Ein Mann hält eine katalonische Unabhängigkeitsfahne sowie eine Fahne der EU

Ihre Meinung zu Katalonien und EU: Separatismus soll nicht Schule machen

Das Beispiel Katalonien soll nicht Schule machen in Europa - das hoffen die EU-Spitzen. Denn neue Staaten durch Abspaltung wollen wenige, schon allein, weil es das gesamte EU-Machtgefüge durcheinander bringen würde. Von Andreas Meyer-Feist.

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77 Kommentare

Kommentare

Beere Preiss
Links ist nur das etwas andere Rechts ...

... die linksextreme Separatisten Organisation CUP setzt sich vehement für die Unabhängigkeit Kataloniens ein. Die Bildung eineseigenen Staates ist jedoch ganz und gar nicht "international" sondern absolut "national". So werden also aus den eigentlich für Internationalität stehenden Sozialisten der CUP streng genommen
katalonische "National - Sozialisten"

OrwellAG
Europas Politik ist eben nicht anziehend genug zum Zusammenhalt

Es sind immer dieselben, die meinen, was für die anderen gut sei. Tusk: "Vielfalt darf nicht zu Konflikten führen", - aber die Lösung besteht worin??? Dass alle brav sind und weiter sich untergebuttert fühlen von Europa und dem jheweils übergeordneten Land? Das sind die üblichen Floskeln. In Wahrheit entspricht es auch nicht Globalisierungängsten, sondern Tatsachen, dass die Leute Globalisierung VERSTANDEN haben.

Und was man da versteht ist ganz einfach: Es schädigt die Einzelnen und macht nur die Großen stark. Europas Politik muss aufwachen und ihre Lobbyabhängigkeit zu den grossen Wirtschaftsfaktoren eingestehen und zugleich abschwören. Politiker dienen der Allgemeinheit, und das sind nicht Zahlen, sondern viele viele Menschen.

ex_Bayerndödel
Klar erkannt, der

EU geht es wie verschiedenen Regierungen in Mitgliedsstaaten nicht um Gesetz und Verfassung. Der Antrieb ist allein Macht und somit Geld. Dies war schon immer der beste Grund, verschiedene Artikel in Verfassungen aufzunehmen. Die Unterdrückung der Teilnahmemöglichkeit an dem Referendum in Katalonien, und die folgende Berufung auf die geringe Beteiligung, ist ein Zeichen, das jeder verstehen kann.

IBELIN
Die Kraft der Realitaet

"Die Kraft der Argumente ist besser als das Argument der Gewalt."

Die Gewalt war wohl auf der Seite der spanischen Zentralregierung. Wer die Wirklichkeiten dermassen umdreht darf sich nicht wundern, dass ihm die Leute davonlaufen.

rastefi
Unabhängigkeit Kataloniens

Nicht nur in TS und TT wird der Name des katalonischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont immer wie "Putsch-Dämon" ausgesprochen - zu Unrecht, wie man seit gestern weiß.

IBELIN
Warum eigentlich nicht

Was hat man von der verordneten Einheitsmeinung aus Bruessel.

Fuer Europa ein Novum, dass abweichende Meinungen nicht geduldet werden. Man ist entweder Nazi oder Separatist, wenn man der in Bruessel von wenigen Leuten formulierten Main Stream Ideologie nicht folgt.

Separatismus ist im Moment die notwendige Bewegung, um Europa seine freiheitliche Identitaet wiederzugeben.

rastefi
Katalonien Puigdemont

Nicht nur in TS und TT wird der Name des katalonischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont immer wie "Putsch-Dämon" ausgesprochen - zu Unrecht, wie man seit gestern weiß.

Jetstreamer
Nicht auf natürlichem Wege

Alles was nicht auf natürlichem Wege zusammengewachsen ist, wird früher oder später zerbrechen. Ganz gleich ob UdSSR, Jugoslawien, Irak oder Libyien. Die Bürger wurden mehr oder weniger genötigt zusammen zu leben. Da sind Konflikte vorprogrammiert. Auch Katalonien wurde seinerzeit erobert und dieses Trauma ist bis heute nicht überwunden.
Die EU ist ebenfalls nicht auf natürlichem Wege entstanden und birgt deshalb reichlich Konfliktpotenzial. Dessen sollten sich unsere Politiker jederzeit bewusst sein.

peilerwen
Warum denn nicht???

Eine Überschrift wie die obige zeugt meiner Auffassung nach von einem starren Geschichtsverständnis und einem Blick nur auf Gegenwart, wenig Zukunft und schon gar keine Vergangenheit!

Immer schon gab es Bewegungen zur Einigung (von Fürstentümern, Kleinstaaten und Staaten) und dann wieder Zeiten, in denen kleinere Zusammen-Lebensformen "trendy" waren. Wieso sollte das auf einmal anders werden?
Wer denkt, ein vereintes Europa in starren Ländergrenzen, wäre ein endgültiger Schlusszustand, ignoriert die geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklungsdynamik.

Das tun übrigens in vielen Teilen Europas auch die Regierungen und viele etablierte Parteien. Überall wollen Menschen Weiterentwicklung/Veränderung (so z.B. in Katalonien) - überall sperren sich erzkonservative Kräfte (die sich oft anders nennen) dagegen.

Erst wenn sich neue Organisationsformen NICHT bewähren, wird es wieder einen Ausschlag in die andere Richtung geben...

krittkritt
Hinter Katalonien steckt offensichtlich keine ausländische Macht

... die den Zentralstaat zerschlagen will, wie es in Jugoslawien der Fall war.

Spanien hat - wohl auch aus diesen Befürchtungen heraus - den Kosovo nie anerkannt.

Bernd39
Selbstgemachtes Dilemma

"Das Beispiel Katalonien soll nicht Schule machen in Europa - das hoffen die EU-Spitzen in Brüssel."
Es gehtdoch hier schon nicht mehr um Katalonien. Wie der Verfasser schon sagte, es geht um Regionen, Vielfalt, auch mehr Autonomie. Nicht unbedingt um mehr Staaten.
Dann wird man auch der serbischen MP zuhören müssen, die die Frage an die EU richtete, warum Katalonien verwehrt wird, as man dem Kosovo erlaubte. Könnte man angesichts der aktuellen Lage auch umdrehen.
Und, werter Herr Meyer-Feist, sie sprach NUR vom Kosovo!
Meine Frage an den Faktenfinder von 03:22 ist ja bis jetzt nicht beantwortet, wie viele ähnliche Vergleichsfälle es seit 1990 in ganz Europa gibt.
Der Verdacht verdichtet sich doch, daß Landesverfassungen nur interessieren, wenn es sich um EU-Staaten handelt. Bei Nichtmitgliedern sind diese in der Frage Abspaltung scheinbar entbehrlich.
Das wäre aber ein fatales Signal. Leider wurde es ja von Russland auch richtig "verstanden".
Gab es nicht damals genug Warner?

calyx
Zentralismus ist die falsche Antwort!

Der Versuch immer mehr Macht nach Brüssel von den Nationalstaaten weg zu delegieren ist der falsche Weg. In den Nationalstaaten und in besonderer Weise auch in den Regionen, dort finden sich die Bürger wieder, damit können sie sich indentifizieren und hier haben sie das Gefühl noch mitbestimmen zu können. Hier liegt ihre Heimat, ihre Wurzeln. Das Prinzip der Subsidarität darf nicht durch EU-Verordnungen unterlaufen werden die dem widersprechen. Der Ruf nach mehr Europa darf nicht damit gleichgesetzt werden, mehr Macht an Brüssel, sondern der muß gleichgesetzt werden mit mehr Wahrnehmung der Interessen der Bürger in der EU!! Nach außen, gegenüber anderen Handelsräumen, ebenso wie den Migrationsbewegungen in die EU. Hier versagt Brüssel leider in den Augen vieler Europäer auf ganzer Linie und wird den Schutzinteressen der Mehrheit der Bürger nicht gerecht, was das Vertrauen untergräbt auch wenn die Nationalstaaten daran nicht unbeteiligt sind.

Apollo1995
Separatismus soll nicht Schule machen

Separatismus ist die neue Waffe der Rechts-Populisten gegen die EU ! Dazu ein Beispiel: die Unterstützung der britischen Rechten IUKIP und dessen ehemaligen Vorsitzenden Nigel Farage für die katalanische Separatistenbewegung des Herrn Puigdemont . Offenbar ist dies die neue Strategie, der europäischen Rechtspopulisten, die EU zu zerstören. Alleine schon deshalb sollte ein Herr Puigdemont aus der EU keinerlei Unterstützung erhalten. Was auch einen seltsamen Beigeschmack entstehen lässt ist, dass ausgerechnet ein Brexitbefürworter offen katalanische Separatisten unterstützt. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass dies der britischen Regierung bei den Brexitverhandlungen in die Hände spielen soll, wenn der Verhandlungspartner EU aus einer geschwächten Position heraus agieren muss. Mich wundert bald gar nichts mehr. Daher an alle, wehret den Anfängen!!

friedrich peter peeters
Kein Frieden für und in Katalonien.

Kein Separatismus, so sagt die EU. Und stellt sich hiermit als demokratische Organisation und ihre politische Entscheidungen selbst in Frage. Denn die EU hat entscheidend mitgewirkt in Jugoslawien und dies war Separatismus , der ausartete in einem schrecklichen Krieg. Auch dort haben die einzelne Republiken die Gesetze nicht respektiert. Wir werden erleben das es in Katalonien kein Frieden geben wird. Die Chance einer friedlichen Integration hat Madrid mit Füssen getreten und damit viele Menschen in Katalonien zutiefst verletzt. Die EU wollte Europa stärken, sie hat das Gegenteil erreicht.

dermulla

"Karl-Heinz Lambertz aus dem deutschsprachigen Ostbelgien aber eine relativ neue Entwicklung, auf die europäische Antworten erst noch gefunden werden müssen: "So etwas wäre vor 15 Jahren noch undenkbar gewesen."

Ach ja? Was war vor 15 Jahren mit dem Nordirlandkonflikt? Was mit dem Baskenland? Auch in Katalonien gärt es schon lange. Ist Portugal Teil Spaniens? Schließlich verdankt man die Unabhängigkeit einzig der Tatsache, daß spanische Truppen in Katalonien gebunden waren.
Persönlich fände ich es sogar wünschenswert, hätten die Nationalstaaten nichts mehr zu sagen. Eine EU in der die Regionen den Ton angeben wäre wohl näher am Bürger.

holyknights_returns

Ja, die Schäbles, Merkels, Junkers, Schulzes haben es mit aller Kraft versucht und geschafft.
Ein Europa das keiner haben will, weil jeder die Mafiösen Verbrecherstrukturen auf denen es aufgebaut wurde sieht.

Niemand will mit Brüssel und seinen pederastischen Polit- und Presse-Banden kooperieren. Es ist für die Eliten sicherlich schwierig. Sie hassen offensichtlich das Volk und regieren die Staaten nur um sie möglichst schwer zu schädigen.

Sisyphos3
erstaunlich Aspekte

"Weil regionale Identitäten stärker werden, weil die Menschen sich wieder stärker mit ihrer Heimat identifizieren ... "
.
so etwas aber auch !
wenn sich zum Beispiel Katalanen ... Korsen .. Basken eingeengt fühlen durch ihre Zentralregierung ihre kulturellen Eigenheiten nicht genügend vertreten sehen
wie soll es dann erst in einem 550 Millionen Moloch sein, der zentral von Brüssel geführt wird ?
Wäre da ein gewisses Umdenken nicht gefordert, mehr Föderalismus statt Zentralismus ?

Account gelöscht
Katalonien und EU:Seperatismus soll nicht Schule machen....

Natürlich soll das nicht Schule machen.Es könnte ja den Völkern nützen.Und natürlich wollen Tusk und Co. nicht ,daß aus einem Staat mit wenigen sozialen Rechten und einer
sich dreist gebärdenden Oligarchie ausgetreten wird.

Aber wenn Seperatismus "nützt",dann wird er unterstützt bis zum Angriffskrieg 1999 in Jugoslawien.Das Ergebnis sind jede Menge von der NATO/EU abhängige Kleinstaaten,denen es schlechter geht wie früher.

r.wacker
Dürftige Ursachenanalyse

Schade dass auch in diesem Artikel nicht auf die zunehmende Entsolidarisierung und den zunehmenden Egoismus als Ursache für Serparatismus eingegangen wird.
Seit einigen Jahren scheint sich eine Bewegung der Desintegration zu bilden, die die Zerschlagung der europäischen Einheit zum Ziel hat. Es wird systematisch Zwietracht, Gegnerschaft und Hass zwischen den Menschen gesät. Es werden mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten herausgestellt.
Wieso fragt sich eigentlich niemand, wem das alles nützt?

dirk_kf
Fremdherrschaft wie gehabt

Klar, die seit langem bestehenden Fremdherrschaften wurden immer von den EU-Organen unterstützt und passen ihnen voll in ihr Machtkonzept. Mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker hat ja dier EU nichts zu tun, sondern ist das Gegenteil davon. Um so schlimmer ist die EU.

Gast

Na und dann wird Katalonien eben ein eigenständiger Staat. Hat in Estland, Litauen und Lettland auch geklappt.
Und die sind teilweise viel kleiner.
Mitglied der EU waren die Katalonen ja schon innerhalb des Staates Spanien, damit braucht man nur die schon geltenden Vereinbahrungen auf den Staat Katalonien zu erweitern.
Die einzigen die ein Nachsehen hätten ware "Kernspanien" denen plötzlich allerhand Geld in der Kasse fehlen würde. Gleichzeitig entfallen aber die Ausgaben für Katalonien.Spanien würde trotzdem auf dem 5.Platz in der EU verbleiben. Der Fianazausgleich würde dann eben zum Teil über die EU laufen.

tisiphone
Wo liegt wohl das Problem?

Vielleicht sollte man mal einfach darüber nachdenken, dass die Unabhängigkeitsbestrebungen zwar schon immer vorhanden waren, aber erst seit einigen Jahren massiven Zulauf erhalten.

Womit mag das wohl zu tun haben?
Daran, dass die EU eben nicht für "Vielfalt" steht.

Sie steht für einen Egalisierungswahn, der vielen Menschen, die die Traditionen ihres Landes sehr schätzen, Angst vor einem Identitätsverlust macht.

Und diese Angst ist auch berechtigt.

Und ganz ehrlich: was interessiert mich der Machtverlust der EU?
Wann ist das eigentlich passiert, dass die Menschen dem politischen Apparat zu dienen haben und nicht umgekehrt?

Mal abgesehen davon, dass die EU ja nicht so wirklich Macht haben will. Wirkliche Macht scheut sie.

Wirklich Macht wäre: souveräne Aussenpolitik, Verteidigungspolitik.

Die EU hingegen hat eine einfache Formel: Überall mitreden - keine feste Haltung und keine Verantwortung!

Aber bei Schwachen auf Chef machen um den Eindruck von Macht zu generieren.

Tonis
Katalonien und Eu ...

Das in diesem Bericht zitierte Wort Autonomie scheint mir der Schlüssel
für die Lösung einer möglichen Separation zu sein.. Unterstützt von
einer It Vernetzung werden die Menschen immer zuverlässiger- auch im eigenen Land- informiert. Dadurch werden neue Lebens - und
Entfaltungswünsche geweckt die
sich - wie in Katalonien - Luft machen. Die Eu - und nationalen
Spitzen Politiker tun gut daran, diese
Strömungen sehr ernst zu nehmen.
Donald Tusk ist auf dem richtigen Weg.

J. Noll
Also besser Weiterführung der Unterdrückung als Vielfalt

Und ich dachte, die EU könnte nicht noch tiefer sinken ...
Puigdemont hätte den einfachen Weg wählen können und sich als Held der Unabhängigkeit feiern lassen – aber er wollte die Menschen in Katalonien nicht in Gefahr bringen, ein weiteres Mal Gewalt durch die spanische Regierung zu erfahren. So sehr ich den Katalanen wünsche, dass sie endlich befreit werden, kann ich doch seine Entscheidung verstehen.
Aber wie wird er dafür belohnt! Ich finde es bedauerlich und über alle Maßen zum Fremdschämen, dass europäische Staats- und Regierungschefs wie Macron Katalanen und Spanier offenbar nicht für gleichwertige Menschen halten …

Thomas Wohlzufrieden
Mit Macht zu Reformen drängen

Es ist höchste Zeit, das endlich mal das "Machtgefüge" der EU durcheinander gebracht, und komplett erneuert wird. Dieses "Machtgefüge" hat die EU schließlich in den jämmerlichen Zustand gebracht, in dem sie sich gerade befindet. Von daher wäre es sehr gut, wenn Katalonien Schule machen würde, um den "Machthabern" der EU zu signalisieren: So geht es nicht weiter.

IBELIN
Ich kann die Katastrophe

nicht erkennen, falls Katalonien selbststaendig wuerde. In einem Europa ohne Grenzen, kann sich doch jeder verwalten wie er will.

Was soll das Machtgetue einer spanischen Zentralregierung?

Beere Preiss
Vielfalt, nicht Unabhängigkeit...

... fordert Juncker. Doch gerade die Unabhängigkeit ist ja gelebte Vielfalt pur. Mann stelle sich nur vor wie groß die Vielfalt wäre wenn sich alle 17 Regionen Spaniens zu unabhängigen Staaten erklären würden.
Oder alle 16 Bundesländer Deutzschlands plötzlich unabhängig wären...
Gelebte Vielfalt eingebettet in gelebter Demokratie wo dann in allen Einzelregionen über alles ein Referendum oder ein Volksbeghren stattfindet.
Traumland, versunken im vielfältigen Chaos, Paradies aller Radikalen, von Links ebenso wie von Rechts.
Eingikeit und Recht und Freiheit!

Garden.of.Eden

Auch hiermit zeigt sich erneut, dass die EU es nicht geschafft hat zu überzeugen.
Die Katalannen waren zwar schon immer dagegen Teil Spaniens zu sein. Man kann also fragen, was hat der aktuelle Abspaltungenwunsch mit Europa zu tun.
Das Problem ist, dass heute immer mehr dem Wunsch nach nationaler Selbstbestimmung aufkommt und nicht mehr beherrscht zu werden aus der Ferne (Brüssel).

Ob das gut ist, sei da hingestellt. Die heutige Selbstverständlichkeit, alles immer auf dem Tisch zu haben, wird sich deutlich einschränken. Aber darauf scheinen alle, die, der nationalen Selbstbestimmung nachlaufen, vorbereitet zu sein und es wird sie nicht stören. Ich glaube es allerdings nicht.

tias
Es kommt auf die Politik an!

Wenn eine unfähige Politik gemacht wird am Bürger vorbei und immer nur Intressen von USA und deren Börse betrieben wird ,muss man sich wundern ,dass es nicht schneller geht .
Die Kosten müssen bezahlt werden "das Kieler Institut für Wirtschaftsforschung sogar mit 4.583 Euro."und da machen die wo immer nur Zahlen dürfen nicht mehr mit.Es geht weiter .

Klärungsbedarf
um 09:08 von calyx

"Zentralismus ist die falsche Antwort!"

Der Vorwurf, dass es zu viel Zentralismus gibt, ist nicht mehr als ein Schlagwort. Insbesondere Vorwürfe, die Kultur der Regionen würde durch Europa bedroht, ist ganz offensichtlich ein Märchen. In Deutschland ist Kultur Ländersache, also nicht mal eine Frage des Nationalstaats. Man hat ja auch noch nie davon gehört, dass Europa verhindert hätte, dass im Süden Deutschlands erwachsene Männer in kurzen Lederhosen sich auf die Schuhsohlen schlagen oder im Norden Männer in gestreiften Hemden Lieder der Seefahrt der vergangenen Jahrhunderte singen.
Umgekehrt habe ich noch nie gehört, dass jemand ein Problem damit hat, dass in ganz Deutschland die selbe Straßenverkehrsordnung oder das selbe Strafgesetzbuch gilt.

IBELIN
Wer ein Europa

realisieren will, in dem freie Regionen wirtschaftlich und gesellschaftlich ohne Grenzen zusammenarbeiten und zusammenwachsen, der muss Bruessel in der derzeitigen Auspraegung abschaffen.

Die Diktatur des Kluengels Juncker, Merkel, Schulz und ihrer Marionette Tusk hat Brexit und anderen Bewegungen Fahrt gegeben,

Die Kommission hat nichts gelernt und will noch mehr. Juncker sieht sich bereits als Kommissions- und Ratspraesident. Erdogan tat das naemliche. Dort nennt man es Oligarchie, hier Fortschritt.

Wir rebellieren noch viel zu wenig gegen diejenigen, die wieder Sonnenkoenige werden wollen.

Pflasterstein

Vielleicht sollten die EU-Zentralisten endlich mal aufhören "noch mehr Macht nach Brüssel" zu fordern. Die EU war in Ordnung BEVOR man dies in Lissabon beschlossen hatte, aber der Brexit war wohl nicht Warnzeichen genug. Lernt endlich daraus ... und diese Mitteilung geht insbesondere auch an die Medien, die ja keinerlei Kritik am Zentralismus der EU üben ... was eigentlich ihre Aufgabe wäre.

wenigfahrer
Die EU

wollte sich doch erneuern wurde gerade getönt, das wäre doch jetzt der richtige Zeitpunkt den kleinen entgegen zu kommen.

Das Konstrukt ist verflochten und zu schwierig, das ist wie mit der Steuererklärung auf dem Bierdeckel.
Viel zu viele Verträge und Bestimmungen so das Sie wahrscheinlich selber nicht mehr durchsehen.
Ein paar Schritte zurück, und einfach mehr auf Handel wie bei der EWG zurück fahren, die Länder müssen einfach mal Luft holen können.
Wo ist das Problem zu sagen Handel ist frei von Zöllen und Auflagen ohne 1000 Verträge.

Die EU hatte getönt sie habe verstanden, nix hat sie verstanden denn es geht einfach weiter so.

Was ist so schwer den Katalanen zu sagen Ihr bleibt in der EU und beim Handel ändert sich nichts.
Mit der sturen Haltung kommt die EU nicht weiter, nach außen den Handel abschotten kann ich ja noch verstehen.
Nach innen macht es weder Sinn noch sonst was.

Gruß

r.wacker
09:08 von calyx - eine Union basiert immer auf Zusammenschluss

Eine Union wie die EU basiert auf dem Zusammenschluss, nicht auf Separation. Deshalb heißt sie ja auch "Union".
Doch wenn Mitglieder einer Union ausscheren und ihr eigenes Ding machen, ist es eben keine Union.
Die Union und gleichzeitig unabhängige Regionen zu wollen, ist ein Widerspruch.

nie wieder spd

Offensichtlich hat die EU noch ganz andere Probleme als sich damit zu beschäftigen, wie man es der Wirtschaft ermöglicht, koste es was es wolle, ihre Geschäfte zu verrichten. Es kann doch nicht davon ausgegangen werden, dass die heutige Nationalstaaten für immer und ewig Bestand haben. Wieso auch? Mit Kriegen und Gewalt, mit Mord und Totschlag, mit Betrug und Diebstahl und mit Millionen menschlicher Opfer wurden diese Nationalstaaten meistens gegen mit brutalsten Mitteln niedergeschlagenen Widerstand, zusammengeprügelt. Und wenn sich nun einzelne Volksgruppen von ihnen aufgezwungenen Nationalstaaten lösen möchten, wer kann ihnen das verdenken? Erst heute gibt es die demokratischen Mittel dazu. Da haben die Fehlkonstruckteure der EU wohl niemals mit gerechnet. Es sollte in erster Linie tatsächlich um die Menschen gehen, nicht um die Wirtschaft! Die EU sollte sich neu gründen. Mit den Menschenrechten und dem Völkerrecht als Grundlage und der Wirtschaft als ausschließlich dienender Part.

Pharaoseb...
Wenn Menschen anfangen selber Denken.

Wenn ich schon lese, dass EU-Machtgefüge, dann ist doch schon alles gesagt, worin das Problem für viele Menschen in Europa liegt. Europa mit seiner kulturellen Vielfalt wird durch die EU-Bürokratie und der Euro Geldpolitik zerstört, erkennen werden das immer mehr, auch die die von diesem System profitiert haben, werden in so einem Umfeld nicht glücklich werden. Denn Menschen sind nicht mehr bereit für eine kleine machtgierige Klicke, von EU Lobbyisten, Konzernen und Finanzhaien, ihren Buckel krumm zu machen, für die die EU eigentlich konstruiert wurde. Am Bsp. Übernahme der Ukraine aus EU-Konzern und US-Konzern Interessen, mit dem Deckmantel einer bürgerlichen Revolution. Die unrühmliche Rolle, westlicher Medien, bei dieser Machtübernahme eines ganzen Landes, hat zu der Medienschelte der Bürger geführt. Da hat es begonnen, weil es so offensichtlich wurde. Der neue Vortrag von Wolfgang Bittner und Willy Wimmer im Kino Babylon Berlin, zeigt dies noch mal sehr deutlich.

Garden.of.Eden
Weniger als 43% sind dafür?

Zur Wahl sind gerade mal 43 % der Bürger Kataloniens gegangen. Von denen haben 90% mit "ja" gestimmt.
Mehr als 57% sind dagegen? Wo waren die?

Wenn die Abspaltung von Spanien der Mehrheit der Katalanen SO enorm wichtig ist, warum gehen nicht mehr Bürger zur Abstimmung?

Aber genauso: Wo waren die mehr als 57%, die gegen die Abspaltung hätten stimmen können? Ist denen das völlig egal?

Seltsame Zahlen. Ihr müsst schon selber was tun, um den "Rechten" nicht Tür und Tor selber aufzuhalten.

pkeszler
09:08 von calyx

"Der Versuch immer mehr Macht nach Brüssel von den Nationalstaaten weg zu delegieren ist der falsche Weg."
Der falsche Weg wäre aber auch, wenn der Nationalismus in den europäischen Staaten immer größer wird. Die EU hat langfristig nur
eine Zukunft, wenn die einzelnen Regionen mehr Selbständigkeit im Innern bekommen, aber nach außen muss mehr Zusammenarbeit her, also in der Außenpolitik, den Finanzen, der Sicherheit und dem Schutz der Außengrenzen und der Verteidigungspolitik.

Ra's al Ghul
Allein

Die Separatisten in Katalonien sind in Europa allein auf weiter Flur. Es gibt kein Land, das die separatistischen Bestrebungen unterstützen will. Auch in Deutschland gibt es keine politische Gruppierung, die das Auseinanderfallen eines europäischen Landes gut finden könnte.
Pugdemont ist mit seinem Streben in Europa allein, das hat er jetzt wohl auch verstanden.

mirage3a
Kleinstaaterei versus Solidarität

Der Weg zur Kleinstaaterei ist der falsche Weg.Katalonien hat innerhalb Spaniens schon viele Rechte zur Selbstbestimmung.Katalonien ist wirtschaftlich stark und will nun nur noch selbst profitieren,vergißt dabei aber,dass es selbst erheblich von der staatlichen Einheit Spaniens profitiert.Ja,es zahlt mehr in die Kasse.Das macht Bayern in der Bundesrepublik auch.Das ist ja der Sinn einer Solidargemeinschaft.Nach dieser Logik müßte man ja Bremen und Berlin nichts mehr zahlen,bzw. Bayern aus dem Bund austreten.Aber gerade Solidargemeinschaften verhindern Kriege untereinander,wie man sie früher in Europa hatte.Also sind beide Seiten gefragt ihre Verantwortung wahrzunehmen und egoistische Interessen hinten an zu stellen.Haben die Katalonen einmal vorher überlegt was ihnen die Unabhängigkeit denn zusätzlich kosten wird?Wohl kaum.

Ra's al Ghul
@ ex_Bayernknödel

Klar erkannt, der EU geht es wie verschiedenen Regierungen in Mitgliedsstaaten nicht um Gesetz und Verfassung. Der Antrieb ist allein Macht und somit Geld.

Es ist genau umgekehrt, denn die Separatisten haben die Verfassung gebrochen und verfolgen nur ihre eigenen Macht-(und somit Geld-) interessen

Ra's al Ghul
Keine Unterstützung

Die katalanischen Separatisten haben europaweit keine Unterstützung - aus keinem einzigen Land. Bei einer Abspaltung wären sie vollkommen allein und nicht in der EU.

derkleineBürger

um 08:46 von Beere Preiss:
"
Die Bildung eineseigenen Staates ist jedoch ganz und gar nicht "international" sondern absolut "national". "

Die Spanier - egal ob der spanische König:
"Mein Vorfahre hat Katalonien per Krieg ins spanische Reich eingegliedert & dies soll auch so bleiben! - egal mit welchen Mitteln" oder Rajoy:
"Katalonien verweiger ich mal eben ein paar Autonomierechte - für mich zählt der spanische Zentralstaat & eine potenzielle Unabhängigkeit Kataloniens lehne ich erst recht ab & geh' mit Gewalt gegen alte Menschen vor" nicht weniger Nationalisten.

Die "Nationalisten" Katalonies wollen ja in der EU verbleiben & NICHT aus dieser Gemeinschaft austreten.
& was sind Anti-Unabhängigkeits-Demonstranten mit Hitlergruß & Franco-Bekenntnis,wenn nicht Faschisten?

Casados: "Wer sie (die Unabhängigkeit) erklärt, endet womöglich so wie derjenige, der sie vor 83 Jahren erklärt hat."
-> Casados = PP-Sprecher
-> Wortwahl von Casados klingt wie eine Todesdrohung eines Mafiosi...

NonServiam
Ach! Ist das so?

Warum wurden die Tschechoslowakei und Jugoslawien zerschlagen, um dann diese Kleinstaaten in die EU aufzunehmen?
Tschechien/Slowakei sind in der EU, Die Ex-Yugoslawien-Kleinstaaten sind immerhin schonmal Beitrittskandidaten.
Die meisten dieser Staaten sind übrigens kleiner als Katalonien.

Berni 1
Wir können kein Interesse daran haben, dass sich...

immer mehr Klein-und Kleinstaaten in Europa bilden.
Sie werden auf Dauer nicht überlebensfähig sein und am Tropf der EU hängen. Wir, die Grossen Einzahler der EU, sollen dann das Überleben dieser Egoisten sichern. Das geht gar nicht!
Diese Art von Mitgliedern gibt es bereits ausreichend in unserem EU-Verein.
Wenn man die Folgen dieses "Egoismus"sieht, ist mit Sicherheit zu erwarten, daß es allen schlechter geht.
Leider haben das die meisten Katalanen, oder doch nur die laute Minderheit, noch nicht begriffen.

Ra's al Ghul
Spiel auf Zeit

Puigdemont glaubt, auf Zeit spielen zu können, aber in Wirklichkeit läuft ihm die Zeit davon. Er hat die Unabhängigkeit nicht ausgerufen und er wird sie auch nicht mehr ausrufen. Seine Macht bröckelt, die Separatisten zerfallen in Fraktionen von ganz links bis ganz rechts.

schabernack
@08:46 von OrwellAG

"Europas Politik ist eben nicht anziehend genug zum Zusammenhalt."

Wahrscheinlich meinen Sie mit "Europas Politik" die der EU.
Aber Katalonien will doch gar nicht raus aus der EU - und raus aus Europa geht ja rein geografisch nicht. Sehen Sie im Ansatz: "Zurück zur Kleinstaaterei" eine Lösung der Probleme der EU? Ich sehe da eine weitere Verschärfung.

"In Wahrheit entspricht es auch nicht Globalisierungängsten, sondern Tatsachen, dass die Leute Globalisierung VERSTANDEN haben."

Durch Kleinstaaterei wird man den Problemen der Globalisierung (Lobbyismus, weltumspannende Großkonzerne) nicht entgehen.
Ganz im Gegenteil - je kleiner die einzelnen Staaten, desto ohnmächtiger sind sie diesen Einflüssen ausgesetzt.

Ich habe Verständnis für Katalonien wenn es um die Sprache, Einflußmöglichkeiten und Finanzen im spanischen Staatsgefüge geht.
Populistische Separatismusbestrebungen, wie gegenwärtig betrieben, sind mir nach wie vor unverständlich und suspekt.

friedrich peter peeters
9.11@Apollo-Separatismus und Rechtspopulisten

Apollo die Rechtspopulisten sind aus Prinzip niemals Separatisten. Ihr Ziel ist die Vereinheitlichung der Masse. Siehe Franco und seine Kindeskinder in Madrid, siehe die rechtsradikale Organisationen in Russland, die Nachfolger Stalins, oder auch bei uns.
Die Rechtspopulisten werden prinzipiell jede vermeintliche Schwäche im Staat angreifen, dazu gehört auch der Separatismus.
Die Schweiz hat aus der regionale Pluralität ihre Stärke gemacht. So sollte Spanien das auch tun.

karwandler
re ibelin

"Fuer Europa ein Novum, dass abweichende Meinungen nicht geduldet werden. Man ist entweder Nazi oder Separatist, wenn man der in Bruessel von wenigen Leuten formulierten Main Stream Ideologie nicht folgt."

Komplett abwegig. Der Konflikt wird zwischen Madrid und Barcelona ausgetragen.

Allerdings kann man gut beobachten, dass viele es zu EU-Bashing umfunktionieren.

derkleineBürger

um 09:11 von Apollo1995
"
Separatismus ist die neue Waffe der Rechts-Populisten gegen die EU ! Dazu ein Beispiel: die Unterstützung der britischen Rechten IUKIP und dessen ehemaligen Vorsitzenden Nigel Farage für die katalanische Separatistenbewegung des Herrn Puigdemont .
"
Wo haben Sie denn das her?

Nigel Farage = EU-Gegner & BREXIT-Befürworter agierte so,wie man es von einem EU-Gegner erwartet - auch im Fall Kataloniens:
Er kritisierte das Schweigen der EU bezüglich der Gewalt gegen alte Menschen in einem EU-Mitgliedsstaat,welche lediglich ihre Meinung ausdrücken wollten.
Er bezeichnete die EU als undemokratisch & sieht sich nun durch das Nicht-Reagieren bez. dieser Gewalt bestätigt.

Pro Unabhängigkeit Kataloniens hat er sich nicht geäußert,aber gegen die Gewalt,die Rajoy anordnete & das Schweigen der EU diesbezüglich & dass er nichts demokratisches in diesem Handeln,weder von Rajoy noch von der EU, sehen kann& deswegen froh über den BREXIT sei

Theodortugendreich
Ja, ja die Demokraten...

... wenn ein Volk über sich selbst bestimmen will, dann sind sie aber strikt für Bevormundung.
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Es hat sich erst jüngst als Vorteil erwiesen, daß Österreich, obwohl bedeutend geringere Unterschiede als zwischen Spaniern und Katalanen bestehen, ein eigener Staat ist.
Wer von uns wollte etwa allen ernstes die Niederlande wieder eingemeinden?
Beste Kooperation, trotz staatlicher Abgrenzung. In wichtigen Angelegenheiten ein notwendiges Korrektiv. z.B. beim Thema Unternehmenssteuern, Migration etc.

Asmodäus
Demokratie

Die Eu ist antidemokratisch, ich würde eine massive Beschneidung der Eu-macht begrüßen. Ich bin weder Rechtspopulist noch Separatist und betrachte diese Vermischung von allem was "europafeindlich" ist als sehr beleidigend und irgendwo auch peinlich. Fakt ist viele Menschen wollen viele Dinge, aus den unterschiedlichsten Beweggründen. So wollen mindestens 2 Millionen Katalanen die Unabhängigkeit, diese alle als Marionetten von Rechts-Populisten abzutun ist unverschämt.

r.wacker
09:08 von Bernd39 - Äpfel und Birnen

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Der Kosovo wurde wegen erheblicher Verletzungen der Menschenrechte abgespalten. In Katalonien wurden hingegen keine Menschenrechtsverletzungen beobachtet, eine Abspaltung ist daher nicht notwendig.
Dieser Fakt wurde übrigens auch auf TS-Online ausführlich berichtet.

karwandler
re calyx

"Der Versuch immer mehr Macht nach Brüssel von den Nationalstaaten weg zu delegieren ist der falsche Weg"

Komplett am Thema vorbei. Die Separatisten stoßen sich doch nicht an der Macht in Brüssel, sondern an der Macht in Madrid.

karwandler
re y5bernd

"Na und dann wird Katalonien eben ein eigenständiger Staat. Hat in Estland, Litauen und Lettland auch geklappt.
Und die sind teilweise viel kleiner.
Mitglied der EU waren die Katalonen ja schon innerhalb des Staates Spanien, damit braucht man nur die schon geltenden Vereinbahrungen auf den Staat Katalonien zu erweitern."

Das ist eine ganze Menge Realitätsverweigerung auf einem Haufen.

Eigentlich ist doch ausführlich schon erklärt worden, dass ein Staat Katalonien sofort in den Status eines Drittstaats gegenüber der EU kommen würde.

Nix mit automatisch einfach drinbleiben.

DeHahn
Ein Witz der Geschichte?

Diejenigen, die ihre Milliardengewinne an den Nationalregierungen vorbei schleusen sind es auch, die den Separatismus befördern. Denn gerade wird von Macron und anderen von einheitlichen Steuerregeln und Sozialstandards geredet, da wissen diese, dass der Selbstbedienungsladen bald geschlossen hat, wenn die EU stärker wird. Was bleibt da, als die Regionen aufzustacheln? Und unsere Medien mit ihren Kathastrophenmeldungen helfen dabei kräftig mit, offensichtlich unwissentlich, da sie ja jeden Klamauk unter die Lupe nehmen und ins Absurde steigern müssen, damit ihre Leserschaft beim Frühstück schon den Grätz im Hals hat.
.
" Regionalpräsident Puigdemont hat maximale Verwirrung ausgelöst." - "Puigdemont schwimmen die Felle weg" - Sachlichkeit NULL!
Hat man den Prügelknaben, oder? Was ist den mit Rajoy, auf dessen Befehl hin Hunderte unschuldige Bürger zusammengeprügelt wurden? Ach so, der ist ja konservativ. Das ist natürlich sakrosankt, denn da stecken Geld und Macht dahinter. Kotau, Kotau

Gnom
re 09:05 von Jetstreamer

>>Alles was nicht auf natürlichem Wege zusammengewachsen ist, wird früher oder später zerbrechen. Ganz gleich ob UdSSR, Jugoslawien, Irak oder Libyien.<<

Dass Ihre These nicht ganz richtig ist, zeigt der Blick auf unser eigenes Land Deutschland, denn letztlich sind wir auch ein Vielvölkersstaat, der erst 1881 durch Fürst Otto von Bismarck auf nicht natürlichem Wege zusammengeführt wurde. Vorher gab es nur die Königreiche Preussen und Bayern, dann einige kleine Fürstentümer und Stadtstaaten.

Jugoslawien ging aus dem Kaiserreich Österreich-Ungarn und Serbien hervor. Irak ist das Konstrukt von Verhandlungen nach dem ersten Weltkrieg, als die Briten das Osmanische Reich aufteilten, der ebenfalls künstlich geschaffene Staat Syrien ging an die Franzosen.

Spanien ist ein föderaler Staat, der König ist auch Herzog von Katalonien. Wenn man Regionen eine Teilautonomie einräumt, die Katalonien zwischen 2006 und 2010 ja hatte, dann ist alles gut und Separatismusbestrebungen kommen nicht auf.

traurigerdemokrat
Fakt ist Fakt!

"Normalerweise interessiert die EU-Spitzen wenig, was im Europäischen Ausschuss der Regionen passiert..."

Wenn man im Elfenbeinturm sitzt ...

karwandler
re tisiphone

"Daran, dass die EU eben nicht für "Vielfalt" steht.

Sie steht für einen Egalisierungswahn, der vielen Menschen, die die Traditionen ihres Landes sehr schätzen, Angst vor einem Identitätsverlust macht.

Und diese Angst ist auch berechtigt."

Erzählen Sie doch mal, wie für Sie konkret der "Egalisierungswahn" Ihre Traditionen beschädigt.

Gast
Auflösen der Nationalstaaten

ist schon lange überfällig, sind diese doch das größte Hindernis für ein geeintes Europa.
Man mag es Separatismus nennen, doch ist dies der richtige Weg zu einem Europa, in welchem sich jede Nation (definiert durch Kultur und Sprache) gleichberechtigt einbringen kann.

Ra's al Ghul
Wer fährt selbst zur Demo?

@ Keilstein:
Warum habe ich das Gefühl, dass die TS nicht neutral? [...]
Das viele Spanier zur Demonstartion gefahren sind und wurden fehlt, ...
[Fehler im Original]

Wie kommen Sie darauf, dass die Pro-Abspaltungs-Demonstranten weniger häufig zu Ihrer Demo gefahren wurden? Die haben doch sicher auch Busse und Bahnen benutzt.

schabernack
09:37 von r.wacker

"Seit einigen Jahren scheint sich eine Bewegung der Desintegration zu bilden, die die Zerschlagung der europäischen Einheit zum Ziel hat. Es wird systematisch Zwietracht, Gegnerschaft und Hass zwischen den Menschen gesät. Es werden mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten herausgestellt.
Wieso fragt sich eigentlich niemand, wem das alles nützt?"

Sie haben sehr gut beschrieben, was auch mir auffällt und kein gutes Gefühl hinterlässt.

Wem das alles nützt? - Vielen persönlichen Einzelinteressen, mit denen sich populistische Demagogen gerne in den Vordergrund spielen.

An Verschwörungstheorien glaube ich nicht, aber es gibt sicher einige Akteure auf der weltpolitischen Bühne, die sich bei der Selbstzerfleischung der EU ins Fäustchen lachen …

derkleineBürger

"Die Kraft der Argumente ist besser als das Argument der Gewalt."
-> mit diesen Worten wandte sich Donald Tusk an Katalonien,dass friedlich ein Referendum über die Unabhängigkeit hielt - während Rajoy mit Gewalt (Schlagstöcken & verbotenen Gummigeschossen) gegen diese friedliche Willensbekundung vorging.

Die Menschen in Katalonien wollten einfach darüber abstimmen - unabhängig ob sie für oder gegen die Unabhängigkeit Kataloniens sind - wer dies nicht wollte,war Rajoy,soviel zur Demokratie in Spanien,soviel zu "der Wille des Volkes gilt in einer Demokratie".

EU hin EU her - man kann gerne an der EU etwas kritisieren,nur ist die gewünschte Unabhängigkeit Kataloniens NICHT gegen die EU gerichtet - die wollen ja in der EU bleiben (anders als der BREXIT),sondern gegen die Unterdrückung Kataloniens durch die spanische Zentralregierung,welche Katalonien bereits zuvor Autonomierechte wieder verweigerte & seit Jahren jeglichen Dialog einseitig ablehnt.

& die EU? unterstützt Spanien...

karwandler
re j.noll

"Also besser Weiterführung der Unterdrückung als Vielfalt"

Ach Gottchen, die Katalanen sind ja soooo unterdrückt - dürfen ihre Sprache nicht sprechen, dürfen Parlament und Regierung nicht selbst wählen, und in Barcelona sitzt ein spanischer Statthalter und wirft alle Katalanen ins Gefängnis, die nicht jeden Morgen die spanische Nationalhymne singen.

MondStern.SchwRG
woanders

Bloß nicht in der EU soll es zu einer Abspaltung kommen. Woanders ist ok, sogar wünschenswert. Wenn Leute dann dafür auf die Straße gehen, kann man sogar Gewalt anwenden, dabei muss man keine hohen Töne aus der EU befürchten. Richtiger Doppelstandart.

Möbius
Hier gibt es sehr gute Gedanken !

Ich befürworte klar das die EU diese Krise nutzt um sich Gedanken zu machen wie nationale Minderheiten, die sich nicht unmittelbar durch die Signatarstaaten vertreten fühlen, besser eingebunden und angehört oder geschützt werden können. Hierzu gehören die Katalanen, Basken und Schotten, aber auch deutschsprachige Minderheiten in Rumänien und Polen, türkische in Bulgarien oder russische in Lettland. Das Zauberwort heißt "Partizipation"!

schabernack
@09:23 von holyknights_returns

"Ein Europa das keiner haben will, weil jeder die Mafiösen Verbrecherstrukturen auf denen es aufgebaut wurde sieht. Niemand will mit Brüssel und seinen pederastischen Polit- und Presse-Banden kooperieren."

Kein Wort zu Katalonien, aber mit unbelegten Vorwürfen die volle Breitseite gegen die EU. Sehr wenig konstruktiv …

DLGPDMKR
Für den einen ist es "Separatismus"

für viele andere ist es Selbstbestimmung und Souveränität.

karlheinzfaltermeier
Schade,.....

daß Herrn Puigdemont nicht sich aufdrängende Fragen gestellt werden! Auf WAS hat er eigentlich einen Eid geschworen? Wenn weniger als 50% der Wahlberechtigen am Referendum teilnehmen, woher nimmt er das Recht sich "bauftragt" zu fühlen? Warum wohl hat die katalanische Regionalregierung eine Mindestwahlbeteiligung NICHT vorgeschrieben? Mathematisch sind ca. 38% für die Unabhängigkeit! Zeugt das von Demokratie, wenn man nur die auf die hört, die am lautesten gröhlen und skandieren? Zum kotzen finde ich dann so Äußerungen von Puigdemont, daß es eine Demokratie jenseits der Verfassung gibt! Die gibt es natürlich, als Notbremse, aber nicht für größenwahnsinnig gewordene Provinzfürsten! Und allen Besserwissern sei gesagt: nicht einmal das Völkerrecht kann dazu mißbraucht werden und das Kosovo und die Krim hatten ganz andere Grundlagen! Das Völkerrecht erkennt nämlich demokratische Verfassungen an, die auch eine Änderbarkeit beinhalten, was aber Katalonien noch nie versucht hat!

Klärungsbedarf
um 10:16 von Pflasterstein

>> Vielleicht sollten die EU-Zentralisten endlich mal aufhören "noch mehr Macht nach Brüssel" zu fordern. <<

Sie beschweren sich hier ja nicht zum ersten Mal über die Brüsseler Macht. Ich kann in meinem Leben überhaupt nicht diese schreckliche Brüsseler Macht feststellen. Vielleicht können Sie einfach mal die Sprechblasen weglassen und konkret darlegen, wo Sie von der Brüsseler Macht betroffen sind. Und kommen Sie mir bitte nicht mit Gurkenkrümmung und ähnlichen Vorschriften, die nur Unternehmen betreffen. Sie gehören doch nicht zu den Eliten, oder ?

derkleineBürger

um 10:24 von Garden.of.Eden:
"
Wenn die Abspaltung von Spanien der Mehrheit der Katalanen SO enorm wichtig ist, warum gehen nicht mehr Bürger zur Abstimmung?
"

Blieben aus Angst vor Verhaftungen Zuhause,weil die spanische Regierung das Referendum als illegal bezeichnete & im Vorwege Initiatoren dieses Referendum festnahmen?

Blieben aus Angst vor Verhaftungen & Gewalt Zuhause,weil die spanische Regierung die spanische Militärpolizei nach Katalonien entsandte & öffentlich sagte, dass diese den Auftrag hat diese Abstimmung zu verhindern?

Gingen wieder nach Hause,anstatt zu wählen,als sie sahen,wie die Militärpolizei Frauen an den Haaren zogen um sie über den Boden zu schleifen,auf alles & jeden einprügelten & mit Gummigeschossen auf Menschen schossen - unabhängig vom Alter - auch Rentner?

Und sich so mancher sorgen um die eigene körperliche Unversehrtheit gemacht hat & ihm nicht klar war,wie lange er im Krankenhaus verbleibt,wenn er auch nur versucht seine Stimme abzugeben?

Sisyphos3
10:24 von Garden.of.Eden

Wenn die Abspaltung von Spanien der Mehrheit der Katalanen SO enorm wichtig ist, warum gehen nicht mehr Bürger zur Abstimmung?
.
waren sie lang auf Pilgereise in Tibet oder Trekking am Amazon
hier kamen zumindest Berichte über Polizisten die mit Knüppeln Bürger am Wählen hinderten

Wolfes74
@ an einige Foristen ...

... die Frage:
Wenn die EU (wie immer) an allem Schuld ist, warum wollen dann die Befürworter und Initiatoren der Separationsbewegung in der EU bleiben?
Kurzum - das ewige EU-Gebashe zieht hier nicht. Wie wäre es mal mit sachdienlichen Argumenten oder Beiträgen überhaupt...

MK Ultra Slim
geld, währungen und mehr

es geht um geld und währungen – darum, zu vermeiden, dass sich 500 millionen europäer nach und nach von euro und ezb abwenden, der zwangseinführung von glyphosat, genfood, der privatisierung des trinkwassers, fracking, der zwangs-aufnahme von migranten entziehen. was wäre los in europa, wenn es wieder souveräne bürger gäbe?
die rückkehr zu währungen, deren schöpfung aus dem nichts keine zinsen für private bankiers generieren. wir sehen wie gut sardinien mit seiner regionalwährung fährt.
.
was wäre los, wenn sich die bürger von der konzern- und bankendiktatur abwenden. was wäre los, wenn die strippenzieher hinter diesen konzernen, der politik und den banken die kontolle über die menschen verlieren.

Frank_Furter
Die EU und die Menschen

Die Geschichte der EU
- Montanunion
- Römische Verträge
- EWG
- EU
war immer geprägt von den Interessen der Wirtschaft und von Vorteilen für die Industrie.
Sollten zufälliger Weise auch für die Menschen Vorteile dabei rausgesprungen sein, wurde das billigend in Kauf genommen.

Verbesserte Erträge durch den Wegfall von Abgaben und Zöllen und den Möglichkeiten Steuern drastisch zu veringern, verblieben immer bei den Unternehmen, nichts davon wurde an die Menschen weitergereicht.

Die EU mit ihrer Standardisierung und ihrer Bürokratie entfernt sich lobbygesteuert immer weiter von den Menschen.

Kein Wunder, wenn Menschen aus Angst, ihre Identität zu verlieren, der EU und den Zentralstaaten den Rücken kehren wollen.