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Ihre Meinung zu Medikamentenpreise: Apotheker fordern Verbot von Rabatten

Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs fordern deutsche Apotheker eine sofortige Gesetzesänderung. Ihr Ziel: Die gerichtlich erlaubten Rabatte auf Arzneimittel im Versandhandel sollen abgeschafft werden.

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39 Kommentare

Kommentare

Paramedic68
Wettbewerb

...die Apotheken nutzen Ängste der Bürger nicht mehr ausreichend mit Medikamenten versorgt zu werden wenn der Online Handel mehr vom Marktanteil bekommt. Wie wäre es sich dem Wettbewerb zustellen und mal mehr für die Kunden zu tun. Hier wäre es doch sicher vor Ort ein Vorteil. Jammern auf hohem Niveau weil der Gewinn wohl geringer wird. Strengt euch mal als Dienstleister im Sinne der Kunden an.

Bernd1
Apotheken wollen ihr Monopol sichern?

Es muss schon schlimm sei wenn die vielen (zu vielen?) Apotheken in Deutschland jetzt Gesetzesänderungen fordern um ihr Monopol auf die Auslieferung rezeptpflichtigen Medikamente zu sichern.
Ich finde es gut dass DocMorris mit der gewonnenen Klage vor dem EuGH erreicht hat dass deutsche Patienten die Möglichkeit haben über in- und ausländische Online-Apotheken ihre Medikamente zu günstigeren Preisen zu beziehen.
Es gibt ja auch Krankenversicherungen die dieses seit langem fordern und fördern genau wie auch die Deutsche Parkinson-Vereinigung und andere Vertreter von Patientengruppen.
Ich hoffe der deutsche Bundestag verhindert jetzt neue Gesetze zur Sicherung des deutschen Apotheker-Monopols!

rig2016
funktionierendes System

"...Dieser "destruktive Eingriff" in ein funktionierendes Gesundheitswesen...
.
Eines der teuersten Gesundheitssysteme in Europa kann nur durch mehr Wettbewerb gesunden.
.
Ich kaufe schon seit Jahren im Urlaub in Spanien Medikamente, die dort günstiger sind hals hierzulande der Zuzahlungsbetrag.

hovenier
Rabatten und die allgemeine Versorgung

Wenn man in Deutschland herum kommt, fällt gleich die enorme Dichte an Apotheken auf. Fast so viele wie Bäcker gibt es. Das in Deutschland viel zu viel Geld an Arzneimittel verschwendet wird ist damit deutlich. Es gibt kein anderes Land mit gleicher Versorgungsgüte wo so viele Apotheken ein Einkommen haben. Deshalb ist dieser Aufruhr wegen eventuelle Rabatte nur einen Versuch der längst fälligen Konkurrenz zu verhindern. Nur so können die horrenden Kosten für das deutsche Gesundheitswesen in Zaum gehalten werden.
Diskussionen über die viel zu hohen Kosten sind ja in Deutschland durch die Lobbys mit Erfolg jedes Mal unterbunden worden. Und jetzt laufen die Apotheker sturm anstelle sich mehr um Ihre Kunden als um Ihre Gehälter zu Kümmern.

pkeszler
Apotheker fordern Verbot des Versandhandels von Medikamenten

"Die deutschen Apotheker laufen Sturm gegen Preisnachlässe auf Arzneimittel im Versandhandel."
Die Preise in deutschen Apotheken sind gegenüber den gleichen Medikamenten, die es im Ausland gibt, überhöht. Für viele Bürger, die ständig auf teure Medikamente angewiesen sind, ist der Versandhandel die einzige Möglichkeit, an preiswertere Medikamente zu kommen. Deshalb werden schon von manchen Bürgern Sammelbestellungen aufgegeben. Außerdem ist der Versandhandel innerhalb der EU gesetzlich geregelt und untersteht dem freien Warenverkehr innerhalb der EU. Die Apotheker gehören zur Gruppe der Menschen, die in Deutschland am besten verdienen. Nicht umsonst gibt es soviel Apotheken.

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Flascher Ansatz der Apotheken

Wolfgang, gestern gab es ja im Fernseh einige Berichte zu diesem Urteil und der möglichen Folgen. In einem Bericht in der ARD wurde dann gesagt, das ein Patient durch dieses Urteil des EuGH durchaus 10% sparen könnte,
Nun setze einmal den unterschiedlichen Mehrwertsteuersatz da in einem Zusammenhang. Warum kann DocMorris ca. 10% günstiger sein, als eine deutsche Apotheke?
Vielleicht dadurch, das der Mehrwertsteuersatz in den Niederlanden auf Medikamente um 13% niedriger ist?

An diesem Beispiel sieht man sehr deutlich, das die gesamte EU falsch konstruiert wurde. Wenn ich eine Wirtschafts - und Währungsunion schaffen will, dann muss ich auch eine Steuerunion schaffen.

Frau Kepetry
Verbot von Rabatten?

Wer ein Verbot von Rabatten fordert, hat sicherlich dabei nicht das Interesse der Verbraucher im Sinn.

Datenschutzwozu
Privileg wozu für Apotheken

Nur weil der Apotheker einen Hochschulabschluß braucht, baucht er nicht besonders geschützt zu werden. Für die Versorgung von verschreibungspflichtigen Medikamenten braucht man als Schachtelschieber jawohl kein Studium. Lesen reicht da völlig aus. Wieviel Medikamente werden denn heute noch selber zusammengebraut? Wäre schön wenn das mal einer quantifizieren könnte. Was hat denn die Zunft der Apotheker für die Patienten bisher gemacht. Es wird alles kommentarlos über den Tresen geschoben und im Zweifel wird einem gesagt Sie müssen aber aufpassen, die Verantwortung trägt aber trägt der "Kunde" selber. Es werden in Deutschland zuviele Schlaftabletten und Schmerztabletten verschrieben. Was tun die Apotheker dagegen zum Schutz Ihrer Kunden. Haben die Apotheker schon jemals dafür gesorgt das ein Medikament vom Markt genommen wurde? In jeder Apotheke werden Nahrungsergänzungsmittel an jeden verkauft, braucht kein normaler Mensch dieses Zeug. Pflegeprodukte die über die Haut helfen sollen etc.

Frau Kepetry
Preise kräftig absenken

Die Preise für viele Medikamente müssten dringend auf das europäische Niveau abgesenkt werden. Wir zahlen in Deutschland unnötig viel. Die Verdienstspanne der Apotheken ist eindeutig zu hoch. Das wissen die Politiker auch.

Martin Kasten
Sozialismus pur

Das ist ja Sozialismus pur und hat nichts mit einer freien Marktwirtschaft zu tun. Sondern eher an Selbstbedienung an den Kassen.
Eigentlich eine Sache für das Kartellamt. Das sind verbotene Preisabsprachen.
Und um Sozialabgaben zu sparen, können die Apotheken die betriebliche Altersvorsorge anbieten. Aber aus meiner Erfahrung als Fachwirt für Finanzberatung (IHK) geht das Interesse an der betrieblichen Altersvorsorge bei Apotheken fast gegen 0. Verstehe ich nicht.
Lieber jammern als handeln.

Gast
Wieso Verbot

Mehr Wettbewerb und günstiger Preise verringert die Kosten der Krankenkassen. Überall sonst wird immer und immer wieder vorgebetet das mehr Wettbewerb besser für die Kunden ist wieso hier nicht.

Ernst-
Wettbewerb ist zum Vorteil der Bürger

Hier versucht eine bisher privilegierte Gruppe ihre Privilegien auf Kosten anderer zu verteidigten. Es soll verhindert werden, dass es zu einem Wettbewerb kommt.

Käme es zum Wettbewerb, könnten die Preise für Medikamente fallen, die Menschen könnten sich mehr andere Güter leisten, was ihren Wohlstand erhöht. Auch Beiträge der Krankenkassen könnten sinken, was ebenfalls zur Mehrung des Wohlstand der Bürger beiträgt.

Durch die Preisbindung, profitieren lediglich die Apotheken und die Pharmakonzerne. Diese haben keinen Anreiz ihre Leistungen zu verbessern und preiswertere Angebote zu unterbreiten.

Es gibt keinen Grund einigen auf Kosten vieler Gewinne zu garantieren.

Erinnert sei daran, dass gerade durch die Aufhebung der Preisfestsetzung in Deutschland durch Ludwig Erhard, nach dem 2. Weltkrieg, es plötzlich eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit Gütern gab, während vorher Mangelversorgung existierte.

Gast
Keine Arnzneimittel mehr?

..."Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte, das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Preisbindung gefährde die flächendeckende Arzneimittelversorgung. "

Wie wohl die Arzneimittelversorung in all den Ländern klappt, bei denen das erlaubt ist? Man hört ja immer wieder, wieviele Millionen Menschen wegen medikamentöser Unterversorgung z.B. in den USA und EU sterben.

Wieder mal Lobbyismus vom feinsten, müssen die Apotheker zukünftig den Gürtel halt ein Loch enger stellen.. so wie der Normalo seit Jahren(-zehnten).

dr.bashir
Schwieriges Thema

Die Entwicklung, dass auf Grund der "Billiger ist besser" in vielen Bereichen (kleine Dörfer) z.B. keine Lebensmittelläden mehr gibt, wird evtl. dann auch Apotheken betreffen. Und das trifft dann genau die Leute, die eben keine "digital natives" sind und ihre Blutdrucktabletten mal eben in Holland bestellen. Das Rezept zur Post bringen ist auch schwierig in Zeiten schwindender Poststellen. Die meisten Medikamente brauchen eben Leute, die schon bei den Lebensmittelläden Schwierigkeiten haben in das Gewerbegebiet auf den grünen Wiese zu kommen.

Ob man allerdings nach EU-Recht den Versandhandel so einfach verbieten kann bin ich auch gespannt.

Was mich interessieren würde - bei vielen Standardmedikamenten zahlen die Kassen gar nicht den Preis, der "auf der Packung steht", sondern bekommen Rabatt. Da ist die holländische Packung vielleicht teurer.

Das ganze System ist zu kompliziert.

wahrhaftigkeit
Wow, Panik greift um sich

bei einer Berufsgruppe mit der Lizenz zum Gelddrucken. Das Internet hat die Welt verändert, nicht immer zum Positiven, aber jeder muß damit umgehen. Jetzt droht es den Kokon einer artengeschützten Spezies zu knacken und es wird "aus allen Rohren geschossen". Kein Wettbewerbsdruck durch Preisbindung, keine Mitbewerber durch Gebietsschutz, verläßliche Zuwendungen seitens der Pharma-Industrie. Eine einträgliche, sichere und lukrative schöne Welt bekommt schmerzhafte Risse.

Ernst-
Rosinenpickerei?

"Es darf keine Rosinenpickerei zulasten der Apotheken vor Ort und damit der ortsnahen Versorgung der Patientinnen und Patienten geben."

Mit Rosinenpickerei hat das nichts zu tun, denn die Versandapotheken liefern schließlich alle Medikamente preiswerter.

Und was die ortsnahe Versorgung anbelangt, so wird sie eher besser als schlechter, denn Preisbindung schaltet den Wettbewerb aus und sorgt somit für schlechtere Versorgung, wie ja Ludwig Erhard bewiesen hat.

Es wird ja weiterhin Apotheken in den Städten und Ortschaften geben, nur werden es weniger sein, nämlich nur die, die gebraucht werden, denn ein freier Markt sorgt immer dafür, dass die Wünsche der Konsumenten optimal befriedigt werden.

Apotheken auf dem Land können ja ohne Preisbindung dann zu höheren Preisen anbieten, als in Städten. Das erspart den zu versorgenden Kranken dann ja den weiten Weg. Somit gibt es durchaus einen Anreiz auch auf dem Land eine Apotheke zu betreiben. Heute lohnt sich das eben nicht.

Thomas Wohlzufrieden
An die eigene Nase fassen, und nicht quengeln

Rabatte auf Arzneimittel im Versandhandel gehören nicht abgeschafft, sondern forciert, sie fördern den freien Wettbewerb. Das jammern der Apotheker auf sehr hohem Niveau ist schon fast unerträglich. Es wurde höchste Zeit, das die soziale Hängematte der Preisbindung bei Arzneimitteln aufgehoben wurde.

Genter
Rabatt-Verbot

Wie um Gottes Willen soll das durchgesetzt werden? Der EuGH hat gesprochen!! Sollten die Apotheker das hinkriegen, kann ich Herrn Dobrindt empfehlen sich bei denen juristische Hilfe für seine Maut zu holen

DerRückspiegel
Haben die etwas verstanden?

Ich frage mich wirklich, was die deutschen Apotheker hier fordern. Der EuGH verbietet die Preisbindung, um mehr Wettbewerb zu ermöglichen. Und die Apotheker wollen Rabatte verbieten, was das Urteil unterläuft. Geht's noch? Nicht umsonst gibt es im Volksmund den Begriff der "Apothekerpreise". Klar, dass es den Apothekern um den schnöden Mammon geht. Aber auf der anderen Seite gibt es uns Verbraucher, die sich nicht mehr "abzocken" lassen wollen.

DKAQI
Am 21. Oktober 2016 um 12:28 von Zapab

"Mehr Wettbewerb und günstiger Preise verringert die Kosten der Krankenkassen. Überall sonst wird immer und immer wieder vorgebetet das mehr Wettbewerb besser für die Kunden ist wieso hier nicht." Am 21. Oktober 2016 um 12:28 von Zapab

Ja, und ich meine, dass gerade die Krankenkassen daran interessiert sein müssten.

elmar69
Rosinenpickerei

Wenn Du z.B. akut ein Antibiotikum verschrieben bekommst ist es für Dich völlig in Ordnung, das Rezept Freitags nach Holland zu schicken und dann Montag oder Dienstag das Medikament zu bekommen?

Den ganzen langfristigen, planbaren Bedarf können die Online-Apotheken problemlos bedienen, bei Akut-Fällen haben Sie keine Changse.

Account gelöscht
Zwei Seiten

Apotheker stellen Verkaufsräume, haben Personal und bilden aus! Damit sind sie mit Versand"apotheken" in keinster Weise mehr vergleichbar! Natürlich haben sie dadurch auch höhere Kosten.

Jedoch muss man auch feststellen, dass die Versender bei 20 Prozent Nachlässen immer noch Geld verdienen. Also sollte man vielleicht auch einmal einen Blick in Richtung Pharma-Industrie werfen, die Milliarden kassieren.

Es wird wohl nicht anders gehen! Hier müssen sich alle bewegen. Sowohl Industrie, Groß- und Einzelhandel als auch der Verbraucher. Sonst haben wir bald neben dem Ärztemangel in einigen Regionen auch einen Apothekenmangel. Und dann ist das Geschrei auch wieder groß!

Der Lenz
um 12:17 von Datenschutzwozu

Was ein Apotheker für den Kunden tut hängt auch davon ab was der Kunde will.
Die Ausbildung erlaubt ihm durchaus auf geschilderte Probleme die richtige Medikation zu finden, das erspart einem oft den Arzttermin und ist wahrscheinlich sehr viel Preisgünstiger im Ergebnis.
Und den Apotheker freut es mal sein Wissen nutzen zu dürfen statt nur Verkaufspersonal zu spielen.

Martinus
Für ein Verbot des Versandhandels.

Der Versandhandel mit Arzneimitteln zerstört mittelständische Apotheken und führt zu mehr Umweltbelastungen und Staus durch eine weitere Zunahme der Paketlieferungen. Darüber hinaus kann die Einhaltung der Rezeptpflicht und die kompetente Beratung der Patienten nicht zuverlässig gewährleistet werden. Ich unterstütze daher die bayerische Bundesratsinitiative.
Nein, ich bin weder Apotheker noch mit Angehörigen dieses Berufsstandes verwandt, verschwägert oder befreundet!

Klabautermann 08
Also ...

wenn ich krank bin und von meinem Arzt ein Medikament verschrieben bekomme, gehe ich zu NÄCHSTEN Apotheke und hole es mir dort. Dann will ich nicht erst im Internet recherchieren, bestellen, überweisen und hoffen, dass der "Durchfall" so lange hält bis es endlich geliftet wird.
Anders dürfte es wohl bei chronischen Erkrankungen sein, wo ab zu sehen ist, dass ich ein bestimmtes Medikament bis dann und dann benötige. Hier sind aber nun die Apotheken, die Pharmaindustrien und die Krankenkassen in der Verantwortung, dass eben nicht nur die "dummen Deutschen" die hohen "Entwicklungs- und Forschungskosten" (damit werden die hohen Preise ja immer so gerne begründet, obwohl die SELBEN Medikamente im Ausland ungleich billiger sind) zu tragen haben.

berndholz
nunja

soviel zum propagierten freien wettbewerb und handel.
mich erstaunt,dass in anderen ländern noch apotheken existieren,wenn man dem gejammer der deutschen apotheker zuhört oder geht es einfach nur schlicht um die schöne heile abzockwelt?
solange auf 300 m einkaufsstraße,3 apotheken seit jahren existieren können,muß es ja satte gewinne geben.

tisiphone
Die Begeisterung hält an, bis zu den ersten echten Schmerzen

Online Medikamentenhandel ist günstig. Klar. Da kann eine Apotheke nicht mithalten, Beratung, Filiale, etc.

Ja - Geiz ist geil.

Sollen sie doch zumachen. Man bestellt sich den Kram einfach.

Und dann eines Tages, an einem schönen Freitag, heftigste Zahnschmerzen, der Kiefer ist vereitert. Ab ins Krankenhaus, ein Arzt verschreibt in der Notaufnahme ein starkes Schmerzmedikament.

Und leider leider... findet sich keine Apotheke, in der man das Rezept einlösen könnte. Aua Aua.

Dass man die Lektion nicht lernt. Unsere Innenstädte verwahrlosen. Lebensgefühl sollte einem ein paar Cents wert sein.

Beratung sollte einem ein paar Cents wert sein.

Verfügbarkeit sollte einem ein paar Cents wert sein.

Aber erst wenn es richtig aua tut, da würde man sogar 100 Euro für die Schmerzpillen zahlen - ist aber keiner mehr da. Dann versteht man es.

Erfahrungsträger

Medikamentenpreise: Apotheker fordern Verbot von Rabatten
Oh oh, das gibt noch reichlich Ärger. Auch die Apotheker Notdienstpauschale könnte, ach wie unangenehm, wieder in den Focus einer Bewertung zu anderen Bereitschaften erscheinen.

blinder Aktionismus
Welche Wortwahl !

"Wir werden aus allen Rohren schießen", kündigte Schmidt an.
Das erinnert mich eher an Diskussionen wegen illegaler Grenzübertritte als an einen Präsidenten der Apothekerverbände. Hält nun auch die Verrohung der Sprache Einzug in das Gesundheitswesen?

Es muss doch möglich sein, auch im Gesundheitswesen außer IGEL-Leistungen auch andere wirtschaftliche Möglichkeiten zu etablieren... auch mal zum Vorteil der Kunden, oder wäre das zuviel verlamgt?

SydB
Hier sind doch wohl eher

Privatpatienten und Selbstzahler gemeint.

Ich jedenfalls bekomme von meinem Arzt das Rezept. Damit gehe ich dann zum Apotheker meines Vertrauens, der mich übrigens auch sehr gut berät und mich schon auf manche Besonderheit der verordneten Medikamente aufmerksam gemacht hat, (ja, sogar schon beim Arzt in meinem Beisein telefonisch nachfragt weil er z.B. eine Kombination 3 verschiedener Herztabletten für sehr ungewöhnlich erkannte) und erhalte meine Medikament.

Diese werden von meiner Krankenkasse bezahlt. (Abzüglich meiner gesetzlich vorgeschriebenen Zuzahlung von 10% bzw min. 5,--, max. 10,-- EUR.)
Welche Rabatte(?) um was um Gottes Willen geht es hier? Wenn ich mal ein Päckchen Pflaster kaufe oder mal eine Packung ASS?
Nein, kann ja auch nicht sein, beide sind nicht rezeptpflichtig.......

Gast
Apotheken stellen Notdienste bereit, Versand nicht

Im Vergleich zu den billigen Versandapotheken, stellen die Apotheken vor Ort nicht nur die direkte Beratung von Kunden sicher, sondern vor allem auch die Notdienste. Damit sorgen die Apotheken für eine 24h Versorgung mit Arzneimitteln. Dieser Notdienst wird nicht extra vergütet, sondern ist verpflichtend. Im Schnitt 1x im Monat. Dies muss eine Versandapotheke nicht liefern und hat dafür geringere Kosten. Hier liegt kein fairer Wettbewerb vor.

Entweder finden Versandapotheken einen Weg sich an den Kosten der Notversorgung zu beteiligen, dann können sie ggf. auch frei Handeln, oder sie müssen sich ins Preissystem integrieren.

Nur die Vorteile mitnehmen, aber keinen Beitrag leisten ist asozial.

Bei aller Preisbindung gilt es ja auch zu beachten, dass diese einen Hintergrund hat. Ein kranker oder alter Patient soll nicht noch die Last haben nach der günstigsten Apotheke zu suchen.

lilje
Rabatte

Zwei Anmerkungen dazu:
Schon jetzt wird es Kunden am Wochenende zugemutet 30 km bis zur nächsten Notdienstapotheke zu fahren, weit weg von jedem Bahnhof, wie sollen ältere Mitbürger das hinbekommen???

Zweitens: Warum bekomme ich über Versand nicht mal eine Wurmpille für meine Katze?
Da haben Apotheken und Tierärzte echt ein Monopol dank Rechtsprechung.
Wobei die Pille dann beim Tierarzt meist noch günstiger ist als in der Apotheke mit Rezept...

Gast

Apotheken stellen einen 24h Notdienst sicher. Dieser wird nicht extra bezahlt, sondern gesetzlich festgelegt.

Das ist Dienstleistung.
Eine Dienstleistung die keine Online-Apotheke bietet.

Gast
Stellen Sie Sich vor: Sie

Stellen Sie Sich vor:

Sie benötigen drei verschiedene Medikamente - alle neu verschrieben.
Der Schachtelschieber hat zuvor eine Malerausbildung gemacht und macht jetzt einen Teilzeit-Job in der Apo.
Leider bemerkt der Hilfs-Schachtelschieber nicht, dass sich zwei Ihrer Medikamente nicht vertragen und sie gehen daran zu grunde.
Schade oder?

Und jetzt denken Sie nochmal nach, was Sie geschrieben haben.

PS: Nein, das Leben von Menschen, Krankenheiten und Wechselwirkung von Medikamenten sind so komplex, dass man die Erkennung nicht automatisieren kann.

Frau Kepetry
Freier Markt

Nur ein freier Markt kann den Verbrauchern faire Preise garantieren. Das gilt natürlich auch für Medikamente.

Gast

Versandapotheken beteiligen sich nicht an der für alle anderen Apotheken verpflichtenden 24h-Notdienstversorgung.

Wie war das mit der Rosinenpickerei?

meinungsquirl
Hilfe gegen das Apothekensterben...

Um eine regionale Unterversorgung zu vermeiden, könnte man ja einen Zuschuss für Apotheken zahlen, der von der Entfernung zur nächstgelegenen Apotheke abhängt. Wer auf dem Land die einzige Apotheke in 20km Umkreis betreibt kann gerne eine fette Zulage bekommen, wer die dritte Apotheke am Marktplatz aufmacht, der möge bitte aus eigener Wirtschaftskraft überleben. Die Preisbindung sollte man abschaffen.

So teuer wie die aktuellen Medikamente kann der notwendige Zuschuss zur Flächenversorgung garnicht sein. Zumal man damit eventuell in ländlichen Regionen sogar bessere Versorgung hätte, denn egal wie teuer das einzelne Medikament ist - man braucht eine Grundmasse an Kunden um Geschäfte zu machen.

Gast

Gern, sofern die Gesetze für alle Apotheken gleich gelten.

Dann müssen die Versandapotheken auch eine 24h-Notdienstbereitschaft sicher stellen.

haheipaul
arme Apotheker

Endlich hat Bayern mal wieder ein Thema um in die Nachrichten zu kommen. Wo kämen wir denn auch hin wenn man den Apotheken ihren Verdienst schmälert.! Die würden dann ja am Hungertuch nagen! Die Patienten, schon von ihrer Krankheit geschwächt, können weiter geschröpft werden.
Weiterhin gute Einnahmen wünscht hati.