Blick auf das Great Barrier Reef

Ihre Meinung zu Great Barrier Reef so bedroht wie nie

Das Great Barrier Reef in Australien hat in diesem Jahr die schlimmste je erfasste Korallenbleiche zu verkraften. Am nördlichen Ende des mehr als 2300 Kilometer langen Riffs seien zwei Drittel der Korallen abgestorben, berichten Wissenschaftler. Von L. Bodewein.

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20 Kommentare

Kommentare

Keilstein
Andere Verwertung

Wenn das Reef sowieso zerstört wird, sollte sich die menschliche Gemeinschaft überlegen, ob es eine bessere Verwertungsmöglichkeit gibt, außer der die die Natur vorgesehen hat. Diese bringt eh wenig Geld. Ein Vorbild wäre die Braunkohle, die Arbeitsplätze und Geld einbringt.

Friedrich Spee
mit dem klimawandel leben..

ohne allzu negativ wirken zu wollen, muss ich sagen, dass es fuer das GBR wahrscheinlich schon zu spaet ist. ich habe da vor 22 jahren mal getaucht und war sehr angetan.

was nun im rahmen des moeglicherweise kaum mehr leugbaren klimawandels geschieht, ist vielerorts kaum zurueckzudrehen. aus diesem grund rate ich zu investitionen in GEO-ENGINEERING und ganz nebenbei auch dazu, gelassen zu bleiben, und mit den sich jetzt abzeichnenden folgen zu leben.

soweit ich weiss hat das auch mal der tschechische ministerpraesident (?) vaclav klaus vor dem europaeischen parlament gesagt und ist daraufhin haemisch ausgebuht worden.

es ist schade, aber die vernunft und maessigung wird durch vertreter deren gegenteile immer wieder niedergetreten.

mhsh

Das an anderer Stelle ein neues Korllenriff entsteht wird natürlich verschwiegen.
Natürlich wollen Wissenschaftler das nach Erdbeben alles so bleibt wie es war.
Das die australische Kontinentalplatte sich weiter nordwärts bewegt wird auch verschwiegen.
Tiere und Pflanzen passen sich an Der Mensch will alles star wie vor jahrhunderten.

zopf
@ 17:11 von mhsh

Zitat: "Das an anderer Stelle ein neues Korllenriff entsteht wird natürlich verschwiegen."

Das wäre mir auch neu, haben Sie da Quellenangaben zur Hand ?

Ich fürchte jedoch Sie interpretieren da die Nachricht von der Vermessung eines schon lange bekannten, dem GBR vorgelagerten Algenriff, falsch.

Diese Nachricht wurde vor einigen Monaten in der Presse oft falsch als "neuentdecktes Riff" wiedergegeben.

Zitat: "Tiere und Pflanzen passen sich an"

Im Moment müssen die Biologen leider feststellen, daß die Tiere und Pflanzen des GBR sterben.

Gruß, zopf.

firefighter1975
17:11 von mhsh & Andere

mhsh : "Das an anderer Stelle ein neues Korllenriff entsteht wird natürlich verschwiegen."

Ich hätte gerne Ihre Quelle dazu.

Die jetzige Korallenbleiche im GBR steht nur stellvertretend für viele Riffe, die weltweit, speziell aber im Bereich der Tropen und subtropischen Gewässer betroffen sind. Diese Riffe sind nicht nur durch steigende Wassertemperaturen, sondern
z.B. auch durch den steigenden CO2 Gehalt der Meere bedroht, hier insbesondere die sog. kalkbildenden ( und damit riffbildenden) Hart- und Steinkorallen. HInzu kommt der Eintrag von Schwebstoffen sowie Nitraten und Phosphaten oder anderen ungünstigen Stoffen.

Riffe sind die erste Verteidigungslinie vieler Küsten, angefangen von kleinen Inseln bis hin zu großen Küstenabschnitten wie beim GBR. Davon ab sind sie unersetzliche Brutstätten und Kinderstuben für unzählige Arten. Wer glaubt, ihre Zerstörung wurde die marine Nahrungskette - und damit auch den Menschen - unbeeinflusst lassen, der irrt.

zopf
@ 19:04 von firefighter1975

Ich denke es geht um diese Meldung hier, die von manchen Medien, mißverständlich bis falsch übermittelt wurde:

http://tinyurl.com/jpe86y2

Es bildet sich kein "neues" Riff und es wurde auch nichts neu entdeckt.

Das dem GBR vorgelagerte Algenriff ist uralt und seit den frühen 70ern der Wissenschaft bekannt.
Es wurde nur erstmals genau vermessen.

Gruß, zopf.

asrx
Auswege

ein Trump würde dazu sagen:
"dann bauen wir halt den Kalk ab, wenn's sonst nicht's nichts mehr zu holen gibt"

Vor über 30 Jahren war ich selbst einige Monate dort. Damals fast noch ein Geheimtipp. Und damals gab es schon jede Menge staatliche Umweltschutzauflagen, angefangen von den speziell ausgestatteten Motorbooten, Lizenzen für dies und das, und, und, und. Wirklich jeder hatte dafür ein Einsehen.

Und dann liest man, dass die Regierung es erlaubt, Millionen von Tonnen Aushub einfach ins Meer zu kippen. Profit, Geld und Macht sind halt immer noch die Asse im Ärmel, die ein Spiel die Wendung geben...

Der_alleswissende_Idiot
@asrx

"Profit, Geld und Macht sind halt immer noch die Asse im Ärmel, die ein Spiel die Wendung geben..."
Genau, das ist Kapitalismus in seiner extremsten Form. Geiz ist geil, auch wenn wir draufgehen!

Gezeichnet,
Ihr allwissender Idiot

firefighter1975
19:21 von zopf

Danke für den Link. Ich bin im Bilde und kann Ihre Aussage dazu so bestätigen.

Algenriffe sind keine " Neuerscheinung" der Meere und sind in vielen Meeren, ihre Überreste in geologischen Formationen auch an Land zu finden.

Das dem GBR vorvelagerte Algenriff ist allerdings kein " Ersatz" für das eigentliche Korallenriff. Das Algenriff kann allerdings dazu beitragen, Erkenntnisse im Bezug auf Umweltveränderungen am GBR in den letzten 10.000 Jahren zu beziehen.

Die Struktur eines Algenriffes ist allerdings - und das scheint der Mitkommentator mhsh zu übersehen - verglichen mit denen eines Korallenriffes - unterschiedlich. Es handelt sich um2 unterschiedliche Ökosysteme, die einander möglicherweise symbiotisch beeinflussen.
Es ist durchaus möglich, dass das Absterben des GBR auch negative Folgen für das dahinter befindliche Algenriff haben wird.

Ein Ersatz für das GBR stellt es nicht dar, diese Annahme ist schlicht falsch.

Account gelöscht
16:25 von Keilstein

""Wenn das Reef sowieso zerstört wird, sollte sich die menschliche Gemeinschaft überlegen, ob es eine bessere Verwertungsmöglichkeit gibt, außer der die die Natur vorgesehen hat. Diese bringt eh wenig Geld. Ein Vorbild wäre die Braunkohle, die Arbeitsplätze und Geld einbringt.""
#
Na ja,so kann man es auch betrachten. Ich persönlich finde es sehr schade das die Natur von uns Menschen immer mehr zerstört wird.
Nur um immer nur Profit zu haben,schade eigentlich. M.M.

deutlich
Ich bin kein wissenschaftler

aber Taucher und Aquarianer. Eine Temperaturerhöhung um 1 °, da dürften sich die Korallen und Algen anpassen. Problematischer finde ich die Sache mit dem ins Meer gekippten Aushub, das dürfte zum Einen zu Überdüngung führen und durch die Sedimente die Algen und Korallenpolypen verkleben und buchstäblich ersticken.

Als Naturliebhaber und Taucher hoffe ich, dass dieses Wunderwerk erhalten bleibt und die Regierung keinen Aushub mehr ins Meer wirft.

firefighter1975
19:56 von schiebaer45

"Ich persönlich finde es sehr schade das die Natur von uns Menschen immer mehr zerstört wird."

Das ist noch sehr harmlos beschrieben dafür, dass der Mensch offenbar vergisst, dass er lediglich TEIL dieser Natur ist und eben nicht über ihr steht.

Auf gut Deutsch: Wir sind als Menschheit unglaublich fortgeschritten darin, uns den Ast abzusägen, auf dem wir selber sitzen.

Ich mache mir wenig Sorgen um die Natur, hat sich der Mensch erstmal selbst aller Lebensgrundlagen beraubt und ausgerottet, hat die noch einige Milliarden Jahre Zeit, sich zu erholen und einer anderen, eventuell intelligenten Spezies eine Chance zu geben.

Den Insekten zum Beispiel, die sind um einiges robuster als wir.

zopf
@ 19:52 von firefighter1975

Ihren Ausführungen kann ich bis auf einige kleine Ergänzungen zustimmen.

Zitat: " Es handelt sich um2 unterschiedliche Ökosysteme, die einander möglicherweise symbiotisch beeinflussen."

Die Beeinflussungen sind nicht "symbiotischer" Natur jedoch sehr vielfältig, biologisch, biochemisch, vor allem aber physikalisch.

Zitat: "Es ist durchaus möglich, dass das Absterben des GBR auch negative Folgen für das dahinter befindliche Algenriff haben wird. "

Das "möglich" können sie getrost durch ein "so sicher wie das Amen in der Kirche" ersetzen.
(Ich verfüge über ein abgeschloßenes Studium der Biologie mit den Schwerpunkten Pedobiologie und Meeresökologie.)

Gruß, zopf.

zopf
@ 20:10 von deutlich

Zitat: "Eine Temperaturerhöhung um 1 °, da dürften sich die Korallen und Algen anpassen."

Wenn die Temperaturerhöhung nicht zu lange andauert, kann sich ein Teil des von der Korallenbleiche betroffenen Riffs wieder erholen.

Hält die Temperaturerhöhung langfristig an, stirbt das Riff.

Die Korallen stoßen die mit ihnen in Symbiose lebenden Zooxanthellen ab und sterben.

Gruß, zopf.

Account gelöscht
20:15 von firefighter1975

Volle Zustimmung ! Leider ist es so ,WIR brauchen die Natur,nicht die Natur uns.

firefighter1975
20:16 von zopf

Meine Dank für Ihren Kommentar, Sie wissen, dass ich Ihre fachlich kompetenten Kommentare in vielen Themenbereich sehr schätze.

Ich finde es erschreckend, wie oft die " Verzahnungen " der unterschiedlichen Ökosysteme und deren gegenseitige Beeinflussung verkannt wird.

Die Menscheit geht- dank ihrer " vermeintlichen" Loslösung ( dem Glauben, von diesen Systemen dank der eigenen " Intelligenz" unabhängig zu sein) gezielt und eigenverantwortlich " den Bach runter" -

Und die meisten Menschen ignorieren dies und glauben offenbar, es sei ja noch reichlich Zeit, die sich verändernden Lebensbedingungen wieder so zu beeinflussen, dass man das Rad der Zeit zurückdrehen kann.

Tatsächl. haben die Veränderungen bereits eingesetzt, und die Folgen unserer verschwenderischen, rücksichtslosen Lebensweise und die invasive, aggressive Art, unseren menschlichen Lebensraum zu gestalten und zu nutzen, wird uns dereinst die Existenz kosten.

Intelligent ? Das ist angesichts dessen wohl fraglich ?

deutlich
@Zopf 21.00

danke für die Antwort, das ist schon richtig. aber halten Sie nicht auch das Einbringen von Abraum ins Meer für das akut größere Problem?

Gruß, deutlich

firefighter1975
22:01 von deutlich

"aber halten Sie nicht auch das Einbringen von Abraum ins Meer für das akut größere Problem?"

Es handelt sich ganz sicher um ein akutes Problem - und zwar eines, das man ziemlich schnell zumindestens mittelb Beendigung der bisher gängigen Praxis des Verkippens zumindestens abmildern könnte. Schlagartig rückgängig machen kann dies den bereits entstandenen Schaden nicht. Dennoch sind auch die Erwärmung des Meerwassers und die Versauerung der Meere ernstzunehmende und definitiv nicht so leicht zu behebende Faktoren, die zum Verlust der Riffe beitragen. Langfristig hilft nur ein deutliches Umdenken- nicht nur einzelner Regierungen, sondern der Menschen weltweit.

Gnom
Korallen sind Lebewesen!

Wir hatten doch erst vor einem Monat die Artenschutzkonferenz. Warum wurde dieses Thema dort nicht angesprochen?
Und warum "droht" die UNESCO nur mit der Gefährdung und der "roten Liste"? Machen, Leute, machen! Wenn der Tourismus wegbricht, ist das der sinnvollste Weg, um Schutzmaßnahmen in die Wege leiten zu können.

Die zunehmende Wassererwärmung zeigt sich momentan deutlich am Great Barrier Reef, wird aber in Form von zunehmenden Wirbelstürmen und schnellerem Abschmelzen der Polkappen bald sehr viel deutlichere und drastischere Auswirkungen offenbaren. Und was tun unsere Regierungen? Setzen weiterhin verstärkt auf fossile Energieträger, obwohl Alternativen da sind. Unverantwortlich ist in dem Zusammenhang wohl noch ein Euphemismus...

Gnom
@ 20:10 von deutlich

Ich bin kein wissenschaftler aber Taucher und Aquarianer. Eine Temperaturerhöhung um 1 °, da dürften sich die Korallen und Algen anpassen.

Selbst der durchschnittliche Temperaturanstieg von nur einem einzigen Grad kann ungeahnte und ungewollte Auswirkungen haben. Krill und kleinste Krebse können sich z.B. nicht mehr ausreichend vermehren. Diese stehen aber für sehr viele Tiere am Anfang der Nahrungskette.

Korallen können sich daran schlecht anpassen, Algen allerdings hervorragend. Nur ist ein Meer voller Algen das wirkliche Aus für sehr viele Tierarten.