Bank of England

Ihre Meinung zu Britische Banken laut Notenbank für Brexit gewappnet

Wie stark sind die wichtigsten britischen Banken aufgestellt? Sind sie für den Brexit gewappnet? Die britische Notenbank hat die Kreditinstitute auf Herz und Nieren getestet und ihnen - anders als im Vorjahr - ein gutes Zeugnis ausgestellt. Von Jens-Peter Marquardt.

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9 Kommentare

Kommentare

lubbert
Banker-Arbeitsplätze werden auf den Kontinent verlagert

Der Brexit bedeutet doch eine radikale (wenn auch bisher ziemlich planlose) Loslösung GBs von der EU - bekannt als Brexit.
Gleichzeitig verlagert man - offenbar massiv - Arbeitsplätze von GB-Bankern nach Kontinental-Europa; bevor überhaupt das Ausstiegsszenario geregelt ist(!) Als Normalbürger wundert man sich. Wie passt das zusammen?
Läuft es am Ende dann auf die Art von Scheidung hinaus - wo der Scheidungsbegehrende weiterhin freien Zugang zum Schlafzimmer der Ex hat?

Gast
Dann ist ja alles klar.

Ich bin froh zu hören, dass den Banken nichts passiert. Ich konnte deswegen schon nicht schlafen.

Bei Herz und Nieren fallen mir allerdings eher Menschen ein. Sind die Briten denn auch für für den Brexit gewappnet? Ich habe da so meine Zweifel.

Old Lästervogel
Die britschen Banken werden sich auf jeden Fall

halten, das sie ja mit den Continentalbanken eng verbunden sind. Es werden bestimmt einige tausend Arbeitsplätze
auf das Festland verlegt werden, jedoch nicht so viele, dass der Finanzplatz London gefährdet wäre. Es kommt darauf an, wie der Brexit endet, hart oder gemäßigt. Bei einem harten Brexit wird GB in allen Bereichen der Wirtschaft grossen Schaden nehmen. Ich denke aber mal, dass eine evtl. neue Regierung den Brexit wieder rückgängig machen wird, wenn es zu Unruhen in GB kommen sollte.

SydB
12:20 von Tesserts

"Als Vorbild wie das geht, sind hier die Niederlande zu nennen, wo mittlerweile FIAT und IKEA ihren Firmensitz haben.
Weiterhin wird der Warenhandel mit der USA gestärkt werden.
Und Verhandlungen mit der Region Flandern, um die Überseehäfen Antwerpen und Zeebrügge für Europa zu nutzen, laufen bereits auf Hochtouren."

Sie vergessen dabei, die Niederlande sind genau wie Belgien Mitglied der EU.
Das bedeutet, wenn Firmen in GB die Häfen von Antwerpen und Zeebrügge nutzen wollen, so macht es keinen Sinn, da EU Zölle und entsprechende Steuern anfallen werden. Genau so wenn EU ansässige Firmen nach GB, aufgrund etwaiger Steuererleichterungen, ihren Sitz verlegen. so wird beim Export eben nach EU saftige Zölle und Einfuhrsteuer fällig.
Deshalb wird genau das Gegenteil der Fall sein. GB wird als Verlierer hervorgehen. Die verantwortlichen Herrn und Dame in London wissen dies auch ganz genau. Mit ein Grund für die schleppenden bis nicht vorhandenen Fortschritte bei den "Verhandlungen", wenn

Thomas Wohlzufrieden
Alles wird gut

Na bitte, keine Gefahr für die britischen Banken. Die ganze Hysterie um den Brexit erweist sich immer mehr als ein Sturm in Wasserglas. Letzten Endes wird England davon profitieren.

Gassi
Wie Phoenix aus der Asche ?

Wenn das Kapital einer Bank innerhalb eines Jahres so radikal aufgestockt wurde, dann doch nur mit geliehenem Geld: Werte stehen mit Sicherheit keine dagegen. Wenn die Kohle so schnell in die eine Richtung fließen kann, dann geht das auch umgkehrt mindestens genau so schnell. Also ist dieser „Stresstest“ doch in die Tasche gelogen, ein Snapshot, von einem besseren Zeugnis kann ja auch nicht gesprochen werden, wenn der Schüler gerade abschreiben konnte? Da wollen die GB-ler doch nur den EU-Marktzugang erleichtern, mit ähnlichen Mitteln wie dereinst Griechenland.

MaWo
Pfeifen im Wald?

"...und ihnen - anders als im Vorjahr - ein gutes Zeugnis ausgestellt."
Genau das sollte hellhörig machen.
Was hat sich denn gravierendes geändert?
Nichts!

Cosmopolitan_Citizen
re Tesserts / T. Wohlzufrieden: Pfeifen im Brexit-Wald

Die mittelfristige Finanzplanung 2016 - 2020 von Schatzkanzler Philip Hammond gründet auf einer Datenbasis des Office for Budget Responsibility, welche von einem Rückgang des Wachstums um 5 %, einem Rückgang des Konsums um ebenfalls 5 % und einem Rückgang der Unternehmensinvestitionen von 30 % ausgeht. Die Inflation steigt bis nahe 4 %, die Reallöhne fallen.

In den Niederlanden haben weit mehr als die genannte Firmen ihren Headquarter-Standort. Mitten in der EU.

Firmenansiedlungen in UK stehen im Moment nicht Schlange. Vielmehr gilt es Abwanderungen wie die der Produktion des Mini in Oxford oder der Tragflächenherstellung des Airbus von Wales an einen anderen Standort in der EU abzuwenden .

Der Warenhandel mit den USA wird nicht besser durch den Brexit. Wodurch auch.

Der potenzielle Standort-Wettbewerb durch Unternehmensteuern wird hinsichtlich der Steuereinnehmahmen und die Finanzierung der Sozialausgaben "bloody" ... und damit die Brexit-Wähler am meisten treffen.

karwandler
re thomas wohlzufrieden

"Die Bank of England hatte ein Szenario entworfen, in dem die britische Wirtschaft um 4,7 Prozent und die Weltwirtschaft um 2,4 Prozent einbrechen und die Arbeitslosenrate scharf auf 9,5 Prozent ansteigt. Die Immobilienpreise fallen in diesem Szenario um ein Drittel und die Zinsen steigen auf vier Prozent. Ein Crash-Szenario also"

Heißt: Die britischen Banken werden in stürmischen Zeiten nicht untergehen.

Heißt nicht: Dass der Brexit keine stürmischen Zeiten bringen wird.

Ihr durchschaubarer Zweckoptimismus für die Briten wird hier genau nicht bestätigt.