Jeff Bezos

Ihre Meinung zu Amazon-Chef Bezos verkauft Aktien für Weltraumprojekt

Das All als Geschäftsfeld: Amazon-Gründer Bezos will ab 2018 Weltraumflüge für zahlende Passagiere anbieten. Das kostet allerdings mehrere Milliarden - um die aufzubringen, hat er bereits eine Strategie entwickelt.

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55 Kommentare

Kommentare

Troll-Grill
Geht es dem Esel zu gut, fängt er an zu tanzen.

Ich hoffe, das wird eine genüssliche Bruchlandung.
Man wird es weiter verfolgen.

dersenf
Innovationen sind nicht immer ein Fortschritt

Sicherlich eine nette Idee sowas anzubieten,
aber angesichts der Kosten, könnte es eine Weile dauern, bis er da ins Verdienen kommt. Wenn es nur darum geht, dass man sich schwerelos fühlen will, geht dies sowieso schon viel günstiger. Der Ausblick auf die Erde ist da bestimmt viel beeindruckender. Ohne Zweifel wird es auch Passagiere geben, die dafür genug löhnen werden, aber er wird kaum mehr als eine Million pro Flug insgesamt an Umsatz machen.
Ich hab mal was von 70.000 bis 100.000 Euro gelesen pro Passagier. So ein Flug findet auch nicht täglich statt, demnach wird es länger dauern, bis sich der Spaß für ihn wieder auszahlt. Vielleicht geht es ihm aber gar nicht so sehr um den Gewinn dabei. Er wird vermutlich keinen Dispo brauchen um in Zukunft über die Runden zu kommen.

Was man bei solchen Aktionen schnell vergisst ist fast immer die Umweltbelastung. Damit ein paar Hansele sich mal schwerelos fühlen können, werden Tonnen von Treibstoff nötig sein. Typisch Mensch eben!

andererseits

Dinge, die die Welt nicht braucht: Weltraumflüge von Milliarden für Milliardäre, Malbücher holländischer Drogerien, Bannon, die Partei LKR... Heut hat die Tagesschau einiges im Angebot...

Gast
Parabelflüge?

Zugegeben, das klingt zwar nicht ganz so cool wie "ich war im Weltraum", ist aber zwei bis vier Größenordnungen billiger, und man bekommt ebenso seine "paar Minuten Schwerelosigkeit. Gut, mit Pausen. Aber immerhin...

Andererseits... während Milliarden Menschen nicht genug zu essen haben, keine Aussichten, sich eine würdige Existenz aufzubauen, nichtmal Zugang zu sauberem Wasser, gibt es auf der anderen Seite immer mehr Leute, die nicht mehr wissen wohin mit ihrem Geld. Die ein "mehr" nur noch im Ego spüren, nicht aber an der Lebensqualität. Weil die Drittyacht oder das Zwölftauto nicht mehr glücklicher machen. Also warum nicht Weltraumtrips für Milliardäre. Warum soll, wer zehntausendmal soviel Geld hat wie ein Normalsterblicher, nicht auch zum Vergnügen zehntausendmal so viel CO² in die Atmosphäre pusten?

(Gut, er könnte natürlich auch erstmal zehntausendmal so viel Steuern zahlen...)

karwandler
In welches

der aktuellen Projekte will er investieren?

Dass er binnen eines Jahres von Null auf Orbit kommt kann ja wohl nicht gemeint sein.

Ernst-
Allen Unkenrufen zur Industrie 4.0 zum Trotz

Amazon-Gründer Bezos hat gezeigt, dass er ein genialer Unternehmer ist. Er hatte bereits sehr früh erkannt, welches Potential das Internet für Unternehmer bietet, und war einer der Wenigen der "Ersten Stunde", die erfolgreich waren und das Platzen der Dot.com Blase, als die meisten Internetfirmen untergingen, gut überstanden hat.

Man kann ihm also durchaus zutrauen, ein Gespür für zukünftige Geschäftsfelder zu haben.

Im Übrigen ist er ja auch nicht der einzige erfolgreiche Unternehmer, der in das Geschäft mit Weltraumflügen einsteigt.

Wie sich wieder einmal zeigt, ermöglicht die Phantasie der Menschen es ihnen immer neue Eden zu verwirklichen, mit denen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, sodass den Menschen die Arbeit auf absehbare Zeit nicht ausgehen wird. Allen Unkenrufen zur Industrie 4.0 zum Trotz.

Damit diese neuen Arbeitsplätze auch entstehen können, haben allerdings die Zentralbanken weltweit ihre Inflationierung des Fiat-Gelds einzustellen.

Schwabbelmonster
Blue Origin

Jeff Bezos ist einer der ganz Großen. Aus dem Nichts hat er mit Amazon einen Global Player aus dem Boden gestampft. Und seit nun fast zwei Dekaden Vorbereitung mit unzähligen erfolgreichen Testflügen ist die Zeit reif nach den Sternen zu greifen. Mit Blue Origin wird Jeff das gelingen.

Gast
neue Eden?!

Amazon-Gründer Bezos hatte eine gute Idee, und ist damit sehr reich geworden. Noch lange keine Garantie, dass auch seine neue Idee - oder besser Elon Musks neue Idee, ein so durchschlagender Erfolg wird. Oh.. vielleicht für ihn. Nicht unbedingt für die kleineren Investoren...

überhaupt:

macht der Neoliberale Glückskeks jetzt in Religion? Verzeihung - in christlicher Religion? Der Trickle-Down Effekt ist ja ebenso wie das "freie Märkte richten alles"-Märchen bereits eine Religion an sich, aber ein neues Eden.. oder gleich mehrere "neue Eden"?!
Langsam wird's echt esoterisch.

Just trying to understand
@von Ernst

Ich möchte Ihre Euphorie ja nicht bremsen.

Aber Sie müssen schon auch sehen, dass in Europa gänzlich andere Regeln herrschen als in den USA, was beispielsweise die Kapitalbeschaffung, Kapitalvernichtung, die Ausbeutung von Menschenmassen zu Hungerlöhnen, die uneingeschränkte Entwicklung von Internetprojekten, Online-Shop-Vorschriften
(weitgehend eingeführt von Juristen ohne Internetkenntnisse) oder die aussichtsreiche Jagd von Rechtsanwälten auf Leute mit guten Geschäftsideen aber relativ kleiner Geldbörse betrifft, wenn sie sich kleine Fehler erlauben.

IT-Entwicklung ist eine schöne Sache, aber auch eine ressourcenfressende, kostspielige Angelegenheit, wenn man keine Aktionäre findet, die "den Schaden" Tag für Tag bezahlen - vielleicht auch mal ein Weltraumprojekt (für Reisen ohne Überlebensgarantie). ;-)

Ernst-
@10:31 von dersenf

Auch die ersten Reisen von Europa über den Atlantik nach Amerika konnten nur mit großen Vermögen finanziert werden und dauerten Monate. Heute kann man für ein paar Hundert Euro in wenigen Stunden von Europa nach Amerika reisen. Heute sind es auch nicht nur einige wenige Menschen, die von Europa nach Amerika reisen (Fliegen), sondern jährlich Millionen Menschen.

Um Reisen in den Weltraum für viele Menschen erschwinglich zu machen, wird es mit Sicherheit nicht mehr so lange dauern, wie es dauerte, zu geringen Preisen von Europa nach Amerika zu kommen.

Was das "Umweltproblem" anbelangt, denken Sie hier mal an die Umweltbelastung der ersten Automobile. Die war um ein Vielfaches höher als bei heutigen Fahrzeugen. Eine solche Entwicklung wird es auch bei den Flügen in den Weltraum geben.

Ernst-
@10:44 von bitterepille

Alle großen Unternehmer haben mehr Menschen vom Hunger befreit als alle gut gemeinten Spenden für Hunger leidende Menschen.

Wenn dereinst preiswert Rohstoffe im Weltraum abgebaut werden können, ist damit ungezählten Menschen geholfen. Denn vom Hunger befreien kann man sich nicht ohne reichlich verfügbare Rohstoffe, die es ermöglichen die Produktivität zu steigern.

Die Armut in der Welt ist heute vor allem politisch bedingt, da Despoten z.B. in Afrika den Menschen ihre Eigentumsrechte verweigern und sie ausbeuten, sodass diese Menschen nicht in der Lage sind, an genügend Kapital zu kommen, um produktiver zu arbeiten und an der technischen Entwicklung und der internationalen Arbeitsteilung und dem internationalen Handel teilzunehmen.

Gast
@ 11:16 von Ernst-

"Was das "Umweltproblem" anbelangt, denken Sie hier mal an die Umweltbelastung der ersten Automobile. Die war um ein Vielfaches höher als bei heutigen Fahrzeugen. Eine solche Entwicklung wird es auch bei den Flügen in den Weltraum geben."

Denken Sie doch bitte einmal eine Sache zuende. Ja, die Umweltbelastung durch die ersten Automobile war höher als die durch heutige Fahrzeuge. Allerdings gab es damals eine Handvoll davon, heute hunderte von Millionen. Mit dem Erfolg, dass sich der CO²-Gehalt der Atmosphäre um 40%(!) gegenüber dem vorindustriellen Wert erhöht hat. In den Jahrhunderttausenden davor hat die Natur *ohne* Hilfe des Menschen nur maximal 6% Erhöhung geschafft.

Und jetzt hoffen Sie darauf, dass Rakentenstarts die neuen Pauschalreisen werden? Halber Verbrauch, Millionenfache Anzahl?

Brilliante Idee, was soll schon schiefgehen?

Gast
visionär?!

Raketenflüge ins Weltall für superreiche Touristen sind nicht visionär, sondern dystopisch. Massive Umweltbelastung für kurze Vergnügen der Superreichen, unter denen der Rest der Welt dann leidet. Mit einer Technologie aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Aber Bezos will damit ja auch keine Wissenschaftler oder Ingenieure beeindrucken, sondern Manager und Investoren. Und die sind für "Größer, stärker, lauter" immer zu haben.

Wenn eines dieser milliardenschweren Spielkinder mal in ein gut geplantes Programm zur Errichtung eines Weltraumaufzugs investiert, können wir weiterreden.

J_F
@karwandler, @von andererseits etc

Blue Origin wurde vor 1 1/2 Jahrzehnten (von Bezos) gegründet.
Die Firma hat seit über 10 Jahre schon viele erfolgreiche (wie auch misslungene) Testflüge durchgeführt.
Bezos spricht nicht davon, gleich von Null auf Umlaufbahn zu gelangen, daher die immense Entwicklunsgsumme, die er in den Folgejahren (Plural) investieren will.
Und sicherlich nicht aus Gewinnstreben, sondern schlichtwegs um sein Hobby, die Weltraumfahrt, voran zu bringen. Und wenn diesen kleinen Schritt,von Milliardären mit finanziert wird, ist doch okay. Und er gibt ein paar % seines Vermögens dafür aus, eben für seine Überzeugung, nicht um damit Geld zu verdienen.
Die Flüge einiger Milliardäre sind m.E. nicht Ziel sondern Mittel, langfristig die Entwicklung der Weltraumfahrt voran zu treiben. Für Forschung, ggfs für Siedlungsprojekte mit einigen wenigen, ganz bestimmt nicht für Auswanderungsmengen vergleichbar mit den Millionen Siedlern von Europa nach beide Amerikas - energetisch vermutlich nicht machbar.

J_F
@ 09:50 von Troll-Grill

"""Ich hoffe, das wird eine genüssliche Bruchlandung."""
Warum so schadenfroh?

Gast
11:32 von Ernst-

"Die Armut in der Welt ist heute vor allem politisch bedingt, da Despoten z.B. in Afrika..."

Ah, ja - das erklärt, warum der Lebensstandard in der blühenden Demokratien von Katar und den VAE so hoch ist, während die Leute in der größten Diktatur der Welt - Indien, in Armut und Elend leben. Nein, halt...

"Alle großen Unternehmer haben mehr Menschen vom Hunger befreit... "

Schaun wir uns doch mal ein paar "große Unternehmer an:

Kalanick: Hat die Arbeitsbedingungen und Löhne von (legalen und illegalen) Taxifahrern massiv gesenkt, und daran verdient.

O'Leary: Hat die Arbeitsbedingungen und Löhne von Piloten und Crew massiv gesenkt, und daran verdient.

Samwer: Lebt davon, innovativen und mutigen Gründern ihre Ideen zu klauen, und sie mit seiner Finanzmacht und Mitteln hart an der Grenze zur Illegalität vom Markt zu drängen.

Inwieweit tun solche Unternehmer etwas für die Menschheit, oder gegen den Hunger?!

Biocreature
Der Spaß für Superreiche vs. die Vernuft des Mensch sein.

Laßt sie, sie werden sich eh nicht davon abhalten lassen, ob ich hier eher negativ davon überzeugt bin.
---
An alle hier die meinen es ist eine tolle Sache.
Nehmt euch bitte nur eine Minute Zeit, lehnt euch zurück und versucht es mit ein wenig demut des Dasein hier auf diesen kleinen einzigartigen Planeten.
---
Für alle die ein wenig mehr Zeit haben, hier ein guter Link zu einem Video
von Prof. Harald Lesch - Die Welt in 100 Jahren.
https://www.youtube.com/watch?v=HHFLsBdklh0

Habt einen schönen Tag.

Ernst-
@11:15 von Just trying to ...

Die Kapitalbeschaffung ist in den USA leichter, da auch die Risikobereitschaft größer als in Deutschland ist. Das erkennt man daran, dass es in den USA zahlreiche gut florierende Venture-Capital Unternehmen gibt. Die z.T. in der Vergangenheit sehr gute Renditen für die Investoren erzielt haben.

Ohne diese Venture-Capital Unternehmen gäbe es z.B. nicht die zahlreichen erfolgreichen Biotechnologie Unternehmen in den USA, die heute Millionen schwer kranken Menschen weltweit mit Medikamenten helfen.

Bezos ist mit seinem Unternehmen auch mit Hilfe von Venture-Capital zum Milliardär geworden.

In Deutschland hat der Venture-Capital Markt keine vergleichbare Größe und Qualität. Daher gibt es hier auch kaum Neugründungen von Unternehmen, die in einem oder ein paar Jahrzehnten Zigtausend Mitarbeiter haben, wie das in den USA der Fall war.

Dass dort viele Menschen für nur geringe Vergütung arbeiten, hat vor allem mit der Geldpolitik der FED zu tun, die schon immer den US$ stark inflationiert

Tonis
Aktienverkauf für Weltraum - Projekt

Manchmal kann ich nur den Kopf schütteln wie viel Geld für Superreiche mit Flugabsichten in den
Weltraum investiert werden sollen..
Es gibt hier auch für Milliardäre auf
dieser Erde noch viel Geld zu verdienen in dem der Hunger gestillt
wird. Das wäre doch einen Versuch
wert der auch preiswerter wäre.

karwandler
re ernst-

"Auch die ersten Reisen von Europa über den Atlantik nach Amerika konnten nur mit großen Vermögen finanziert werden und dauerten Monate. Heute kann man für ein paar Hundert Euro in wenigen Stunden von Europa nach Amerika reisen."

Es gibt ja auch eine Menge sinnvoller Gründe, von Europa nach Amerika zu reisen: geschäftlich, touristisch, als Student, zu Verwandten etc.

Sinnvolle Gründe für ein paar Minuten Weltraum sind eher selten.

karwandler
re ernst-

"Wenn dereinst preiswert Rohstoffe im Weltraum abgebaut werden können, ist damit ungezählten Menschen geholfen"

Reine Phantasie. Wie "preiswert" können denn Rohstoffe von Mond sein angesichts der Transportkosten und der Investition in die Förderanlagen?

Ernst-
@11:52 von bitterepille

Was sie aufzählen, sind doch keine großen Unternehmer.
Große Unternehmer waren in der Bundesrepublik Deutschland z.B. mal Männer wie der Dübelerfinder Artur Fischer oder Schraubenfabrikant Reinhold Würth, der seine mittelständische Unternehmensgruppe in wenigen Jahrzehnten zum Weltmarktführer machte.
Leider gibt es solche großen Unternehmer nicht mehr in Deutschland.

Phonomatic
11:53 von Biocreature

Ich verstehe jedenfalls nicht, was für einen Gegensatz Sie da eigentlich konstruieren wollen.

Phonomatic
12:24 von karwandler

Klar, noch ist's reine Phantasie ... aber irgendwann wird's schon billiger sein, Sachen für's All auch im All zu bauen.

Ernst-
@11:53 Biocreature - Raumfahrt erschließt neue Ressourcen

Harald Lesch meint in dem Gespräch, wir müssten weg von einem Wachstumsmodell hin zu einer Umverteilung. Bei wachsender Bevölkerung wird nur Umverteilung nicht reichen, um die Lebensbedingungen für Milliarden Menschen zu verbessern. Mich erinnert das Gespräch an Prognosen von Thomas Malthus. Friedrich von Hayek stellte in einem Vortrag 1983 fest, dass Malthus offenbar eine kontinuierlich „gleichartige Arbeit“ der Menschen als Prämisse seiner Vorhersagen setzte. „Er nahm nämlich an, dass alle zusätzlichen Menschen Bauern wären, die das vorhandene Land bestellen. Die Hauptwirkung der Bevölkerungsvermehrung ist aber eine immer größere Differenzierung der Menschen, eine immer größere Vervielfältigung der Tätigkeiten."

Menschliches Verhalten, technischer Fortschritt und die unendlichen Möglichkeiten befreiter menschlicher Kreativität bleiben immer unwägbar und letztlich nicht vorhersagbar. Aber die Fähigkeit Probleme zu lösen, ist fast unbegrenzt. Die Raumfahrt erschließt neue Ressourcen.

Ernst-
@12:24 von karwandler

Der technische Fortschritt führt nun mal zur Steigerung der Produktivität. Damit verbunden ist, dass Güter, wie der Transport, ständig weniger kosten. Heute werden ja auch nicht mehr Vermögen benötigt, wie sie zur Zeit der Entdeckung von Amerika benötigt werden.

Güter werden heute für wenig Geld mit Schiffen rund um die Welt befördert.

Zur Erinnerung: Seinerzeit verfügten nur Königshäuser über genügend Mittel, um die Erschließung von Amerika zu finanzieren. Heute kann sich auch ein Arbeiter eine Reise nach Amerika leisten.

Pustefix
11:53 von Biocreature

Prof. Harald Lesch - Die Welt in 100 Jahren.
https://www.youtube.com/watch?v=HHFLsBdklh0
Vielen Dank für den Tip. Ich habe mal ins Video reingeschaut und bin dann dort verblieben. Depressionsgefährdete Menschen sollten sich das aber lieber nicht anschauen.

Pustefix

" Bei wachsender Bevölkerung wird nur Umverteilung nicht reichen "
Muß aber. Sie sollten sich den Lesch mal länger anschauen

Pustefix
13:05 von Ernst-

Die Ironie Ihrer Beiträge finde ich vorzüglich.
Oder meinen Sie das alles ernst ?

karwandler
re phonomatic

"Klar, noch ist's reine Phantasie ... aber irgendwann wird's schon billiger sein, Sachen für's All auch im All zu bauen."

Dafür müssen Sie die Einzelteile und die Produktionsanlagen für die "Sachen" ins All bringen.

Das ist so wie ein Schiff auf dem Meeresboden bauen.

frosthorn
@Ernst-, 13:05

Zur Erinnerung: Seinerzeit verfügten nur Königshäuser über genügend Mittel, um die Erschließung von Amerika zu finanzieren. Heute kann sich auch ein Arbeiter eine Reise nach Amerika leisten.

Verstehe. Heute verfügen nur wenige über die Mittel, im Orbit spazieren zu fliegen. Morgen wird sich auch jeder Arbeiter die Entdeckung und Terraformung eines eigenen Planeten leisten können.

Ihr Mantra von der Schaffung von Wohlstand für alle durch Nicht-Begrenzung des Reichtums und der Möglichkeiten zur Ausbeutung durch wenige hätte Ihnen schon im letzten Jahrhundert niemand mehr abgenommen. Jedes Kind weiß, dass es den trickle-down nicht gibt, stattdessen einen permanenten "trickle-up". Wer Nutznießer davon ist, wird es natürlich immer so sehen, dass das Kapital erst mal nach oben muss, um (vielleicht) teilweise wieder nach unten zu kommen.

frosthorn
@Ernst-, 12:57

Bei wachsender Bevölkerung wird nur Umverteilung nicht reichen, um die Lebensbedingungen für Milliarden Menschen zu verbessern.

Ich würde sagen, das kommt auf die Richtung der Umverteilung an. Nein, halt! Wir stoppen die Umverteilung ganz. Wir hören damit auf, den von der überwiegenden Mehrheit der Menschen geschaffen Wohlstand an eine verschwindend kleine Gruppe zu verteilen, deren Leistung eh nur darin besteht, sowieso schon viel zu besitzen. Statt dessen lassen wir das Ergebnis der Wertschöpfung bei den Wertschöpfenden.
Je länger ich drüber nachdenke, umso besser gefällt mir diese Variante. Auch wenn sie nicht von mir ist, sondern von Karl May oder so ähnlich.

Ernst-
@ 12:21 von karwandler

"Sinnvolle Gründe für ein paar Minuten Weltraum sind eher selten."

Das ist ja auch erst der Anfang. Dabei wird es nicht bleiben. Der Weltraum bietet doch nahezu unerschöpfliche Ressourcen, sodass wir uns über die Grenzen des Wachstums wirklich keine Sorgen machen müssen.

Laotse stelle bereits im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung fest, dass auch eine Reise von tausend Meilen mit dem ersten Schritt beginnt.

Wanderfalke
@Ernst-, 12:57

"Menschliches Verhalten, technischer Fortschritt und die unendlichen Möglichkeiten befreiter menschlicher Kreativität bleiben immer unwägbar und letztlich nicht vorhersagbar.
Aber die Fähigkeit Probleme zu lösen, ist fast unbegrenzt. Die Raumfahrt erschließt neue Ressourcen."

Gut, dass Sie "fast unbegrenzt" geschrieben haben. Wenn ich z.B. das Stichwort "Atomares Endlager" aufrufe, liegen hier die Fähigkeiten der Problemlösung schon einige Dekaden brach.

Aber vielleicht hilft hier auch etwas Kreativität, indem wir das Endlager nicht mehr auf der Erde sondern im Weltraum suchen.
"Von der Asse auf den Mond" - könnte eines der Projekte sein, die den Durchbruch bei dieser dauerhaften Lösungsblockade verheißen.

andererseits
@ 13:16 frosthorn

Mittlerweile dürften die meisten KommentatorInnen, die öfters als einmal hier lesen und schreiben, wissen, dass "Ernst-" bei nahezu jeder Meldung sein neokapitalistisches Credo plaziert. Heute lässt es mich schmunzeln: Das ist doch fast eine kommunistische Phantasie, dass Ernst- am Horizont die völlige Gleichheit der Menschen sieht, die dann von der Putzfrau bis zum Purlitzer-Preisträger alle in den Orbit fliegen können dank der unermüdlichen Einsätze von Amazon-Gründer u.a. - wahrhaft revolutionär, finden Sie nicht auch? Ich freu mich schon, dass neben der Telefonzelle (ach blöd, die wurde wegrationalisiert, weil sie sich nicht mehr lohnt) bzw. dem Briefkasten (ach blöd, der wurde auch...) eine kleine Orbitreiseabflugstelle steht. Schöne neue Welt.

Zweirad
Braucht die Welt eigentlich ...

... Amazon?

Jeff B. hat mit Amazon den Nerv der Zeit getroffen, alle bestellen da, er beutet die Lieferanten und Beschäftigten gnadenlos aus, und mit den so verdienten Milliarden finanziert er sich jetzt seine Jugendträume.

(Oder haben wir auch hier wieder den McDonalds-Effekt - Keiner geht angeblich hin, aber immer ist der Laden voll?)

Thomas Wohlzufrieden
All-Mächtiger

Reisen ins All dürften ein Spaß für die Superreichen bleiben, und da stellt sich die Frage, ob sich das rentieren wird. Ich hoffe nicht, denn dieser Freizeitspaß ist Umweltverschmutzung pur.

Ka2

Eigentlich sehe ich mich ganz und gar nicht als fortschrittsfeindlich an. Dem privat finanzierten Fortschritt sehe ich aber durchaus kritisch.
Das Problem dabei ist, dass die Jünger der Marktwirtschaft eben immer im Hinterkopf haben, dass am Ende ein Gewinn herausspringen sollte. Im besten Fall will man sich auch nur ein persönliches Denkmal setzen.
Das führt aber dazu, dass die Forschung sehr einseitig verläuft. Forschungsthemen die nicht gewinnversprechend oder prestigeträchtig sind, werden vernachlässigt.
Ich würde mir z.B. mehr Forschung in Richtung gerechtere Gesellschaft/ Vermeidung von Kriegen/ Eindämmung von Korruption wünschen.

Ernst-
@13:16 von frosthorn

Es gibt weder einen "trickle-down" noch einen "trickle-up". Denn: "Wohlstand 'sickert' nicht von den Reichen zu den Armen durch. Er wird von uns allen erschaffen, wenn wir neue Ideen haben, neue Fähigkeiten erlernen und neue Produkte entwickeln, entweder als Arbeiter oder als Kapitalbesitzer.Der beste Weg, den Armen zu helfen, besteht darin, für maximale Freiheit bei der Erschaffung und Erhaltung von Wohlstand in einem möglichst freien Markt zu sorgen." (Steven Horwitz in "Maximale Freiheit ist der beste Weg, um Armut zu bekämpfen")

Es "sickert" auch nichts nach oben durch, sondern Geld wird wird durch die Geldpolitik der Zentralbanken von unten nach oben umverteilt.

andererseits
@ 13:30 Ernst-

Sie können nicht ernsthaft einen großen spirituellen Menschen wie Laotse für einen solchen Unfug wie Privatreisen für Milliardäre ins All heranziehen. Das ist echt Ernstminus... Jeder große Blödsinn und jeder gefährliche Schwachsinn beginnt auch mit dem ersten Schritt. Und da ist es manchmal weise, keine tausend Meilen draus werden zu lassen.

karwandler
re ernst-

"Der Weltraum bietet doch nahezu unerschöpfliche Ressourcen, sodass wir uns über die Grenzen des Wachstums wirklich keine Sorgen machen müssen."

Werden Sie doch mal konkret, welche Weltraumressourcen Sie spottbillig zur Erde beamen wollen.

hallo_frosch
Die PanAm hat schon Ende der 60er Mondflugtickets verkauft

Ja, Pustekuchen.
Wenn Bezos Pech hat wird er genau so enden wie die gute, alte Tante PanAm.
In der Pleite.

karwandler
re ernst-

"Damit verbunden ist, dass Güter, wie der Transport, ständig weniger kosten."

Keine Kostensenkung setzt sich linear gegen Unendlich fort.

Warum haben wir keine Flugzeuge, die 5000 Passagiere befördern, was doch wirtschaftlicher wäre als je 500 Passagiere in 10 Flugzeugen?

Weil die Infrastrukturkosten für solche Flugzeuge den wirtschaftlichen "Vorteil" der Beförderung ins Gegenteil verkehren.

Agent apple
@Ernst

Ist das ihr Ernst?. Africa wird seit 200 Jahren vom Westen seiner Rohstoffe beraubt und gerade mit EU Abfall geflutet. Die Despoten dort sind "unsere" Freunde und sorgen dafuer das es so bleibt. Diese Leute nun schaffen eine neue Welt NUR fuer Reiche und interessieren sich einen Dreck fuer Armut. Wer bezahlt das so eine Verdrehung zu tippen?

FW Stonedmeier
Es ist eine gute Sache mit dem Weltraumtourismus

Klar löst soetwas auch immer Neiddiskussionen aus, gerade unter den weniger Bemittelten. Und all zu oft werden Fragen zu den Kosten laut. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich albern, Menschen sind neugierig und wissbegierig, das macht uns Menschen aus, da spielt Geld nur eine Nebensache. Aber gerade denjenigen, die sich den Flug ins All nicht leisten können aber trotzdem Begeisterung zeigen ist großer Respekt zu zollen, jedenfalls mehr als denen die Feuer und Flamme sind wenn es um tolle Rüstungsgüter geht.

FW Stonedmeier
ernst- und karwandler

"Damit verbunden ist, dass Güter, wie der Transport, ständig weniger kosten."
Keine Kostensenkung setzt sich linear gegen Unendlich fort.

Kann man nie wissen, die ersten Flugpioniere haben bestimmt auch nicht damit gerechnet, dass man heutzutage mit dem Billigflieger für 20 Euros quer durch Europa fliegen kann.

awsedr
Umweltbelastung bei Raketenstarts

Die Umweltbelastung bei einem Raketenstart ist nicht so groß wie viele annehmen. Man findet viele Beispiel-Berechnungen im Internet. Ungefähr kommt man auf folgende Zahlen.

Beim Start einer Falcon-9 Rakete werden 95'000 Liter Kerosin in der 1. Stufe und 17'000 Liter in der 2. Stufe verbrannt (und zwar mit reinem Sauerstoff, also wahrscheinlich sehr effizient und ohne viel Dreck ausser CO2).
Beim Verbrennen von 1 Liter Kerosin werden etwa 2.6 kg CO2 frei (EIA), bei einem Falcon-9 Start also insgesamt 291 Tonnen CO2.

Eine 747 verbrennt auf dem Flug von London nach New York etwa 80'000 Liter Kerosin und erzeugt 208 Tonnen CO2.

karwandler
re fwstonedmeier

"Kann man nie wissen, die ersten Flugpioniere haben bestimmt auch nicht damit gerechnet, dass man heutzutage mit dem Billigflieger für 20 Euros quer durch Europa fliegen kann."

Es fliegt auch keiner kostendeckend für 20 Euro quer durch Europa.

Rosengregor
Wohin mit dem Geld

Nur weil Herr Bezos nicht weiß, wohin mit dem vielen Geld, heißt das nicht, dass das Geschäftsmodell aufgeht. Es ist sicher interessant, selbst Weltraumunternehmer zu sein und sich mit all den technischen, ökonomischen und orgainsatorischen Herausforderungen auseinander zu setzen. Aber um sich für ein paar Minuten in den Weltraum schießen zu lassen, Hunderttausende zu zahlen, dürfte sehr wenige Menschen reizen. Wer da mitfliegt, muss sich doch wie ein Teenager fühlen, der zum Hansapark fährt, obwohl er schon 20 mal dort war, alle Kicks schon hatte und nur weil eine noch größere Wildwasserbahn aufgebaut wurde noch einmal einen Tag und sein Taschengeld eines ganzen Monats draufgibt. Ja, vielleicht ganz ok, aber sich nichts, worauf man stolz wäre oder was eine völlig neue Lebenserfahrung sein könnte. Und dafür möchte man erfolgreiche Erwachsene gewinnen? Das wird nichts.

Thomas Wohlzufrieden
um 15:16 von awsedr

Zitat: "Beim Start einer Falcon-9 Rakete werden 95'000 Liter Kerosin in der 1. Stufe und 17'000 Liter in der 2. Stufe verbrannt" "Eine 747 verbrennt auf dem Flug von London nach New York etwa 80'000 Liter Kerosin." Zitat Ende. Wenn ich richtig rechne, verbrennt die Rakete 112.000 Liter Kerosin, während der Jumbo auf dem Flug London-New York 80.000 Liter Kerosin verbrennt, die Rakete verbrennt also 32.000 Liter Kerosin mehr. Der Jumbo befördert aber mit dieser Menge Treibstoff bis zu 500 Passagiere, während die Rakete dagegen nur eine verschwindent kleine Nutzlast befördern kann. Sie ist also hochgradig Umweltbelastend.

Agent apple
@Karwandler

Das ist richtig. 20 Euro reichen nicht mal fuer den Security check. Dank Onkel Draghi ist der freie Markt laengst Geschichte.

andererseits
@ 15:15 FW stoned

"... dass man heute für 20 € mit dem Billigflieger durch ganz Europa fliegen kann" - und das ist für Sie die Speerspitze des Fortschritts? Wissen Sie, auf wessen Kosten diese Dumpingpreise gehen? Sicher nicht auf Kosten der Firmenbosse, die dann Dank Amazon bald in den Weltraum abheben.

Ernst-
@13:47 von Ka2

"Dem privat finanzierten Fortschritt sehe ich aber durchaus kritisch.
Das Problem dabei ist, dass die Jünger der Marktwirtschaft eben immer im Hinterkopf haben, dass am Ende ein Gewinn herausspringen sollte."

Private Unternehmen können allerdings in der Marktwirtschaft nur Gewinne erzielen, wenn andere Menschen den Fortschritt auch als solchen für sich persönlich als vorteilhaft sehen. Wenn also wirklich eine Verbesserung der Lebensbedingungen erzielt wird. Andernfalls scheitern sie.

Anders ist das bei öffentlich finanzierten Projekten. Denn scheitern die, werden sie auf Kosten der Steuer zahlenden Bürger weiter betrieben. "Koste es was es wolle", hieß es in solchen Fällen bei politischen (öffentlichen) Projekten ja viel zu oft.

In sofern ist die Raumfahrt bei privaten Unternehmen also in guten Händen.

Ernst-
@14:22 von Agent apple

Also meine Freunde sind diese Despoten nicht.

andererseits
@15:11 FW stoned

Es ist immer schon im Interesse der wohlhabenden, Fragen von Gerechtigkeit, Chancengleichheit und sozialem Ausgleich als "Neiddiskussuion" abzutun - das ist so alt wie durchschaubar. Das aber auf private Raumfahrt-Experimente auszudehnen, scheint mir fast schon humoresk: ich kenne in meinem Umfeld Alleinerziehende oder arbeitslose Jugendliche, die auf nichts mehr spekulieren, als endlich in den Weltraum starten zu können...