Mireille Fanon-Mendès-France, Sabelo Gumedze und Ricardo Sunga (von links) von der UN-Arbeitsgruppe für Menschen mit afrikanischer Abstammung

Ihre Meinung zu Gilt das Grundgesetz nicht für Afrikaner?

Wie rassistisch geht Deutschland mit Afrikanern um? UN-Experten haben sich ein Bild gemacht. Einen detaillierten Bericht gibt es zwar noch nicht - eine Tendenz aber schon: Sorge. Vor allem ein ihrer Meinung nach weit verbreitetes "racial profiling" kritisieren sie.

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11 Kommentare

Kommentare

Phonomatic

Ich möchte die deutschen Polizisten bestimmt nicht per se vom Rassismus freisprechen, aber gerade das racial profiling ist ja ein Werkzeug, das nicht aus Vorurteilen sondern aus Erfahrungen kommt. Wie es zu solchen Erfahrungen kommt, das sollte Ziel von Studien und ethisch überzeugenden Lösungsansätzen werden.

frosthorn
das ist doch gar keine Frage

Man muss über racial profiling in Deutschland überhaupt nicht diskutieren, jeder, der einen Tag lang die Augen aufmacht, in der Fußgängerzone oder an den Bahnhöfen, sieht es mit eigenen Augen. Leider ist das einem Umfeld und einer politischen Stimmung zu verdanken, in der mancher sowieso nicht ganz versteht, warum Andersfarbige Rechte haben sollten, und sich gleich "unsicher" oder gar bedroht fühlt, wenn die einfach frei auf der Straße rumlaufen. Aus dem Artikel:

Laut einer aktuellen Umfrage halten 63 Prozent der Deutschen Polizeikontrollen, die an die Hautfarbe oder andere ethnische Erscheinungsmerkmale anknüpfen, für weitgehend unproblematisch.

Also fast zwei Drittel der Deutschen sind der Ansicht, racial profiling sei in Ordnung. So weit ist es gekommen.

willi wupper sen.
@frosthorn

das war doch nie anders. in jeder disko musst du am türsteher vorbei. da kommen je nach gusto deutsche, türken russen oder brasilianer nicht rein.

meagain
Ernsthafte Frage

Was GENAU ist eigentlich so unendlich böse am racial profiling? Wenn die Polizei z.B. weiß, dass der Drogenmarkt an einem bestimmten Bahnhof von Afrikanern oder Russen oder von mir aus blau grün karierten Marsianern dominiert wird, warum sollte die Drogenfahndung dann ihren Arbeitstag damit beginnen Asiaten, Inuit oder Südamerikaner zu kontrollieren? Zumal das racial profiling meiner Ansicht nach zumeist von einem clothing profiling und einem behavioral profiling gleichberechtig begleitet wird. Insofern ganz klar: Ich bin einer der 63%!

Coachcoach
Keine sachliche Begründung für racial profiling

Es gibt keine sachliche Begründung für racial profiling. Genauso wie Raster- und Schleierfahndung werden große Gruppen anlasslose kontrolliert. Dass dadurch Hass entsteht, ist keine Überraschung. Gewalt gegen Polizisten wird dadurch nicht gerechtfertigt, der Respektsverlust ist aber diesem Vorgehen immanent. Die Polizei braucht dringend mehr demokratische Strukturen und Einsatzpläne. Wenn es nach Häufigkeit der Straftaten ginge, müssten beispielsweise alle Limousinen über 100000 € ständig kontrolliert werden.

Essenslieferant
Deutschland leidet nach wie vor unter seinem "Nazi-Trauma!"

Ist so! Warum wird stets Rassismus im Zusammenhang mit notwendiger Polizeiarbeit erwähnt? Wenn es nun mal Fakt ist, dass in einigen Städten Schwarzafrikaner mit Drogen handeln, dann ist das nun mal so. Es werden nur die Tatsachen benannt. Wenn die Rauschgifthändler Deutsche wären, wären es eben Deutsche. Immer dieses unterschwellige Unterstellen von Rassismus den Deutschen. Ich persönlich kann es nicht mehr hören, außerdem ist Rassismus kein rein deutsches Phänomen, sondern es gibt ihn (leider Gottes) überall in der Welt.

Mercant

Wenn man weiß, dass eine bestimmte Menschengruppe bei gewissen Delikten besonders auffällig ist, dann macht es durchaus Sinn, diese Gruppe verstärkt zu kontrollieren. Das nennt man ergebnisorientiertes Vorgehen. Wenn man illegal eingereiste Personen sucht, macht es nun einmal wenig Sinn, nordländisch aussehende Menschen zu kontrollieren. Wenn man im Zuge sexueller Übergriffe nach den Tätern sucht, werden Männer kontrolliert - und keine Frauen. Die Realität ist eben leider nicht immer politisch korrekt...

IBELIN
Gerade weil das Grundgesetz

fuer alle in Deutschland gleich gilt und jeder dem Grundgesetz verpflichtet ist muss man der Polizei zugestehen die Arbeit so zu machen, dass jeder gemaess den Freiheiten und den Verpflichtungen des Grundgesetzes leben kann.

Zur Arbeit der Polizei gehoehrt auch die Einschaetzung von potentiellen Gefaehrdern und Gefaehrdungslagen.

skydiver-sr
Meine Meinung

...zu diesem Thema werde ich bei der Bundestagswahl kund tun-mit meiner Wahlentscheidung

tschino
Ein bunter Strauß Rassismus in der breiten Mitte

Es riecht streng nach institutionellem Rassismus in der Mitte der dt. Gesellschaft ."besonders fremde" Ausländer, wozu ich gefühlt z.B. nicht Engländer od. Amerikaner zähle aber z.B. Schwarzafrikaner, Araber, Chinesen u. Russen.
- Der durchschnittl. AfD-Wähler soll nach einer Universitätsstudie aus der Mitte Dt. kommen. Dh. doch dann auch, dass Ausländer mit diesen Personen bei der Handwerkerrechnung, Beurteilungen durch Lehrer oder Chefs, Ämtergängen und Angelegenheiten beim Bürgerbüro oder mit derPolizei öfter in frustrierenden Situationen sind als Inländer?
- Der NSU-Prozess hat Abgründe in den Institutionen Polizei und Verfassungsschutz offen gelegt. Es wurden türkische Opfer als Täter verdächtigt und Beweise der wirklichen Täter vernichtet.
- Es gibt Langzeitstudien von Universitäten, die einen hohen Rassismusgrad in Dt. ermittelt haben.
- Der Rundfunkrat hat die Pressearbeit dt. (Qualitäts-) Medien als zu einseitig kritisiert beim Ukrainekonflikt. Davon gibt es noch viel mehr
...

acki
Na ja aber

man sollte ja mal schauen wer denn da so die ganzen Probleme an den Plätzen bereitet ,als wenn wir keine anderen Sorgen hätten