Günter Verheugen

Ihre Meinung zu Verheugen zu VW: "EU-Vorschriften waren eindeutig"

Der ehemalige EU-Industriekommissar Verheugen hat der Darstellung des Autobauers VW widersprochen, zu lasche Gesetze hätten die Abgas-Affäre begünstigt. Die "EU-Vorschriften waren eindeutig", sagte er im Europaparlament. VW habe diese einfach missachtet.

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14 Kommentare

Kommentare

michel56

Was nutzen Gesetze ;Vorschriften usw. wenn sie keiner Erfolgskontrolle unterliegen bzw. wenn wenig kontrolliert wird ,natürlich rein zufällig?Da fällt mir ein, gestern kam ein Bericht im öffentl. TV über eine EU-geföderte Autobahn die seit 50 Jahren in Kalabrien immer noch nicht fertig ist u. schon Mrd. € verschlungen hat: Man munkelt irgend etwas von einer regen Beteiligung mafiöser Strukturen.War da nicht die neue alte Heimat /Ndrangheta/
https://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%99Ndrangheta#Besch.C3.A4ftigungsfe…

Werner40

Die Grenzwerte sind zu niedrig und sollten erhöht werden auf die Werte aus dem Jahr 2000 oder früher. Autos und Mobilität werden unnötigerweise verteuert. Eine messbare Umweltschädigung tritt z.B. auch bei 200 Gramm NOx pro 1000 gefahrenen Kilometern nicht auf.

sfrings75
Wie will er denn erklären

warum nicht nur VW sondern alle Auto-Hersteller der Welt die Vorschriften ignoriert haben?

Und warum hat die Politik so lange wissentlich zugeschaut?

Letztendlich kann es doch nur darauf hinaus laufen, dass die Poltik den aktuellen Zustand gewollt hat!

Pflasterstein
@Werner40

"Messbar" ist sehr schwierig bei Giften die sich langsam aber sicher im Körper oder in unserer Nahrung ansammeln. Deshalb kann in solchen Fällen kein Grenzwert "zu hoch" sein ... oder können SIE Ihre Behauptung GARANTIEREN?

Oh und die Technologie für niedrigere Emissionen existiert ja doch, denn andere Hersteller schaffen es ja doch auch. Warum also sollte man bei VW eine Extrawurst braten? Ausserdem sind das nicht nur Grenzwerte der EU die nicht eingehalten werden, sondern auch von woanders.

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Grundsätzlich darf kein Politiker darauf vertrauen, dass die Industrie sich freiwillig an Regeln hält, wenn es um Kosten geht. Da muß es IMMER Kontrollen geben ... und zwar von Menschen die MITDENKEN und auch versuchen die Tricks der Industrie zu entdecken.

Das ist nicht passiert und genau dies darf/muß man Verheugen vorwerfen!

sletrabf
Keine klare Kommunikation physikalischer Grenzen

Abgasmanipulationen hat nach bisherigem Stand fast jede Firma mit Rang und Namen durchgeführt. Denn: aus physikalischen Gründen kann ein Verbrennungsmotor nicht gleichzeitig günstig in der Herstellung, leistungsstark und emissionsarm sein. Es ist höchstens möglich, zwei der drei Eigenschaften zu verbessern auf Kosten der Dritten.

Eine vernünftige Abgasreinigung funktioniert für LKW und Busse. Für Privatautos ist sie jedoch viel zu teuer (und außerdem viel zu schwer). Die Konsequenz wären für mich keine laschen Grenzwerte, sondern über kurz oder lang das Ende der Verbrennungsmotoren -- unter vorheriger Etablierung von Alternativen, versteht sich.

PS. Elektro-Auto-Mobilität ist aus Kostengründen ebenfalls nicht das Mittel der Wahl. Eher müssen aus meiner Sicht Anstrengungen unternommen werden, die Vorteile der Bahn als Massentransportmittel wieder stärker zu nutzen. Eine dem Auto nahekommende Flexibilität kann erreicht werden -- und das muss es auch, um die Klimaziele einzuhalten.

willi wupper sen.
kann natürlich auch sein

daß in den regierungen nur ahnungslose das sagen haben

Gast
den laschen Umgang mit Gesetzen ...

... kann man der EU und Deutschland nun wahrlich vorwerfen. Ob Euro-Krise / Bankenkrise, Griechenlandkrise, Migrationspolitik oder Abgaswerte: Gesetze werden in der EU und Deutschland die Reihe gebrochen und das wird fortwährend schöngeredet, vertuscht und verharmlost.

larusso
@sfrings75

Das Abkleben von Fugen, Leichlaufreifen, das "Abhängen" der Lichtmaschine, etc pp ist nicht verboten gewesen. Und die Motorsteuerung macht schon seit den 80er Jahren bei gleichbleibender Last eine Anpassung. Zum Bsp. der 3.0 Liter Reihensechszylinder von Opel mit 24 Ventilen Bj. 1990. Bei Vollast fährt er mit 6 Zylindern und wenn er mal 200km/h erreicht hatte, und man den Tempomat eingeschaltet hatte, steuerte er den Motor als 2x 3 Zylinder .... dies führte damals schon zu einem Verbrauch von 8,8 Liter Super auf 100km Autobahnfahrt (80km/h) mit 5 Personen und vollem Reisegepäck und 208 PS. Diese Motorsteuerung ist heute noch viel effizienter. Honda V-Tec, Vanos (Variable Ventilsteuerung bei BMW) etc.
ABER
Bisher wurde noch von KEINEM andern Konzern, außer von VW, festgestellt, daß die Motorsteuerung erkennt, daß es sich auf dem Prüfstand steht, und dann noch weiter runterdrosselt. So zu sagen eine spezielle Motorsteuerung für den Test haben. Dies ist VW Exklusiv. Und ist vorsätzlich!

derdickewisser
Ich halte den Mann

aus verschiedenen Gründen für einen Ganoven.

Hafenstraße1982
Das sagt der Richtige

Nun hat sich der Richtige zu Wort gemeldet, gerade er muss nun noch seinen Senf dazugeben.

DeHahn
Der Hehler und der Stehler

Die beschuldigen sich immer gegenseitig in der Hoffnung, selbst davon zu kommen. Daher die kluge Regel: Der Hehler wird genau so bestraft, wie der Stehler.
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Die Regeln hätten durchaus straffer sein können, das wäre technisch leicht möglich gewesen. Aber so weit ich gehört habe, so spielt die Ölindustrie in diesen Fragen auch eine gewichtige Rolle, denn wenn die Autos nur noch halb so viel verbrauchen (was leicht möglich ist, wenn man KEINE SUVs und KEINE 210 km/h fährt), dann ginge ja die Ölindustrie pleite. Und damit auch ein Staat, der den Benzinpries durch die Mineralölsteuer (70%!) erheblich "aus Umweltgründen" (tatsächlich aus Raffgier) verteuert, und bei einer Halbierung des Erdölverbrauches auch nur halb so viel Mineralölsteuer kassieren würde.
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Ja, Herr Verheugen! Fein gemacht! Zu lasche Gesetze zu lasch kontrolliert. Hoffe, es hat sich dür Sie ausgezahlt. Obwohl: das letzte Hemd hat keine Taschen!

Adelante

Die Aktionverhältnisse und rechtliche Sonderstellung von Volkswagen ist der ausländischen Konkurrenz natürlich ein Dorn im Auge.
Frühere Bundesregierungen, z.B. die von Gerhard Schröder geführte, haben dem VW-Konzern mehrmals den Rücken gestärkt und dafür gesorgt, dass es imgrunde ein deutsches Unternehmen bleibt.
Wenn sich heutzutage sogar (ehemalige) deutsche EU-Kommissare am Kesseltreiben gegen VW beteiligen, dann lässt das auf ganz andere Ziele als nur bessere Abgaswerte schliessen.
Die inkriminierten Abgaswerte bei VW-Fahrzeugen kann übrigens auch kein normaler TÜV-Sachverständiger überhaupt nachvollziehen.

gw
was nützt dann ein Prüfstand?

"Verheugen räumte aber ein, dass vor der Einführung der Abgasnormen 5 und 6 "allgemein bekannt" gewesen sei, dass die Testergebnisse auf dem Prüfstand den normalen Fahrbedingungen nicht mehr entsprachen."

Es macht doch keinen Sinn einen Prüfstand zu konstruieren, der den realen Bedingungen nicht enspricht. Könnte man bitte die verantwortlichen Personen persönlich haftbar machen, inklusive aller Folgekosten für diesen Mist!

Eisenbahnfan
stinkende Autos

Der Kluge reist im Zuge, der Klügere reist im Flügere (Flugzeug).