Einwohner Barcelonas schwingen in der Nacht der Regionalwahl eine Katalonienflagge.

Ihre Meinung zu Katalonien: Eine Wahl der machtlosen Sieger

Wer hat denn nun gewonnen bei der Wahl - das Pro für die Unabhängigkeit oder das Kontra? So richtig keiner, meint Marc Dugge. Denn die mit den meisten Stimmen müssen auf die Rückkehr des entmachteten Regierungschefs hoffen und die mit den meisten Mandaten haben zu schwache Partner an der Seite.

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53 Kommentare

Kommentare

Gebürenzahler
Keine Abspaltung

Die Katalanen, die bei Spanien bleiben wollen, haben zwar die Mehrheit knapp verpasst, aber immerhin zeigen sie jetzt mal Flagge. Eine so tiefgreifende Änderung wie die Abspaltung einer Provinz von einem Staat, kann man meines Erachtens nicht gegen den Willen von fast der Hälfte der Bevölkerung mit der Brechstange erzwingen.

Ich wünsche Katalonien und Spanien viel Glück - und zwar zusammen. Jetzt ist Solidarität geboten und keine weitere Spaltung.

Der_Mahner
Lustig weiter gegen den Volkswillen

Und schon wird medial fleißig weiter gegen den Volks- und Unabhängigkeitswillen der Katalanen gewettert. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf, daher gleich mal das "Expertenurteil", dass dieses Ergebnis natürlich nicht gut für die Region sei. Ich bin gespannt, was man sich wieder einfallen lässt, um das alles wieder klein- und schlechtzuschreiben.

Dieses Wahl gilt es anzuerkennen!

Gast
Machtlos

Die Unabhängigkeitsbefürworter haben eine Mehrheit. Das ist auch alles.
Frage ist ob sie eine Regierung bilden können/wollen. Wenn ja, wie gehen sie mit die fast 50% Nicht-Separatisten um? Wollen sie wirklich eine Unabhängigkeit durchsetzen, oder sind sie mit eine Teilautonomie einverstanden?
Die spanische Regierung kann, auch wenn viele das anders sehen, nicht einfach ein neues Referendum und ein unabhängiges Katalonien erlauben. Dafür muss die spanische Verfassung geändert werden, und das geht nicht einfach so.
Das Puigdemont eventuell verhaftet wird, ist nicht eine Entscheidung der spanische Regierung. Das oberste Gericht hatte das erste Referendum illegal erklärt und verboten. Die Katalanische Politiker haben also wissentlich gegen die bestehende Gesetze verstoßen, und öffentliche Gelder für persönliche Zwecke (Unabhängigkeitsbestreben) missbraucht.
Hoffentlich bleiben jetzt alle ruhig.

Links2 3 4
Rajoy ist gescheitert

Die Partido Popular von Rajoy hat künftig nur noch drei der 135 Sitzen im katalanischen Parlament.
Somit ist er der Verlierer, dieser von Ihm initiierten Wahl.
Wer glaubt, dass unter "Ihm" ein Brückenbauen erfolgreich gehen würde - der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Account gelöscht
Katalonien:Eine Wahl der machtlosen Sieger

Zunächst mal ist das ja ein klares Ergebnis mit ca. 55 Prozent für die Unabhängigkeitsbefürworter,bei 82 Prozent Wahlbeteiligung.
Natürlich ist jetzt die Frage was Rajoy macht.Verbietet er in Zukunft Wahlen ?
Seine Partido Popular bekam gerade einmal 4 Prozent,wie kommt daß nur ?

Der Kommentator Marc Dugge hingegen verbirgt seine Enttäuschung nicht,haben doch die von ihm gelobten prospanisch-neoliberalen Ciudadanos keine Koalitionspartner in Katalonien.

Bowerman
ES ist Zeit, das Pack gehen zu lassen.

Aber für welchen Preis?

Katalonien... was nun?

Nun hat Spanien also "seine abtrünnige Provinz" wie es zum Beispiel bei China und Taiwan ist. Wie damit umgehen?

Wenn sie kein Teil von Spanien sein wollen... lasst sie gehen. Aber dann sollte man den Luft- und Seeraum rund um Katalonien schließen und ein Grenzregime errichten, wie es einer EU-Außengrenze entspricht. Personalpapiere, die von spanischen Behörden in Katalonien ausgestellt wurden, sind sofort nicht mehr zu akzeptieren und EU-weit Katalanen die Einreise ohne Visum verweigern. Katalonien ist das Recht, den Euro zu benutzen zu entziehen, da sie ja nicht mehr Teil der EU sind und jegliche Waren-Geschäfte sind ab sofort nur noch in Dollar abzuwickeln, wie man das auch mit anderen abtrünnigen Gebieten macht, die keine eigene Währung mehr haben.

wenigfahrer
So ist das

eben in einer Demokratie, die Sieger herrschen über die Verlierer was eben nicht immer demokratisch ist.
Was ich aber gut finde ist das der Herr in Madrid eben nicht recht hat, und ich bin gespannt was er nun macht.
Seine Partei hat wohl nur 4 Sitze und ist so gut wie raus, ich nehme mal an das Ganze passt Ihm nicht und er wird was dagegen machen.
Für mich persönlich ist er auf dem Bildschirm immer ein unsympathischer Typ um es mal ganz vorsichtig auszudrücken, die Handlungen sind bis jetzt immer entsprechend ausgefallen so das sich das Bild nicht geändert hat.
Ich muss nicht in Spanien leben und weis auch die Umstände nicht, kann es also nur von Außen sehen was dort läuft und Urlaubsland ist auch nicht für mich.
Also ist das Ganze immer schlecht zu beurteilen wenn es einen nicht persönlich betrifft.

Gruß

Gruß

Gast
@um 11:27 von Gebürenzahler

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Izmi
Von innen

Vielleicht sollte man eher fragen, wer hat verloren? Und das ist wohl eindeutig Rajoy und die PP.
Sofern das akzeptiert ist, kann nach der Konsequenz aus dieser Wahl gefragt werden. Und die kann nur heißen, den Einfluss Madrids und Rajoys in der Region Katalonien zurück zu schrauben. Selbstbestimmung oder auch "Separation" kann ebenso heißen, eine Region, die eine Politik der Korruption und der neoliberalen Wirtschaft ablehnt. Und das innerhalb eines geeinten Spanien.

Rumpelstielz
11:27 von Gebürenzahler ...mit der Brechstange...

Ja, dem kann man sich nur anschließen.
Natürlich bedürfen solch tiefgreifende Maßnahmen mehr als der Rechtfertigung durch einen einfachen Mehrheitsbeschluss, für derlei gibt es (sofern vorgesehen) qualifizierte Mehrheiten.

Andererseits verweist das Dilemma auf eine weitere Schwäche der EU. Eigentlich müssten dort nicht nur Staaten beitreten können, sondern auch Gliedstaaten. Eine Region müsste, sofern sie sich ablöst Bestandteil der EU bleiben, sofern sie sich von einem Staat löst, ohne die EU verlassen zu wollen und würde dann unter direkter Verwaltung eines EU Binnenbeauftragten stehen.

karlheinzfaltermeier
Wenn....

Puigdemont von einer Ohrfeige spricht, dann frage ich mich nur"Für wen"? Die Separatisten setzen sich aus drei Parteien zusammen und haben eben nur den Separatismus als Gemeinsamkeit - und das in einer Zeit, in welcher der Nationalismus überwunden schien! Über die negativen Folgen jeder Art von Nationalismus sind sich die Separatistenanhänger offenbar nicht im klaren. Ich bin jetzt nur gespannt, wie auch hier manche User märchenhafte Mehrheiten errechnen werden. Wir haben alle zu wenig Hintergrundinformationen, aber manches Verhalten von Rajoi ist sicher diskussionswürdig. Die Phrasen von Puigdemont aber auch und man kann nur spekulieren, ob es in einem unabhängigen Katalonien überhaupt eine Verfassung geben würde - und wer und wie lange würde sich da jeder daran halten?

Erlebnis-Europa
Wer hätte das gedacht ?

Klar ist: Die Menschen haben das letzte Wort und haben - aus meiner Sicht - ein Zeichen für mehr regionale Rechte gesetzt.

Aber eine verfassungsändernde Mehrheit haben die Separatisten sicher nicht in ihren Händen.

Die größte Fraktion sollte jetzt die Gespräche führen. Ziel muß die Befriedung der Situation in Katalonien sein.

Gast
Na klar, GroKo

Die Zustimmung zu einer GroKo wächst.

So kann ich das in letzter Zeit immer wieder lesen. Ich weiß zwar nicht, wer dem zustimmt, denn meine Beobachtungen sagen etwas anderes.

Aber wenn das so für Deutschland proklamiert wird, weil es gut ist für das Land, dann kann das für Katalonien nicht schlecht sein. Also sollen zwei absolut gegensätzliche Parteien eine GroKo bilden, damit das Theater endlich ein Ende hat.

Das für eine Trennung 1,2% Mehrheit ausreichen mag für GB der Fall sein. In Spanien sieht die Verfassung keine Trennung vor. Die Separatisten sollten endlich aufhören Luftschlösser zu bauen und aus ihrer melancholischen Lethargie aufwachen.

Sisyphos3
knapp verpasst

ist auch daneben !

die "neue" Regierung soll ne neue Abstimmung nur zum Thema Abspaltung anregen
dann kann der Bürger explizit darüber entscheiden
Zitat:
"gegen den Willen von fast der Hälfte der Bevölkerung mit der Brechstange erzwingen."
aber die Mehrheit gegen den Willen bei Spanien halten ? das wäre akzeptabel ?

BlueAngel
Es muss doch für die

EU ein Fingerzeig sein, dass die EU-Politiker nicht die richtigen sind. Diese Politiker sind doch nur von eigenen engsten Mitarbeitern dorthin geschickt worden. Von einem direkt gewählten, der sich dem Volk gestellt hat, vor dem Markt - oder Rathausplatz und im Auftrag des Volkes. würde ein anders Ergebnis bringen. Denn für diesen Vertreter steht die Meinung der Bevölkerung, von der er das Mandat übertragen bekommen hat, sich auch rechtfertigen muss. Das bedeutet, sich immer auf die Stimmung achten und auch einmal zu sagen, dass man diese Meinung nicht tragen kann und Rückgrat zeigt. Also Überzeugung leisten, nicht nur auf den Geldbeutel schauen und die Vorteile geniessen.

juliwo
demokratiedefizit

es ist immer dasselbe, eine knappe mehrheit bestimmt die geschicke des landes, mit immensen folgen für alle, siehe brexit, siehe usa, siehe katalonien etc. es ist zeit über neue regeln für unsere demokratie nachzudenken, sonst könnten wir von populisten überschwemmt werden.

Sandino
Wahlergebnis anerkennen

Die Wahl wurde bewusst als 2. Referendum von allen Seiten empfunden. Nun haben die Unabhängigkeitsbefürworter gesiegt, obwohl ihre wichtigsten politischen Führer im Gefängnis oder Exil sitzen. Das Ergebnis ist endlich anzuerkennen, zumal Rajoy und seine PP desaströs verloren haben

schabernack
11:27 von Gebürenzahler

“Eine so tiefgreifende Änderung wie die Abspaltung einer Provinz von einem Staat, kann man meines Erachtens nicht gegen den Willen von fast der Hälfte der Bevölkerung mit der Brechstange erzwingen.»

Da gebe ich Ihnen völlig Recht.

Wenn man es mal aus der "staatstheoretischen Sichtweise" heraus betrachtet, ist die Loslösung einer Region/Provinz o.ä. eine "Verfassungsänderung" - sowohl für die losgelöste Region, als auch für den "abgebenden Reststaat".

Ich kenne kein Land der Welt, in dem eine Verfassungsänderung nicht mit mindestens einer 2/3-Mehrheit beschlossen werden müsste.

Eine Zustimmung von knapp oberhalb von 50% ist für derart weitreichende Entscheidungen wie jetzt in Katalonien (oder auch beim Brexit) definitiv zu wenig!

Münch Hausen
Ein Gespenst geht um in Europa

Das Gespenst heißt Demokratie.

Mutmaßlich manipuliert durch die Russen, verführt und irregeleitet durch Rechtspopulisten, zeigt sich einmal wieder, das der gemeine Mob für freie Wahlen zu unreif ist.

Die geistige Führung durch unsere Qualitätspresse reicht offensichtlich nicht aus.

Wir brauchen dringend eine geführte Demokratie, den Großen Bruder, um uns vor uns selbst zu schützen.

Sonst passiert so etwas noch in Deutschland.

pkeszler
von Der Antichrist

“Alles Gute Katalonien, das Ende der EU ist ein Stück näher gekommen.” Das kann nur aus der rechten Ecke kommen, denn den EU-Ländern geht es immer besser (GB natürlich ausgenommen). Und wenn jetzt die Mehrheit der Katalonier mehr Unabhängigkeit von Spanien will, dann heißt das noch lange nicht, dass sie ein Ende der EU wollen.
Ihre guten Wünsche für ein unabhängiges Katalonien und ein Ende der EU kommen viel zu früh.

Niccc

Können in Spanien verfassungsfeindliche (separatistische) Parteien nicht verboten werden?

friedrich peter peeters
Verhandlungen in Madrid oder Neuwahlen in Spanien

Madrid und Katalonien müssen sprechen miteinander. Die Katalanen waren dazu bereit . Hierzu könnte die Schweiz ein unabhängiger, fachkundiger Verhandlungsführer sein. Sie hat es ja im eigenen Land unter Beweis gestellt.
Falls Madrid dazu immer noch nicht bereit ist, sollte es Neuwahlen geben in Spanien. Unterdrückungsmaßnahmen durch Polizei oder gar Militär sollten unbedingt vermieden werden. Die politische Gefangenen aus Katalonien sollten unbedingt freigelassen werden nach dieser Wahl. Katalonien sollte sich selber wieder regieren, jedoch mit dem Versprechen das bis zu den Verhandlungen oder Neuwahlen keine weitere Unabhängigkeitsmaßnahmen ausgerufen werden.

kleinermuck2012

Nun sind Brückenbauer gefragt. Aber keiner der politischen Akteure Spaniens ist meiner Meinung nach ein Brückenbauer. Was nun Spanien?
MfG

Paco
Das wird bestimmt spannend

Präsident - das wird schwierig, Puigdemont muss ja bei der Vereidigung persönlich anwesend sein. Das wird schwierig, denn in Brüssel oder im Gefängnis wird er das nicht können.
Eigentlich ist alles nur durch das katalanische Wahlsystem so kompliziert. Die aufgeschlossenen Leute an der Küste haben ja Arrimadas gewählt. Durch das Wahlsystem zählen aber die Stimmen im Hinterland mehr, deshalb haben die Abspalter so gut abgeschnitten.
Rajoy hat enorm verloren, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Er hat seine Sache gut gemacht, im Rahmen der bestehenden Gesetze. Er konnte die Abspaltung nicht dulden. Die Hetzkampagnen mit den prügelnden Polizisten haben leider ihre Wirkung nicht verfehlt.

Bowerman
Spanien sollte Katalonien als "abtrünnige Provinz" behandeln...

... und Katalonien politisch und diplomatisch aushungern. Wer Katalonien diplomatisch als Staat anerkennt, verliert seinen Status in Madrid ... und der EU.
Madrid sollte die Unabhängigkeit von Katalonien nicht formell sondern de facto anerkennen und die notwendigen Vorkehrungen treffen.

Zum 31.12. sollte die EU-Außengrenze gesichert werden und spanische Dokumente, Pässe und Ausweise die in Katalonien ausgestellt wurden nicht mehr anerkannt werden. Denn seine Bürger damit auszustatten wäre dann ja Sache einer katalanischen Regierung. Da Katalonien nicht Mitglied der EU ist wäre die Reise- und Aufenthaltsfreiheit der EU für Katalanen de facto aufgehoben. Für Herrn Puigdemont würde das bedeuten, dass er nicht mehr EU-Bürger ist und sein Status in Belgien weiterer Überprüfung bedarf. Bleibt die Geldfrage. Katalonien wird angehalten, zu einer bestimmten Frist den Euro durch eine eigene Währung zu ersetzen. "Katit" ohne Rückfahrkarte.

Marcus2
@Gebürenzahler

"Eine so tiefgreifende Änderung wie die Abspaltung einer Provinz von einem Staat, kann man meines Erachtens nicht gegen den Willen von fast der Hälfte der Bevölkerung mit der Brechstange erzwingen."

Sie befürworten, dass es Demokratie nicht geben darf, wenn die Mehrheit etwas anderes will als sie für richtig halten.
Sie sind unausgesprochen für eine Diktatur.

andreas74

Ja da hilft nur eins - noch mal Neuwaehlen, bis das eine Mehrheit herauskommt, die Herrn Rajoy genehm ist. Im ersten Anlauf hat es ja nun leider nicht geklappt.

hellmutant
die Konservativen haben Brücken zerstört

Es gab bereits lange Verhandlungen zum Autonomiestatus, u.a. daß Katalonien die brutalen Stierkämpfe abschaffen darf. Diese Verhandlungen wurden vom konservativen Regierungschef Rajoy nach dessen Wahl einseitig abgebrochen: Stierkämpfe seien Kulturgut.

Warum berichtet darüber niemand?

Katalonien will Fortschritt und kriegt ihn nicht.

Die Ursache des Chaos sitzt in Madrid.

Humprey
Jetzt ist Vernunft gefragt!

Durch das spezielle Wahlrecht in Katalonien, das den ländlichen Wahlbezirken mehr Gewicht beimisst, haben die Unabhängigkeitsbefürworter bei nur 48% der Stimmen trotzdem eine Mehrheit der Sitze im Parlament von 5 Sitzen. Da wäre es doch nur vernünftig, wenn beide Seiten Abrüstung würden , z.B. Über eine größere Autonomie etc. SPRECHEN würden.

Petra Weber
52 % der Stimmen gegen Unabhängigkeit

Nein, die Separatisten haben die Wahl eben nicht gewonnen. Wegen eines kuriosen Wahlrechts bei dem Stimme nicht gleich Stimme ist haben sie nur mit 47,5 % der Stimmen die Mehrheit der Sitze. Das wird leider von den deutschen Medien nicht berichtet.

karwandler
re izmi

"eine Region, die eine Politik der Korruption und der neoliberalen Wirtschaft ablehnt."

Das ist ja wohl hochspekulativ, in das Wahlergebnis die Ablehnung von "neoliberaler Wirtschaft" zu interpretieren.

karwandler
Wie sieht es eigentlich aus

mit dem Ergebnis nach Wählerstimmen?

Auch in letzten Parlament hatten die Separatisten eine Mehrheit an Sitzen mit weniger als 50% der Wählerstimmen.

Tada
Dann wird langsam Zeit alles richtig zu machen

...und zu verhandeln.

Zwar habe ich das bislang nur in den User-Kommentaren gelesen, aber Spanien soll einseitig irgendein Abkommen der Vorgänger-Regierung mit den Katalanen aufgekündigt haben, womit die ganze Sache erst ihren Anfang nahm.

Ich hoffe jetzt wird Spanien endlich verhandeln, und nicht mehr auf Leute einprügeln.

Erlebnis-Europa
Mehr regionale Rechte | Befriedung der Situation

Das ist jetzt die Aufgabe und muß das Ziel sein.

FreedomOfSpeech
Herrliche Demütigung für die EU

Tolles Ergebnis für die Katalanen. Jetzt guckt Junckers dumm aus der Wäsche.

Gast
@12:22 von Marcus2

Sie [@Gebürenzahler] befürworten, dass es Demokratie nicht geben darf, wenn die Mehrheit etwas anderes will als sie für richtig halten.
Sie sind unausgesprochen für eine Diktatur.

Das ist doch Unsinn. Es ist völlig normal, dass wirklich Grundlegendes, wie die Organisation des Staates und andere Grundsätze, nicht mit einfachen Mehrheiten geändert werden können. Dafür haben Staaten eine Verfassung, in der solche Dinge geregelt sind. Bei uns braucht man für eine Änderung des Grundgesetzes eine 2/3-Mehrheit. Da nützt es auch nichts, wenn 51% irgendwas wollen.

schabernack
11:42 von Bowerman

«ES ist Zeit, das Pack gehen zu lassen. Aber dann sollte man den Luft- und Seeraum rund um Katalonien schließen und ein Grenzregime errichten, […] Personalpapiere, die von spanischen Behörden in Katalonien ausgestellt wurden, sind sofort nicht mehr zu akzeptieren und EU-weit Katalanen die Einreise ohne Visum verweigern, usw.»

Meine Güte - gemach, gemach!
Und auf die Wortwahl achten!

Zu dem "Pack", das man gehen lassen sollte, würden auch die knapp 50% der Katalanen gehören, die keine Abspaltung von Spanien wollen.

Völlig überzogener Kommentar als Reaktion auf den Wahlaugang in Katalonien!

Gast
@12:29 von andreas74

Ja da hilft nur eins - noch mal Neuwaehlen, bis das eine Mehrheit herauskommt, die Herrn Rajoy genehm ist. Im ersten Anlauf hat es ja nun leider nicht geklappt.

Wenn das nun gewählte Parlament keine Straftaten begeht, wie das vorherige, dann wird es auch nicht abgesetzt.

Der_Mahner
Nicht gewonnen?

@ Petra Weber

Ah, jetzt ist also ein "kurioses Wahlrecht" schuld am Ergebnis. Sicher, dass es nicht die Russen waren? Solche "Demokraten" wie Sie sind die Sargnägel der Demokratie!

gman
Zu 12:36 von Petra Weber - Was für ein Demokratieverständnis?!

Nein, die Separatisten haben die Wahl eben nicht gewonnen. Wegen eines kuriosen Wahlrechts bei dem Stimme nicht gleich Stimme ist haben sie nur mit 47,5 % der Stimmen die Mehrheit der Sitze. Das wird leider von den deutschen Medien nicht berichtet.

Was für eine merkwürdige undemokratische "Rechnung". Das Wahlrecht gilt für alle Wähler gleichermaßen.

Fakt ist, Rajoy ist mit seiner harten und undemokratischen Politik eindeutig gescheitert.

Rajoy hat den katalanischen Knoten ständig fester gezurrt. Rajoy wird in auch nicht mehr durchschlagen, dazu braucht es demokratische Politiker die versöhnen. Rajoy ist das Gegenteil, ein Hardliner, der die Konfrontation sucht.

Die Katalonien-Frage wird mit Rajoy zum unlösbaren Problem. Seine Strategie hat die Separatisten gestärkt. Der große Gewinner heißt Carles Puigdemont.

Frohe Weihnachten, Versöhnung und Friede dem katalanischen Volk.

Hille-SH
Werter Herr Dugge,

welch Nonsens ! Selbstverständlich kennt diese Wahl die klaren Gewinner, wie auch den klaren Verlierer. Nur das die Gewinner im Exil oder in politischer Haft sind, nicht wahr.

Es mag Ihnen widerstreben, den Gewinner als eben diesen anzuerkennen, das macht aber wahrlich keinen Unterschied.

Warum gibt es in diesem Artikel keinen einzigen Hinweis auf die krachende Niederlage des Herr Rajoy und seiner Clique, warum fehlt dieser ?

Es war eine demokratische Wahl, von niemandem in Spanien und Europa in Zweifel gezogen...und sie hat ein klares Ergebnis geliefert. Nur, es hat wohl das falsche Ergebnis geliefert !

Madrid hat vor der Wahl darauf geachtet, dass alle Vorteile auf seiner Seite und alle (möglichen) Nachteile auf Seiten der anderen lagen. Ergebnis ? Man wurde krachend abgestraft und das Votum der Katalanen ist klar.

Die Separatisten können sich nun mit ihrem Vorhaben klipp und klar auf hohe Wahlbeteiligung, Votum und Legalität stützen, während Madrid alles verloren hat.

Izmi
12:37 von karwandler

"...Das ist ja wohl hochspekulativ, in das Wahlergebnis die Ablehnung von 'neoliberaler Wirtschaft' zu interpretieren."

Nun ja, die Linke kommt auch ohne Puigdemonts "JxCat" und ohne die Sozialisten auf 44 Sitze im Parlament. Das ist wenigstens 1/3 der Sitze und drückt unter Einbeziehung aller sozial orientierten Kräfte eine Ablehnung der neoliberalen Politik der PP aus. Also ist meine Interpretation bestimmt nicht hochspekulativ.

8geber
Der Souverän - das Volk?

Wenn doch bloß endlich diese Schwarz-Weiß-Malerei in der Berichterstattung vorbei wäre! Dann könnte man ja auch detaillierter erfahren, WARUM ein Teil der Bevölkerung Catalunias seine Interessen nur durch eine Separation vom übrigen Spanien gewahrt sieht und ein anderer Teil das partout nicht will. Aber wozu sich mit den Ursachen beschäftigen, wenn es ohnehin um den Willen Einzelner (aus anderen EU-Staaten und den USA) geht und nicht um den der Bevölkerung!? Wir hier sind Zuschauer und nicht Richter! Wer denkt, dass das Erbe des Franco-Regimes in Spanien nicht mehr wirkt, der denkt verkehrt. Eine kluge Politik wäre auf Interessenausgleich bedacht und nicht auf die Durchsetzung des Willens einer Partei gegen die der Gegenseite. Rahoy ist wohl nicht der richtige Partner dafür!

schabernack
12:51 von FreedomOfSpeech

«Herrliche Demütigung für die EU - Tolles Ergebnis für die Katalanen.»

Sehr wenig herrlicher Unfug, wenn Sie sich an erster Stelle über eine Demütigung der EU freuen.

Petra Weber
Der Riss in der Gesellschaft

Ich habe lange in Spanien und Katalonien gelebt und ein Unternehmen geleitet. Es war eine friedliche Region in der das Leben Freude machte. Bis die Separatisten anfingen, manche Leute besoffen zu machen mit ihrem wirren Programm. Nun geht der Riss quer durch die Gesellschaft. Durch Familien, Firmenbelegschaften. Hausgemeinschaften. Freundeskreise, Clubs und Vereine.
Wer wird das je wieder kitten ? Eine einst blühende Region nun in einer Dauerkrise. Die von mir gegründete Firma muss abwandern aus Katalonien um zu überleben. Unglaublich was in Europa im 21. Jh durch blinden Nationalismus und Egoismus von Politikern angerichtet werden kann.

Gast
@12:51 von FreedomOfSpeech

Herrliche Demütigung für die EU
Tolles Ergebnis für die Katalanen. Jetzt guckt Junckers dumm aus der Wäsche.

Warum das? Bei 51/49 gibts trotzdem keine Änderung der spanischen Verfassung.

Außerdem: Auch wenn die Separatisten jetzt > 50 % der Sitze im Parlament haben, sind immer noch mehr Katalanen gegen eine Sezession. Oder ist in Ihren Augen ein Stadtbewohner weniger wert als einer vom Lande?

karwandler
re freedomofspeech

"Herrliche Demütigung für die EU

Tolles Ergebnis für die Katalanen. Jetzt guckt Junckers dumm aus der Wäsche."

Machen Sie sich doch nicht lächerlich.

Gebürenzahler
Nicht gegen die EU gerichtet

@ FreedomOfSpeech:
Herrliche Demütigung für die EU

Auch wenn viele die vermeintliche Demütigung gern sehen würden, die meisten Abgeordneten - in beiden Lagern - sind für die EU.

Gebürenzahler
Nicht alles ist plötzlich edel und gut

@ Izmi:
eine Region, die eine Politik der Korruption und der neoliberalen Wirtschaft ablehnt.

Warum sollte es gerade in Katalonien, der reichsten Provinz Spaniens, weniger Korruption oder weniger neoliberale Wirtschaft geben als in anderen Provinzen?

Gebürenzahler
Nur eine Minderheit für die Abspaltung

@ Petra Weber:
52 % der Stimmen gegen Unabhängigkeit
Nein, die Separatisten haben die Wahl eben nicht gewonnen. Wegen eines kuriosen Wahlrechts bei dem Stimme nicht gleich Stimme ist haben sie nur mit 47,5 % der Stimmen die Mehrheit der Sitze. Das wird leider von den deutschen Medien nicht berichtet.


Danke, Sie sprechen uns hier in Deutschland aus der Seele.

schabernack
12:12 von Münch Hausen

«Ein Gespenst geht um in Europa. Das Gespenst heißt Demokratie.»

Da gehen ganz andere Gespenster umher.
Die nennt man im Volksmund u.a. Nationalisten, populistische Marktschreier und Weltvereinfacher.

«Die geistige Führung durch unsere Qualitätspresse reicht offensichtlich nicht aus.»

Wer sich geistig führen lässt, ohne selbst zu denken, hat sowieso "den Schuss nicht gehört". Tut aber immer wieder gut, so ein Seitenhieb gegen "die Qualitätspresse". Da spielt die Qualität des eigenen Kommentars nur die zweite Geige.

«Wir brauchen dringend eine geführte Demokratie, den Großen Bruder, um uns vor uns selbst zu schützen.»

Wenn Sie das brauchen - betrüblich! Ich brauche das nicht.

«Sonst passiert so etwas noch in Deutschland.»

Was passiert dann (endlich auch?) in Deutschland?
Dass sich ein Bundesland abspalten möchte?
Brauche ich auch nicht …

artist22
@Jetzt ist Vernunft gefragt! 12:33 von Humphrey

Genauso ist es.
Allerdings fehlt die mometan noch auf beiden Seiten.

In der EU wollen ja wohl beide Seiten bleiben,
was sollen dann diese 'Autonomiespielchen',
die nur schwer verschleiern können,
dass es hier, wie überall bei solchen Pseudobewegungen
nur um ein Stück mehr vom Kuchen geht.

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