Mit den unterzeichneten Erklärungen für eine «"Säule sozialer Rechte" stehen EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani (l-r), EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Estlands Ministerpräsident Jüri Ratas in Göteborg (Schweden) beim Sozialgipfel der EU-Staats- und Regierungschefs.

Ihre Meinung zu 28 Staaten bekennen sich zu neuer sozialer EU-Säule

Die EU will mehr für soziale Gerechtigkeit, gute Jobs und Bildungschancen tun - auch um EU-Gegnern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Feierlich bekannten sich die 28 Staaten in Göteborg zu gemeinsamen sozialen Standards. Von Carsten Schmiester.

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23 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Wie kommt die Zahl

28 zu Stande ?.
Haben die Briten den Brexit abgesagt oder ist jemand eingetreten.

" "Wenn es möglich ist, einfach von einem Land mit geringer sozialer Sicherung in Staaten mit besseren Wohlfahrtssystemen zu ziehen und dort schnell Zugang zu den System zu erhalten, dann müssen diese Staaten ihr Niveau senken. Auch für die eigenen Bürger", so Henrekson."

Hat er gut erkannt, zweimal neues Kindergeld auch wenn die Kinder nicht in Deutschland sind ist in anderen Ländern mehr als ein Facharbeiterlohn.

Den Zuzug kann ich mir gut vorstellen, und das wird nicht nur in Deutschland so sein.
Verstehen muss man das aber nicht was die EU macht.

Gruß

wolf 666
Ganz so wie die EU-Oberen ...

... in ihrer eigenen Welt laben und leben:
"Feierlich bekannten sich die 28 Staaten in Göteborg zu gemeinsamen sozialen Standards."
... wo doch die 28 keinerlei gemeinsame sozialen Standards haben.

pxslo
Südländer werden das begrüßen

Könnte mir gut vorstellen,dass einige Südländer, allen voran Griechenland, das ganz anders verstehen. Nämlich als Aufforderung mehr Staatsbedienstete einzustellen und diese dann großzügig zu entlohnen, finanziert durch eine Geld-Pipeline von Norden nach Süden.

Eu-Schreck
Senkung der Leistungen

Ich beziehe keine Sozialleistungen. Aber ich zahle weder ein, um den Bürger vor allem östlicher EU-Ländern hier ein Komfort-Leben ohne Gegenleistung zu führen noch dafür, dass meinen Landsleuten die Leistungen gekürzt werden.
Was soll das? Länder-Unterstützung und Wirtschaftsaufbau ist ok, hier hört meine Solidarität aber ganz auf.

Marcus2
"Wirtschaft stärken" darum geht es

"Wenn wir nun den Worten Taten folgen lassen, können wir die bereits wachsende europäische Wirtschaft weiter stärken."

Lebenslanges Lernen, damit Konzerngewinne sprudeln. Nicht um Menschen geht es sondern Gewinne für Unternehmen.

Pseudosozialer Medienrummel, den die Lobbyisten in Brüssel mit einem Champagnerfrühstück im Kreise ihrer Thinktanks und Werbeagenturen feiern. Gut gemachtes Drehbuch für die Politiker Elite.

zerocool76

Die EU versucht immer mehr eine Zentralregierung aller europäischen Staaten zu werden und genau das wollen viele nicht, daher sehe ich auch diesen Schritt sehr skeptisch, um es positiv zu formulieren.

Anders formuliert, man erkennt bei der EU nicht, dass der Kurs in die falsche Richtung geht und statt den Kurs zu korrigieren, gibt man nochmal zusätzlich Gas.

Gast
Dann müsste man erstmal in Deutschland die ungerechte..

Dann müsste man erst mal in Deutschland die ungerechte Agenda 2010 die bei Arbeitnehmern zur Armut führt!

Tada
Unfähige Politiker

"Die EU will mehr für soziale Gerechtigkeit, gute Jobs und Bildungschancen tun - auch um EU-Gegnern den Wind aus den Segeln zu nehmen."

Acha. "um EU-Gegnern den Wind aus den Segeln zu nehmen"?

Nicht aus Überzeugung?
Nicht, weil jeder Staat es benötigt, um wirtschaftlich dauerhaft erfolgreich zu sein und zu überleben - und eine EU erst recht?
Nicht weil Humanität und Moral es gebieten (gehört doch medizinische Grundversorgung dazu)?

Aber weil man (so übersetze ich das für mich) auf seinem Stuhl klebt und den Posten nicht verlieren will?
Deswegen wohl erst jetzt.

Selbst die alten Römer haben nach Eroberungen ihren Beitrag geleistet und Staßen und Aquädukte gebaut.

traurigerdemokrat

Gleiche soziale Standards, wow!

Wie tief werden wir unsere (schon geschrumpften) Standards senken müssen?

Die EU-Elite hat gar nichts verstanden.

pkeszler
um 20:36 von denkerundlenker

"Dann müsste man erst mal in Deutschland die ungerechte Agenda 2010 die bei Arbeitnehmern zur Armut führt!"
Wer nach über 10 Jahren der Einführung von Hartz IV (Agenda 2010) immer noch keine Arbeit bei der sehr guten Wirtschaftslage gefunden hat, ist entweder krank, hat keinen Betreuungsplatz für das Kind oder will einfach nicht arbeiten.

OrwellAG
Zu viele Tropfen auf dem heissen Stein

In Zeiten, wo Alertantiven wie das bedingungslose Grundeinkommen längst zur Diskussionskultur geworden ist, erwarte ich einfach mehr. Soziale Sicherheit, dass ich nicht lache. Die tatsächliche, durch Strukturen verursachte Sklaverei des Menschen muss auf den Tisch! Wir haben die offensichtliche Sklaverei bereits abgeschafft. Ein Merkmal dieser ist, dass nur einer (Unternehmenskultur), den Profit erhält, während die anderen das akzeptieren müssen, was bleibt. Eine lebenslange Bindung an die Arbeit ist nicht sinnerfüllend für jeden Menschen. Dass man heute in einer Zeit, die das Mittelalter ablehnt, noch Mühe hat, die richtigen Worte zu finden, um mit solchen Äusserungen nicht als absolut befremdlich zu gelten, finde ich übrigens bemerkenswert.

Tada
@pkeszler

"Wer nach über 10 Jahren der Einführung von Hartz IV (Agenda 2010) immer noch keine Arbeit bei der sehr guten Wirtschaftslage gefunden hat, ist entweder krank, hat keinen Betreuungsplatz für das Kind oder will einfach nicht arbeiten." Am 17. November 2017 um 21:09 von pkeszler

...oder will einfach nicht für 2€ die Stunde arbeiten, oder nicht als scheinselbständiger Aufstocker?

laurisch._karsten
@pkzesler

"Wer nach über 10 Jahren der Einführung von Hartz IV (Agenda 2010) immer noch keine Arbeit bei der sehr guten Wirtschaftslage gefunden hat, ist entweder krank, hat keinen Betreuungsplatz für das Kind oder will einfach nicht arbeiten."

.

Nun für den fehlenden Betreuungsplatz für das Kind ist also auch schon der Harz 4 Empfänger in Ihren Augen Schuld
?

traurigerdemokrat
@ 21:09 von pkeszler

3,5 Mio. Menschen suchen Arbeit. (Punkt!)

Sie wollen doch nicht behaupten, dass diese Leute faul und "sonst was" sind?

traurigerdemokrat

Ich möchte es mir nicht ausmalen, wenn unser Gesundheitssystem noch weiter abgebaut wird :(

KowaIski
Unsere EU

Mit klaren Sozialstandards wird die EU der eindeutige Anwalt der Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslosen in Europa. Die EU wird zu unserer EU.

KowaIski
@ denkerundlenker

Dann müsste man erst mal in Deutschland die ungerechte Agenda 2010 die bei Arbeitnehmern zur Armut führt!

Bei Arbeitnehmern kann die Agenda 2010 nicht zu Armut führen.

Elwetritsch
In allen Ländern der EU muss es gute Arbeitsbedingungen geben

Wenn dies der Einstieg dazu wäre, soziale Standards abzusenken, ginge es absolut in die falsche Richtung.
Die sozialen Standards sollten in vielen Ländern angehoben werden, sodass sie sich dem Niveau der Länder mit besseren Standards nähern. Es sollte nicht mehr möglich sein, Vorteile durch Sozialdumping zu erzielen. Der zunehmende Nationalismus und die Fremdenfeindlichkeit haben ihre Ursache in Abstiegsängsten. Jetzt wird die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU von Unternehmern für eine Lohnspirale nach unten genutzt. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.

Spirit of 1492
@ pkeszler um 21:09

Sie schrieben:
"
Wer nach über 10 Jahren der Einführung von Hartz IV (Agenda 2010) immer noch keine Arbeit bei der sehr guten Wirtschaftslage gefunden hat, ist entweder krank, hat keinen Betreuungsplatz für das Kind oder will einfach nicht arbeiten."
Tja, woran kann Letzteres denn liegen? Eventuell daran, dass so mancher, der sich tagtäglich früh aus dem Bett und für 9 Stunden in die Arbeit quält, am Ende des Monats dann 3,50 € mehr oder sogar weniger in der Tasche hat als derjenige, der in der früh liegen bleibt und genau weiß, welche Formulare er wie auf dem Amt auszufüllen hat. Dass der Chef des Ersten jeden Monat mehr nach Hause in sein Haus am See trägt, wirkt bei Zweitem auch nicht gerade motivierend.

Prof.

Wer ist die "EU"? Die ist nur auf Papier vorhanden, mehr nicht. Und Papier kann gar nichts.

Kokolores2017

Ach, unterstellen Sie doch nicht, dass die EU-Vertreter Länder mit besserem Sozialstandard "herunterentwickeln" will.
Es ist ja auch nicht so, dass die EU heute erstmals Sozialpolitik angedacht hat.

Schauen Sie sich halt die schon vorhandenen Sozialrichtlinien der EU an - aber noch sind die einzelnen Mitgliedstaaten die, die in ihren Ländern entscheiden. Und noch gibt es ein deutliches Gefälle von West- nach Osteuropa. Das wird auch noch eine Weile so bleiben - und zwar aus Gründen, die die EU nicht zu vertreten hat - umso besser, wenn sie jetzt ein Programm auflegt; vielleicht enthält das dann auch mehr Kontrollen über den Einsatz von EU-Subventionen.

In Großbritannien fürchten die Brexit-Gegner übrigens, dass nach dem Austritt die EU-Sozialrichtlinien aufgeweicht werden oder ganz verschwinden, denn die sind fortschrittlicher (z. B. Mutterschutzzeiten, Kündigungsschutz) als die vorherigen britischen. Das spricht auch nicht für EU- Tatenlosigkeit.
Einfach mal auf EU-Sites gehen.

Karl Napf
feierlichkeiten der heuchelei

welche socialen standards in gesamteuropa?

Rumpelstielz
Mit klaren Sozialstandards wird die EU ...

Auch "Sozialstandards" müssen erst erarbeitet werden - wenn es also Einkommens-, Steuer-, Lebensstandards gibt, kann man über Sozialstandards mit Fug reden.