Angela Merkel

Ihre Meinung zu Nordkorea-Konflikt: Merkel sieht Iran-Abkommen als Vorbild

Mit dem Abschuss einer Rakete über Japan hat sich der Konflikt um das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas weiter verschärft. Kanzlerin Merkel hat nun erneut eine diplomatische Lösung angemahnt - und nannte als Beispiel das Abkommen mit dem Iran.

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48 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Unsere kanzlerin

Sagt einen Satz und widerspricht sich selber und Ihrer Haltung.

" Die Raketentests in Nordkorea hätten zu einer sehr schwierigen Situation geführt, die "uns noch mehr anspornen muss, Abrüstungsbemühungen in Gang zu setzen."

Dabei müsse die NATO zusammenstehen, auch Russland habe eine entscheidende Rolle. Durch gemeinsame Diplomatie sei es etwa gelungen, nach jahrelangen Verhandlungen ein Abkommen mit dem Iran abzuschließen. "Ähnliche Aktivitäten müssen wir jetzt auch im Blick auf Nordkorea entwickeln."

Sie ist nämlich für Aufrüstung und das 2 Prozent Ziel, die Nato denkt gerade darüber nach mehr aufzurüsten gegen Russland.
Der Vertrag mit dem Iran ist doch fast schon wieder nichtig, USA hat neue Sanktionen ausgesprochen nach der Unterzeichnung.

Natürlich sollte es nur eine Diplomatische Lösung geben, die kann es aber nicht geben weil die USA kein Interesse daran haben wie es aussieht.
Die USA müssten sich doch nur aus der Region zurück ziehen, dann wäre der Streitpunkt doch weg ?.

Gnom
Selbstverständliches als große Neuigkeit ausgesprochen...

Natürlich muss der Nord-Korea- Konflikt diplomatisch gelöst werden, denn die andere Möglichkeit wünscht sich keiner! Um es mit Frau Merkel zu sagen: Das ist alternativlos.

Jedoch gehören zu Verhandlungen die richtigen Personen, die auch wieder zu Zugeständnissen und verbindlichen Garantien in der Lage sind - Man war ja mal auf einem guten Weg, bis da plötzlich jemand Nord- Korea zur "Achse des Bösen" zählte. Vor gut einem Jahr hat auch Japan seinen verfassungsgeschützten Pazifismus gestrichen und damit kommen militärische Interventionen außerhalb Japans wieder infrage. Da kann man schon nervös werden... Und dann die etwa 25.000 amerikanischen Soldaten, die in Süd-Korea stationiert sind.

Ich möchte keinesfalls Kim-Jong Un verteidigen, aber mit D. Trump im weißen Haus wäre ich auch nervös.

Tristram

Huch, naja, wir haben doch erst kürzlich hier in einem Tagesschau-Kommentar gelernt, dass Japan Nord Koreas Rakete aus überlegener Zurückhaltung heraus nicht abgeschossen habe - nicht etwa, wie es viel realistischer gewesen wäre, aus dem Unvermögen heraus, ein Objekt sogar noch weit hinter der Raumstation ISS nicht abschießen zu dürfen, geschweige denn überhaupt zu können.

Die Rakete war im Übrigen wirklich sehr weit im Weltraum draußen. Wie man aus einer Rakete weit im ALL eine Bedrohung für Japan konstruiert, wegen eines solchen "Überflugs" ist mir gelinde ausgedrückt vollkommen unverständlich.

Nord Korea hat aber gezeigt, dass sie im Zweifelsfall dagegen halten können. Dazu braucht es tatsächlich mehr als ein paar herbeifantasierte "Massenvernichtungsaluminiumofenrohre" wie damals im Irak.

Außerdem, wie soll denn so ein "reibungslos funktionierender Vertrag" wie der mit dem Iran (auch wenn Vertragspartner gelegentlich anderer Meinung sind) überhaupt zu Stande kommen?

Tristram
Die Sache mit der Angst

Es gab ja damals die Angst vor einem Raketenangriff aus dem Irak. Vorgeblich deshalb wurde seinerzeit ja extra ein Raketenabwehrschirm in Polen gebaut, wenn ich mich recht erinnere. Die Indizien dieses durch die Presse geisternden irakischen Raketenangriffs, bei dem vermutlich ganz Europa vor der Auslöschung stand, waren ein paar Rohre, eine schlecht gefälschte Rechnung über Uran irgendwo in Afrika aufgetrieben und die ungezügelte Überzeugungskraft geheimdienstlicher Erkenntnisse. Hier in Deutschland waren Gasschutzmasken in kürzester Zeit vergriffen.
Jetzt kann man erahnen, dass zu einer echten Bedrohung wenigstens mal ein echter Raketentest gehört. Was uns ja einer gewissen Erkenntnis ein bisschen näher bringt. Allerdings wurden hier in dem Fall nur Verteidigungsmöglichkeiten demonstriert. Die Rakete selbst gurkte räumlich in über 500km Höhe deutlich hinter der ISS rum, was an Japan deutlich vorbeigeschossen sein dürfte. Weder Japan noch die ISS war zu irgendeinem Zeitpunkt bedroht.

tias
Was jetzt

Wird wieder Werbung für Merkel gemacht?Iden?aber in Wirklichkeit hat sie in der Realität dort nichts zu melden .Es sind andere wo dort spielen. Sie hat aber ein paar Baustellen hier wo dringend sind und zwar vor der Wahl ,vernebeln gilt nicht mehr .

Thomas Wohlzufrieden
Aufrüsten zum Abrüsten?

Zitat Merkel: "Die Raketentests in Nordkorea hätten zu einer sehr schwierigen Situation geführt, die "uns noch mehr anspornen muss, Abrüstungsbemühungen in Gang zu setzen." Zitat Ende. Und um die "Abrüstungsbemühungen" in Gang zu setzen, möchten Frau Merkel und Frau von der Leyen die Rüstungsausgaben erhöhen? Die Kanzlerin widerspricht sich ja selber.

jukep
13:37 Tristan

Die Sache mit der Angst.......
kleine Berichtigung, der Raketenabwehrschirm in Polen wurde angeblich wegen der Bedrohung aus dem Iran aufgestellt und nicht wegen dem Irak das war eine andere Baustelle (einfach lächerlich) aber ansonsten schließe ich mich ihrem Kommentar an.

Atlantiker
13:37 von Tristram - Korrektur

Die Rakete selbst gurkte räumlich in über 500km Höhe deutlich hinter der ISS rum, was an Japan deutlich vorbeigeschossen sein dürfte. Die Rakete selbst gurkte räumlich in über 500km Höhe deutlich hinter der ISS rum, was an Japan deutlich vorbeigeschossen sein dürfte. Weder Japan noch die ISS war zu irgendeinem Zeitpunkt bedroht.
.
Vorschlag: Japan war zu diesem Zeitpunkt nocht nicht bedroht.
.
Die Frage schließt sich an, ob man bei dem "Verrückten aus Nordkorea" abwarten will, bis es "endlich" soweit ist....

Erich Kästner
Auffälliger Zeitpunkt der Einmischung

Merkel hatte Monate Zeit, im Nordkorea-Konflikt als Mediatorin zu wirken. Das hat sie nicht getan.

Jetzt 3 Wochen vor der Wahl hat das den Anschein, als wolle sie einen Krisenbonus bei den Wählern bekommen. Hat schon oft so funktioniert (siehe auch Schröder bei der Flut 2002).

Ich glaube jedenfalls nicht, dass Merkel hier wirklich besser vermitteln könnte als Schulz. Eher im Gegenteil.

Atlantiker
13:48 von Thomas Wohlzufrieden - Hinweis.

Die Bundesrepublik Deutschland hat in der NATO den 2% als Zielvereinbarung zugestimmt. Dieser Beschluss steht schon lange fest. By the way: nicht aus Langeweile, sondern aus einer neuen russischen Bedrohungslage durch die aggressive Politik Putins in souveränen Nachbarländern. Früher lag die Quote in Deutschland übrigens bei 4%, und da hatte auch keiner Notiz von genommen.
.
Wollen Sie oder eine politische Partei die 2% Zielvereinbarung nun plötzlich wieder kippen, brauchen sie eine neue Einstimmigkeit innerhalb der NATO. Eine neue Konferenz und Beschlusslage. Die Polen, Engländer, Esten, Letten, Litauer und weitere würden uns was husten!
.
Dieser Vergleich hinkt also im Fall Nordkorea.

Atlantiker
13:22 von Gnom - Hinweis.

Zitat:[...]Ich möchte keinesfalls Kim-Jong Un verteidigen..[...]
warum tun Sie es dann? Trump und Kim-Jong Un zu vergleichen verbietet sich von A-Z. Entweder, sie kennen die USA und einen Rechtstaat nicht. Oder Ihnen ist nicht ganz klar, wer oder was Kim-Jong Un und Nordkorea ist.

jukep
13:48 Thomas Wohlzufrieden

Selbstverständlich wäre ein Friedensabkommen sinnvoll und ist schon lange überfällig aber angesichts der Reaktion von SK und Japan und den USA (milliardenschwere Waffengeschäfte und Einfluss) ist die Frage erlaubt ob so ein Abkommen überhaupt gewollt wäre.

Aufrüsten zum Abrüsten?
sie widerspricht sich selbst.
Aber das ist doch ihre Spezialität "man kann die Grenzen Deutschlands nicht schützen" versus "sie setzt sich in der EU für eine längere Kontrolle der innerstaatlichen Grenzen ein" so könnte man fortfahren. Aber das Volk ist hingerissen von solchen "bedeutungsvollen" (bedeutungslosen) Sätzen.

jukep
13:37 Tristan

Ergänzung
mit einfach lächerlich meine ich natürlich die Behauptung man will sich vor dem Iran schützen. Im übrigen hatte damals "Neues aus der Anstalt" (Georg Schramm) genau aufgedröselt dass wir bei dem Abwehrschirm in Polen bei einem Angriff aus dem Iran ziemlich nass würden (also im Regen stehen würden).

Gnom
re 14:25 von Atlantiker

>>Entweder, sie kennen die USA und einen Rechtstaat nicht. Oder Ihnen ist nicht ganz klar, wer oder was Kim-Jong Un und Nordkorea ist.<<

Oha, natürlich weiß ich, was ein Rechtsstaat ist - und ich verfolge die Korea- Problematik eigentlich schon 40 Jahre.
Ein Rechtsstaat ist für mich einer, der Verurteilungen erst nach einem Gerichtsprozess (vor einer Jury) durchführt und dabei die Verhältnismäßigkeit der Strafe einhält - Dabei auf ein "Three-Strikes-Law" verzichtet.

deutlich
Wer wollte ihr da widersprechen?

Natürlich wäre eine baldige diplomatische Lösung wünschenswert, nur der Einfluss von Frau Merkel auf alle Beteiligten dürfte verschwindend sein. Mit Nordkorea ein Nichtverhältnis und das zur Trump-Administration nachhaltig gestört, was glaubt sie denn, so erreichen zu können?
Mir wäre lieber, sie würde sich um die Probleme kümmern, die sie selbst mit verursacht hat. Wie glaubt sie denn, die Migrationskrise lösen zu können? Mit welchem Geld und welchen menschlichen Ressourcen? Lehrer und Wohnungen regnen lassen? Wann sagt sie mal was Sinnhaftes zur Rentensicherung oder zur Sicherung der Gesundheitsversorgung? Darauf warte ich in Wahlkampfzeiten

jukep
14:17 Erich Kästner

Auffälliger Zeitpunkt der Einmischung......

was absolut reibungslos und perfekt funktioniert ist die PR-Abteilung im Kanzleramt da wird nichts dem Zufall überlassen vom Blazer (Farbe) bis zum Worthülsen-Einsatz.
Ja es wäre Zeit für einen Wechsel und Martin Schulz hat Erfahrung mit der Kommune dem Land und der EU. Er wäre der bessere Kanzler und er hätte eine bessere Chance zu vermitteln.

jukep
14:42 deutlich

Wer wollte da widersprechen?
natürlich wäre eine diplomatische Lösung wünschenswert.........
Genau so ist es. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Wir wäre lieber sie würde die Probleme ansprechen und sich darum kümmern......
auch da gebe ich ihnen recht nur die Antwort lautet "wir (ihr sie) schaffen das". Und wenn nicht dann sind alle anderen schuld aber nicht unsere Regentin.

Atlantiker
14:43 von jukep - Hinweis

Wenn Sie - vielleicht zurecht - anprangern wollen, das "nichts dem Zufall überlassen" wird, seitens der PR-Abteilung der CDU, dann ist das PR-Management auf der SPD Seite aber nicht wesentlich besser oder anders. Auch dort wird nichts dem Zufall überlassen.
.
Allein das als Maßstab zu nehmen, verbietet sich also. Man sollte schon auf die Inhalte achten. Und da sehe ich nur wenig Unterschiede. Ich denke nicht, das Schulz fundamental anders in Sachen Nord-Korea agieren würde oder könnte. Sprich: schlaue Sprüchlein von sich geben, ohne militärische oder politische Macht geschweige denn internationalem Rückhalt.

antizweierleiMaß
Merkel also für Diplomatie

Immerhin, es gibt Hoffnung. Vielleicht trägt es ja zu ihrer Meinungsbildung bei, dass man in unserem Land gerade wieder anschaulich nach so vielen Jahrzehnten vor Augen geführt bekommt, was Krieg, also fehlende Diplomatie, eine militärische "Lösung", ist? Ich finde, wo Bomben immer noch entschärft werden müssen, da schaut man auf die aktuelle Situation in Korea besonders besorgt.

Tristram
@jukep

Danke für die Berichtigung. Da habe ich in der Tat etwas durcheinander gebracht.

@Atlantiker
Wie kommen Sie eigentlich dazu, dass Kim Jong Un verrückt sei? Reicht die ständige Wiederholung solcher Behauptungen nun schon aus, um Realität zu kreieren?

karwandler
re jukep

" Im übrigen hatte damals "Neues aus der Anstalt" (Georg Schramm) genau aufgedröselt dass ..."

Natürlich kann man nicht unterstellen, dass in einer Satire-Sendung nur dummes Zeug erzählt wird.

Aber als Kronzeuge in Sachfragen ist sie auch nicht qualifiziert.

kommentator_02
Atlantiker, 14:21

||Die Bundesrepublik Deutschland hat in der NATO den 2% als Zielvereinbarung zugestimmt. Dieser Beschluss steht schon lange fest.||

Ein solcher Beschluss existiert nicht, es handelte sich lediglich um eine Absichtserklärung.

Es ist auch nicht einzusehen, warum der Wehretat Deutschlands alleine nahezu so hoch sein muss wie der Russlands. Und weshalb die Militärausgaben allein der europäischen Nato-Staaten höher sein müssen als die entsprechenden Ausgaben Chinas und Russlands zusammen.

Übrigens geben die USA ihre Militär-Dollars hauptsächlich für die eigenen Bedürfnisse aus. Aus ihrem Wehretat von mehr als 600 Milliarden entfallen auf Europa höchstens 30 Milliarden – das entspricht ca. 4,5 %. Im Gegenzug erhalten sie in Europa Stützpunkte, Aufmarschräume, Kommunikationszentren und Lazarette, ohne die sie ihre fatalen Kriege im Mittleren Osten nicht hätten führen können.

skydiver-sr
Ich glaube

...in NK interessiert es niemanden was die dt.Kanzlerin sagt.
DE hat keine nennenswerten Beziehungen zu NK und es hat sich mit den Sanktionen arragiert.
Und die USA haben dort auch eigene Interessen.
Also Fr.Merkel-einfach aus der Sache raushalten und sich um dt.Probleme kümmern

peschm

Diplomatie hat immer Vorrang vor Krieg, da hat Fr. Merkel recht. Aber sie hätte doch schon längst etwas gegenüber den USA äussern können, zumal diese militärischen Übungen (Provokationen) vor der nordkoreanischen Haustür schon seit Jahren stattfinden. Vielleicht hätte sie bei Obama Gehör gefunden oder sie hätte sich der Protestnote von China und Russland längst anschliessen können. Es gibt genug Vorschläge für diplomatische Lösungen von Seiten China und Russland. Jetzt kurz vor der Wahl ist es nur Schall und Rauch.

jukep
14:55 Atlantiker

Hinweis
Die Frage war "warum jetzt und nicht schon früher"?
Meine Antwort war der Hinweis auf die gut geschmierte PR Abteilung. Und aus meiner Sicht ist das der Maßstab an dem sich Frau Merkel orientiert.
Natürlich würde Herr Schulz wie jeder halbwegs vernünftige Mensch ebenfalls sagen, dass Diplomatie der bessere Weg ist nur er ist ja noch nicht in der Verantwortung das heißt zunächst muss ich meine Ansprüche an die seit 12 Jahren regierende Kanzlerin stellen (ohne ihre ehemalige Verantwortung als Umweltministerin oder Familienministerin).

peace4ever
Mangelhafte Erfüllung der Versprechen ggü. dem Iran

Wieso sollte Nordkorea einem ähnlichen Abkommen zustimmen, wenn Europa und vor allem die USA viele ihrer Verpflichtungen im Rahmen des Abkommens nicht nachkommen, während der Iran, wie vereinbart, die zivile Urananreicherung stark heruntergefahren hat?
Nach fast zwei Jahren scheuen sich die Banken immer noch, und weder die USA noch Europa kommen ihren Verpflichtungen nach, die Banken dazu zu animieren nach den großen Strafen der USA wieder Geschäfte mit dem Iran aufzunehmen! Statt rechtliche Bedenken aus dem Weg zu räumen, versucht Trumps Regierung alles, damit keine Geschäfte mit dem Iran zustande kommen.
Wenn wir mit Nordkorea auch ein Abkommen erzielen wollen, dann müssen wir durch unsere Taten zeigen, dass wir unsere Versprechen bei ähnlichen Abkommen einhalten. Ansonsten bleibt ein Atomabkommen mit Nordkorea leider nur ein Wunschgedanke.

tisiphone
Wie - das Iran-Abkommen?

Meint sie etwa dieses Abkommen, um das sich sehr viele Menschen sehr lange und emsig bemüht haben und das, kaum dass die Unterschriften trocken waren, von den USA gleich wieder durch neue Sanktionen torpediert wurde?

Dieses Abkommen, das gerade kurz davor ist, im Müll zu landen, weil man die Finger nicht vom Iran lassen kann?

Super Beispiel.
Also für Nord-Korea sicher.
Die Nordkoreaner können nämlich sehr anschaulich lernen: die Abkommen mit den westlichen Nationen sind nix wert.

Meint Merkel das?

Izmi
14:25 von Atlantiker

"... Trump und Kim-Jong Un zu vergleichen verbietet sich von A-Z. ..."

Seltsam, wenn ich mir die Meldungen hier in der BRD sowohl zu dem Einen als auch zu dem Anderen ansehe, so erkenne ich zumindest in der Berichterstattung deutlich vergleichbare Ähnlichkeiten: Beide werden beschrieben als cholerisch, uneinsichtig, aggressiv und nicht zuletzt eitel. Vernunft wird keinem der beiden bescheinigt...

Thomas Wohlzufrieden
Zündhölzer und Reibereien

Krisen können nur durch Diplomatie gelöst werden, weder durch Sanktionen, und erst Recht nicht durch Kriege. Es würde aber schon Dampf aus dem Kessel gelassen, wenn die USA ihre provokanten Manöver vor Nord Korea unterlassen würden, die USA haben hier überhaupt nichts zu suchen. Des weiteren sollte Frau Merkel lieber vor ihrer eigenen Haustüre kehren. Statt sich hier aktiv für Abrüstung einzusetzen, beugt sie sich dem Wunsch der USA, und erhöht die Rüstungsausgaben. Das könnte man sich sparen, in dem unter anderem die Nato auf provokante Manöver vor der Haustüre Russlands verzichtet. Denn wer zündelt, darf sich nicht wundern, wenn es dann tatsächlich brennt.

hbacc
Schall und Rauch?

Sicher. Aber man könnte immerhin vermuten, dass eine deutsche Kanzlerin sich an "Wandel durch Annäherung" wenigstens erinnert.
Immerhin ist Korea so fern, dass sie sich so etwas wie eine Meinung erlaubt.
Bei der Ukraine scheint ihr nicht einmal einzufallen, dass es in Europa durchaus Autonomien und sogar Föderationen gibt.
Wenn der Wind nur kräftig genug weht, flattern eben die Blätter in die "richtige" Richtung.

fathaland slim
15:37, skydiver-sr

>>Ich glaube
...in NK interessiert es niemanden was die dt.Kanzlerin sagt.
DE hat keine nennenswerten Beziehungen zu NK und es hat sich mit den Sanktionen arragiert.
Und die USA haben dort auch eigene Interessen.
Also Fr.Merkel-einfach aus der Sache raushalten und sich um dt.Probleme kümmern.<<

Ich finde es immer wieder interessant, wie wenig Foristen, die sich hier deutschnational gerieren, offensichtlich von Deutschland halten.

Deutschland ist international ein Land von hohem Gewicht. Seine Stimme wird gehört. Und zwar völlig unabhängig davon, wer gerade Kanzler ist.

Ich begreife nicht, was da der Rückzug ins nationale Biedermeier bringen soll.

Atlantiker
15:36 von kommentator_02 Hinweis

sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen,- Fakt ist: die Bundesrepublik Deutschland hat dieser Zielvereinbarung zugestimmt. Und zu diesem Zeitpunkt war Trump nicht der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Ziel 2% ist ein allgemein anerkanntes Ziel. Will sich Deutschland oder eine politische Partei nun vor selbst gemachten Zusagen drücken, müssten zunächst alle anderen ebenfalls bereit sein, diese Zielvereinbarung zu revidieren. Anders als Sie und einige politische Kräfte in Deutschland es sich wünschen, gibt es in Europa dafür keine zum Glück keine Mehrheit. Die Faktenlage spricht einfach dagegen.

Atlantiker
15:36 von kommentator_02

nur als kleinen Hinweis zur Zeit sind es ihre Russen die pervertierte Kriegstreiberei im Nahen Osten betreiben. Die 2% Zusage sind nicht vom Himmel gefallen sondern eben Resultat ihrer präferierten russischen Außenpolitik der blutigen und über tausende von Leichen gehenden Destabilisierung seiner friedlichen Nachbarn. Ob nun Georgien Tschetschenien, Ukraine, Transnistrien usw. oder jetzt aktuell Syrien. Die Bombenwerfer sitzen auch gerne mal im Kreml. Bitte beachten Sie dies künftig bei ihren rund-um-schlägen. Und das die Amerikaner überdies die europäischen Stützpunkte nutzen, liegt auf der Hand. Schließlich sind genau diese Stützpunkte es gewesen, die uns jahrzehntelang vor der Gefahr aus dem Osten bewahrt haben. Ihnen mag das nicht gefallen, aber die USA sind unsere engsten Verbündeten. Gott sei Dank.

Hetero Pride
re 13:22 Tristram

"Wie man aus einer Rakete weit im ALL eine Bedrohung für Japan konstruiert, wegen eines solchen "Überflugs" ist mir gelinde ausgedrückt vollkommen unverständlich."

Unverständnis resultiert all zu oft aus Unwissenheit. Dem kann man aber glücklicherweise mit Wissen begegnen:
Ein Atomsprengkopf der in der oberen Stratosphäre (mehr als 30 Kilometer über dem Erdboden) gezündet wird, löst einen EMP (elektromagnetischer Impuls) aus, der jegliche Elektronik auf dem Erdboden zerstört. Damit würde die Grundlage der heutigen Gesellschaft vollkommen entzogen. Mit diesem Wissen sollte es nicht schwer fallen, die Bedrohung als real zu akzeptieren.

Armagedon
Wenn einer schafft

. . . dann Merkel.

Deutschland gehört bestimmt nicht zu den absolut Bösen die Nordkorea auf dem Schirm hat.

pnyx

Völlig einverstanden. Merkels inhaltlich unterstützenswerte Äusserungen kommen zu einem Zeitpunkt, der Zweifel aufkommen lässt, wie ernst es ihr damit wirklich ist. Es ist ja bekannt, dass die Mehrheit der Deutschen eine ernsthafte diplomatische Initiative - also vorbedingungslose Verhandlungen - unterstützt. Andererseits kann man - trotz der massiven Kritik an Trump persönlich - keine wirkliche Absetzbewegung der deutschen Politik von gefährlicher u.s.-Aussenpolitik erkennen.

fathaland slim
17:58, pnyx

>>Es ist ja bekannt, dass die Mehrheit der Deutschen eine ernsthafte diplomatische Initiative - also vorbedingungslose Verhandlungen - unterstützt.<<

Auf welche Umfrage beziehen Sie sich hier?

WirSindLegion
Das wird nicht funktionieren - Nordkorea ist ganz anders

Nordkorea ist mit keinem anderen "Problem - Land" der Welt vergleichbar.
Die nehmen nix an - erst recht keine Verhandlungen von der Nato oder UN.
Allenfalls China könnte den Kim überreden - aber das will ich auch erst sehen, bevor ichs glaube.

Bernd39
Iran-Abkommen als Vorbild?

Irgendwie muß sie da was falsch verstanden haben.
Andere Länder werden sich hüten, sich dieses Abkommen als "Vorbild" zu nehmen. Was hat dieses denn für den Iran gebracht? Dieser hat unter Druck fast bis zu Selbstaufgabe jedem Druck nachgegeben. Wo selbst westliche Experten zu der Meinung kamen, diesen Forderungen würde kein anderes Land der Welt nachgeben. Was hat es gebracht? Bisher hat der Iran alle Bedingungen erfüllt, nur um festzustellen, daß er als "Abschiedsgeschenk" von Obama eine weitere Verlängerung der Sanktionen um 10 Jahre bekam.
Nicht nur das. Jede Sanktion der USA führt ja zwangsläufig dazu, daß alle anderen westlichen Staaten aus Angst mitmachen.
Wofür und für wen, Frau Merkel, soll dieses Abkommen also als Vorbild dienen?
Wäre es nicht einmal an der Zeit, sich auch mal mit der Sanktonitis einiger Länder unter völkerrechtlichen Aspekten, oder den Regel der WTO, zu befassen?

Jean-Baptiste
Ein Kapitel neigt sich dem Ende

Hat der Westen noch vor ungefähr hundert Jahren vermocht die Grenzen im arabischen Raum neu zu definieren und im Laufe desselben Jahrhunderts an unzähligen Stellen der Welt zu intervenieren um Machteinfluss zu erlangen und Stärke zu zeigen, so neigt sich dieses Kapitel dem Ende.
Sollte es zumindest.
Viele Staaten dieser Welt haben sich über Jahrzehnte hinweg mehr oder weniger weiter entwickelt und es ist durchaus verständlich dass einige davon in ihren Regionen den Anspruch erheben, für ihren Schutz und ihre Verteidigung selber zu garantieren.
Dass verschiedene Regime dieser Welt uns missfallen ist auch verständlich, dennoch haben wir diese auch zu akzeptieren und eben auch diese Regime möchten ernstgenommen werden und es bietet uns wie seit jeher die Möglichkeit der Diplomatie zur Lösung von Konflikten.
Dies wurde aber gerade auch im letzten Jahrhundert des öfteren ausser acht gelassen.
Zumindest jetzt aber sollten wir diesen Weg, so wie es auch Frau Merkel vorgibt, beschreiten.

Tristram
@Am 02. September 2017 um 17:41 von Hetero Pride re 13:22 Tristr

"Unverständnis resultiert all zu oft aus Unwissenheit. Dem kann man aber glücklicherweise mit Wissen begegnen:
Ein Atomsprengkopf der in der oberen Stratosphäre (mehr als 30 Kilometer über dem Erdboden) gezündet wird, löst einen EMP (elektromagnetischer Impuls) aus, der jegliche Elektronik auf dem Erdboden zerstört. Damit würde die Grundlage der heutigen Gesellschaft vollkommen entzogen. Mit diesem Wissen sollte es nicht schwer fallen, die Bedrohung als real zu akzeptieren."

Was sie da Wissen nennen ist nichts weiter als eine Fantasie über Möglichkeiten. Im Übrigen konnte man sich im Falle von Iran und Irak schon allerhand seltsame Horrorszenarien vorstellen. Gemein hatten sie allesamt, dass sie nie Realität waren oder wurden. Sie können sich ja gerne von ihrer Fantasie in Schrecken versetzen lassen. Ich mache da ganz bewusst nicht mit. Lernen Sie bitte den Unterschied zwischen einem Gedankenspiel und Realität. Nicht alles was möglich ist, wird auch geschehen.

Atlantiker
18:59 von Bernd39 - Kleine Korrektur

ich darf vielleicht kurz korrigieren: nie war der Macht- und Einflussbereich des Iran größer als heute. Faktisch der gesamte Irak steht und der iranischen Einfluss, Hisbollah, Teile Syriens ebenfalls. Wenn Sie den Iran hier als "Verlierer" darstellen wollen, verkennen Sie die aktuelle politische Weltlage. Insofern ist der Iran durchaus ein Beispiel gebendes Vorbild. Die Umsetzung allerdings dürfte mit einem Diktator wie in Nordkorea um einiges schwieriger sein, als im Iran seiner Zeit.

Fenian
Iran

Meiner Meinung nach sollte man mehr auf den Iran als auf die Saudis setzen!
Junge Iraner entdecken gerade ihre jahrtausendalte Hochkultur und die Iraner waren eigentlich noch nie als Missionare unterwegs.Man muss sie halt in Ruhe lassen(was durch die Unterstützung des Schah-Regimes sicher nicht geschah).

Tristram
@Am 02. September 2017 um 19:37 von Atlantiker

"ich darf vielleicht kurz korrigieren: nie war der Macht- und Einflussbereich des Iran größer als heute. Faktisch der gesamte Irak steht und der iranischen Einfluss, Hisbollah, Teile Syriens ebenfalls."

Darf ich sie daran erinnern, dass dies alles relativ ist. Denn der größere Einfluss auf den Irak geht mittlerweile eindeutig von den USA aus. Dass die direkten Nachbarn des Irak ebenfalls einen gewissen Einfluss aufeinander ausüben werden sie denen doch wohl erlauben, oder? Mein Entsetzen darüber hält sich jedenfalls in Grenzen. Das ist nämlich normal, dass aneinander grenzende Staaten Einfluss aufeinander haben.

Atlantiker
19:16 von Tristram - Inhalt?

Seltsam, das die Moderation Ihnen das durchgehen ließ, denn außer ihrer persönlichen Anmache gegenüber anderer User war substanziell kein Inhalt zum Thema zu erfassen.

Tristram
Wer vergrößert seine Macht?

Aber es ist schon erstaunlich. Der Irak könnte sich ohne die Unterstützung der USA heute nicht mehr behaupten. Er ist auf die militärische Unterstützung der USA angewiesen. Gleiches gilt für Afghanistan. Deren Regierung wäre ohne die US-Unterstützung vermutlich auch bald weg. Die Ukraine war mal ein souveränes Land, aber ein gewisser Einfluss hat sie in die Abhängigkeit amerikanischer Waffenlieferungen und Zahlungen gebracht. Syrien hat zweifellos das gleiche Schicksal ereilt - mit dem Unterschied, dass es durch das Eingreifen Russlands nun wieder eine Perspektive hat, die eigene Souveränität wieder herzustellen. Man könnte fast meinen, da steckt Methode dahinter. Wenn die USA nun in den Iran einfallen würde, hätten wir dort auch vermehrt Chaos und "Beeinflussung von Nachbarstaaten". Der Kelch würde einmal weitergereicht.

Tristram

Das Abkommen mit dem Iran ist eindeutig nicht zu seinem Vorteil. Stattdessen wird ihm ein Korsett angelegt. Jemanden zu zwingen, wie gewünscht zu Handeln ist auch eine Form der Machtausübung. Ist Merkel der gute Cop? Der böse Cop kommt ja anscheinend nicht weiter. Ich frage mich, was Merkel dazu antreibt, sich dort einzumischen. Um Deutschlands Interessen geht es da mit Sicherheit nicht. Aber es zeigt, wie eng sie sich den USA verpflichtet fühlt, dass sie nun, wo Trump ein militärischer Sieg nicht realisierbar scheinen sollte, einen Verhandlungssieg zu erwirken. Nicht für uns, für die USA wohlgemerkt. Was springt dabei für uns raus? Ein weiteres Wildschweinessen in Trinwillershagen? Offenbar scheint die Gunst eines US-Präsidenten sehr viel wert.

Bowerman
Frau Merkel verkennt vollkommen die Realität.

Nordkorea und den Iran miteinander zu vergleichen zeugt von Realitätsverlust.
Der Iran hat darauf verzichtet, Kernwaffen zu entwickeln, Nordkorea behauptet, dass seine Knallfrösche funktionieren und die nordkoreanischen Raketen fliegen... mehr oder weniger.
Es ist einfach nur dumm, Kim durch die gegenwärtig in Südkorea und entlang der nordkoreanischen Ostküste unnötig zu reizen. Und die Form von Verhandlungen, die Frau Merkel vorschweben basieren darauf, dass beide Seiten einander trauen... was wie wir alle wissen, nicht der Fall ist.