Eurokorps-Soldaten

Ihre Meinung zu EU-Verteidigungspolitik: Die Briten bleiben die Bremser

Die EU steckt in der Krise, doch davon lassen sich Deutschland und Frankreich nicht aufhalten: Sie wollen eine engere Militärzusammenarbeit. Doch kaum geisterte das Wort EU-Armee durch den Raum, regten sich Widerstände. Vor allem aus Großbritannien. Von K. Küstner.

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34 Kommentare

Kommentare

Rumpelstielz
militärisch zerstritten ... Widerstände aus Großbritanien?

Hä, gehören die noch dazu?
Eine Armee gehört zu einer gemeinsamen Außenpolitik wie das Fahrrad zum Fisch. Die Frage ist doch nur, wann die beiden ständigen Sicherheitsratsmitglieder ihre Sesel zugunsten eines EU-Sitzes in den UN aufgeben und wann Europa sich endlich mal den Luxus leistet, seine Außenpolitik (und seine Rüstungspolitik samt Militärdoktrin) unabhängig vom jeweiligen amerikanischen Interesse zu formulieren.

Frosty Candyman
Quatsch: die Briten - die Bremser __ Nee. . . ab jetzt teuer !

Klar doch, die EU jammert dem nach, dass sie über das britische Militär nicht mehr per EU-VERPFLICHTUNG verfügen können. Noch schlimmer, wenn sie diese für Manöver in Aufträgen haben wollen, kosten die nun EXTRA-Milliarden ! Wieso man hier noch als Soldat überhaupt FREIWILLIG mitmacht, ist mir längst schleierhaft__ ich hoffe in DE bleibt`s wenigstens beim freiwilligen Militär

*
Gut so, Großbritannien !

Donidon
Halb so wild...

Die Briten gehen ja raus aus der EU.

DLGPDMKR
Passt zur EU

Zwei (oder mehr) Kranke zusammenstecken gibt einen (oder mehr) Gesunde.

Ich verstehe die Briten nicht ganz. Eine €päische Gurkentruppe, bei der die Arbeitsplatzatmosphäre für schwangere Soldatinnen im Schützenpanzer im Mittelpunkt steht, führt sich über lang oder kurz eh ad absurdum.
Bei den "erfolgreichen" €päischen Rüstungsprojekten stechen z.B. der NH90 oder der A400M besonders hervor. Während die Kisten gerne am Boden bleiben erreichen die Kosten für den Steuerzahler immer schwindelerregendere Höhen.
"Erfolgsmodelle" a la €U eben.

Das nächste Fiasko der €liten ist mit €-Landsknechten und €-Rüstungsindustrie also schon vorgezeichnet.

Die Untergrabung der Organisation die Europa bis 1989 den Frieden garantierte könnte dagegen in der Tat destabilisierende Wirkung haben.
Das zu begreifen ist einem blau-gelb bescheuklappten EUler nicht gegeben.

Ernst-
Es geht primär um den Ausbau der Macht

>>"Das Thema Sicherheit ist wichtig für die Menschen, das merken wir bei allen Umfragen, bei allen Forderungen, die die Menschen an Europa stellen. Hier bleibt Europa zu oft unter seinen Möglichkeiten", betonte von der Leyen.<<

Erst schafft man Unsicherheit, indem man militärisch u.a. in Ländern im Nahen Osten einen Regime Wechsel herbeiführen will, dann ruft das Volk nach mehr Sicherheit, weil die Terrorgefahr dadurch steigt und man hat einen prima Grund für noch mehr Militär. Womit man vor allem seine politische Macht und Einflussnahme ausbaut. Das Volk muss bis zur Verarmung zahlen.

Gast
EU-Armee

Bitte so schnell wie möglich. Eine EU-Armee hätte die Möglichkeit sich gegen US-Interessen in der Nato durch zu setzen. Man könnte preiswerter Material kaufen wenn alle Länder in der EU das gleiche Material einsetzen würden. Die Rüstungsindustrie müsste besseres Material liefern, da die Rivalität, vor allem Deutschland-Frankreich, dazu führen wird/kann.
Wenn Britten nicht mitmachen wollen, sollte man sie auch rauslassen. Wir können eine "kleine" europäische Armee machen.
Frage ist: Wie viel zahlt jedes Land ein? Wer macht was? Wie werden Dienstränge, Bezahlung, Ausbildung,.....angeglichen?

pkeszler
Zur EU-Verteidigungspolitik

"Viele in der EU scheinen zu glauben, dass die Zeiten der Rücksichtnahme auf die Briten endgültig vorbei sind."
Und das müssen jetzt die Briten nach dem Brexit auch langsam mal begreifen. Wer sich selbst isoliert, hat nicht das Recht, noch mitbestimmen zu wollen. Eine gemeinsame Verteidigungspolitik der EU ist schon lange fällig, zumal der gemeinsame Schutz der Außengrenzen nicht isoliert davon gesehen werden darf.
Frau v. der Leyen hat bestimmt auch ihre vor längerer Zeit gemachte Äußerung zu den "Vereinigten Staaten von Europa" noch nicht ganz aus dem Auge verloren? Man sagt doch immer in solchen Fällen KOMMT ZEIT - KOMMT RAT.

Bundeswehropa
Als Militärfachmann sage ich dazu,..

wie soll das gehen? Wenn wie bei der EU bei dem Einsatz der Euroarmee immer erst alle 27 EU-Staaten zustimmen müssen, wenn diese Armee eingesetzt werden soll, braucht man nur ein "Nein" und schon läuft nichts mehr!

Diese Euroarmee wäre dann wie die EU: Riesengross, aber fast funktionsunfähig!

Bringt nichts!

dermulla
um 19:31 von Bundeswehropa

Man muß nur die EU Wehrkräfte rechtlich als reine Verteidigungsarmee definieren, dann ist mit solchen Problemen nicht mehr zu rechnen.

karwandler
re frosty candyman

"Klar doch, die EU jammert dem nach, dass sie über das britische Militär nicht mehr per EU-VERPFLICHTUNG verfügen können"

Das konnte die EU noch nie, auch nicht über sonst ein Militär. Und wird sie vermutlich auch nie können.

Was für Zeug träumen Sie da gerade?

traurigerdemokrat

Ich habe gerade auf den Kalender geschaut und mich vergewissert, dass wir das Jahr 2016 schreiben.

Ist der Sinn der EU letztendlich in einem Krieg zu finden?

Gast
@Bundeswehropa

Am 27. September 2016 um 19:31 von Bundeswehropa
"Als Militärfachmann sage ich dazu,..
wie soll das gehen? ... immer erst alle 27 EU-Staaten zustimmen müssen, ..."

Als Militärfachmann sollte Ihnen die NATO mit ihren 28 Mitgliedsstaaten ein Begriff sein. Oder?

Prof.
Sonst gehts gut?

Eine EU-Armee kommt überhaupt nicht in Frage. Großmachtfantasien brauchen wir nicht.

Auf der anderen Seite ist das auch kaum möglich. Das würde alleine schon an der Sprachbarriere scheitern.

barbarossa2
19:31 von Bundeswehropa

Wieder einmal messerscharf analysiert.

karawanke
Militärische Bedrohung

Russland ist im Prinzip militärisch keine Bedrohung für den Westen. Dafür ist es technologisch zu rückständig. Aber die gegenwärtige Führung und deren Politik z. B. Gegen die Ukraine, macht uns doch Sorgen.

pkeszler
@ Bundeswehropa

"wie soll das gehen? Wenn wie bei der EU bei dem Einsatz der Euroarmee immer erst alle 27 EU-Staaten zustimmen müssen, "
Das muss natürlich bei einer gemeinsamen Armee anders laufen. Deshalb soll ja die gesamte europäische Armee in einem Hauptquartier die Kommandogewalt über die ganze Verteidigung übernehmen. Ich vermute, dass nur bei bestimmten Auslandseinsetzen die EU-Staaten zustimmen müssen.

Connie_089

Ob jetzt das Projekt EU-Armee oder EU-Verteidigungsunion heißt ist nicht so wichtig. Eher der Sinn macht's.
Und wenn deutsche Soldaten für EU-Militär-Missionen eingesetzt werden sollen, heißt das doch auch, wenn Frankreich wieder in seinen ehemaligen Kolonien für Ordnung sorgen will, sind deutsche Soldaten mit dabei. Ob das nun für Deutschland Sinn macht oder nicht.
Sollen unsere Soldaten für fremde Interessen sterben? Hier sollte eine klare Trennung sein. Doch hier wird die EU wieder einmal eine Lösung finden die alle Mitgliedsstaaten und deren Soldaten einbindet, doch nur wenigen nutzt.

meta.plus
.....Die NATO hat Europa bestmöglichst beschützt,........

...........mit ihrer "Ost-Erweiterung" in Europa!

Es sind fast alle EU-Staaten Mitglied in der NATO!

Und jetzt will die EU noch eine "2. Europa-Armee" aufbauen,

welche dann der NATO untersteht!?

Warum??

karwandler
re DLGPDMKR

"Bei den "erfolgreichen" €päischen Rüstungsprojekten stechen z.B. der NH90 oder der A400M besonders hervor. Während die Kisten gerne am Boden bleiben erreichen die Kosten für den Steuerzahler immer schwindelerregendere Höhen.
"Erfolgsmodelle" a la €U eben."

Sie sind im falschen Film. Nichts davon hat was mit der EU zu tun.

Es sind Kooperationsprojekte, an denen sich x Staaten beteiligen. Aber weder von der EU initiiert noch von der EU gemanagt.

yolo
Und die EU bewegt sich doch

Gemäß der SZ war zu lesen:
"Wir haben den Charakter einer Inselnation", sagte Premier Cameron in einer Rede zum Verhältnis zur EU im Jahr 2013. Deshalb, sagte er, sei die Beziehung der Briten zu Europa weniger emotional als vielmehr pragmatisch. "Für uns ist die EU Mittel zum Zweck."
---
D.h. dann im Umkehrschluss, dass sich Großbritannien nun nicht mehr zu Europa bekennen möchte, dass es auch nichts mehr von Europa zu erwarten gäbe.
Ausgerechnet nach dem Referendum kommen aber offensichtlich Reformen in die EU und auch die Krisen scheinen neue Ansätze im Umgang mit der Bevölkerung zu suchen.
What´s happend? England sieht sich wieder außen vor. Es hatte wohl erwartet, dass es ein großes Weh und Ach gäbe und man den Engländern noch lange nachweinen würde. Dies ist mit nichten so. Man erwartet eher den zügigen Austritt des ungeliebten Sonderlings. Das kann dem Engländer nicht schmecken.
Auch die USA erwartet mehr Selbstständigkeit von der EU. Das ist gewünscht u macht Sinn.

Bundeswehropa
Weshalb Doppelstrukturen?

Was soll denn die Euroarmee können, was die NATO nicht kann?
Ach, die Briten und die USA könnten die NATO militärisch ausbremsen?
Nö, die beiden Staaten bestimmt nicht!

Man kann darüber reden, das nicht alle NATO Staaten nicht alle Militärkapazitäten anbieten müssen, sondern das sich Länder auf bestimmte Bereiche spezialisieren!
Die Slowakei hat einfach die Panzer abgeschafft, und lässt sich von den Panzertruppen anderer Staaten beschützen, was auch völlig logisch ist!

Fazit: Euroarmee nein, bessere NATO Struktur ja!

pkeszler
@Prof.

" Das würde alleine schon an der Sprachbarriere scheitern."
Das ist doch auch wieder so ein Unsinn. Was meinen Sie, in welcher Sprache die Flugzeugführer aller Linien mit den Airports kommunizieren? Und die Offiziere aller EU-Armeen können sich heute schon miteinander verständigen. Das gehört doch schon lange zu ihrer Ausbildung.

laaspher
Welchen Weg nimmt GB?

Großbritannien wird sich über kurz oder lang entscheiden müssen, ob es eine europäische Macht bleiben möchte oder seine Zukunft eher in einer Rolle als informeller 51. Bundesstaat der USA sieht. Jedenfalls ist die Zeit der Schaukelpolitik wohl inzwischen abgelaufen, das Empire als Rückzugsraum existiert nicht mehr. Großmachtträume werden der Insel auf Dauer nicht mehr weiterhelfen.

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kommentator_02
Prof., 19:54

||Das würde alleine schon an der Sprachbarriere scheitern.||

So wie in der NATO?

pkeszler
Gemeinsame EU-Armee wird kommen

Frankreich hat doch schon jetzt beschlossen, zukünftig das deutsche Gewehr HK416, das auch schon Norwegen benutzt, für seine gesamten Streitkräfte als Standardwaffe zu kaufen. Und bei der Panzerproduktion setzt man jetzt auch auf Kooperation. Also in der gemeinsamen Bewaffnung geht es zügig voran.

karawanke
re meta.plus

Die NATO hat Europa bestmöglichst beschützt, mit ihrer "Ost-Erweiterung" in Europa

Jede Erweiterung der NATO in Osteuropa geschah aus dem freien Willen der Völker.
Die NATO ist keine Zwangsveranstaltung, wie es der Warschauer Pakt war.

karawanke
re prof

Das würde alleine schon an der Sprachbarriere scheitern.

An welcher Sprachbarriere denn bitte?

kr
Die EU braucht eine eigene Armee...

... weil wir nicht an die USA vertrauen können. Z.B. Trump hat gesagt, dass er nicht unbedingt Europa schützen würde. Und Russland wird immer stärker und stärker...

Bundeswehropa
Das wird NIX!

Die EU schafft es ja noch nicht einmal, sich über sowas einfaches wie Glyphosat sich zu einigen, Flüchtlinge, Banken, Griechenland sowieso auch nicht, und nun sollen die es schaffen, eine funktionsfähige gemeinsame Armee aufzustellen?

Ziegen solange anzustarren, bis diese tot umfallen, ist da erfolgversprechender!

Sogar wesentlich erfolgversprechender!

Zwicke
Please...

Die Briten sollten jetzt endlich die so oft beschworene "British Fairness" praktizieren, please...
_
Andernfalls könnte man den Eurotunnel auch kurzerhand vom Kontinent her einfach zumauern...

Kuchen

Eine europäische Armee ist momentan kaum durchsetzbar. Länder wie Frankreich oder Belgien neigen eher dazu, aus einem gewissen Verantwortungsgefühl für ihre ehemaligen Kolonien, eher zu militärischen Interventionen in Afrika.
Wie soll man den Menschen in Polen oder Dänemark, Länder, die dort keine geschichtlichen Verbindungen haben, derartiges Schmackhaft machen? Also werden sich viele Staaten die Möglichkeit zu militärischen Alleinggängen noch lange vorbehalten. Eine einheitliche schlagkräftige Struktur wie die Streitkräfte Russlands oder der USA sind so nicht vorstellbar. Die ganze Thematik taugt somit mehr für Sommerlöcher.

Gast
@Bundeswehropa

Sie widersprechen sich selbst. Die Nato besteht doch aus auch vielen Ländern. Die geht klar, aber eine europäische Einigung nicht?

crumble
@kommentator_02

>||Das würde alleine schon an der Sprachbarriere scheitern.||
>So wie in der NATO?

In der NATO werden die Befehle auf Englisch an die niederen Ränge weiter gegeben? Schon mal in Deutschland, Frankreich, Spanien oder Italien versucht ausserhalb einer Touristenhochburg versucht auf englisch einzukaufen oder nach dem Weg zu fragen? Das funktioniert ja noch nicht mal in allen Toursitenorten.

Und mir schien es jetzt nicht so, als ob sich die EU-Staaten in der Außenpolitik und ihrer militärischen Umsetzung einig ist. Eine deutsche Führung dürfte nicht mal eine einheitliche Geste bekommen, wenn der Vergangenheit wegen nur noch Brunnen gebohrt und Mädchenschulen gebaut werden.

Immerhin werden uns die Medien loben, wie schnell wir gelernt haben die englischen Anweisungen der Militärpolizei zu befolgen.

Da müssen noch ettliche Jahrzehnte vergehen, bis so etwas durchsetzbar ist.