Sea-Watch: Flüchtlinge im Mittelmeer

Ihre Meinung zu FAQ: Keine Belege für Vorwürfe gegen NGOs im Mittelmeer

Freiwillige Helfer auf dem Mittelmeer: Beinahe täglich retten sie Migranten in Seenot auf dem Weg nach Europa. Dafür ernten sie viel Kritik. Von Kooperation mit Schleppern ist unter anderem die Rede. Beweise dafür gibt es nicht. Von Jan-Christoph Kitzler.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
37 Kommentare

Kommentare

Rumpelstielz
"..Belege für Vorwürfe gegen NGOs ..."

Explizit oder implizit - niemand, der bei gesundem versande ist wird doch den sog. NGO's eine verabredungsgemäße Kooperation unterstellt haben.
Aber eine Kooperation die unausgesprochen funktioniert, indem jeder die Handlungen des Anderen deutet und in sein Kalkül einbezieht, bleibt doch bestehen.

Wurstl
Dummes Zeug

ist es doch zu unterstellen, dass den Schleusern etwas daran läge, dass die Flüchtlinge tatsächlich irgendwo ankommen. Das einzige Interesse dieser Verbrecher liegt darin, den Verzweifelten das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen, bevor sie ihre "Kunden" kalt lächelnd ersaufen lassen. Eine stillschweigende Allianz zwischen Schleusern und NGOs zu konstatieren, ist mehr als absurd. Dass immer mehr Flüchtlinge über das Mittelmeer kommen liegt doch nur an dem Mangel an Alternativen. Keiner ist so blöd und geht sehenden Auges in eine lebensgefährliche Situation.

Pee
Metaebenen Gedanken

Ich weiß nicht mehr was ich denken soll, was ich fühlen soll, es schmezt nur noch. Es schmerzt mich zu sehen wie viele Menschen tagtäglich grausamen toden zum Opfer fallen. Doch eigentlich ist es mir egal. "Es ist nicht mein Leben." Und mehr noch stört mich, dass es mir eigentlich egal ist.

Mir ist gleich wer hierfür die Schuld trägt die NGO's, die Regierungen oder der Bürger. Wir suchen uns immer wieder neue Ausreden um diesen Menschen nicht helfen zu müssen. Sind wir wirklich so schwach oder grausam, nicht zu erkennen, was richtig oder falsch ist? Ich weiß es nicht. In einer Welt zu Leben, in der das Individuum von der Natur gezwungen nach dem Leben greift und den grausamen tod erfahren muss, gibt es keinen guten weder leidenden noch allmächtigen Gott.

sosprach
Vorwuerfe

Wie im Artikel beschrieben sind die Boote nicht geeignet das Mittelmeer zu ueberqueren. Wuerden alle Fluechtlinge ertrinken wuerden niemand den Versuch wagen. Das hiesse auch das Geschaeftsmodel der Schleusser waere zerstoert - die immer mehr seeuntauglichen Boote belegen das die Schleusser mit der Rettung (der meisten) rechnen. Damit "helfen" NGO'S den Schleussern.
Es ist human und richtig Menschen aus Seenot zu retten!
Bleibt die Frage warum sie dann nicht wieder nach Afrika oder ihr Heimatland geschickt werden.
Dies waere eine Massnahme zu signalisieren das sich die Flucht nicht lohnt.
Es wuerde Menschenleben retten die sich dann nicht in Gefahr begeben.
Europa kann nicht Millionen Afrikaner/Fluechtlinge aufnehmen , die Sozialsysteme wuerden zusammen brechen, der Friede waere gefaehrdet.
Es ist nur eine Frage der Menge und der Zeit - es mussen dringend andere Loesungen gefunden werden.

friggonaut
Menschenverachtende Unterstellungen!

Organisationen und sogar Privatleute retten Leben im Mittelmeer! Was ist das für eine Welt, in der solche Leute dafür auch noch Anschuldigungen erhalten? Wiederlich!
Und alles nur, weil das reiche Europa nicht mit dem Rest der Welt teilen will. Ich muss es leider wiederholen: Widerlich!

SachsenAnhalter
Sogwirkung

Den Immigranten aus Afrika ist doch bewusst durch die moderne globale Vernetzung per Handys, dass vor der Küste NGO-Schiffe herumfahren um sie aufzusammeln. Und wenn sich an dieser Situation nichts ändert, dann werden auch weiterhin die Schlauchboote und Schlepperschiffe in Nordafrika ablegen. Den Teufelskreis unterbricht man nur, wenn den Immigranten bewusst wird, dass auf dem Mittelmeer keine Aktivisten-Boote auf sie warten und die Küstenwache der nordafrikanischen Staaten sie umgehend zurück an die Küste in Hilfslager bringt. Die Situation in den zentralafrikanischen Staaten wird man nur langfristig ändern können.

rossundreiter
Pull-Faktoren.

"Gleichzeitig ist sie die gefährlichste Migrationsroute der Welt."

Warum gehen dennoch so viele Menschen dieses Wagnis ein?

Ganz einfach: Nirgendwo auf der Welt besteht auf so kurzer Distanz ein derart großes Wohlstandsgefälle. DAS ist der wichtigste Pull-Faktor, der beendet werden muss.

Und zwar nicht als Feigenblatt und mit endlosen rhetorischen und rechnerischen Tricksereien, sondern tatsächlich.

Wikreuz

"Rumpelstielz" hat völlig recht!
Aber ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der vor der libyschen Küste kreuzenden Schiffe und der sinkenden Hemmschwelle in völlig seeuntaugliche Schlauchboote ein zu steigen dürfte unbestritten sein.

Asparagus
Lagerdenken

Der vermutlich beste Weg, um das brutale Geschäft der Schleuser zu zerstören, wären legale Wege für Migranten nach Europa. Das aber setzt voraus, dass man schon vor den Grenzen entscheidet, wer schutzbedürftig ist.

Zu kurze Logik. Was machen die, die als "nicht schutzbedürftig" eingestuft werden? Werden die sich damit zufriedengeben und in ihre Heimat zurückkehren? Wohl kaum. Sie werden's weiter versuchen, und damit sind wir wieder am Anfang. Und jeden einreisen zu lassen ist ebenfalls keine Lösung.

Mittel- bis langfristig sehe ich keinerlei realistische Alternative zu Lagern, die in einem "willigen Staat" in Nordafrika eingerichtet werden und wohin ausnahmslos jeder gebracht wird, der auf dem Mittelmeer aufgegriffen wird.

MfG A.

Dragondeal
Problematisch ...

... ist halt, dass Retten in dem Zusammenhang immer bedeutet, dass der Transport Richtung Italien geht. Das ist zwar meines Wissens nach gemäß Völkerrecht/Seerecht so zu handhaben, als dieses Recht geschaffen wurde, hatte wohl niemand dieses Fluchtszenario auf dem Schirm. Ich wage auch zu bezweifeln, dass ein Einwanderungsgesetz oder die Möglichkeit, bereits auf dem afrikanischen Kontinent Asyl zu beantragen, diese Fluchtbewegung nennenswert eindämmen. Nur in Kombination mit der Bekämpfung der Fluchtursachen als auch der konsequenten Abschiebung der abgelehnten Antragsteller könnte was daraus werden. Gerade an letzterem hapert es allerdings - zumindest gefühlt - erheblich.

agtrier
Das eigentliche Problem ist doch ...

... das die Situation in den Herkunftsländern so verzweifelt ist, dass viele Menschen gar keine andere Chance mehr sehen, als sich auf eine so gefährliche Reise zu machen.

Anstatt sich darüber aufzuregen, dass es Leute gibt, die Menschen vor dem Ertrinken retten (egal wie sie in diese Situation gekommen sind), sollten wir lieber darüber diskutieren, wie man die Situation dort so verbessern kann, dass die Menschen sich erst gar nicht auf den Weg machen.

ag.

Lügefix
Ach nein?

Die Schiffe der sog. NGOs warten vor der libyschen Küste auf Migranten. Dabei behindern sie die libysche Küstenwache. Von dieser gibt es ständig deshalb Beschwerden. Aber das ist natürlich kein Beweis. Auch nicht die abgefangenen Funksprüche zwischen"NGOs" und Schleppern.

Neutralist
Kluges Zeug

@Wurstl

Einem Schlepper ist natürlich daran gelegen das seine Kunden in Europa ankommen. Selfies vom europäischen Festland sind die beste Werbung für ihn. Und Migranten die es nach Europa schaffen können dort auch Geld verdienen um Familienmitglieder schleppen zu lassen.

Das er jetzt noch mehr Profit macht als vorher da die NGOs ihm die Arbeit abnehmen und er nur noch Schlauchboote besorgen muss ist ein Bonus. Ohne die NGOs hätte er erhebliche Probleme genug seetüchtige Schiffe zu besorgen und die Kosten für eine Überfahrt würden stark steigen (mit einem entsprechenden Rückgang an Migranten die sich die Überfahrt leisten können).

HotDog81
Indirekte Kooperation

Würden die NGOs nicht im Mittelmeer Menschen retten, müssten die Schlepper die Schiffe so See tauglich machen, dass diese auch in Europa ankommen.
Ich weis noch, wie vor 20 Jahren regelmäßig Schlepper-Boote an den Küsten Süd-Italiens gefunden wurden. Heute müssen die Schiffe nur die Küsten Nord Afrikas verlassen müssen. Den Rest erledigen die "Retter"
Die Schlepper haben dank der NGOs noch höhere Profite. Das ist doch eine direkte Unterstützung... Oder wie soll man das sonst nennen?

El Chilango

Mal wieder am Thema vorbei!!

Der Vorwurf, der an die NGOs gemacht wird, ist nicht eine direkte Kooperation zwischen den Schleppern und den NGOs, sondern der, dass die NGOs mit ihrem quasi-Taxi- und Fährdienst einen Anreiz für die Schlepper setzen, ihre Tätigkeit auszuweiten, mehr Risiko einzugehen und damit mehr Menschen in Gefahr bringen.

Ist dieser relativ einfache Zusammenhang zu schwer zu verstehen für den "faktenfinder"?!

golfspieler
15:36 sososprach

Vielen Dank für Ihnen Kommentar. Ich stimme Ihnen voll zu.

golfspieler
16:00 Asparagus

Ich sehe das auch als einzige vernünftige Lösung.

Randerscheinung
@ 15:41 von SachsenAnhalter

"Den Teufelskreis unterbricht man nur, wenn den Immigranten bewusst wird, dass auf dem Mittelmeer keine Aktivisten-Boote auf sie warten und die Küstenwache der nordafrikanischen Staaten sie umgehend zurück an die Küste in Hilfslager bringt."
Mag sein,dass Sie recht haben. Aber wie viele Tote werden es sein, bis es sich überall herumgesprochen hat? Denn Sie sagen ja selbst: "Die Situation in den zentralafrikanischen Staaten wird man nur langfristig ändern können."
Was also bis dahin tun? Bodycount an allen Stränden?

tvc
Seerecht

Liebe Faktenfinder,
vielleicht können Sie sich ja mal über das allgemeine Seerecht informieren: Wenn die sogenannten freiwilligen Helfer Flüchtlinge direkt vor der libyschen Küste aufnehmen und dann nach Italien bringen betätigen sie sich dann nicht quasi selbst als Schleuser? Müssten die Schiffbrüchigen nicht zum nächsten Land gebracht werden?

Tada
zu Dr.Merkwuerdigliebe

Link von "Am 27. Juni 2017 um 15:53 von Dr.Merkwuerdigliebe"

Sowas dürfte nicht sein.
Wenn nicht die Küstenwache das Sagen hat, wer dann? Eigentlich sollte der Kapitän des Flüchtlingshelfers dafür belangt werden.

Wenn mir ein Polizeiauto den Weg versperrt und zum Anhalten oder Spurwechsel auffordert, dann kann ich auch nicht weiter fahren und mich beschweren, dass es mir den Weg versperrt hatte. Wo kämen wir da hin? Was ist das für ein Rechtsverständnis???

Es gibt genug Boote im Mittelmeer, die Küstenwache kann nicht überall sein, da soll man sich eben dem nächsten widmen, wenn es einem so wichtig ist, aber nie und nimmer die Küstenwache, die Exekutive, an der Arbeit behindern!

Heinrich von Franken

Denke, dass diese Aussage "bringen NGO mehr als die Hälfte der Migranten, die Europa erreichen, in Sicherheit." nicht zutreffend ist, wenn die Aufnahme vor der libyschen Küste erfolgt.
Afrika hat bei weitem mehr Menschen als Europa. Wo sind die Grenzen?
Die Politik, die Entwicklungshilfe sowie die Globalisierung haben darauf keine Antworten.

El Chilango
Keine Beweise für Vorwürfe gegen NGO?

Vorwurf an NGOs - Zitat: "(NGO) wird vorgeworfen, ihre Präsenz auf dem Mittelmeer zur Rettung von Migranten sorge dafür, dass sich immer mehr Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machten."

Sogar im Artikel erwähnt Zitat: "2015 kamen" [...] "153.842 Migranten auf diesem Weg nach Europa, 2892 Menschen ließen bei der Überfahrt ihr Leben, sind ertrunken oder erstickt. 2016 waren es bei 181.436 Ankünften über die zentrale Mittelmeerroute 4581 Tote. Ein Trend, der sich" [...] fortsetzt."

"die meisten Rettungseinsätze an der Grenze zu den libyschen Hoheitsgewässern". Die Migranten brechen von Nordafrika meist in minderwertigen Schlauchbooten auf, in die Schleuserbanden zu viele Menschen pferchen. Das erhöht den Gewinn und macht die Route immer tödlicher."

Und wie will man nun behaupten, es gebe keine Belege für die Vorwürfe an die NGOs? In Spanien werden die Grenzen zu Afrika weitestgehend geschützt. Keine NGOs, die illegal Schleppern helfen. Ergebnis: kaum Tote.

Asparagus
Teilbarkeit

>Und alles nur, weil das reiche Europa nicht mit dem Rest der Welt teilen will. Ich muss es leider wiederholen: Widerlich!<

Sg friggonaut,

wie stellen Sie sich denn ein solches "Teilen" vor?

Alle einreisen lassen, die dies wünschen? Würde über kurz oder lang zum Zusammenbruch der Sozialsysteme in Europa führen mit inneren Unruhen oder Bürgerkrieg. Dann hätten wir "Kalkutta" (Scholl-Latour) wirklich hierhergeholt, und niemandem wäre geholfen.

Milliarden überweisen? Wird bereits getan, mit sehr zweifelhaftem Erfolg. Billionen (die Zahl mit 12 Nullen!) überweisen? Abgesehen davon, dass einige wenige unsagbar reich würden, die breite Masse aber kaum profitieren dürfte, würden die hochverschuldeten Staaten des angeblich so reichen Europa zusammenbrechen, Folgen s.o.

Also: Was ist Ihr Vorschlag, wie soll geteilt werden?

MfG A.

DerVaihinger
@dragondeal, 16.05h

Ich lasse mich gerne belehren.
Meines Wissens schreibt das internationale Seerecht allerdings vor, dass Schiffbrüchige/Gerettete in den nächstgelegenen Hafen zu bringen sind.
Das dürfte bei Aktionen vor der lybischen Küste sicher nicht Italien oder ein anderer europäischer Anrainerstaat sein.

El Chilango
Studie macht mal wieder keinen Sinn!

Die Studie, auf die sich der "faktenfinder" hier bezieht, macht mal wieder überhaupt keinen Sinn!
(https://deathbyrescue.org/report/narrative/)

Es wird argumentiert, dass die Rettungsaktionen von Mare Nostrum (MN) keinen signifikanten Einfluss auf die Flüchtlingszahlen der Mittelmeerroute hatten. Die Zahl einiger Migrantengruppen auf der zentralen Mittelmeerroute stieg auch nach MN an.
Desweiter will die Studie aufzeigen, dass die Unglücksraten vor und nach MN nicht wesentlich sich unterscheiden.

So weit, so gut ... oder so schlecht!

Denn das ist gar nicht, was t werden müsste!

Was analysiert werden müsste, ist, wie sich sowohl die Anzahl der Flüchtlinge, die über die Mittelmeerroute es wagen, und wie die Anzahl der Toten sich entwickeln würden, wenn man (MN oder NGOs) die Flüchtlinge zwar retten, aber dann stante pede zu ihren Herkunftshäfen zurückbrächte (technisch und seerechtlich möglich).

Dann würde keiner mehr eine teure und eine riskante Überfahrt auf sich nehmen!

Account gelöscht
@agtrier

Es werden von den NGOs eben nicht Menschen vor dem Ertrinken gerettet, das geschähe durch Absetzen an der nächsten Küste und das wäre die lybische.

Doch die NGOs bringen Leute aus lybischen Gewässern nach Europa und das wird ihnen zurecht vorgeworfen denn sie bringen massenhaft Menschen nach Europa, die entweder komplett illegal ohne Papiere unterwegs sind oder kein Asylrecht haben und überlasten damit die Behörden.

Die NGOs schaden somit denen, die wirklich Anspruch auf Asyl haben.

Einfach Unglaublich
unverantwortliche Aktivistinnen

Sie brechen Gesetze und lassen sich auch noch dafür feiern.

Statt wie im internationalen Seerecht vorgeschrieben, Schiffbrüchige in den nächsten Hafen zu verbringen, richten sie einen Fährdienst nach Europa ein. Dabei gefährden sie das Leben vieler Migranten, die angezogen von den NGO Schiffen auf offenem Meer von ihren Booten auf die Schiffe der Aktivistinnen wechseln - ein bei Seegang hoch gefährliches Unterfangen. Dabei nehmen die Kapitäne dieser Schiffe bewusst in Kauf, Ihre Schiffe zu überladen, damit sich selbst in Seenot zu begeben und das Leben der Crew zu gefährden.

Es ist Zeit, hart gegen die Kapitäne, Besatzungen und Hintermänner dieser Schiffe vorzugehen und dieses Treiben vor der Küste Afrikas zu unterbinden, damit hunderttausende von Migranten sich nicht in Hoffnung auf die "Retter" in Lebensgefahr begeben.

Einfach Unglaublich
@ Wurstl um15:33

Nichts verstanden?

Jeden Tag begeben sich unzählige Menschen ohne Not in lebensgefährliche Situationen.

Sei es, dass sie Base Jumpen, betrunken Auto fahren oder Drogen nehmen.

Wie die Migranten denken sie "mir wird schon nichts passieren".

Common-Sense
Falscher Ansatz

Die ganze Diskussion und all die Fragen nach Schuld oder Pull-Faktor wären überflüssig, wenn man die Migranten aus Seenot rettet und zum nächsten Hafen, sprich Libyen, zurückbringt.
Das würde den Strom sicherlich in nullkommanix zum Erliegen bringen (siehe Balkanroute, die ja auch nicht aufgrund guten Zuredens und netter Worte geschlossen ist, sondern weil unterwegs das eine oder andere Land klipp und klar gesagt hat: "bis hierhin und nicht weiter!"). Und dann kann man wieder ohne alle Hysterie und Schuldzuweisung nach besseren Lösungen einer begrenzten, legalen Einreise für Flüchtlinge mit Bleiberecht suchen.
Ich verstehe echt nicht, warum dieser NGO-Shuttle-Service bis nach Italien gehen muss...

Boris.1945
20:09 von DerVaihinger

@dragondeal, 16.05h

Ich lasse mich gerne belehren.
Meines Wissens schreibt das internationale Seerecht allerdings vor, dass Schiffbrüchige/Gerettete in den nächstgelegenen Hafen zu bringen sind.
Das dürfte bei Aktionen vor der lybischen Küste sicher nicht Italien oder ein anderer europäischer Anrainerstaat sein.
////
*
*
Aber keine Logik ohne Ausnahme?
*
Zumal ja hier auch keine kapitalistischen Reeder reguliert werden.
*
Denn auf Fähren und Fuseldampfer gibt es auch Vorschriften für Passagierhöchstgrenzen.

Tada
Vielleicht sollten diese Organisationen....

... einfach auch verpflichtet werden sich um die Menschen weiterhin zu kümmern, wenn sie an Land gesetzt wurden - bis über ihren Asylantrag entschieden wurde.
Wird der Antrag positiv entschieden, bekommt die Organisation komplette Unkosten für den Flüchtling erstattet.

Jetzt werden die Menschen abgesetzt - aus den Augen, aus dem Sinn - und man klopft sich auf die Schulter und beklagt sinkende Spendenbereitschaft.

golfspieler
19:11 tvc

Genauso ist es. Warum werden die Flüchtlinge nach Italien gebracht und nicht an die nächstgelegene Küste?

Einfach Unglaublich
@ friggonaut um 15:40

Anders als Sie denken gibt es kein Grundrecht für nicht-EU Bürger, am europäischen Wohlstand teilzuhaben.

Es bleibt Ihnen als Privatperson jedoch unbenommen, mit ihrem Einkommen und Vermögen für einen Migranten zu bürgen, der dann auch ein Visum erhält.

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und bürgen sie!

Norddeutscher22

Liebe Redaktion, bitte berichten Sie auch mal, warum die italienische Staatsanwaltschaft gegen die NGO's ermittelt und worauf die italienische StA diese Ermittlungen stützt.

Essenslieferant
Will man die Fluchtbewegung nach Europa abstellen, müssen nach..

....der Rettung alle Geretteten nur noch zurück ans nordafrikanische Mittelmeerufer gebracht werden, und ausschließlich nur noch dahin. Wer die Geretteten weiterhin nach Europa karrt, schafft weitere Anreize zur Flucht nach Europa, und das kann nicht im Sinne von Europa sein. Hilfe nur noch auf nordafrikanischem Boden, nicht mehr hier in Europa......

Einfach Unglaublich
@ Dragondeal um 16:05

Sie gehen von einer falschen Annahme aus.

Nach internationalem Seerecht werden Schiffbrüchige nicht in italienische Häfen sondern in den NÄCHSTGELEGENEN Hafen gebracht. Dies wäre in allen Fällen afrikanische Häfen, in den gezeigten Fällen ein libyscher Hafen.

Die einzigen, die sich an das Seerecht halten, sind die Schiffe der libyschen Küstenwache.

Aktivistinnen und auch Frontex verstoßen permanent gegen geltendes internationales Recht.

Professor Besserwsser
Wie viele

Kinderdörfer könnte man alleine mit dem Sprit den die Shuttles verbrauchen am Leben halten?
Wie viel gutes könnte diesen Aktivisten mit ihrem Engagement direkt an Brennpunkten in bestimmten Regionen bewirken? Oder noch besser: Hier ordentlich schuften gehen und das Geld dorthin senden - das ist 30 mal effektiver als dass ein Deutscher dort unten den Aktivposten spielt, der auch problemlos mit einheimischen Personen erledigt werden könnte.
Jeder der hier fleissig arbeitet und sein Geld nach „unten“ verschickt tut 30 mal mehr, als selber den Weltenbummler-Samariter zu mimen. Von Fachrichtungs-Ärzten, hochqualifizierten Ingenieuren und anderen Spezialisten mal abgesehen.
Oder glaubst du tatsächlich, das es Afrika an Mauren, Tischlern, Hebammen oder Friseuren mangelt? Die brauchen zuvorderst das Geld um Infrastruktur, ergo Projekte, ergo Arbeitsplätze zu schaffen, in welche dann ihre Schlosser, Dachdecker...vor allem Lehrer und Erzieher… endlich ne Perspektive sehen.