Klonschaf Dolly

Ihre Meinung zu Vor 20 Jahren: Das Klonschaf Dolly macht Schlagzeilen

Vor 20 Jahren diskutierte die ganze Welt über Dolly: Das erste Klonschaf war Symbol für die Macht der Gentechnik und entzündete eine Debatte über Wissenschaftsethik. Was ist aus den Horrorvisionen und den Hoffnungen von damals geworden? A. Schmaltz erklärt es.

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7 Kommentare

Kommentare

Gassi
Das Machbare ist nicht das Ziel

Es war ein gewagtes Experiment, das Schaf. Und es hat gezeigt, dass die Grenzen neu gesteckt werden mussten. Die Debatten waren sehr kontrovers - aber ohne sie wäre die Meinung anders oder nie entstanden. Die neuen Regeln sind da und man muss weiterhin darüber diskutieren. Denn die Gentechnik hat sich enorm entwickelt und deren Vorteile MUSS die Gesellschaft nutzen. Und wieder und wieder abwägen. "Entscheide Dich häufig, Du wirst es immer bereuen". Aber Augen verschließen ist die schlechteste Option.

DrBeyer
Horrorvisionen haben sich nicht erfüllt?

Ich denke, wenn Marie Curie von der Atombombe gewusst hätte, würde sie das anders sehen.
Und da die Menschen leider so sind, wie sie nun einmal sind, ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis sich die Horrorvisionen doch noch erfüllen.
Auch wenn ich damit einer Professorin widersprechen muss: Meiner Meinung nach ist es keinesfalls absurd, sich einen Embryo als Organersatzteillager zu züchten. Das wird früher oder später geschehen.
Wo viel Geld ist, passieren viele wunderbare Dinge. Aber leider auch sehr viele schreckliche ...

Sharkie
Visionen

"Die Vorstellung, menschliche Embryonen als Organlieferanten heranwachsen zu lassen, ist absurd."

Leider nein. Wenn das zuverlässig funktionieren würde und sich damit Geld verdienen ließe, würde es getan. Es gibt keine ethischen Grenzen. Selbst wenn ein funktionierendes Verfahren von allen die sichtbar sind abgelehnt wird, wird es immer den Einen geben, dem das eigene leben wichtiger ist, als alle Ethik. Es wird Jederzeit den Einen geben, der es nutzen möchte und es gibt Tausende, die gern Millionen damit verdienen würden.

Es funktioniert NOCH nicht wirklich, deshalb wird das NOCH nicht angeboten. Aber es wird ja weiter geforscht ...

gear3d

@Sharky: Natürlich ist das absurd. Einen solchen Klon müssten sie bis ins erwachsene Alter heranziehen. Die Kosten dafür wären enorm und es wäre eine viel zu große Zeitspanne. Nicht nur deswegen wird in eine andere Richtung geforscht. Organe aus Zellkulturen heranziehen wäre sehr viel effizienter.

Klabautermann 08
@ Gassi

Denn die Gentechnik hat sich enorm entwickelt und deren Vorteile MUSS die Gesellschaft nutzen.
WAS sind denn die Vorteile?
Lebensverlängerung einer Elite (derer die es sich leisten können) bei einer Überbevölkerung dieses Planeten von über 8 Milliarden (Tendenz steigend)?
Vertreibung der Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt zur Gewinnmaximierung von Großkonzernen (Monsanto und Co)?
Ungeahnte Risiken der Gentechnik weil keiner weiß und abschätzen kann wie und in was sich so etwas (von selber) weiter entwickelt?

evilduck
meine Niere

wenn ich meine Niere spenden möchte (oder verkaufen) kann die Niere, obwohl menschlich, nicht Einspruch einlegen, wie sieht es aber mit einem kompletten Organismus aus der aus einer meinen Zellen gezüchtet wurde - wenn dieser anfängt zu denken ?! Die heutigen Ethikkommisionen üben sich in Selbstgefälligkeit und ich werde den Eindruck nicht los dass das Ganze immer noch wie eine Pseudowissenschaft oder Science Fiktion angesehen wird. Sobald es dann aber Realität wird dann wird sich die Ethikkommision überumpelt fühlen. Soll die Welt warten bis sich die Damen und Herren aus ihrem Elfenbeinturm bequemen?! Wenn es dazu kein internationales Abkommen geben wird dann werden Menschliche Klone früher Realität als uns lieb sein kann, womöglich ist das Irgendwo sogar schon passiert (Nordkorea oder sonstwo).
Bitte mal aufwachen !!

harry_up
Ich widerspreche Frau Kollek.

Dass Frau Kollek als Mitglied im Ethikrat skeptisch ist und sich menschliche Embryonen als Organlieferanten nicht vorstellen mag, ist eher als Wunsch denn als Überzeugung zu verstehen.
Wie oft schon wurden unvorstellbare Fantasien höchst an- und unfassbare Realität; nicht nur Orwell lässt grüßen.
Da wurde auf Ethik gepfiffen.