Kai Gniffke bei "Sag's mit ins Gesicht" (Foto: Wulf Rohwedder)

Ihre Meinung zu Sag's mir ins Gesicht: "Das Gespräch schafft Nähe"

"Sag's mir ins Gesicht" - so hat die tagesschau Nutzerinnen und Nutzer aufgefordert, ihre teilweise beleidigende Kritik offen zu äußern. In den Video-Chats ging es dann aber fast immer respektvoll zu. Psychologen meinen, dies sei wenig überraschend.

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22 Kommentare

Kommentare

Was sonst...
Was sonst...

Wenig überraschend ist das ganze Fazit aus dieser Aktion. Das einzige was in diesem "Bericht" bewertet wird ist die beleidigende Kritik und das doch so respektvolle Gespräch in einem Chat. Klasse, wenn das alles ist was bei dieser Aktion bewiesen werden sollte - 100 Punkte. Wenn dabei die Aussagen der Nutzer auf ein offenes Ohr und einen offenen Verstand treffen sollten, dann besagt dieser Artikel leider nichts dazu. Respekt.

MatthiasS
actio (ÖR) - reactio (Kritik)

Da tragen die ÖR ordentlich mit an der Ursache der jetzigen Problematik. Leider wird immer wieder einseitig berichtet. Dies liegt natürlich auch der politischen Prägung vieler Journalisten.
Gegen die Einseitigkeit und Undifferenziertheit wehren sich immer mehr. Dies ist allerdings kein "Hatespeech", wird leider oftmals dennoch darin subsummiert, da sie manch einem nicht passt...

Ggfs. findet sich manch Zuspitzung, um im großen Netz gehört zu werden oder zumindest demjenigen, der's zensiert etwas zu verdeutlichen...
Reale "Hatespeech" kommt in meiner Beobachtung kaum bis nie vor. Aber vielleicht habe ich da die falsche online-Umgebung, denn meine Freunde sind zivilisiert und argumentieren sachlich - bis auf manch seltene eher links-geprägte Ausnahmen.

yolo
Es muss Raum geschaffen werden,

in dem sich Kritiker, egal welcher Parteizugehörigkeit und welcher sozialen Zugehörigkeit, zu Wort melden dürfen.
Warum?
1. Schätzt man in der nahen Vergangenheit die Realitäten oft falsch ein. ( Brexit, Trump, SPD-Hype?)
Es ist nötig, die Meinungen der Bürger zu kennen, um gute und gezielte Politik im Interesse der Bürger zu machen ( wenn es dann gewollt ist).
2. Meinungsmache durch Medien bringen Bürger auf die Palme. Sie entmündigen sie fast, weil sie als Vordenker sich instrumentalisieren lassen und entrechten damit markant den Bürger in seiner freien Meinungsbildung. Er fühlt sich fehlinformiert, wird kritischer und argwöhnischer.
3. Es gibt viele Wege, die nach Rom führen.
Wer nur eine Perspektive als die alleinige zulässt, hat den Weg der Demokratie schon verlassen.
4. Es gibt so viele Perspektiven, wie es Lebensmodelle gibt. Toleranz zu lehren, und dabei Intoleranz gegenüber Andersdenkenden anzuraten, ist niemals tolerant.
5. Jeder hat ein Recht auf seine pers. Sichtweise.

zerocool76

Ich habe leider nur die letzten ca.20 Minuten mitbekommen und da kam Herr Gniffke für mich einfach nur aalglatt rüber. Ich hatte gehofft, dass da endlich mal Klartext kommt, aber weit gefehlt.

Im Übrigen noch was zu den Faktenfindern hier. Es spricht schon Bände wie schnell manche Kommentarfunktion geschlossen oder gar nicht erst angeboten wird.
Ja, die Faktenfinder haben Recht in der causa Kässmann, nur wo waren diese denn bei Höcke (Denkmal der Schande) oder Pirincci (KZ), Meuthen / Reschke (GEZ), Petry (Grenzkontrollen) und ich könnte es beliebig weiterführen. So viel also auch von den "neutralen" und "objektiven" Faktenfindern.

Rumpelstielz
"Das Gespräch schafft Nähe" ...

Aber es bleibt doch weiterhin ein Recht auf Hass und darauf ihn zu artikulieren, ebenso, wie das Unbehagen daran - schließlich erlauben wir auch immer wieder den Terroristen ihre Form der Widerrede.
Der "Hass" nähert sich doch aus dem verzweifelten Gefühl der Hilflosigkeit und dem Ausgeliefert sein. Und das scheint ja ein verbreitetes Unbehagen dieser Zeit. (Und dann ist da noch dieser Neidkomplex, der uns glauben lässt, das Andere es (unverdientermaßen) besser haben und uns etwas vorenthalten wird.
(Dies komische Gefühl das einen immer beschleicht, wenn man gerade wieder so eine typische Harz4 Predigt im Ohr hat, (wo von Arbeitseifer und Mindestlohn die Rede ist statt von Geld und Urlaub)und der Nachbar dann zufällig seinen Brabus a45 lustvoll anschmeißt)

Paul Puma
Da ist was faul.

Es ist nicht in Ordnung, dass es bei uns üblich geworden ist, Menschen so übel anzugehen. "Haßprediger" (Steinmeier über Trump), "ZiegenXXX" (ein angeblicher Künstler über ein ausländisches Staatsoberhaupt) oder "XXXschlampe" (eine unwichtige Person über eine Frau, deren Klugheit Neid verursacht) sind Wörter, die nicht gehen. Man bedenke, wie sehr wir gleichzeitig darauf achten, dass unsere Sprache politisch korrekt ist. Nicht mal die "Negerküsse" gibt es im Supermarkt mehr. Das passt nicht zusammen.

Gnom
re 12:31 von morgentau19 (aus dem Nachbarthread)

PS. Was "Hatespeech" ist (kann man das nicht auf deutsch sagen?), konnte bisher noch keiner juristisch festlegen.

Natürlich kann man das justitzabel festmachen! Man darf zu allem eine gegenteilige Meinung zu anderen Personen und Politikern haben. Aber der "Ton macht die Musik".

Wer in seinem Kommentar Beleidigungen, Verunglimpfungen, Menschenverachtung und/ oder Aufrufe zu Straftaten wie Körperverletzung, Totschlag und Mord benutzt, macht sich strafbar! Und das sollte dann bitte nicht nur gelöscht, sondern auch strafrechtlich verfolgt werden.

willi wupper sen.
@matthias

dem ist nichts mehr hinzuzufügen!!

Hepheistos

Da hätte mich am meisten interessiert, wo denn für manche der Hass-Speach beginnt. Immer wieder erlebe ich nämlich, dass schon bei Aufzählung realistischer Tatsachen, sofort die Diskussion abgebrochen wird und einem die grudesten Naziabsichten unterstellt werden. Aber es bleibt nun einmal wahr, was wahr ist. Wenn man umgekehrt einem Argument der Gegenseite auf die gleiche Art ausweichen würde, dass man es genauso einfach als typisch für irgendetwas Unmoralisches abtut und damit den Diskutant in verdächtige Position abschieben würde, nur um seine Diskussionssicht zu schwächen, bekämme man das sofort als typisch für rechtes Argumentieren unterstellt. Leute mit dieser Taktik können sich, selbst vielleicht glaubhaft verkaufen, dass sie wieder alles zurecht in den Schmutz gestoßen haben, aber als dauerhaftes Diskussionsverhalten wird das die längste Zeit getaugt haben. Nur um Recht zu behalten wird so eine ganze Diskussionskultur zerstört, mit schlimmen Folgen.

Nachfragerin
Faktenfinder

Der Sinn dieses Projektes hat sich mir noch immer nicht erschlossen. Man ging doch nicht ernsthaft davon aus, dass sich jemand findet, der in einem öffentlichen Dialog seinem Hass und seinen Aggressionen freien Lauf lässt?

Statt Erklärungen für das erwartete Offensichtliche zu suchen, könnte sich der Faktenfinder doch wieder mit der Aufklärung echter Fake-News befassen. (Der Beitrag "Deutsche Autos in Amerika: Trump irrt gewaltig" bietet sich an, da dort Marktanteile mit Absolutwerten verglichen werden, um eine falsche Behauptung zu "beweisen".)

frosthorn
zur Zeit darf ich drei mal täglich darüber schmunzeln

dass User hier schreiben, dass sie nicht schreiben dürfen, was sie schreiben. Also quasi, dass das, was ich grade lese, gar nicht veröffentlicht wurde.
Vielleicht habe ich ja einen Zauber-Pc, auf dem auch die "zensierten" Kommentare auftauchen?

AngstvorderWahrheit
Es gibt einen Unterschied

zwischen ins-Gesicht-sagen und das Gesagte auch verstehen wollen. In den letzten Jahren ging Hetze und Spalterei von Politik und Medien aus, und dann "wundert" man sich wenn Otto-Normal-GEZ-Bezahler einen dicken Hals bekommt.

InDubioProDuriore
@Paul Puma

Auseinandergerissene Sachverhalte:
1. Trump hat wiederholt hasserfüllte Reden gegen alle "Muslime, Chinesen, Eliten" gehalten, das ist doch noch ein Faktum oder? Man wird Ihn wohl einen Hassprediger nennen dürfen.
2. Böhmermann musst wesentliche Teile seines Gedichtes zurückziehen, auf privatrechtlicher Ebene, nachdem ein Gericht dies angeordnet hatte. Strafrechtlich ist nichts passiert, da hierfür eine Ehrverletzung hätte eintreten müssen, die aufgrund des deutlich überspitzt satirischen Hintergrunds nicht hätte eintreten können.
3. Weidel hat sich über die politische Korrektheit beschwert. Es scheint also billig und liegt nicht fern, ihr anbiederndes Engagement für den rechtssozialistischen Parteiflügel in diesem Zusammenhang mit dem Begriff "Nazi-Schlampe" zu adeln, wobei dies ebenfalls in einem klar satirischen Umfeld geschah.

Wenn Sie sich an der Verrohung der Gesellschaft abarbeiten wollen, dann fangen sie doch bei den Pegida-Galgen und einer Storchen-"Ja" Sagerin an.

Bazong
Das bringt doch alles nichts.

Von 35 Kommentaren meinerseits wurden hier 15 nicht freigeschaltet, obwohl überhaupt keine "Hassrede" enthalten, keine Kraftausdrücke, nichts Verwerfliches. Nur andere Positionen als die populären hier.
Einmal zu Beginn wurde von mir noch via Mail interveniert, woraufhin man den Beitrag dann DOCH noch freigab (zum Thema Höcke war das), beim 2. oder 3. Mal ist mir dann doch meine Zeit zu schade und ich gönne den Moderatoren den "Sieg". Sie sitzen am längeren Hebel.
Folge ist natürlich, dass ich weniger kommentiere, im weiteren Verlauf auch weniger hier mitlese, da ich eh weiß, worauf es hinausläuft.
Dies wird sich auch nicht ändern, kann doch auch bei der ARD bzw. tagesschau niemand aus seiner Haut (= politische Färbung).
Manch einer reagiert eben nicht so resigniert wie ich, sondern verfängt sich in Vulgärsprache und verfällt in "Hatespeech".
Zwangsabgabe jedoch müssen wir beide weiterhin entrichten und das ist mit ein Hauptgrund für das Agieren. Das Geld kommt ja so oder so rein....

Anderson
Respekt erzeugt Respekt

Ich persönlich habe kein Interesse jemanden zu beleidigen. Weder im Internet noch privat. Das erste mal ist mir das hier im Forum passiert , als die "Hassdiskussion" noch nicht in aller Munde war.
Statt zu beurteilen , verurteilen manche. Auch wenn sie sich für intelligent, weltoffen und gebildet halten werden Menschen aufgrund weniger Worte in das rechte Nirvana geschickt. Aber das war halb so slim.
Schlecht war nur, dass ich denjenigen fragen wollte was das Wort "Querfrontler" genau bedeutet und warum er es benutzt, der Kommentar aber gesperrt wurde.
Ich muss leider zugeben, dass ich dabei dann ne Kravatte bekomme. Es gibt also sehr viele Faktoren die dazu führen ein zu schnappen und emotional zu werden.
Seitdem ignoriere ich denjenigen einfach und analysiere seine Beiträge um vorbereitet zu sein, falls er sich jemals wieder an mich wenden sollte.
Mit Verlaub: Diesem Forum wird durch die ARD zu wenig Zeit eingeräumt und die Öffnungszeiten sind zu instabil.

Alfons Popp
15:20 von willi wupper sen.

Naja, warum habe ich dann Ihren Beitrag hier lesen können? Ganz davon abgesehen, dass Ihre Beiträge, selbst wenn sie nur aus dem Satz bestehen, etwas nicht so gut im Worte fassen zu können, ständig hier zu lesen sind!
NB: was macht eigentlich die Moderation? In immer mehr Threads kann ich wortgleiche Beiträge einzelner Foristen zweimal oder sogar mehrmals lesen. Fällt das niemandem auf, das hier immer wieder das gleiche gepostet wird?
Was mir bei diesem Thema noch auffällt: es sind vor allem die - vorsichtig formuliert- rechts von der Mitte stehenden Foristen, die etwas gegen die Abwehr von hatespeech haben, solche ganz bestreiten oder anderen die Schuld geben, dass "Otto-Normal-GEZ-Bezahler" (Angstvorder Wahrheit) einen "dicken Hals" bekommt. Woran das wohl liegt?

Karl Klammer
Leider vergebliche Liebesmühe

Im christlichen kennt man das Gleichnis
von dem Kamel welches durch Nadelöhr muß
Hater auf Politiker & Presse werden sich nie ändern.
Man kann diese nur wie Tetzlaff und Motzki
stets am Rande ihres Wissens bis zur lächerlichkeit
an den Ursprung ihrer eigenen geistigen Oase führen.
Eine Täglicher Beitrag auf Sendung mit der Maus Niveau
zum abarbeiten ist da viel hilfreicher als stundenlange Live Chat Diskussionen :-)

dr.bashir
@15:20 von willi wupper sen.

"kritische antworten werden doch eh nicht freigeschaltet"

Nicht? Ich lese hier täglich Posts, die ÖR-Medien kritisieren, die mit der Flüchtlingspolitik ins Gericht gehen und nicht zuletzt ihren Post.

Was ich allerdings bemerke ist, dass die hier herrschende Tonlage deutlich angenehmer ist als anderswo. Und genau da liegt die Trennlinie zwischen Meinungsäußerung und Beschimpfung.

Ich begrüße das sehr, auch wenn auch einige meiner wertvollen Beiträge es nicht in die Öffentlichkeit geschafft haben.

AmKopfkratzer
14:44 von Nachfragerin: Sinnhaftigkeit und "Trump irrt gewaltig"

Zuerst pflichte ich Ihnen bei: Es war von vornherein klar, dass "Hate-Speech" durch mediale Distanz entsteht und dass durch das Aufbrechen derselben niemand sich im Video-Chat entsprechend äußert. Ich habe über das Experiment zuerst geschmunzelt - finde es aber gut, dass die Thematisierung größerformatig vorhanden ist.
Zu Ihrer Aussage zum Artikel "Trump irrt gewaltig": Im Artikel werden zwar absolute Zahlen genannt, aber relative Zahlen miteinander verglichen. Lesen Sie den Artikel noch einmal - es lohnt sich, denn er ist völlig korrekt gemacht.

Pflasterstein
@um 15:18 von InDubioProDuriore

Es ist echt billig die Schuld immer nur "den bösen Rechten" zuzuschieben. Die Verrohung begann VORHER ... in den ach so edlen Medien und bei der politisch "korrekten" Kaste, die nämlich Pegida und andere Kritiker durch ihre Totschlagbegriffe in eine Ecke drängen. Vorher waren die von Pegida einfach nur "Spaziergänger mit einer ANDEREN MEINUNG".

Oh und die politisch "korrekte" Kaste hat für die Verbreitung ihrer Diffamierungen die gesamte Medienwelt zur Verfügung, während Pegida dies lediglich auf Demos und irgendwelchen unwichtigen Foren tut. Wer davon ist schlimmer? Die mit der großen Verbreitung oder die mit der kleinen?

zav
Tolles Format, aber Umsetzung "ungünstig"

Das Format ist eine super Idee, aber warum muss es ein Facebook-Stream sein. Da wird erst ein Facebook-Konto benötigt um den Stream zu schauen. Hat die ARD keine eigenen Server auf denen das (parallel) gestreamt werden kann? Vielleicht wenigstens eine Streamsite verwenden, bei der man ohne Account zuschauen kann (z.B. Youtube).

Randerscheinung
Ich bin schon beeindruckt, ...

... mit welcher stoischen Gleichmütigkeit hier das ewige Klagelied ob der 'Systempresse', 'sog. Qualitätsmedien', regierungstreuer Medien' und und und angestimmt wird. Mal ganz ehrlich, liebe 'Kritiker': Glaubt ihr wirklich daran? Es sei einfach nur daran erinnert, dass es zuerst Pegida und die AfD gab und dann erst die Berichterstattung dazu. Und Vorgenannte haben bewusst und eigenverantwortlich eine verbale 'Wird-man-doch-mal-sagen-dürfen'-Rakete nach der anderen losgelassen. Dass sich die Medien und ein Größtteil der Bevölkerung damit kritisch auseinander setzt, braucht euch doch eigentlich nicht zu wundern. Oder? Aber vielleicht habt ihr ja auch auf eine andere Resonanz gehofft, die leider, leider ausgeblieben ist? Sollte man mal darüber nachdenken ...