Ein aufgespannter Regenschirm mit dem Muster der Flagge Großbritanniens vor dem Parlamentsgebäude in London

Ihre Meinung zu Brexit und der Arbeitsmarkt: Mehr Zöllner, weniger Banker

Großbritanniens Regierung will für die Brexit-Vorbereitungen Tausende weitere Stellen schaffen - vornehmlich, um das Ausscheiden aus dem Binnenmarkt vorzubereiten. Allerdings rechnet die britische Notenbank damit, dass der EU-Ausstieg bis zu 75.000 Jobs in der Finanzbranche kosten wird.

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32 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Weniger Banker

ist für die Welt kein Problem, sonder die Banker der Welt sind das eigentliche Problem.
Geld ohne Gegenwert schaffen und gut davon Leben ist eben nur für einige wenige gut.
Zöllner dagegen müssen oft richtig was tun an den Grenzen und kontrollieren auch gleich noch Papiere wer kommt oder geht bei dieser Gelegenheit.

Die Umstellung ist also recht positiv, und es gibt sicher andere Banken in anderen Ländern die sich über welche freuen.

Mein Mitleid mit dieser Sorte von Jobs hält sich ganz stark in Grenzen, wenn es eine Firma wäre die für Menschen etwas herstellt was zum Leben benötigt wird wäre das ganz anders.

Gruß

nie wieder spd

Vor ca einem Vierteljahr wurde hier aber auch schon berichtet, dass irgendwelche EU - Funktionäre mit der britischen Finanzindustrie umfangreiche Ausnahmeregelungen verabredet haben, um genau dieser Finanzindustrie den Übergang zum Brexit zu erleichtern! Was genau wurde da denn ausgehandelt? Und wenn britische Finanzkonzerne ihre Fillialen nach Europa verlegen, benötigen die dort doch auch Mitarbeiter. Da werden doch sicherlich keine Anfänger oder die Looser der hiesigen Bankenpleiten eingestellt. Die bringen ihr Personal doch von London mit, oder nicht?

karlheinzfaltermeier
Da sollte man.....

sehr vorsichtig sein, mit Wertungen über diese Meldung. Früher haben die Zöllner nur einen Brückenzoll erhoben und die Banker waren Geldverleiher. Inzwischen hat sich die Situation geändert! So verständlich manche Schadenfreude gegenüber Banker ist, sollte man nicht vergessen, daß die meisten auch nur Werkzeuge sind, die nur von ganz Wenigen bedient werden. Die ganze Welt baut eben auf Geld auf und davor hat nicht nur Marx, sondern schon Goethe in "Faust" gewarnt!

Karussell
@17:18 von nie wieder spd

"wenn britische Finanzkonzerne ihre Fillialen nach Europa verlegen, benötigen die dort doch auch Mitarbeiter. Die bringen ihr Personal doch von London mit, oder nicht?" - Sie scheinen ganz zu übersehen, daß auch Bankmitarbeiter Menschen sind, die ein privates Umfeld haben.
Was also ? Wochenendfamilien oder Haus oder Wohnung aufgeben und die Kinder auf dem Festland zur Schule schicken ?
Das ist alles sehr unschön. Ich kann noch keine Brexitvorteile für die Briten erkennen.

nelumbo
Ich bin ja gespannt

ob man den Brexit noch vor der Selbstauflösung der EU hinbekommt.

karwandler
re wenigfahrer

"Zöllner dagegen müssen oft richtig was tun an den Grenzen und kontrollieren auch gleich noch Papiere wer kommt oder geht bei dieser Gelegenheit."

Da GB nicht zu Schengenraum gehört wird seit eh und je die Ein- und Ausreise kontrolliert.

Da ändert der Brexit gar nichts.

Wer Zollkontrollen beim Warenverkehr gut findet ist jedenfalls eins nicht: LKW-Fahrer.

Pfarrer Schmidt
Intellektuell überfordert

Die wirklichen Konsequenzen des Brexit haben wohl einige seiner Befürworter geistig ein wenig überfordert. Der richtige Katzenjammer kommt vermutlich noch.

Hugomauser
@17:16 von wenigfahrer

"Weniger Banker ist für die Welt kein Problem, sonder die Banker der Welt sind das eigentliche Problem."

Sie zeigen da mal wieder sehr veengte Sichtweisen. Natürlich sind Banker nötig, um überhaupt ein vernünftiges Wirtschaften möglich zu machen.

Wollen Sie den Tauschhandel wieder einführen?

Pfarrer Schmidt
@ wenigfahrer

Zöllner dagegen müssen oft richtig was tun an den Grenzen und kontrollieren auch gleich noch Papiere wer kommt oder geht bei dieser Gelegenheit.

Das hat jetzt aber mit dem Brexit nichts zu tun.

Gassi
Womit finanziert sich denn UK?

Der Bankensektor ist fast das einzige, was UK noch hat. Sie tragen zum Großteil den Staatshaushalt - Produktion gibt es nur noch wenig. Das sind keine guten Aussichten für einen prosperierenden Staat. Wenn‘s dem Esel zu wohl wird ...?

Pfarrer Schmidt
@ wenigfahrer @ niewieder...

Ohne hier eine Lanze für die Banken brechen zu müssen: Der Bankensektor befindet sich an einer sensiblen Schnittstelle jeder modernen Volkswirtschaft. Eine zu naive und romantische Pauschalkritik an Banken ist generell nicht angebracht.

Duzfreund
17:16 von wenigfahrer ... Umstellung ist also recht positiv..

?!Positiv!? nun ja, die ersteren sind Teil der Wertschöpfungskette, von der letztere leben so ist das doch auch zu verstehen - die einen erzeugen Überschüsse und zahlen Steuern und die anderen leben davon ... m. a. w. da steigt ganz entgegen dem liberalen Paradigma zumindest theoretisch die Staatsquote - das ist zumindest nach landläufigen wirtschaftsliberalen Deutungsmustern böse.
Wer böses tut und den lieben Markt erschreckt, der muss bezahlen auf die eine oder andere Art.
Aber ob alles so kommt, man soll nicht unken. Lieber zurücklehnen, ein gutes Glas nehmen und frohen Herzens genießen (solange das noch geht).

dr.bashir
Banker vs. Zöllner

Banker erwirtschaften in GB einen nicht unwesentlichen Teil des Bruttoinlandsprodukts, Zöllner sind staatliche Angestellte und kosten erst mal Geld. Wenn man hohe Zölle erhebt werden vor allem die ausländischen Produkte für die Verbraucher teurer. Und davon alles selbst herzustellen ist GB weit entfernt.
So unbeliebt Banker sein mögen, bleibt doch zu fragen, ob der Tausch Banker gegen Zöllner für GB ein Gewinn ist.

Gast
die Kommentare zeigen,.

wir müssen das ganze System ändern,,,

wenigfahrer
Am 31. Oktober 2017 um 17:38 von karwandler

" Wer Zollkontrollen beim Warenverkehr gut findet ist jedenfalls eins nicht: LKW-Fahrer."

Stimmt !, aber ich kann mich gut erinnern das ich ständig an Grenzen gestanden haben und Papiere zeigen musste und automatisch die Frage kam " was haben Sie mitgebracht und oder was haben Sie zu verzollen.
Selbst am Flughafen war das so als ich noch geflogen bin.

Ein normaler Vorgang den damals niemand gestört hat, dafür konnte man damals sein Auto auch mal unverschlossenen oder mit offenen Fenster auf der Straße stehen lassen, oder man hatte es vergessen.
Das stand dann früh noch so da wie verlassen.

Alles hat Vor und Nachteile ;-).
Grenze und Kontrolle waren nie das große Problem.

Gruß

wenigfahrer
Am 31. Oktober 2017 um 17:52 von Pfarrer Schmidt

" Das hat jetzt aber mit dem Brexit nichts zu tun. "

Doch würde ich sagen, wenn Waren zu verzollen sind weil man außerhalb der EU ist schon denke ich.
Worum geht denn das Theater beim Brexit ?, in erster Linie um Wirtschaft.

Ich staune so oder so über die Liebe zu Bankern ;-) in den Kommentaren, ich kann mich auf Grund des Alters noch daran erinnern das so was auch bei Privaten ohne Bank ging.
Geld gab es jede Woche auf die Hand und alles Andere wurde 95 Prozent Bar bezahlt ;-).
Das nur mal nebenbei, gelebt haben wir damit auch nicht schlechter als heute.

Gruß ;-)

Kokolores2017
@wenigfahrer

Ob Sie Mitleid mit "dieser Sorte Jobs" haben (oder vielleicht eher mit den Menschen, die diesen Job machen), ist nicht das Problem.
Der Finanzsektor ist ein führender Wirtschaftszweig in Großbritannien, und wenn ein großer Teil davon in GB wegbricht und z. B. auf den Kontinent verlagert wird, dann hat GB eben ein großes wirtschaftliches Problem. Der Zoll kann das nicht lösen, denn GB ist auf Einfuhren aus EU angewiesen: es steckt, was seine Industrie angeht, in vielen EU-Lieferketten (wie die übrige EU auch), d. h. Zulieferteile kommen aus diversen EU-Ländern.
Im Agrarsektor sieht's nicht viel anders aus: GB produziert nur noch etwa 40 % seiner Nahrungsmittel selbst. Und da viele Brexit-Briten keine Saisonarbeiter aus der EU mehr haben wollen, wird's noch weniger werden, denn dann verrottet vieles auf den Feldern und Plantagen, weil es nicht genug Erntehelfer gibt.

Atraides
Anfänger oder Looser

Nein, die nehmen die freigewordenen Kapazitäten von Ormond Quay, Northern Rock, Bradford & Bingley, Royal Bank of Scotland, Lloyds etc.

Da gibt's nur ein kleines Problem: als nicht Europäer bräuchten auch die eine Arbeitserlaubnis in der EU und ich bezweifle, das die eine bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

M. Bähr

Pfarrer Schmidt
@ wenigfahrer

Mein Widerspruch bezog sich auf Ihre Aussage: "Zöllner dagegen müssen oft richtig was tun an den Grenzen und kontrollieren auch gleich noch Papiere wer kommt oder geht bei dieser Gelegenheit."

Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen dem Personenverkehr und dem Brexit?

Hugomauser
19:24 von wenigfahrer

"dafür konnte man damals sein Auto auch mal unverschlossenen oder mit offenen Fenster auf der Straße stehen lassen, "

Sie reden den Fakten widersprechend. In den 60er Jahren wurden deutlich mehr je 100.000 Autos gestohlen als heute. Die Wahrscheinlichkeit, das heute ihr Auto gestohlen wird, ist heute um über 80% geringer als damals.

Hugomauser
@19:34 von wenigfahrer

"Geld gab es jede Woche auf die Hand und alles Andere wurde 95 Prozent Bar bezahlt ;-).
Das nur mal nebenbei, gelebt haben wir damit auch nicht schlechter als heute."

So ein Unsinn. Der Lebensstandart hat sich seit damals enorm verbessert. Seit 1950 hat sich der Reallohn in Deutschland nahezu versechstfach. Aber Sie schreiben ja gerne mal ins Blaue hinnein, gelle ;-)

Im Übrigen gibt es in Europa seit dem 13. Jahrhundert bereits Banken. Womit glauben Sie wohl haben die Ihr Geld verdient? Es geht doch mitnichten um die "Lohntüte".

Residue
@wenigfahrer

"ist für die Welt kein Problem, sonder die Banker der Welt sind das eigentliche Problem."

Damit zeugen sie vor allem von Unwissen. Die meisten Banker sind normale Leute, vielleicht ein wenig schlauer als der Durchschnitt.
Gibt es bei denen schwarze Schafe? Ja, vor allem weil die Regulation nicht immer gut funktioniert. Sind Banken wichtig? Auch ja!
Schauen Sie sich doch mal Laender ohne Finanzindustrie an. Da wird in der Regel wesentlich weniger gebacken gekriegt. Natuerlich, wer braucht schon solche Dinge wie Versicherung oder Altersvorsorge?

Trotzdem eine ganze Industrie, und das sind ja nicht nur Banker, einfach mal als boesartig zu verunglimpfen ist schon ein bisschen schwach.

Juri Gerasimenko
@ wenigfahrer

... dafür konnte man damals sein Auto auch mal unverschlossenen oder mit offenen Fenster auf der Straße stehen lassen, oder man hatte es vergessen.

Unreflektierte Nostalgie ist ja wohl kein ernsthaftes Argument in einer politischen Diskussion.

Dukat

Ein normaler Vorgang den damals niemand gestört hat, dafür konnte man damals sein Auto auch mal unverschlossenen oder mit offenen Fenster auf der Straße stehen lassen, oder man hatte es vergessen.
Das stand dann früh noch so da wie verlassen.

Komisch. Ist mir diesen Sommer erst passiert. Auto stand aber danach immer noch da. Mitten in der Großstadt.

Naja, ansonsten haben Sie schon recht. Ich fahr zum Klauen immer ins grenzkontrollenlose Ausland. Hier klauen käme mir nicht in den Sinn. Aber die Nachbarländer, die mag ich sowieso nicht, die haben das ganz feste verdient.

karwandler
re wenigfahrer

Diese Beiträge unter der Überschrift:

Früher war alles besser, und was nicht besser war hat wenigstens mehr Spass gemacht.

sind sowas von sinnlos ...

friedrich peter peeters
Das wird teuer....

75.000 Jobs weniger in der Bankbranche. Das sind , da sehr hohe Gehälter und Nebenkosten bezahlt werden, 200.000 durchschnittlich pro Person pro Jahr, insgesamt 15 Milliarden pro Jahr die verloren gehen.
Dazu kommen die Ehefrauen, Kinder also nochmals mindestens 100.000 ohne Einkommen.
Und dazu kommt der gesamte Service und Versorgungsbereich, 2 bis 3 Personen pro Familie, deutlich geringer bezahlt , aber 3 Milliarden darf man hier sicher ansetzen.
Das ist ein volkwirtschaftlicher Verlust von bis zu 20 Milliarden. Da muss man viele Zöllner einstellen, die dann von der Regierung bezahlt werden müssen.

Australitis
Mehr Zöllner und weniger Banker...

... das wäre auch in Deutschland mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Alles Gute England!

Residue
@OlliH

"Ich glaube eher Ihre Sichtweise ist etwas vernebelt. Banker machen vor allem eins:
Zocken, zocken, zocken."

Natuerlich, alle Banker zocken. Die gehen frueh auf Arbeit und spielen den ganzen Tag.

Sie haben wohl noch nie versucht einen Kredit zu bekommen?

Mira
Diese Annahme ist falsch

21:50 von OlliH
Das Kreditwesen wird verwaltet von, es darf geraten werden, Banker!
Ergo, ohne diese Banker würden noch weniger Häuser und Wohnungen gebaut. Es gäbe keine Bankbürgschaften! Kredite für die Vorfinanzierung in der Wirtschaft ginge es den Bach runter!

nie wieder spd
Kein wirkliches Problem

Wenigstens haben die britischen Banken jetzt eine Ausrede für den Arbeitsplatzabbau, der durch die Industrie 4.0 auch in der Finanzindustrie sowieso stattfinden wird. Und je mehr Arbeitslose vorhanden sind, desto höher wird der Druck auf die Politiker, sich eine Lösung zur Alimentierung dieses Millionenheeres einfallen zu lassen. Alles wird gut.

wenigfahrer
Am 31. Oktober 2017 um 21:44 von karwandler

" Früher war alles besser, und was nicht besser war hat wenigstens mehr Spass gemacht.

sind sowas von sinnlos ... "

Schmunzel, hatte ich erwartet und ist etwas zu kurz gesprungen. Das sollte nur zeigen das Menschen auch gut gelebt haben und nicht verhungert sind wo es etwas anders war als heute.
Und der Handel in Deutschland hat zu der Zeit auch geblüht.

Aber es ging ja um Banker, und ohne Neid ist zu sagen das Menschen die das 15 Fache eines Gehaltes im Jahr von einem Rentner beziehen eben bei mir nichts auslösen an Mitleid.
Und auch wenn Sie es nicht verstehen generiert diese Gruppe Geld aus dem nichts von Zahlen auf dem Rücken der Welt.

Und keine Bange, die siedeln dann nach Deutschland oder ein anderes günstiges Land und werden nicht verhungern bis zur nächsten geplatzten Blase.

Und früher war einiges unter den Menschen anders, ob besser muss jeder für sich entscheiden.

Gruß

wenigfahrer
Am 31. Oktober 2017 um 20:15 von Juri Gerasimenko

" Unreflektierte Nostalgie ist ja wohl kein ernsthaftes Argument in einer politischen Diskussion."

Warum sind einige der Meinung das Menschen vor 20-30 Jahren nichts gemacht oder alles falsch gemacht hätten, und das Leben lief damals auch in geraden Bahnen wie heute.
Also nichts Nostalgisches.

Und es ging um Arbeitsplätze und nicht primär um Politik, der Auslöser für die Verluste von den Arbeitsplätzen haben Verträge zu verantworten die nicht bis zum Ende gedacht wurden.
Das waren allerdings Politiker die nicht Alles durchdacht haben, dann stimmt es.

Gruß