EU-Chefunterhändler Michael Barnier

Ihre Meinung zu Brexit-Verhandlungen: Barnier fordert Klarheit und Tempo

Kurz nach dem Start der Brexit-Gespräche gibt es Ärger. Den Vorschlag der britischen Premierministerin May zum Bleiberecht von EU-Bürgern lehnt Brüssel ab. Auch bei anderen Themen liegt man über Kreuz. EU-Chefunterhändler Barnier fand dazu deutliche Worte. Von Kai Küstner.

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18 Kommentare

Kommentare

boesermann
desaster

die briten werden nichts bezahlen, da täuscht sich die eu, aber ökonomisch wird es ein desaster für grossbritannien. schon jetzt gehen z.b. auf den kanaren die urlaubszahlen aus gb stark zurück, was dem sehr schlechten stand des pfunds geschuldet ist. immer mehr banken verlassen london, und die wirtschaft ist nicht stark genug, die harte landung abzufedern-

zerocool76

Es wird wieder "knallharte" Verhandlungen geben, zumindest für die Öffentlichkeit und wie man es u.a. aus Griechenland kennt. Am Ende stellt sich jeder vor die Kamera und lobt sich für sein Verhandlungsgeschick. Das Aktuelle ist in meinen Augen pures Säbelrasseln.

Troll-Grill
Hier in Lettland hat man nicht vergessen

das Großbritannien im Vergleich zu Deutschland großzügiger im Umgang mit lettischen Arbeitnehmern umgegangen ist, ihre Abschlüsse anerkannt hat und wenig Bürokratische Hürden aufgebaut hat, damals 2009, wo man hier in Riga kaum ehrliche und auch nur halbwegs anstandig bezahlte Arbeit bekommen konnte.
INZWISCHEN gibt es die ersten Rückkehrer und das Bedauern über die Umstände ist groß.

Zweitaktmotor
Einmischung

Das mit dem Europäischen Gerichtshof verstehe ich nicht. Normalerweise unterliegt man doch der Gerichtsbarkeit jenes Landes, in dem man lebt. Und genau diese Bevormundung durch Europa ist es doch, die die Briten ablegen wollen.

wenigfahrer
GB sollte

einen harten Weg wählen, der weiche wie von der EU und einigen anderen bevorzugt wird so nichts ganzes oder halbes.
Was hätte GB davon wenn dann wieder der Europäische Gerichtshof das sagen hat, dann können Sie ja auch gleich in der EU bleiben.
Natürlich ist es für GB wichtig das die Rechtsprechung wieder Britisch wird.
Auch wenn der Weg vielleicht nicht einfach wird, die nächste Welle ist auf dem Weg nach Europa und da GB keine offene Landgrenze hat ist das gut für Sie.

Die Vorstellung jetzt zwei Jahre lang Artikel zu bekommen was die EU will und was nicht, ist nicht ganz so prickelnd.

Gruß

Heine
Trittbrettfahrer

UK wird kurzfristig sicherlich wirtschaftliche Schwierigkeiten bekommen. Wie die Sache aber langfristig für sie ausgeht ist noch lange nicht entschieden. Es kann durchaus auch sein, dass sie in 20 Jahren besser dastehen, als wir in der EU.
Nur sollten sich die Briten, wie auch andere "Aussenseiter" - Schweizer oder Norweger - bewusst werden, dass ihr tatsächlicher oder vielen erwarteter Reichtum letztlich in hohem Masse einer funktionierenden EU geschuldet ist.
Gerne als positive Beispiele angeführt, taugt ihr nicht wirklich dazu, letztlich seid ihr nämlich nichts anderes als Trittbrettfahrer.

Werner40

Es wird wohl auf einen harten Brexit hinauslaufen oder es kommt nach einer Nichtannahme des Verhandlungsergebnisses in britischen Parlament zu Neuwahlen und die Vernunft setzt sich durch, d.h. der Brexit wird abgeblasen.

karwandler
re boesermann

"die briten werden nichts bezahlen, da täuscht sich die eu"

Natürlich kann man keinen Gerichtsvollzieher nach London schicken. Aber die Schulden bleiben in den Büchern stehen und immer, wenn die Briten was von der EU wollen, kann man sie rausholen.

Gast
Wenn dann auch richtig

Sie wollen wohl nicht.
Leider zum Nachteil der Betroffenen.es geht auch ohne England.

Pflasterstein

"Wir wollen, dass EU-Bürger im Vereinigten Königreich dieselben Rechte genießen wie etwa britische Staatsbürger in Spanien."

Wieso MUSS das so sein? Ein KRAMPFHAFTES Festhalten an solchen Vorstellungen ist es doch was diese Verhandlungen blockiert und nicht etwa dier Vorschlag an sich. Wenn die Briten Einschränkungen für EU-Bürger wollen, dann macht man eben die gleichen Einschränkungen für Briten auf dem Festland. Das ist doch nicht so schwer!

@um 18:23 von karwandler
Ich habe immer noch nicht verstanden wofür die Briten denn diese gigantische Summe bezahlen sollen. Können SIE das erklären? Bis dahin sind diese Summen nichts anderes als eine DROHGEBÄRDE und RACHE an den Briten, die es gewagt haben ihre eigene Kultur und ihren eigenen Stil haben zu wollen, anstelle einer aus Brüssel aufgedrückten Variante.

Elefant
UK war Nettozahler

damit haben Sie schon genug investiert.

Gast
Wenn dann auch richtig

Regeln und Gesetze,sind den Briten bekannt.
Was einige schlaue Politiker meinen,ist doch uninteressant

karwandler
re pflasterstein

"Ich habe immer noch nicht verstanden wofür die Briten denn diese gigantische Summe bezahlen sollen. Können SIE das erklären?"

Ja. Nur ein Beispiel:

Viele Menschen arbeiten für die EU. Diese Menschen erwerben Renten-/Pensionsansprüche gegenüber der EU. Die EU wiederum muss diese Ansprüche anteilig auf die Beiträge der EU-Staaten umlegen.

Auch wenn GB nun austritt bestehen die anteiligen Ansprüche, die während der Dauer der Mitgliedschaft entstanden sind, weiter fort.

Natürlich gucken jetzt alle ganz entgeistert aus der Wäsche, die dachten, mit dem Austritt wäre man aller Verpflichtungen ledig.

ErebMacar
@Pflasterstein (18:46)

Es gibt bezüglich des EU-Budgets einen "mehrjährigen Finanzrahmen", welcher jeweils für mind. 5 Jahre beschlossen wird. Darin wird der EU-Haushalt für die entsprechende Periode geplant, inkl. Zahlungszusagen der Mitgliedsstaaten. Der aktuelle läuft von 2014 bis 2020. GB hat also beim Beschluss des aktuellen mehrjährigen Finanzrahmens Zahlungszusagen an die EU gemacht, an die die Briten sich jetzt beim Austritt nicht mehr gebunden fühlen. Die EU, deren Haushaltsplanungen aber auf diesem Finanzrahmen beruhen, besteht aber natürlich (mMn zu Recht) auf eine Einhaltung der Zusagen.

Wolkenfenster
Rechnung

zum Beispiel bekommt Herr Nigel Farage bestimmt eine Pension . Die sollte doch wenigstens anteilig von den Briten bezahlt werden !

Messi
@um 21:51 von ErebMacar

"GB hat also beim Beschluss des aktuellen mehrjährigen Finanzrahmens Zahlungszusagen an die EU gemacht, an die die Briten sich jetzt beim Austritt nicht mehr gebunden fühlen."

Selbstverständlich zurecht. Ab dem 29. März 2019 ist GB nicht mehr Mitglied der Europäischen Union. Es gibt dann auch keine Leistungen des völlig überdimensionierten Beamtenapparats aus Brüssel für GB. Entsprechend darf GB ab diesem Tag keinen Cent mehr nach Brüssel überweisen, das würde schon Richtung Veruntreuung von Steuergeldern gehen.

chicky1
Es hat sicher wenig Sinn auf sinnvolle Verhandlungs-

vorschläge aus London zu warten. Das was aus EU Sicht Sinn macht, lehnen die Briten ab. Andererseits wollen die einen guten Deal. Der ist aber per se schon ausgeschlossen, wenn die Grundfreiheiten nicht gelten sollen. Was wird da also verhandelt? Eigentlich dürfte es nur noch um die Abwicklung gehen, d.h. die finanzielle, politische und rechtliche Trennung. Ob es danach ein Handelsabkommen gibt ist aus meiner Sicht eine davon losgelöste Frage. Auch eine Lösung der derzeit anstehenden Fragen (Grenze Nordirland, EU-Bürger) ist eigentlich nicht sinnvoll möglich. Wenn Nordirland wieder Außengrenze ist, kann es nicht bleiben wie bisher. Gleiches gilt für die EU-Bürger. Es wird ein harter Brexit werden, besonders für Nordirland und die EU-Bürger.

Morgenman
@ 22:30 Messi

Die Briten sind ebenfalls für den Beamtenapparat, wie Sie in Ihn nennen, mit verantwortlich. Sie haben ihn in Anspruch genommen und hätten ja jederzeit auf ihn verzichten können. GB wird schon seine Gründe gehabt haben, dass sie diesen genutzt haben. Insofern müssen Sie natürlich auch für die Pensionen aufkommen.

GB kann die Summe beim Austritt als Ablöse ja auf einmal zahlen, dann müssen auch keine zukünftigen Steuergelder mehr "veruntreut" werden.