US-Soldaten bei einer Weihnachtsfeier in Afghanistan

Ihre Meinung zu Transgender in US-Armee: Dienen ohne Angst

Mit Beginn des neuen Jahres werden auch Transgender in die US-Streitkräfte aufgenommen. Gerichte unterstützen den Vorstoß von Ex-Präsident Obama. Doch der Widerstand ist massiv - nicht nur von Präsident Trump. Marc Hoffmann hat mit Betroffenen gesprochen.

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40 Kommentare

Kommentare

andererseits

An diesem Beispiel erkennt man den kolossalen Unterschied der beiden Präsidenten. Obama hat eine untrügliche Empathie, die sich eben auch klar im Einsatz für Minderheiten zeigte. Trump geht nichts mehr ab als Taktgefühl, Mitgefühl, die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen. Und leider hat das eine Auswirkung auf die ganze Gesellschaft. Es bleibt all den Transgender-Menschen in den USA zu wünschen, dass die Trumpschen Abfälligkeiten (Das begann schon in seinem Wahlkampf mit der herabwürdigenden Nachäffung behinderter Menschen) nicht zu sehr das Verhalten des Durchschnittsbürgers prägen.

Palma
das Problem sind die Kosten

Die tausende von Transgender gehen in die US Army weil die Hormonbehandlungen und Kosten einer Geschlechtsumwandlung dann dort vom Staat übernommen werden müssen.

Dies ist der grosse Unterschied zwischen den USA und den EU Staaten. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Kurt von Hammerstein
Nomen est omen?

Zitat: "Admiral Paul Zukunft, Kommandant der US-Küstenwache, berichtet, wie er mit der politischen Kehrtwende aus dem Weißen Haus umgegangen ist: "Das Erste, was wir getan haben: Wir sind in Kontakt getreten mit allen 13 Mitgliedern der Küstenwache, die sich unter der neuen Obama-Richtlinie als Transgender geoutet hatten. Wir werden ihnen nicht den Rücken kehren."

Eine in der Tat zukunftsweisende Haltung!

Man kann nicht den Verfall der Dienstbereitschaft bejammern und gleichzeitig motivierten und ehrlichen Menschen die Tür weisen, bloß weil diese mit den ihnen zugewiesenen Chromosomen unzufrieden sind. Und bevor jemand was zu diesem "neumodischen Genderkram" sagt - Transgender gab es schon immer; wir erkennen sie nur erst jetzt als solche an.

Als selbst ehemaliger Soldat kann ich allen solchen, die sich jetzt mit hanebüchenen Gegenargumenten gegen Transgender-Kamerad*innen sträuben, nur die alte Unteroffiziersweisheit auf den Weg geben:
"MUND HALTEN! ZUSAMMENREISSEN! WEITERMACHEN!"

Rumpelstielz
vielleicht sollte man alle öffentlichen...

Einrichtungen über einen Kamm scheren.
Es ist schon lange, lange her, hierzulande, in einer höheren Schule, da gab es ein, so der Edding Schriftzug auf der Tür, "erstes offizielles Jungs und Mädchen Klo" (aus baulichen Gründen gab es halt nur eines auf dem Stockwerk, das aber durchaus räumlich großzügig angelegt). Das war natürlich nicht so gedacht. Zu Zeiten das Schulbaus waren vermutlich Jungs in der Überzahl, aber egal.
Im beschriebenen Fall, mischte sich am Örtchen alles, Mädchen mit Kopftüchern, Knaben mit Tolle und relativ erwachsene, denn Berufsschüler gab es dort auch. Eine sehr viel entspanntere Situation konnte man sich kaum vorstellen, Jedermann/-Frau ging dort in Ruhe und geflissentlich seinen Geschäften nach und alles war gut.
Vielleicht gibt es außer den beliebten aber anrüchigen "Pinkelbecken" auch überhaupt keinen Grund für übertriebenen Aufwand und stringente Geschlechtertrennung.

Hanna_Esther
Begriffe Transgender und non-binary

Die Begriffe "non-binary"/"nicht-binär" und "Transgender" werden in diesem Bericht etwas durcheinander gewürfelt. Trans-Personen, können sich im Gegensatz zu Cis-Personen nicht mit ihrem biologischen Geschlecht (im englischen "sex") (männlich, weiblich, intersex) identifizieren, und sich aus dem Grund mit einem anderen sozialen Geschlecht (im Englischen "gender") (männlich, weiblich und mindestens 60 andere Geschlechter) identifizieren.
Dabei handelt es sich meistens um ein männliches biologisches Geschlecht und ein weibliches soziales Geschlecht, und umgekehrt.
Personen, die sich als "non-binary"/"nicht binär" identifizieren, haben kein binäres soziales Geschlecht (gender), also weder Mann oder Frau.
Beide Transgender und "non-binary"/"nicht binär" sind unabhängig davon, ob das biologische Geschlech(sex) männlich, weiblich oder intersex ist.

derkleineBürger

"Tatsächlich sind die Kosten sehr gering. Das Pentagon gibt jährlich fünf Mal mehr für Viagra aus als für Geschlechtsumwandlungen."

Vielleicht sind die Gesamtkosten deutlich geringer,allerdings nicht pro Kopf.

& wieso verteilt das Pentagon überhaupt Viagra an US-Soldaten?

Sexuelle Übergriffe in US-Foltergefängnissen sind bekannt -
von US-Soldaten auf Gefolterte ebenso,dass Gefolterte zum Masturbieren vor den US-Soldaten gezwungen worden sind.

Zusätzlich sind sexuelle Übergriffe von US-Soldaten auf Zivilisten in Kriegsgebieten bekannt & sexuelle Übergriffe von US-Soldaten auf Zivilisten in deren Stationierungsorten während der Freizeit - ziemlich oft kriegt man da was aus Japan mit.

-> Wird dazu Viagra verteilt? Weil das Pentagon Sex als Waffe gezielt einsetzt ?

DLGPDMKR
".. gut darin, Befehle zu befolgen "

Das sagt alles, wie wirklich darüber gedacht wird.

Unsinn per Befehl in sogenannte Akzeptanz gegossen.
Menschen werden zum Glück nie akzeptieren, was so offensichtlich irrational ist.

Erfahrungsträger

Transgender in US-Armee: Dienen ohne Angst
Das ist natürlich jetzt ein neues Probem der Angstbekämpfung der kämpfenden Truppe am Joystick. Da sollte man Analysen von damaligen Vietnam Kämpfern (Raucher) differenziert nach Auswirkungen unter Eustress und Distress eruieren!

hdk
Auch wenn das Thema ernst ist

Ich bin der Ansicht, dass das Thema an und für sich durchaus behandelt gehört.
Aber nicht unter der Überschrift. „Gender“ kann ich mittlerweile nicht mehr hören oder lesen. Nicht als „Transgender“, nicht als „Gender Studies“ oder was es sonst noch so modekonformen Begrifflichkeiten gibt. Ist die TS der deutschen Sprache nicht mehr mächtig? Oder ist es „hip“, so zu schreiben? Ein wenig „uncool“ stünde der TS gut zu Gesicht

karwandler
re palma

"das Problem sind die Kosten

Die tausende von Transgender gehen in die US Army weil die Hormonbehandlungen und Kosten einer Geschlechtsumwandlung dann dort vom Staat übernommen werden müssen."

Lt. Artikel stimmt das überhaupt nicht. Sie plappern nur den Unsinn nach, den Trump twittert.

zopf
@ 13:30 von Palma: Artikel gelesen ?

Zitat: "Die tausende von Transgender gehen in die US Army weil die Hormonbehandlungen und Kosten einer Geschlechtsumwandlung dann dort vom Staat übernommen werden müssen."

Pardon, haben Sie den Artikel gar nicht gelesen oder ignorieren Sie die darin enthaltenen Fakten, die Ihrer Behauptung klar widersprechen, absichtlich ?

Ich fasse sie noch einmal für Sie zusammen:

Die Kosten werden nur für Menschen übernommen, die bereits aktiv Dienst tun, nicht für neue Rekruten.
Das sind ca. 2500 Menschen, von denen nur ein Bruchteil eine Geschlechtsumwandlung anstreben.

Die Kosten betragen nicht mehr als ein Fünftel dessen, was die US-Armee für Viagra ausgibt.

Gruß, zopf.

Karl Klammer
@Palma - das Problem sind die Kosten

Bitte mal die Quelle nachliefern, wo die Army
Geschlechtsumwandlungen bezahlt.
Breiter Bart News ?

cbCLP
Kosten

Auf die Kosten der OPs wurde ja schon hingewiesen, aber im Militärbuget der USA fällt das dennoch wohl kaum ins Gewicht - ein Außenspiegel am neuen Flugzeugträger kostet wahrscheinlich mehr...

zopf
@ 14:05 von derkleineBürger

Zitat: "Vielleicht sind die Gesamtkosten deutlich geringer,allerdings nicht pro Kopf."

Spielt das eine Rolle ?

Sollen teure medizinische Behandlungen in Zukunft vermieden werden und jeder bekommt nur noch Aspirin und Pflaster ?

Gruß, zopf.

Bowerman
Am 01. Januar 2018 um 14:38 von zopf

Sind die in dem Artikel enthaltenen "Fakten" Fakten? Es ist nicht verifiziert und als Leser muss man das schlucken?

nelumbo
Ein Teil von Trumps Erfolgsstrategie

(entworfen von Rechtsaußen Steve Bannon) war, den Demokraten Themen auzuzwingen, für die sich die große Mehrheit der Wähler nicht oder nur am Rande interessiert, nämlich Transgendertoiletten und ähnliches. Während sich die Demokraten im Hamsterrad der political correctness zu Tode rotierten, konnte Trump den Leuten das trügerische Gefühl vermitteln, sich um die wirklich wichtigen Themen zu kümmern.

karwandler
re bowerman

"Sind die in dem Artikel enthaltenen "Fakten" Fakten? Es ist nicht verifiziert und als Leser muss man das schlucken?"

Dann geben Sie doch Ihre alternativen Fakten zum Besten.

Könnte aber sein, dass die auch keiner schlucken will ...

zopf
@ 14:57 von Bowerman

Zitat: "Sind die in dem Artikel enthaltenen "Fakten" Fakten? Es ist nicht verifiziert und als Leser muss man das schlucken?"

Aber, aber, ... Sie müssen gar nichts schlucken.

Ihnen bleibt doch die Möglichkeit selbst zu recherchieren und die im Artikel gemachten Aussagen zu widerlegen.

Gruß, zopf.

derkleineBürger
um 14:51 von zopf @ 14:05 von

um 14:51 von zopf
@ 14:05 von derkleineBürger
Zitat: "Vielleicht sind die Gesamtkosten deutlich geringer,allerdings nicht pro Kopf."

Spielt das eine Rolle ?

->
Nein.Dient auch nicht als Argumentationshilfe für irgendeinen Standpunkt bez. Transgender in der US-Armee.

Lediglich eine Feststellung,mehr nicht.

yolo
Der Aufschrei liegt woanders

Ab Oktober sollen Transgender auch medizinische Versorgung durch das Pentagon in Anspruch nehmen können, die sie für eine Geschlechtsumwandlung brauchen.
Da dies dann auf Staatskosten geschehen soll, gehen einige durch die Decke. Unter den 1,3 Millionen aktiven Soldaten sind laut Angaben des US-Militär-Thinktanks Rand-Institut, etwa 2.500 Transgender, also 0,19 Prozent. Transgender sind Personen, die sich nicht oder nicht nur mit dem in ihrer Geburtsurkunde angegebenen Geschlechts identifizieren können oder wollen.

Zundelheiner
ist die Frage nicht berechtigt

weshalb die US-Armee gratis Viagra an Soldaten verteilt ?

yolo
Dennoch bleibt eines auffällig

Der Europarat hat in seiner Resolution 2048 vom 22. April 2015 für die rechtliche und soziale Gleichstellung von Transpersonen[12] die 47 Mitgliedsstaaten unter anderem dazu aufgefordert, alle Einstufungen als geistige Störungen in nationalen Klassifikationen zu streichen.

Dagegen kann man leider nicht umhin, dass ausgerechnet die Transsexuellen sich überproportional oft in psychologischer Behandlung befinden.
Diese Labilität ( wodurch auch immer begründet) widerspricht den Voraussetzungen für einen geeigneten US-Soldaten in vielfacher Hinsicht.
Daher gibt es zahlreiche Bedenken aus Sicht vieler Generäle bezüglich der Eignungstests.

Das kann man leider nicht wegleugnen.
Wer in sich instabil ist, hat auch als Mann oder Frau ein Problem in der Eignung.
Insofern ist es eher eine Gleichberechtigung in der Ablehnung und kritischen Hinterfragung.

karwandler
re yolo

"Dagegen kann man leider nicht umhin, dass ausgerechnet die Transsexuellen sich überproportional oft in psychologischer Behandlung befinden."

Das ist wo dokumentiert?

JorisNL
@yolo, 16:54

"Dagegen kann man leider nicht umhin, dass ausgerechnet die Transsexuellen sich überproportional oft in psychologischer Behandlung befinden.
Diese Labilität ( wodurch auch immer begründet)...." -

Vielleicht liegt diese 'Labilität' ja auch ganz einfach darin begründet, das man sich jeden Tag, wieder und wieder, mit einer Umwelt auseinander setzen muss, die einen nicht nur nicht ernst nimmt, sondern einem immer wieder Steine in de Weg legt ein Leben zu leben wie man es sich wünscht. Sie können sich nicht vorstellen, dann irgendwann einmal bei einem Psychologen auf der Matte zu stehen?

zopf
@ 16:54 von yolo

Zitat: "Dagegen kann man leider nicht umhin, dass ausgerechnet die Transsexuellen sich überproportional oft in psychologischer Behandlung befinden."

Haben Sie da belastbare Quellen zu den Zahlen ?

Und vor allem zu den Ursachen, die diese psychologischen Behandlungen notwendig machen ?

Liegen diese Ursachen vielleicht in der Ablehnung und dem Umgang unserer Gesellschaft mit diesen Menschen ?

Auch Mobbing-Opfer nehmen überproportional psychologische Hilfe in Anspruch.
Sind die Mobbing-Opfer das Problem oder die Mobber ?

Gruß, zopf.

Miauzi
Zitat: "Dagegen kann man

Zitat:
"Dagegen kann man leider nicht umhin, dass ausgerechnet die Transsexuellen sich überproportional oft in psychologischer Behandlung befinden.
Diese Labilität ( wodurch auch immer begründet) widerspricht den Voraussetzungen für einen geeigneten US-Soldaten in vielfacher Hinsicht.
Daher gibt es zahlreiche Bedenken aus Sicht vieler Generäle bezüglich der Eignungstests."

Das mag wohl vor allem daran liegen - wie massiv Personen mit transsexuellem Hintergrund von Teilen der Gesellschaft gemobbt/attackiert werden!"

Zudem MÜSSEN Transsexuellen bevor sie überhaupt mit der juristischen und medizinischen Anpassung anfangen können -> sich jahrelang in psychologischer Behandlung befinden - das ist z.B. bei deutschen Krankenkassen ZWINGEND für die Kostenübernahme!

Und genau deswegen versuchen einem transphoben User des Forums hier "einen Strick zu drehen"
*sarkasmus*

Laura491
Psychologische Behandlung

@yolo Das hat auch stark damit zu tun, dass in manchen Ländern, bspw. Deutschland, eine psychologische Behandlung von den Krankenkassen verlangt werden, um überhaupt weitere medizinische Schritte bewilligt zu bekommen.

rimitino
Was ist ein Transgender?

Sicherlich bin ich nicht allein, mit dieser Frage! Das Wort ähnelt zum Teil einem Transformator, der die Spannung, im Verhältnis der Windungszahlen auf der
Primär. und Sekundärseite, rauf oder runter
transformiert! Liege ich da ungefähr richtig?
Die Tagesschau sollte auch mal erklären, was ein Transgender ist!

rossundreiter
Transgender Bundeswehr.

Darf man als Transgender eigentlich in die Bundeswehr?

Und, noch wichtiger, falls die Wehrpflicht wieder aktiviert wird, muss man?

Grimm90
@derkleineBürger

Sie haben ja eine sehr lebhafte Fantasie...

Bitte einfach mal googeln bevor man so Haarsträubende Theorien in den Raum wirft.

Heimkehrende Soldaten haben mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Eines davon ist Erektionsstörung welche verschiedenste Ursachen haben kann. (PTSD z.B.)

Das belastet dann noch zusätzlich Ehen/Beziehungen daher wird Viagra zur Behandlung dieses Symptoms verschrieben.

postmaterialist
Ohne jeden rationalen Grund

Ich habe den Artikel aufmerksam gelesen und eins nicht finden können: Einen nachvollziehbaren Grund, aus dem Transgender-Menschen eine Belastung für die Streitkräfte darstellen sollten!
Es geht hier um Menschen, die nachweislich - in strengen Aufnahmeprüfungen - gezeigt haben, dass sie für den Job im Militär geeignet sind.
Wenn so jemand nun nicht traditionell Mann oder Frau, sondern etwas anderes ist oder sein möchte: Welcher Schaden entsteht dadurch der Armee?
Okay, eins würde natürlich passieren: Leute mit geringer Toleranz und konservativem Weltbild würden dazulernen müssen. Das ist außerhalb der Armee aber genauso.

yolo
Eine dem Mainstream entgegengesetzte Sicht muss möglich bleiben

Auch wenn es noch so zielgerichtete Befürworter für den Gendermainstream gibt, der politisch erstmals durch Linke und Grüne in Deutschland etabliert wurde, so muss es möglich sein, eine andere Sicht auf dieses Thema behalten zu können.

Denn es gibt auch dafür gute Gründe:
Das Risiko für einen Selbstmord war bei den transsexuellen Personen NACH der Operation fast zwanzig Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung.
http://www.faktum-magazin.de/2016/04/transsexualitaet-eine-psychische-e…

Das kritisch zu sehende Magazin queer.de hat im Jahr 2010 festgestellt, dass in den USA 41 Prozent der Transsexuellen bereits versucht haben, sich ihr Leben zu nehmen.

Dies ist eines der Gründe, warum man diesen Personenkreis für besonders gefährdet und instabil sieht.
Das wäre für die US-Armee sicher eine tragische Personengruppe, die besondere Betreuung benötigen würde.
Die Armee ist aber kein gesellschaftlicher Personenkreis mit vornehmlich sozialem Auftrag, sondern eine Armee!

nehciezreeL
"Transpersonen sind häufiger psychisch labil"

oder eigentlich: "Transgender sind häufiger in psychischer Behandlung." Ein Beleg für die Behauptung fehlt zwar noch, aber ich vermute, den könnte man sogar finden. Nur: Darum geht es nicht.

Auch Frauen sind häufiger in psychotherapeutischer Behandlung als Männer. Bestimmte Altersgruppen labiler als andere. Kinder von Depressiven sind selbst häufiger depressiv. ... usw. usw. Ja, es gibt sogar mehr oder weniger fragliche Prädiktoren für posttraumatische Belastungsstörungen. Die Frage ist bloß, ob man solche Statistiken heranziehen will, um die Wehrtauglichkeit zu beurteilen.

Fairness geht anders: Wenn jemand psychisch labil ist, sollte die Wehrtauglichkeit geprüft werden - egal, ob trans oder nicht. Und selbst wenn das 99% der Transgender wären (was es nicht sind!!!), hätte das 1% doch immer noch das recht, wie jeder andere Armeeangehörige in den Krieg zu ziehen...

nehciezreeL

@ Yolo: Der von Dir genannte Artikel dürfte sein "Transsexualität – Eine psychische Erkrankung wird “gesund” gemacht". Leider nennt der Artikel außer Meinungen, was normal oder gesund ist, keine hilfreichen Daten:
- Wenn Transsexuelle (ist übrigens nicht dasselbe wie Transgender) suizidgefährdet sind, bleibt unklar, was die Ursache ist... und auch, ob eine OP das Risiko erhöht oder senkt.
- Ebenso die "Suizidrate" (erfolgreich oder nicht?) nach Geschlechtsumwandlung in Schweden: Ist die nun höher oder niedriger als die Suizidrate der *Betroffenen* vor Geschlechtsumwandlung? (Ein Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung ist keine Antwort auf die Frage!)
... Grds. fehlen Verweise auf konkrete Studien (!).
... Eine Seite, die Psychologen grds. nahelegt, sie würden "Operationszwang" verfolgen, ist eh nicht sehr seriös.

So oder so: Die Transgender sind ja bereits in der US-Armee, nur bisher sind viele nicht geoutet. Daß das nicht gesundheitsdienlich ist, ist auch bekannt. Ergo - ?

jassi36
psychische Probleme?

Das "Faktum Magazin" ist keine seriöse Quelle für Studien zum Thema Transsexualität/Transgender.
Wer sich seriös informiern will, der sollte sich die Studie von Dr. Kurt Seikowski ansehen, die im Buch "Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften" (Hg. G. Schreiber) veröffentlicht wurde (Verlag: DeGruyter - ein anerkannter Wissenschaftsverlag).
Titel der Studie: "Die Problematik der Psychopathologisierung von Transsexualität" - Stand: 2016 - Anzahl der mit psych. Testverfahren untersuchten transsexuellen Menschen: über 1000.

Ergebnis: Ab dem Beginn der Hormontherapie sind transsexuelle Menschen nicht häufiger psychisch auffällig als der Durschnitt der Bevölkerung in Deutschland.
Seikowski arbeitet als klinischer Psychologe seit Jahren zum Thema Transsexualität und Transgender.

Im gleichen Buch gibt es einen medizingeschichtlichen Beitrag (Prof. L. Prüll) über die Entstehung der Psychopathologisierung , der klar macht: entsprechende Vorstellungen sind antiquiert.

zopf
@ 18:45 von yolo

Zitat: "Eine dem Mainstream entgegengesetzte Sicht muss möglich bleiben"

Natürlich ist die möglich.

Aber niemand muß sich Ihr anschließen.

Und auf Grundlage dieser Meinung, andere Menschen zu benachteiligen oder zu mobben sollte eben nicht erlaubt sein.

Zur Suizidversuchsrate empfehle ich meinen Kommentar von 17:29.

Zitat: "Die Armee ist aber kein gesellschaftlicher Personenkreis mit vornehmlich sozialem Auftrag, sondern eine Armee!"

Eine Armee sollte aber auf keinen Fall ein Personenkreis sein, in dem es erlaubt ist Minderheiten zu diskriminieren.

Gruß, zopf.

jassi36
eine seriöse neue Studie zur Frage der psych. Erkrankungen

findet sich im Buch von G. Schreiber "Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften". Der Beitrag von Dr. K. Seikowski (Studie an über 1000 transsexuellen Menschen) zeigt klar, dass transsexuelle Menschen nicht häufiger psychisch krank sind als der Rest der Bevölkerung, wenn man ab dem Zeitpunkt der Hormontherapie einen psych. Test mit dem Zeitpunkt davor vergleicht.
Ähnlich argumentiert die Psychologin Cornelia Kuhnert im entsprechenden Buch mit der durch die Hormontherapie entstehenden Kongruenzdynamik. D.h. anstatt psychopathologische Denkmodelle von Westphal und Co. weiterzuverfolgen, die in keinster Weise evidenzbasierten Studien standhalten (und die schwedische Studie hat meth. gravierende Mängel), sollte man sich lieber genauer informieren, warum Leute wie Trump Begriffe wie "evidence based" im med. Bereich verbieten wollen. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun, sondern mit einer Ideologie.

Kurt von Hammerstein
@rossundreiter

1. Darf man, es gibt aktiv dienende Transleute.

2. Gute Frage. Darauf ist die Wehrgesetzgebung gar nicht ausgelegt - sie stammt immer noch aus der Zeit, als man LGBTQIA+ - Menschen kaum die eigene Existenz zubilligte.

rossundreiter
@kurtvonhammerstein, 19:52

So sehe ich das auch. Wird allerhöchste Zeit, dass die Politik hier einmal Stellung bezieht. Sonst ist das Wirrwarr im Verteidigungsfall groß.

JorisNL
@yolo, 18:45

Haben sie hierfür auch eine Quelle, der man mehr vertrauen kann als einer, wo einer der Beteiligten auf der Website stolz verkündet, das er 'weiss, heterosexuell, Mann' ist?