Arzt mit Stethoskop

Ihre Meinung zu FAQ: Gericht prüft Medizin-Studienplatzvergabe

Viele junge Menschen träumen vom Arztberuf – und werden ihn wohl nie ausüben können. Der Grund: eine komplizierte Medizin-Studienplatzvergabe und ein strenger Numerus Clausus. Jetzt prüft das Bundesverfassungsgericht das Vergabesystem. Von Christoph Kehlbach.

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37 Kommentare

Kommentare

Jon Schnee
richtig so!

Level runter schrauben, nur damit die Damen und Herren sich nicht mehr so anstregen müssen! Wenn ich sehe wer heute alles Abitur hat,...wer hat eigentlich keins!?
An Alle, das Bildungssystem hier in Deutschland war mal das, um das uns die restliche Welt beneidet hat.
Aber einige in der Regierung meinen doch tatsächlich, seit Jahren, genau hier "rumdoktorn" zu müssen!

naiver Positivdenker
Ich hoffe,

dass dieses auch mit für das Studium der Zahnmedizin gilt, denn dort liegt das gleiche Problem vor.

Witzlos2016
Kein Wunder

Das wir soviele schlechte Ärzte haben, wenn es nur nach Abiturnoten bei der Vergabe von Studienplätzen geht.

Meines Erachtens müssten alle angehenden Ärzte erstmal ein Ausbildung im Krankenhaus absolvieren, bevor sie ein Medizinstudium absolvieren dürfen. Da würde sich schnell die Spreu vom Weizen trennen. Heute muss man den Ärzten und sagen welche Krankheit man hat, dann gibt es vielleicht das richtige Medikament oder die richtige Therapie.

Witzlos2016
Kein Wunder

Das wir soviele schlechte Ärzte haben, wenn es nur nach Abiturnoten bei der Vergabe von Studienplätzen geht.

Meines Erachtens müssten alle angehenden Ärzte erstmal ein Ausbildung im Krankenhaus absolvieren, bevor sie ein Medizinstudium absolvieren dürfen. Da würde sich schnell die Spreu vom Weizen trennen. Heute muss man den Ärzten und sagen welche Krankheit man hat, dann gibt es vielleicht das richtige Medikament oder die richtige Therapie.

Ein Einserabi sagt nichts über die Befähigung eines Medizinstudiumanwärter aus.

Bernd39
Dabei noch gar nicht berücksichtigt

Der standesrechtliche Aspekt ist hierbei noch gar nicht berücksichtigt. Wurde doch schon mehrfach festgestellt, daß auch hier ständig gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoßen wird. So hat, bei gleicher Abiturnote, Sohn/Tochter von Medizinern IMMER eine bessere Chance, angenommen zu werden, als Kinder aus anderen sozialen Schichten.
Oder, wie für bestimmte Landkreise, speziell wurde da der Starnberger genannt, man klagt Sohnemann oder Töchterchen selbst bei erwiesener Dummheit zu Gymnasium oder Uni. Geld hat man ja genug dafür. Leider peinliche Tatsache.

Thorsten Grauer
Nicht nur Pflegenotstand!

Im ländlichen Raum ist es immer Schwieriger überhaupt einen Arzt zu finden:
Beispiel Grenzach-Wyhlen:
Innerhalb der letzten 2 Jahre 3 niedergelassene Arztpraxen ohne Nachfolger geschlossen.
Die Einwohner haben also nicht nur die Möglichkeit der freien Arztwahl eingebüßt.....
Offensichtlich kommt es auch hier zu einem Versagen der Politik - und zwar auf mehrfacher Ebene:
1.) 9000 Studienplätze scheinen offensichtlich an der demographischen Entwicklung vorbeizugehen.
2.) Das System der Fallpauschalen geht leider an der medizinischen Realität vorbei.
3. Die praktizierende Ärzteschaft blockiert wissentlich andere Berufsgruppen (siehe aktuelle Diskussion über die Abschaffung des Heilpraktikers oder das Verhindern, daß Patienten direkt (ohne ärztliche Verordnung) andere Therapeuten (Ergotherapie/Logopädie/Physiotherapie) aufsuchen dürfen.
Wenn es hier nicht schnell zu einem Umdenken und vor allem zum schnellen Handeln kommt sehe ich schwarz für unser Gesundheitssystem.

Der President
Was soll

Ein Gerichtsurteil bringen? Es muss vielmehr gewährleistet werden, das die Unis auch ausreichend Plätze haben und das regelt dann ein Urteil in der Realität nicht. Wichtig ist auch in das medizinische System personell so auszustatten, das das System nicht uns allen auf die Füße fällt. Personell und nochmals Personell! Das braucht Zeit und vor allem viel Geld!

alex 0815
Also, ich bin kein Genie,

aber da es nur 9000 freie Studienplätze gibt und 43000 Bewerber, ist das Problem nicht der Notendurchschnitt.
Es braucht ganz einfach mehr Studienplätze bzw. Schulen.

Pannekuche
Ich kenne selbst

mehrere Mediziener, die zwar mit guten Noten, aber fern des NC wegen ihrer Medizienereltern sofort studieren konnten. ALLE zu meiner Zeit mit Attesten, die den Wehr/Zivieldienst nicht nötig machten. Bei der Riesen -Ermessensquote der Hochschulen, kann der Ruf und/oder Daddys Geldbörse wahre Wunder vollbringen. Siehe auch Klagewege mit Platzgarantie... Vermutlich wird dort das Geld geteilt.

ophorus
Nun- Träume

müssen nicht wirklichkeit werden. Das einzusehen, gehört zum Erwachsen- und Arztwerden dazu.

hambacherschloss
Hoch an der Zeit

Es ist hoch an der Zeit, unsere jungen Menschen nicht weiterhin in den Mühlen des Bildungsföderalismus zu zermalen.
Die wohl gehütete Kulturhoheit der Länder ist längst zu einem schädlichen Element deutscher Bildungspolitik geworden.
Es mag im finanziellen Interesse Deutschlands liegen, billige, oft minder qualifizierte Mediziner aus anderen Ländern "einzukaufen", während unseren Eliten der Zugang zum Medizinstudium, grundgesetzwidrig, Länder-unterschiedlich, verwehrt wird und die, die am Ende das Gütesiegel erhalten, "Deutsches Medizinisches Staatsexamen", in gut zahlende Nachbarländer abwandern.

Dr.med. Hambacherschloss, Arzt seit 43 Jahren, Vater von Ärzten

Beere Preiss
Das Problem ist nicht der NC ...

... sondern die Tatsache das insgeamt in DE nur 9000 Studienplätze im Fach Humanmedizin angeboten werden.
Es gibt auf dem Land sowieso deutlich zu wenig Ärzte.
Es müssen also dringend mehr Studienplätze angeboten werden.

nie wieder spd

Das Problem ist nicht der Numerus Clausus an sich, sondern die Tatsache, dass der Staat nicht bereit ist, trotz Ärztemangel, genügend Studienplätze bereitzustellen. Stattdessen werden "billige" Ärzte aus dem Ausland eingekauft, bei denen man sich die Studienplatzkosten von ca 250.000€ pro Nase sparen kann. Dass diese Ärzte in ihren Heimatländern aber auch dringend benötigt werden, interessiert den Staat offensichtlich nicht. So sieht europäische bzw internationale Solidarität heutzutage aus, auf Kosten von Millionen von Patienten.

Ramuthra

Wenn nicht genug Plätze da sind, geht es eben nicht anders.

Da kann auch ein Gericht nichts verbessern, nur verschlechtern.

sfrings75
Welche schulischen Leistungen muss ein guter Arzt drauf haben?

Muss ein Artz höhere Mathematik auf dem effeff beherrschen, um einen Knubbel abzutasten?

Muss ein Arzt Lateinisch können, um die Symptome von Krankheiten richtig zu deuten?

Muss ein Arzt 10 Jahre lang Textanalysen verfassen, um Wunden zu säubern?

Muss ein Chirurg alle Regierungsschefs der letzten 100 Jahren auszählen können, um eine ruhige Hand zu haben?

Lehren unsere Schulen überhaupt so etwas wie Verantwortungsbewusstsein und Ethik?

Man Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon erlebt, daß ein Laie bzw. Hobby-Mediziner großes leiden beenden konnte, wo vorher gelehrte mediziner jahrelang nicht helfen konnten? Diese Einzelfälle zeigen doch, daß höchste Schulbildung in diesem Beruf nicht notwendig ist.

Insofern: Finde ich gut. Weiter so.

Defender411
Ich hoffe, dass der NC gekippt wird!

Besser ist doch, im Erstsemester entsprechende Prüfungen einzubauen, die über das Weiterstudieren entscheiden. Dann würde die wirkliche Eignung entscheiden und nicht die Abiturnote, die mit dem Studiengang nicht viel gemein hat! Es ist so schon schwer genug für angehende Studenten, deren Eltern nicht viel Geld haben, den Sprössling so zu unterstützen, dass dieser sich nur aufs Studium konzentrieren kann. Ich befürchte, man will nur verhindern, dass Menschen auch mal aus den unteren Gesellschaftsschichten in die Riege der Besserverdienenden aufsteigen können. Eigentlich haben diese oft mehr geleistet, als die getätschelten. Mal schauen wie das ausgeht.

Gast
NC und die schlechten Verlierer

Die Debatte um den NC flammt immer mal wieder auf. Fakt ist, statistisch korreliert die Wahrscheinlichkeit des Abschlusses am besten mit dem Abiturschnitt.
Werden so die empathischten Menschen selektiert? Vermutlich nicht. Jedoch die, die den Abschluss am ehesten erreichen werden.

Die ganze Debatte ist eh scheinheilig. Wie oft habe ich Leuten gesagt, du willst Medizin studieren? Dann geh nach Uni XY, da kommst du noch mit nen Schnitt von 1,4, vlt. sogar 1,5 rein. Häufige Antwort: ,,Neee, da muss ich ja von Zuhause weg''.

Und wenn ich in die Vergangenheit schaue: 4 von 5 Kommilitonen, die aufgehört haben, kamen über Los oder aus der Krankenpflege.

Deswegen:
Wir sind nicht beim Wunschkonzert, wer Medizin studieren will, der muss weniger feiern und mehr lernen in der Jugend.

Ein Symptom der Zeit, man denkt man kann und darf alles. Wenn´s mal nicht so ist kann, nein darf man das nicht akzeptieren.
Man ist ja der König der Welt....

Lieber Gruß

Hansfisch
Numerus Clausus abgeschaft

Und was ändert sich dann an den Studienplätzen meiner Meinung nach nichts als wird die Wartezeit noch länger da schlechter ausgebildete Abiturienten dieses Studium auch machen wollen also Rolle Rückwärts

dr.bashir
Numerus clausus

Es war schon immer fragwürdig, warum jemand mit einem 1er-Abi ein besserer Arzt werden soll, als jemand mit einer schlechteren Durchschnittsnote. Aber irgendein Auswahlverfahren muss es wohl geben. Bei einem Studium, das so begehrt ist wird es immer mehr Bewerber als Plätze geben. Da erscheinen aber spezifische Auswahltests sinnvoller, als die Abi-Note.
Das Problem der unterschiedlichen Schwere des Abis in unterschiedlichen Ländern ist ärgerlich und führt dazu, dass Bewerber aus Ländern, wo 1er signifikant breiter gestreut werden bevorteilt werden. Dafür gab es zu meinen Zeiten von der ZVS Boni und Mali auf die Abi-Note, je nachdem, wo man sein Abi gemacht hatte.
Warum wir heute mit deutlich mehr Ärzten als vor 20 Jahren einen Ärztemangel haben, habe ich noch nie verstanden und wohin all die Absolventen verschwinden weiß ich auch nicht. So viele können doch in der Schweiz oder Norwegen auch nicht gebraucht werden. Eine Privatpraxis in Schwabing ist auch nicht für alle eine Lösung.

Gast
Vergleichbares Abitur als Grundlage für NC?

Ich hatte eine Mitschülerin die musste nur bis ein Jahr vor dem Abitur durchkommen muss. Danach schickten ihre Eltern sie in ein anderes Bundesland an eine Schule wo sie einen guten Abschluss bekommen sollte. Die hatten halt Geld... Auch das ist der Grund aus dem auch meine Kinder staatliche Bildungseinrichtungen nur als abschreckendes Beispiel von innen sehen werden. Solange es nicht (wie in anderen Ländern) Bundesweit einheitliche Aufnahmeprüfungen für solche Studiengänge gibt werde sich nie die besten durchsetzen. Und selbst dann wird jemand von einer Schule mit 10 Schülern pro Klasse einfach andere Chancen haben. Dieser NC Quatsch ist ist lediglich ausdruck der Hilflosigkeit der Hochschulen. In unserem Bildungssystem entscheidet die Geburt über den Werdegang. Übrigens, die richtig guten Abschlüsse gibt es an internationalen privaten Hochschulen ganz ohne NC. Kann doch auch jeder (Politiker) seine Kinder hin schicken.

Didib57

Es ist eine nationale Aufgabe Ärzte auszubilden. Es darf eigentlich nicht sein, das wir zu tausenden Ärzte aus dem Ausland holen, die wiederum in ihrem Land benötigt werden. Wir machen es uns zu einfach. Also mehr Studienplätze und runter mit dem Numerus clausus.

Einerer

Nach noten auszusuchen, ist erstmal richtig. Da ist es egal, ob man latein und mathe später braucht. Es sagt was über die lernfähigkeit aus.
Und da das Verhältnis 9 zu 43 ist, haben wir ca 34000 studienplätze im erstsemester zu wenig.
Im zweiten semester sind es eh nur noch 10000 leute. Der rest gibt auf, gällt durch, findet wS5 neues.

LiNeII
Numerus clausus

Solange landes- und europaweit die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium so unterschiedlich sind, kann ein NC nur ungerecht sein.

Meiner langjährigen beruflichen Erfahrung nach, würde ich empfehlen, weniger die Noten, als die menschlichen Eigenschaften entscheiden zu lassen, WER zum Studium zugelassen wird und auch Pflegekräften den Weg ins Medizinstudium zu ebnen.

Gerade bei Pflegekräften besteht ein hohes Potential an medizinischem Wissen, verbunden mit erheblicher praktischer Erfahrung, die für ein Medizinstudium wertvoll sind. Warum also nicht hier Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen?

Damit wäre der Ärztenotstand schnell beendet.
Eine weitergebildete Krankenschwester mit Erfahrung sowohl im medizinischen, als auch menschlichen Bereich wäre mir als Arzt lieber als ein pickeliges Arztsöhnchen, das nur mit viel Geld und Nachhilfe sein Abi gemacht, null Lebenserfahrung und noch weniger Skills im Umgang mit Menschen hat.

Digitaler Fußabdruck
Phantastisch!

Interessant, wer die Voraussetzungen zur Studienzulassung nicht erfüllt, der klagt eben.
Von so einem Arzt möchte ich später nicht behandelt werden.
.
Es muss ein Auswahlverfahren geben, und das bisher bestehende halte ich für im Rahmen der Möglichkeiten gerecht. Immerhin werden 60% der Plätze von den Unis direkt vergeben, sich juristisch auf den NC einzuschießen ist daher absurd.

ded
weiter so?

Ist das unser Anspruch? Haben Sie sich schon mal gefragt, wieviele Menschen in diesem Land an Ärztepfusch jährlich sterben? Tausende! Da könnten Al-Kaida und IS zusammen vor Neid platzen!
Neulich hatte ich (Krankenpfleger) für einen Patienten einen Notarzt gerufen, der sofort ins KH musste. Eine Stunde später ruft der Arzt an und sagte.....:"Kollega, ich frage Sie eine Frage"... Wusste gar nicht, dass man so eine sinnlose Diskussion über Asthma Inhalator führen kann.

Sisyphos3
08:27 von sfrings75

lesen und schreiben sollte er schon können ...
ansonsten 2 ... 3 ...4 Semester studieren und dann abprüfen ob er den Anforderungen gerecht wird
hat auch gewisse Nachteile (er vergeudet viel Zeit wenn er dann durchfliegt) zugegeben, aber denke speziell die Qualifikation zum Beruf eines Arztes hängt sicherlich nicht von nem 1er Schnitt im Abi ab

Digitaler Fußabdruck
08:27 von sfrings75

Auch wenn Sie offenbar großer Fan von sporadisch verzeichneten Wunderheilungen durch medizinische Laien sind, die Antwort auf die Lösung des Problems bleiben Sie schuldig.
.
Welches finanzierbare System wäre denn besser als der Blick auf Schulnoten und Wartezeit? Da gibt es die Rufe nach einem Pflichtpraktikum vor der Zulassung. Wo sollen die 43.000 Anwärter das denn bitteschön absolvieren? Und wer bewertet die 43.000 Anwärter nach dessen Ablauf? Zählen wir die unerklärlichen Heilungen in dieser Zeit, für die der Anwärter verantwortlich zeichnet? Fragen wir die Patienten, ob sie ihren cand.doc. voll supi finden?
.
Andere Option: jeder darf in einer Fakultät seiner Wahl ein bisschen vor sich hinstudieren. Dadurch bricht zwar das Hochschulsystem zusammen, aber es klingt ja erst einmal viel gerechter.
.
Ergo: Das jetzige System sollte man nur dann infrage stellen, wenn man eine besser Alternative in petto hat.

DerVaihinger
Mehr Ärzte auszubilden

nützt auch nicht unbedingt etwas.
Die gehen zum einen nicht dahin, wo sie benötigt werden und zum anderen verhindert der Vergabeschlüssel für Arztpraxen oft die flächendeckende Versorgung.
Am vergangenen Samstag habe ich am Ortseingang einer Gemeinde in den Löwensteiner Bergen ein Transparent gesehen, auf dem die Bürger eine Belohnung für den ausloben, der ihnen einen niedergelassenen Arzt in ihrer Gemeinde vermittelt.
Natürlich muss irgend ein Zulassungskriterium festgelegt werden.
Allerdings habe ich selbst mehrfach die Erfahrung gemacht, dass der beste Theoretiker/Schüler nicht der beste Praktiker ist.
Das weiß man allerdings erst hinterher.

Account gelöscht

Die wirklich knappen Studienplätze werden zu einem großen Teil vergeben an: Junge Frauen, die auch bei den Abiturnoten meist besser abschneiden als die männliche Konkurrenz ! - Mein Eindruck ist, daß Frauen mit über 50 % die Hörsäle füllen , den Arztberuf aber später aus biologischen Gründen oft nicht ausüben. Ausländer wurden ebenfalls bevorzugt bei der Studienplatzvergabe (ob das heute noch so ist ?). Diese sollten eigentlich nach ihrer Ausbildung in die Heimatländer zurückkehren, um dort die medizinische Versorgung ihrer Landsleute zu verbessern - bleiben aber doch überaus häufig in Deutschland und machen das Land bunter. Die Rückkehrer müssen sich in ihrer Heimat einer medizinischen Prüfung stellen, da das deutsche Staatsexamen nicht anerkannt wird.

Deeskalator
@Jon Schnee

das hat nichts mit Level runterschrauben zu tun...
Die Vergabepraxis ist Mumpitz, wer sagt denn, das jemand mit 1,0 Abi ein guter Arzt wird bzw. einer mit einem 4,0 ein schlechter?
Ich persönlich kenne einen Arzt der sich nach einem 3,8 Abi in den Studienplatz geklagt hatte... heute ist er, mit Mitte 30, Oberarzt an einem der Renommiertesten Krankenhäuser Deutschlands und gilt in seinem Fach als eine Europaweite Koryphäe...
Viele Medizinische Hochschulen sagen selbst sie würden lieber anders sieben, dürfen es aber nicht.

Am liebsten würde sie alle annehmen und direkt zu Beginn das Praktikum in der Pathologie vorschreiben, damit siebt es sich in der Regel ordentlich und sinnstiftend.

Ich will gar nicht wissen, wie viele potentiell brillante Ärzte durch diese über Bürokratisierung für uns verloren gegangen sind.

geselliger misanthrop
Ich bin zwar kein Mediziner ...

... aber auch in meinem Studienfach gab es seinerzeit einen NC.
.
Mit meinem Bayern Abitur verlor ich den Kampf um den gewünschten Studienplatz im ersten Jahr ebenfalls gegen "Konkurrenten" aus anderen Bundesländern mit zum Teil deutlich besseren Abiturnoten.
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Leider sagen die Abiturnoten überhaupt nichts über die Studierfähigkeit eines Menschen aus.
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Ich bin für Einstellungstests an den Unis. Und für die Vergabe von Plätzen ausschließlich an die Besten. Für jedes Fach! Für jeden einzelnen Studienplatz.
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Auslese noch vor dem ersten Tag. Das erspart vielen Studierenden den Frust des späteren Fachwechsels oder des Scheiterns.
.

Und das spart den Kostenträgern unglaublich viel Geld.

Norden
"Level runterdrehen" ist alberner Quatsch

Was gerade passiert ist, dass die Studenten nach Ungarn (und anderes Ausland) gehen und dort studieren und dann zurückkommen und praktizieren.
Anstatt, dass sie hier eine anständige Ausbildung erhalten, werden Ärzte geholt, von denen wir nicht wissen, wie gut sie ausgebildet sind.
Der Grund ist einfach. Mit dem Ärztemangel kann man die Gehälter der Ärzte hoch halten.
Angebot und Nachfrage.
Wir sollten die Zahl der in Deutschland ausgebildeten Ärzte erhöhen.
Ein Einser-Abitur macht keinen guten Arzt. Den gute Umgang mit Menschen lernt man nicht beim Pauken.

DeHahn
Rechte und Pflichten

Die zunehmende Unzufriedenheit in der Gesellschaft hängt damit zusammen, dass Rechte und Pflichten nicht mehr in der rechten Ballance sind.
- Die Unternehmen fordern gute Infrastruktur und Bildung, wollen aber möglichst keine Steuern dafür zahlen.
- Jeder meint, das studieren zu können, worauf er "Bock" hat und lässt so ggf. den Staat auf Hunderttausenden von Kosten sitzen, wenn er feststellt, dass er doch lieber was anderes machen will.
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Mit anderen Worten: eine Zugangsprüfung, die sicherstellt, dass jemand neben der Motivation auch die nötigen Eigenschaften mitbringt, die für einen Erfolg nötig sind, wäre empfehelnswert.
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Allerdings bringt es das deutsche Naturell und die föderale Struktur mit sich, dass man sich nun mindestens 20 Jahre lang darüber streiten wird, welches Profil für welches Fach das rechte sei.

sprachloser
Ob einer ein guter Arzt wird oder

Nicht hängt sicher nicht von der Abinote ab. Wer sich aussuchen kann in welchem Fach er geprüft wird, der hat einfach bessere Chancen eine Note mit der eins vorne zu erreichen. Ich bin immer wieder erstaunt wie viele heute Abi haben und wie unglaublich unwissend diese dann sind. Wenn über 50% Abi haben kann man davon ausgehen das die Qualifikation nicht toll sein kann. Oder sterben die weniger schlauen aus? Sollten die Schulen soviel besser geworden sein? Das bezweifel ich stark.

Digitaler Fußabdruck
09:33 von LiNeII

"ein pickeliges Arztsöhnchen, das nur mit viel Geld und Nachhilfe sein Abi gemacht, null Lebenserfahrung und noch weniger Skills im Umgang mit Menschen hat"
.
So ganz frei von Vorurteilen scheinen Sie sich Ihre Meinung nicht zu bilden. Ich kenne viele hervorragende Ärzte, die keine pickligen Arzsöhne sind, und trotzdem den Zugang zum Studium geschafft haben.
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Statt Populismus lieber Fakten, und wenn Sie eine Quereinsteiger-Studien-Option für Pflegepersonal und Krankenschwestern fordern, bin ich wieder ganz bei Ihnen. Bessere Kandidaten findet man sicherlich in keinem anderen Umfeld, denn hier wissen die Studienanfänger genau, worauf sie sich einlassen.

Gast
@ sfrings75

"Muss ein Arzt Lateinisch können, um die Symptome von Krankheiten richtig zu deuten?"
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der Arzt muss nicht Latein lernen, um Krankheiten zu deuten.
Er muss Latein lernen, um zu beweisen, dass er schwierige Dinge lernen kann,
und nicht mit einem REKUMUTU Abitur (Religion, Kunst, Musik, Turnen) auf die Patienten losgelassen wird.

wenigfahrer
Die Sache

ist mit Vorsicht zu genießen, erst müssten mal die Abi´s alle gleich sein, die Noten sind ja eher inflationär.
Und Ärzte arbeiten ja mit Menschen und das ist es etwas anders als in den meisten Berufen,
sollten die Besten sein die diesen Weg einschlagen.
Die Plätze in der Zahl hoch setzen ist gut und schön, nur gehen die dann trotzdem nicht auf Land und die Guten verlassen dann auch noch Deutschland.
Und es ist zwar ein löblicher Vorsatz Fremde auszubilden wo man schon weis das Sie wieder weggehen, nur nützt uns das sehr wenig. Sollte man bei der Vergabe auch bedenken.
Die Zahl leicht aufstocken wäre eine Möglichkeit, besser wäre es die zu fördern welche von Anfang an einen klaren Plan haben und zum Beispiel eine Landpraxis übernehmen wollen.
Das Problem ist ja nicht neu, die Bevölkerung wird immer mehr und auch Ärzte gehen mal in Rente, und die Jungen wollen auch einfach mehr verdienen und gehen in Bereiche wo das eben besser ist als Allgemeiner Landarzt und das wurde lange übersehen.