Wasser

Ihre Meinung zu Interview: "Es fehlt nicht an Wasser, es fehlt an Geld"

Weltweit wird das Trinkwasser knapp. Deshalb geht es auf der diesjährigen Weltwasserwoche auch ums Wassersparen. Trinkwasserexperte Jürgen Leist erklärt im Gespräch mit tagesschau.de, warum das in Deutschland keine gute Idee ist.

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73 Kommentare

Kommentare

Gast
es fehlt nicht am Geld ...

... sondern nur am Geld in den richtigen Händen. Das Umverteilungsproblem eben.

Gast
Irrsinn

Die Technik ist da, um mit Hilfe der Solarenergie und damit elektrischer Ernergie große Mengen Meereswasser in Süßwasser zu wandeln. Statt Ölpiplines wären Wasserpipelines ins Inland notwendig.
Aber!
Man will es aber nicht, weil es sich für die "Reichen" nicht rechnet!
So einfach ist das!

macaniel
Weltweit wird das Wasser knapp

Die Meinung dieses Experten verstehe ich nicht!!!!

Wassermangel ist aufgrund landwirtschaflicher Bewaesserung meines Wissens eines der grossen Herausforderungen fuer die Landwirtschaft vieler Laender.

Spanische Kuestenregionen mit grosser Glashausproduktion haben die Grundwasserreserven bereits so weit abgebaut, dass Meerwasser in die die Grundwasserspeicher nachfliesst mit fatalen Folgen (Meerwasser ist salzig).

In anderen Laendern versiegen Fluesse, da die Wasserentnahmen zu hoch sind.

Leider regnet es in vielen Regionen auch nicht genug. Uns wo es genug regnet fliesst das Wasser haeufig mitsamt der Erde ab, da die Regenguesse zu stark sind.

Regenerosion nennt man das. Diese Phaenomen fuellt auch keine Grundwasserspiegel auf. Und das ist sehr wohl auch in Deutschland ein Problem.

Weiss nicht, was man zu diesem Experten sagen soll.

wenigfahrer
Wenn wir

zu viel Wasser sparen ist aber der Staat Schuld.
Um das zu verhindern muss der Preis ein anderer werden, ich zahle für Wasser ab diesen Monat wieder mehr Nebenkosten.
Also muss ich noch mehr sparen die nächsten 12 Monate um das auszugleichen denn die Einnahmen sind ja nicht gestiegen die ich habe.
Der Wasserpreis an sich geht ja noch, aber das ist nur die Halbe Miete weil ja Abwasser und Regenwasser auch noch dazu kommt.
Damit steigt der Preis des Wassers pro Kubikmeter fast um Faktor 3.

Also wenn wir mehr Wasser verbrauchen sollen muss das ganze mal gesenkt werden dann verbrauchen die Menschen auch wieder mehr, und die Abwasserkanäle müssen nicht so oft gespült werden wie jetzt.

Gruß

macaniel
Es fehlt an Wasser

Herr Experte, aber Ihnen fehlt es an einer Gesamtsicht (Wassermangel oder Wasserreichtum hat nichts mit der Durchspuelung von Wasserleitungen zu tun) und der TS an einem Gespuer wer Experte ist und wer nicht.

Da viele Menschen wegen der Wasserknappheit auch an Hunger leiden finde ich den Artikel zu diesem Thema mit dem gegebenen Tenor ausgesprochen deplaziert, wenn nicht zynisch.

checkerbun
Wenn man sich seine Wasserrechnung anschaut,

dürfte auffallen das die Kosten für die Abwasserreinigung höher sind als die der Trinkwasserbereitstellung. Und wenn die Wasserversorger einen höheren Wasserkonsum befürworten, im Hinblick auf ihre Unterhaltungskosten, müssen sie ihr Gebührenmodell entsprechend gestalten. Wo ist das Problem?

Miauzi

Trinkwasserversorger durchspülen Leitungen??

Selten so gelacht!!
Wenn an den Wasserleitungen gearbeitet wird - übernehmen wir Endverbraucher das "Durchspülen" - sprich wir dürfen dann 15-30 min den Hahn aufdrehen bis die braune Brühe abgelaufen ist - natürlich zu unseren Kosten!

Während eine Stadt wie Berlin genügend natürliche Grundwasser-Quellen verfügt - so dass z.B. die Entnahme aus dem Mügelsee nahezu eingestellt wurde - haben andere Städte wie Hamburg nur sehr wenige solcher Quellen
und
müssen einen Grossteil ihres Bedarfes aus dem Uferfiltrat der Elbe decken.

Auch darum gibt es regional sehr unterschiedliche Voraussetzungen und daraus abgeleitete Bedürfnisse in Sachen "Trinkwasser-Infrastruktur" - wie z.B. die direkte Nutzung von Regenwasser.

gerade bei letzterem habe ich als TGA-Ing. mit Fachkollegen die absurdesten Diskussionen führen müssen - warum gerade das Wasser für die Klo-Spühlung unbedingt TRINKWASSER sein muss -
immerhin geht 1/3 des Trinkwassers durchs Klo!

Gomeron
Trink-Wasser

Da wäre es doch mal an der Zeit, unsere vielen städtischen Brunnen, an denen zu lesen ist "Kein Trinkwasser", von den aufwändigen und stromfressenden Pumpen einfach auf die Trinkwasserleitung der lokalen Wasserwerke umzurüsten. Oder würde da unsere geldgierige Gastronomie auf die Barrikaden gehen? In den wesentlich wasserärmeren Regionen Spaniens oder Italiens ist man da großzügiger und gönnt dem durstigen Fremdling gratis einen kühlen Schluck aus dem Dorf- bzw. Stadtbrunnen.

Friedrich Spee

endlich ein experte, der seine expertise auch liefert.

es war mir immer schon suspekt, wenn ich auf den toiletten von autobahnraststaetten die wasserlosen urinale sah. eine unglaubliche geruchsbelaestigung, doch man versuchte uns beizubringen, man koenne auch durch seinen wasserverbrauch zu den anstaendigen in der welt gehoeren. in wirklichkeit spart nur der betreiber, was sich unmittelbar in seinem geldbeutel niederschlaegt (oder in den toilettenbenutzungsgebuehren, je nachdem was man lieber liest).

was die "verknappung" an wasser in bestimmten heisseren regionen der welt angeht, kann man ein trinkwasserproblem immer 1:1 umsetzen in ein energieproblem: naemlich die energie, die noetig ist, um meerwasser zu entsalzen. wenn wir da eines tages ganz auf solargetriebene anlagen umstellen, hat sich das wasserproblem im wesentlichen erledigt.

bis dahin aber darf der deutsche michel noch nach belieben wasser sparen...

Rumpelstielz
... Trinkwasser wird knapp ..Alarm, alarm ...

was nicht alles knapp wird... das einzige, was nicht knapp wird und das ist das wirkliche Problem sind Menschen, Menschen, Menschen... abgesehen von der Südpolarregion gibt es die Zuhauf und die fressen und saufen Zuviel. Und was es dann noch reichlich gibt, sind Geschäfte, Geschäfte, Geschäfte, die gibt's auch an allen Ecken und Enden und die kosten uns den Rest - einen gütlichen Umgang mit uns selbst, mit dem Boden, dem Wasser du allem anderen.
Was es überall geben sollte, wären Punkte. die sollten wir machen, unter Bevölkerungsdruck, unter Umweltzerstörung, unter Artensterben, etc. etc.
Im Trinkwasser ist Plastik, also ist es gut, wenn das knapp ist, wir können uns neues vom Saturn holen ... und dann ein paar Cocktails darauf mixen.

Erich Kästner
Wassersparen MACHT Sinn.

"Das liegt daran, dass die meisten Leute denken, wenn sie Wasser sparen, sparen sie auch Geld. Und das ist ein Trugschluss [...] 90 Prozent fixe Kosten, die anfallen, egal ob ich wenig oder viel Wasser verbrauche."

Das ist kein Trugschluss, sondern Realität. Wenn ein Kubikmeter 7 Euro kostet, dann spare ich genau 7 Euro, indem ich diesen Kubikmeter NICHT verbrauche. Die 90 % fixen Kosten fallen für mich nicht an, sondern für den Wasser"hersteller".

Ich finde die Idee, Wasser auch in Deutschland zu sparen, sehr wohl gut. Wie soll die Alternative aussehen? Dass wir alle Wasser verschwenden, nur damit die Wasserversorger möglichst problemlos arbeiten können? Die scheinen eine starke Lobby zu haben, dass das immer wieder proklamiert wird. Wenn man heute weniger Wasser verbraucht, dann müssen sich die Wasserversorger anpassen und nicht die Verbraucher! Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass 150 Liter die "ideale" Verbrauchsmenge sind, sondern das ist ein Relikt von früher!

Coachcoach
Falsche Logiken

Wenn die Rohre durchgespült werden müssen, dann sollte der Wasserpreis niedrig sein. Damit würde sich auch bei der Entwässerung die Lage entspannen. Weiterhin ist die Energie zu bedenken, die für die Pumpen benötigt wird. Und weltweit ist Geld da, es wird nur falsch genutzt: die Privatisierungen ziehen das Geld ab und verschlechtern die Lage für die Armen.

denke
Auch Geld fehlt nicht

es fehlt ein grundsätzliches Verbot des Wasser-Handelnds und der ungebremsten Börsenspekulationen auf Wasser.
Wassersparmassnahmen lassen Rohre und Kanäle langfristig zuwachsen. Aber auch die tägliche schwer kontrollierbare Gülleaussaat über Wiesen und Felder, von der sich letztendlich großspurig und nachhaltige Wasserunreinheiten im Boden sammeln, verklärt das Grundwasser.
Der gleiche Effekt auch bei Glyphosath und Co. Dabei ist das große Schmetterlings- und Bienensterben noch gar nicht angesprochen.
Raupen beissen nicht, aus Raupen, sorry Puppen kriechen wunderschöne Schmetterlinge. Fehlende Insekten zeigen klar und deutlich: Der Naturhaushalt ist heute schon nachhaltig gestört.
Es fehlt an Vernunft.

dongo333
Wasser auffangen

Man kann in Regionen mit Wasser Knappheit Regenwasser auffangen, Kanalsysteme bauen und vieles mehr. Zur Zeit kann man es aber nicht teuer verkaufen, dort wo viele Menschen leben, da noch genügend da. Dort wo Knappheit herrscht, kann man es nicht verkaufen, da die Kunden arm. Machen wir uns nichts vor, diese Probleme werden nicht gelöst, da monetären Hintergrund!

Friedrich Spee

endlich ein experte, der seine expertise auch liefert.

es war mir immer schon suspekt, wenn ich auf den toiletten von autobahnraststaetten die wasserlosen urinale sah. eine unglaubliche geruchsbelaestigung, doch man versuchte uns beizubringen, man koenne auch durch seinen wasserverbrauch zu den anstaendigen in der welt gehoeren. in wirklichkeit spart nur der betreiber, was sich unmittelbar in seinem geldbeutel niederschlaegt (oder in den toilettenbenutzungsgebuehren, je nachdem was man lieber liest).

was die "verknappung" an wasser in bestimmten heisseren regionen der welt angeht, kann man ein trinkwasserproblem immer 1:1 umsetzen in ein energieproblem: naemlich die energie, die noetig ist, um meerwasser zu entsalzen. wenn wir da eines tages ganz auf solargetriebene anlagen umstellen, hat sich das wasserproblem im wesentlichen erledigt.

bis dahin aber darf der deutsche michel noch nach belieben wasser sparen...

mokdo

Und weil Wasser ein schnell verderblches Lebensmittel ist würde es auch nichts bringen wenn man Wasserrohre von Europa nach Afrika verlegt. Bis das Wasser dort ankommen würde wäre es ungenießbar.

Es gibt also in Europa keinen Grund beim Trinkwasser zu sparen.

Gast
Herr Leist hat recht.

Der Sparunsinn hat dazu geführt, dass die kommunale Infrastruktur massiv gelitten hat und Wasseraufbereitung immer teurer wird. Regional sehe und höre ich aber immer noch grüne (Un)heilspropheten, die nimmer müde werden, Einsparung von Wasser predigen. Das geht sogar soweit, dass an der Hygiene gespart wird.
Fakt ist, dass in Deutschland das Wissen und die Technologie vorhanden ist, Wasser zu reinigen, nicht nur vollbiologisch auch elektrochemisch. Die Systeme sind Stand der Technik und könnten weltweit eingesetzt werden. Allerdings muss man dazu nicht weitere Summen an Geld ins System pumpen, sondern das, was wirklich zu NACHHALTIGEN Erfolgen führt, richtig UND auskömmlich fördern. Die meistens von Linken, Grünen, Piraten und Jusos polemisch und propagandistisch gestellte Forderung nach Bereitsstellung von mehr Mitteln steht unter dem Trugschluss, dass Geld alle Probleme löst und Hilfsorganisationen den Rest bewerkstelligen. Komplexe sind Fehlanzeige und werden abgelehnt. Und warum?

Einfach Unglaublich
sehr guter Artikel ganz ohne Panikmache

Ein sehr guter Artikel - nur müssen sich jetzt die ganzen Weltuntergangs- und Katastrophen-Jünger ein anderes Thema suchen.

Endlich einmal ein Experte, der sich von keinerlei Hysterie anstecken lässt. Mehr davon! Bitte auch bei co2 und Klima!

traurigerdemokrat

Sehr guter Beitrag! Bitte mehr von dieser Qualität.

c4--
Es geht immer ums Geld

Selbst wenn sich die Trinkwassermenge verringern würde gäbe es für technisierte Länder eigentlich nur ein Geldproblem; Stichwort: Meerwasserentsalzung.

Diese Technologie ermöglicht auch Regionen der Erde, wo es wirklich an Wasser fehlt, den nötigen bedarf zu decken. Meerwasserentsalzungsanlagen gibt es z.B. in Israel und verschieden arabischen Staaten. Noch sind solche Anlagen ausgesprochen teuer, aber ich bin zuversichtlich, dass sie mit dem technologischen Fortschritt erschwinglicher werden.

Ritchi
Realist

Es ist schön, mal kein ökologisch blind eingefärbtes Interview zu lesen. Herr Leist ist Realist, wie es sich für seinen Job gehört und ein Vorbild für Leute in seiner oder ähnlicher Position.
Es ist auch gut wieder einmal von dem Irrsinn der Biogasgewinnung zu lesen. Das kann nicht oft genug wiederholt werden. Keine Kraft-Wärme-Kopplung, d.h. unökologischste Energiegewinnung überhaupt. Es wird Zeit, dass diese Kuppeln mit einer Nitratabgabe verbunden werden, so dass sich nur noch ein Betrieb mit Kraft-Wärme-Kopplung lohnt.
Wie in dem Interview richtig gesagt wird: Wasser ist genug da, nur das Geld wird falsch gemanaged bzw. das Wasser wird unnötig und oft unbedacht verdreckt.

Gast
Grafik bedürfte einiger Erklärungen...

Die USA verbrauchen z.B. soviel Wasser weil Sie bezogen auf die Bevölkerung extrem viel Nahrungsmittel produzieren (viel Fläche, wenig Bevölkerung).

Weizen, Mais, Baumwolle, Soja usw. usw. Das deckt nicht nur den Eigenbedarf, sondern es wird sehr viel exportiert.

Die Landwirtschaft ist einer der grössten Wasserverbraucher. Wo es viel Landwirtschaft gibt, ist der Wasserverbrauch deutlich höher.

Gast
Es tut gut auch jemanden..

zu hören der Ahnung von der Thematik hat.
Schon vor 40 Jahren wusste ich nicht der verbrauch ist das Problem, sondern der Verschmutzungsgrad. Was der Experte garnicht erwähnt hat sind die Medikamenten rückstände im Trinkwasser. Damit wird keine einzige Kläranlage fertig.

Gast
Kein Widerspruch

Herr Leist kommentiert unter der Überschrift: "Es fehlt nicht an Wasser, es fehlt an Geld." Mein erster Kommentar sollte diese Aussage nicht in Frage stellen, sondern darauf verweisen, dass wir für "beraten, begleiten und unterstützen" (was auch immer hinter diesen Schlagwörtern verborgen ist), Geld aus dem System ziehen, welches wir sinnvoller anwenden könnten. Herr Leist hat schon recht, dass es an Geld fehlt - aber eben bei solchen Experten wie ihm, die anwendbare Lösungen anbieten. Stattdessen werden riesige Summe ausgegeben und gebunden (verbrannt), damit irgendein Politologe (nicht Politiker) in einer Analyse jammervoll beschreiben kann, wie schlecht doch die Welt ist. Die (Auftrags)Werke werden dann missbraucht (ich sage bewusst nicht "genutzt"), um politische Betroffenheitskultur über die Medien zu verbeiten. Der Unterschied zu Herrn Leist sind zwei Punkte über einem Buchstaben. Die einen verbreiten LOSUNGEN, Herr Leist bietet LÖSUNGEN an.

Sonnenmeer
DANKE tagesschau - Hintergründe von echten Experten

Genau das sollte Qualitätsjournalismus machen: Uns Zuschauer(innen) den Überblick und den Einblick von ausgemachten Expert(innen) zu präsentieren, die wirklich etwas zu sagen haben. Wirklich neue Impulse können nur von solchen Menschen ausgehen und die Medien sollten deren Gedanken, Daten und Einsichten für das interessierte Publikum transportieren, eben Medium sein: Den Experten mit der Bevölkerung verbinden.

Danke, liebe tagesschau für dieses spannende Interview, bitte weiter so, denn Qualität ist ja bekanntlich das beste Rezept.

Taigabaer
Ist wie Strom...

...je weniger wir verbrauchen, desto teurer wird die KWh.

Caleo
Betonköpfe regeln Duschköpfe

Innerhalb der EU weisen deutlich mehr Areale humides Klima auf als arides. Entsprechend ergeben sich unterschiedliche Raten an Grundwasserneubildung. Nach Aufbereitung wird vielfach auch Oberflächenwasser genutzt (Flußwasser, Talsperren). Daß beispielsweise Deutschland Wasserüberschußgebiet ist, Teile Andalusiens originäre Wüste, nimmt die EU einfach nicht zur Kenntnis.
Nach der Staubsauger-Verordnung ist in fortgeschrittener Planung, daß EU-weit der Durchfluß in Duschköpfen limitiert werden muß - völlig unabhängig vom Wasserdargebot. In Gegenden mit weichem Wasser wird dadurch sicher unglaublich viel Wasser gespart, wenn es eine Viertelstunde braucht, bis Shampoo aus den Haaren und Duschseife vom Körper entfernt sind.
Und dann wundern sich die Strategen in Brüssel, warum sie und die Institution so unbeliebt sind.

Gast
Das Grundwasser steigt und die Kosten steigen noch mehr!

In vielen Städten und Gemeinden im Rheinland und am Niederrhein gibt es mittlerweile ernsthafte Problem mit dem Irrsinn des Wassersparens an Orten an denen es zu viel und nicht zu wenig Wasser gibt. Das fängt bei Nassen Kellern, durch steigende Grundwasserspiegel, an und hört bei Problemen mit der Kanalisation noch lange nicht auf. Mittlerweile sind einige Wasserversorger schon dazu übergegangen die Abrechnungen anzupassen, sodass ein Mindestverbrauch zugrunde gelegt wird bei dessen Unterschreiten die Abrechnungen nicht mehr sinken, sodass sich weiteres Wassersparen nicht mehr bezahlt macht. Teilweise müssen Leitungen und Kanalisation bereits heute regelmäßig gespült werden, was nicht automatisiert ist und deshalb nur mit hohen Personalkosten zu machen ist, die natürlich wieder auf den Wasserpreis umgelegt werden müssen. Würde man in diesen Regionen den Verbrauch wieder in Richtung 150 Liter pro Tag und Person erhöhen, würden alle wieder eine niedrigere Wasserrechnung erhalten.

Caleo
Schlechte Regierungen sind oft das Hauptproblem

Wie sonst soll man es sehen, wenn dem Nestle-Konzern (Nestle ohne ´, der Herr war schließlich ein Schwabe) und anderen Geschäftemachern in Schwellen- und Drittweltländern gestattet wird, natürliche Wasservorkommen in einer Weise auszubeuten, daß dort jegliche Landwirtschaft unmöglich wird. Die ansässige Bevölkerung darf dann ihr "eigenes" Wasser teuer in Flaschen kaufen.

Denkerist
Wasserdiebstahl

Aber kam nicht kürzlich eine Sendung im ÖR, in der es gerade darum ging, dass Konzerne wie Nestle, Coca Cola u.a. Wasser als sichere Gewinnquelle entdeckt haben?
In Indien werden bestehende Wasserbrunnen trocken gelegt, um eigenes Flaschenwasser teuer verkaufen zu können!

Es geht also nicht um notwendige Investitionen, sondern um die Gewinnziele der Konzerne! Schade, dass der Herr davon nichts erzählt.

Ina2016
Endlich mal ein Beitrag ohne Panikmache

Denn wenn wir in Deutschland Wasser sparen, nutzt es den Menschen in der Wüste gar nix.

Bilgenschwein
Interessant

Ich habs ja immer gesagt, wer mal seinen Kopf einschaltet, läßt die Finger von Wasser sparen.
Spätestens dann, wenn man mal eine Leitung gesehen hat, durch die permanent zu wenig Wasser geflossen ist. Die ist dann nämlich zu.
Und wenn sich eine 125er oder 150er (Durchmesser in mm) Abwasserleitung erst mal zugesetzt hat, kommt auch kein Rohrreinigungsdienst mehr. Dann kommt die Tiefbaufirma und fängt an zu graben.

Und das kostet ein Vermögen.

Was hat man dann gespart?

mfg

Euer Bilgenschwein (das angehender Maurermeister ist, nur nebenbei ;-) )

Goldenmichel
"..es fehlt an Geld" Das kann

"..es fehlt an Geld"
Das kann ja gar nicht sein, dieses wird unendlich gedruckt, Billionen-weise.
Herr Mario -whatever it takes-™ Drahgi hat uns versichert das es nicht an einem Engpass an Liquidität liegen soll.

cap0815
...es fehlt an Geld -> Es fehlt auch nicht an Geld...

...es fehlt der Wille der lobbyverseuchten Politiker die Steuern der Reichen und Großkonzerne einzutreiben. Die Welt hat keine Schuldenkrise - die Welt hat eine Vermögenskrise - die Reichen vermögen es nicht an öffentlichen Haushalten teilzuhaben.

Residue
@ Macaniel

Das eine schliesst ja das andere nicht aus und man muss auch seine eigenen Meinungen aendern koennen. Das Problem, vor allem in Deutschland, ist nicht die Gesamtwassermenge, sondern die Menge an Suesswasser. Ausserdem sprach der Experte von den Kosten des Wassers. Und offenbar ist es hier in Deutschland wohl so wie der Experte es beschrieb.

Troll-Grill
So lange Nestle und andere Firmen ihre gierigen Finger auf unser

Wasser legen ist die Welt nicht in Ordnung. Es ist alles eine Frage der Verteilung und wir sollten uns gegen diese Kommerzialisierung eines lebenswichtigen Allgemeingutes zu Wehr setzen.

Im Übrigen bin ich der Meinung das ein weltweiter Boykott von Nestle zumindest mal auf das Problem aufmerksam machen würde...

michel56
Man könnte auch sagen?

" Interview: "Es fehlt nicht an Wasser, es fehlt an Geld" -------------------Das man mit Wasser machen kann wenn man die eigene Volksressource(Rohstoff) nicht vom eigenen Volk vermarkten lässt sondern von Privat oder anderen Staaten oder Multis zum Geld drucken ?

Account gelöscht
Ist sparen sinnvoll?

Warum steigen die Preise?
Ein Drittel der Kosten zeigt den tatsächlichen Wasserverbrauch an. Der Rest sind Fixkosten. Eine Grundgebühr, die sich aus den Unterhaltungskosten für die Infrastruktur, den Personalkosten und der Aufbereitung zusammensetzt. Die Wasserversorger holen sich ihr Geld über einen teureren Kubikmeterpreis zurück, wenn ihre Ware Absatzschwierigkeiten hat. Das wiederum spornt die Verbraucher an, noch mehr Wasser zu sparen. Eine Spirale nach unten sozusagen. Viele Tausend Liter Trinkwasser werden trotzdem durch das Rohrnetz gepumpt, um die Leitungen frei zu halten. Der Wasserpreis bleibt – paradoxerweise – nur stabil, wenn der tägliche Wasserverbrauch ebenfalls stabil gehalten wird.

Gast
Krieg um das Wasser

Früher wurden Kriege für Gold und Ölreserven geführt, die nächsten werden um das Wasser geführt. Und wer der Gewinner und wer der Verlierer dabei sein wird, ist abzusehen. Die 1. und 2. Welt werden ihre Pools füllen, während die 3. Welt z.b. in Afrika die Menschen bedursten. Und die elitäre Weltgemeinschaft wird dann sagen, dass sie das Problem zeitnah angehen müssen. Zeitnah heißt viele tote, verdurste Menschen in der 3. Welt.

jan81
Illustration

Ich frage mich, was mir das Hintergrundbild im Titel der Meldung sagen soll: was sollen die Fett-Moleküle dort? Ist etwa gar kein Wasser abgebildet, sondern Öl? Was hat das mit der Weltwasserwoche zu tun?

Gast
@REMAN Das hat nichts mit

@REMAN

Das hat nichts mit Technologie oder sonstwas zu tun, sondern in erster Linie mit guter bzw. flächendeckender Infrastruktur und der hohen Verfügbarkeit. Wasser sparen macht relativ wenig Sinn, Wasser möglichst wenig chemisch und biologisch zu verunreinigen hingegen sehr wohl. Ihre Technologie die biologische und chemische Verunreinigen entfernt ist nämlich vergleichsweise teuer und auch keine Allzwecklösung. Teuer? Ja richtig, das schlägt sich dann ebenfalls auf den Preis nieder. VL. hören sie "diesen Grünen" das nächste mal einfach besser zu.

Gast
@CoachCoach Falsche Logik?

@CoachCoach

Falsche Logik? Was glauben sie denn auf wen der Betreiber das Durchspülen umlegt?

Die Energie für die Pumpen sind nun wirklich das kleinste Problem und relativ gesehen marginal.

Gast
@ErichKästner Leider

@ErichKästner

Leider verkennen Sie die Lage in vielfacher Hinsicht. Die 7gesparten Euro

Moderation
@ imalipusram, jan81

Vielen Dank für Ihren Hinweis. Das Bild wird ausgetauscht.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

Gast
@ErichKästner Leider

@ErichKästner

Leider verkennen Sie die Lage in vielfacher Hinsicht.
Die gesparten 7 Euro haben sie bereits bezahlt weil auf den Preis umgelegt. Für Sie fühlt es sich so an wie wenn sie 7 Euro sparen würden, dabei würde auf gesamt Dland bezogen der Preis um diese 7 Euro sinken können wenn mehr verbraucht würde.

Der Betreiber kann sich nicht so einfach darauf einstellen wie sie sich das Vorstellen. Der größte Teil des Leitungsnetzes wurde - beginnend mit den in den 60ern - in Erwartung steigenden Vebrauches dimensioniert. Würde man das jetzt rückgängig machen wäre das mit erheblichen Zusatzkosten verbunden (ganz zu schweigen von den ganzen Baustellen). Und jetzt überlegen sie mal wer diese Kosten am Ende zahlen würde? Übrigens sind in D die sogenannten "Betreiber" weitestgehend in der öffentlichen Hand.
Das nächste Problem ist der Klärwerksbetrieb.

Günter Schack
Günter

Bei uns gibt es kein Wassermangel. Und es bringt nichts bei uns Wasser einzusparen. Dadurch würde es nirgendwo mehr Wasser geben. Und gerade in den südlichen Regionen könnte man sehr schön mit Hilfe von Sonnen und Windenergie Meerwasserentsalzungsanlagen betreiben. Dafür gibt es gerade in den Wüstenregionen mehr als genug Raum. Das Problem ist also in Wirklichkeit kein Problem sondern eine Herausforderung. Nur eigenartiger Weise hat diese Herausforderung noch niemand angenommen.

Hugomauser
@Gomeron

" In den wesentlich wasserärmeren Regionen Spaniens oder Italiens ist man da großzügiger und gönnt dem durstigen Fremdling gratis einen kühlen Schluck aus dem Dorf- bzw. Stadtbrunnen."

Das sei Ihnen auch hier gegönnt. natürlich ist das Wasser in unseren Brunnen im Grunde -wie auch in Spanien- Trinkwasser. Nur wird es weder hier noch dort auf Keime oder andere Verunreinigungen geprüft. Aus Regressabwehr steht dann da halt "kein Trinkwasser".

Trinken dürfen sie dennoch. Aber eben auf eigenes Risiko.

Indigen
andere Sichtweise

Alternative Sichtweise: Für die zur Verfügung stehende Menge Wasser gibt es viel zu viele Verbraucher... Entweder alle 8 Milliarden von uns Menschen verbrauchen drastisch weniger Wasser oder wir sollten die Weltbevölkerung verringern. Am besten beides.

Pflasterstein
@Troll-Grill

Seit 2006 boykottiere ich Coca-Cola. Damals gab es eine Doku über diese Firma und wie sie sich verhält. Das Abpumpen von Grundwasser in Indien war nur eines der Dinge die man der Firma vorwerfen kann.

Hugomauser
@NeNeNe

"Der Wasserpreis bleibt – paradoxerweise – nur stabil, wenn der tägliche Wasserverbrauch ebenfalls stabil gehalten wird."

Das ist nicht paradox, sondern logisch. Trifft ommer dann zu, wenn eine Infrastruktur vorgehalten werden muss, egal wieviel da jetzt durchfließt.

Gast
Trinkt keinen Kranberger mehr.

Anders als von den Stadwerken suggeriert ist die Aufbereitung des Wassers aus dem Wasserhahn in erster Linie zum Schutze der Stadteigenen Wasserrohre durchgeführt - und nicht, um ein gesundes Trinkwasser zu gewährleisten.
Ein blick in die Trinkwassergesetze und die Auszüge der eigenen Stadwerke offenbart dies sehr deutlich:
Aluminium und sogar Polyacrylamid (ebenfalls in Pflanzenschutzmitteln ala Roundup von Monsanto etc.) dienen bisher als sog. Flockmittel, um Schwebteilchen günstig herauszufiltern.
Auch wenn Aluminium nachweislich zu Alzheimer führt (in Paris wird deshalb die Flockung mit Eisen durchgeführt), ist Polyacrylamid das deutlich giftigere; es ist Wasserlöslich und gelangt in jede menschliche Zelle. In einer Studie an Ratten gilt Polyacrlamid im Langzeitkonsum als nachweislich krebserzeugend - und zufällig hat das D Trinkwasser soviel Polyacrylamid gelöst, wie in diesem Rattenexperiment empfohlen, dass der Proband zwar an Krebs stirbt, aber nicht zu schnell (!) Staatsmafia³

Gast
wenn Wasser...

gespart wird...wird es teurer...weil die Wasserwerke sonst weniger Umsatz machen...wird dann wieder mehr verbraucht...sinkt der Preis aber nicht...das ist das Problem...

Erich Kästner
@zammy

Sie verkennen die Lage. Meine Rechnung mit den 7 Euro ist völlig richtig.

Weil in den 60er Jahren falsche Prognosen zum Wasserverbrauch gemacht wurden, werde ich das sicher nicht ausbaden, indem ich absichtlich mehr Wasser als nötig verbrauche.

"Würde man das jetzt rückgängig machen wäre das mit erheblichen Zusatzkosten verbunden [...] Und jetzt überlegen sie mal wer diese Kosten am Ende zahlen würde?"

Lieber zahle ich diese Zusatzkosten als Wasser zu verbrauchen, welches ich nicht benötige und dafür auch noch zu bezahlen. Es ist total widersinnig, dass wir uns an Verbräuchen orientieren sollen, die vor einem halben Jahrhundert üblich waren. So werden auch in 500 Jahren die Rohre noch so dick sein wie in den 60ern. Sieht so Fortschritt aus? Nö.

Ich werde jedenfalls weiter Geld sparen, indem ich nur das Wasser verbrauche, welches ich benötige. Den status quo mit Wasserverschwendung privat zu "subventionieren", ist doppelt unsinnig.

Gast
Was soll das denn wieder?

Herr Leist äußert sich in dem Interview so, als ob irgendein seriöser Mensch oder gar Wissenschaftler mit der Aussage "das Wasser wird knapper" andeuteten wollte, es verschwände nach dem hinunterspülen in den Abfluss in eine Art Schwarzem Loch.
Das ist natürlich Unsinn.

Wenn er hier schon solch Wortklauberei betreibt erlaube ich mir ihn hier aber ebenfalls zu berichtigen:
Es ist die Menge der jeweiligen Elemente, die gleich bleibt. In welcher Form diese molekular gebunden sind, ist durchaus Veränderungen unterworfen, und damit auch die Menge der H2O-Moleküle auf der Erde (landläufig als Wasser bezeichnet).

Durch exzessiven Trinkwasserverbrauch, das aufbrauchen fossiler Vorräte bzw. verminderte Qualität sich erneuernden Grundwassers durch verkürzte Umlauzeiten/beim Reinigungsprozess des in dessen Folge lassen durchaus einen Sinn im Trinkwasser sparen begründen - auch in Deutschland!

othalan

seltsame Welt. wer will schon brunnen bauen wenn er mit dem verkauf von waffen mehr verdienen kann.

Boris.1945
14:34 von checkerbun

Wenn man sich seine Wasserrechnung anschaut,

dürfte auffallen das die Kosten für die Abwasserreinigung höher sind als die der Trinkwasserbereitstellung. Und wenn die Wasserversorger einen höheren Wasserkonsum befürworten, im Hinblick auf ihre Unterhaltungskosten, müssen sie ihr Gebührenmodell entsprechend gestalten. Wo ist das Problem?

///
*
*
Grünlich wurden wir auch Verzicht im Wasserverbrauch getrimmt.
*
Die Lizenzgebühren für die städtischen Haushalte wurden dieser Reduzierung aber nicht angepasst.
*
Dann wurde hinterher festgestellt, das die ganze Konstruktion aber auf Spülung mit den alten Mengen ausgelegt war.
*
Halt grünlich, wie auch beim Ökostrom ohne Leitungen?
*
Und wie immer grünlich teuerer.

woelfchen63
Wasserknappheit

Wasser sparen in Deutschland ist auch Blödsinn, Kosten werden auch nicht gespart, im Gegenteil - der Preis/kubikliter Wasser steigt, weil die Unterhaltskosten der Wasserwerke ja nicht sinken. In dem Zusammenhang ist auch der staatliche Zwang zur Dichtheitsprüfung ein absoluter Schwachsinn und nur wieder die Lizenz zum Gelddrucken für entsprechende Firmen. Trotzdem ist es ja nicht von der Hand zu weisen, dass es Regionen auf der Welt gibt, die sehr unter Wasserknappheit leiden, was sie nicht müssten, wenn das Geld für Entsalzungsanlagen und Wasserpipelines zur Verfügung gestellt würde. Aber damit ist leider nichts zu verdienen. Schlimm finde ich, wenn die Wasserversorgung privaten Unternehmen überlasssen wird.

tirilei
Grundwasser

Zunaechst hat der Mann mal recht was die gleichbleibende Weltwassermenge angeht. Ueber den in Deutschland gesunkenen Verbrauch freue ich mich. Problem ist in meinen Augen erstens wie er sagt:
"die Städte dehnen sich bei gleicher Bevölkerungszahl immer weiter aus."

Und zweitens spricht er an einer Stelle ja von der Grundwasserfoerderung, und da ist halt die Frage wie sich in einer jeweiligen Landschaft das Grundwasser "erneuert". In Deutschland mag das schnell gehen (dazu sagt er nichts, wenn ich richtig lese), also wie schnell wird Regen ("drei Tage vorher noch im Atlantik") zu Grundwasser? In der Wueste von Arizona, wo ich wohne, liegen die Grundwasservorkommen sehr tief in sog. Aquifers, wo darueber Gesteinsschichten liegen die das Wasser durchsickern lassen und darunter Schichten die es auffangen. Und wenn der Aquifer von zu vielen Brunnen angepumpt wird, wie heutzutage manchmal der Fall, dann sinkt der Grundwasserspiegel und viele Pflanzen erreichen das Wasser nicht mehr.

Hepheistos

Wie es fehlt weltweit an Geld für Trinkwasser?
Das ist doch alles machbar und bezahlen werden das die Deutschen, schließlich haben die ja diese Geschichte, nä!
Das will man uns doch sagen, mit diesem Bericht.

Fellmonster Betty
Zumindest in den Meereküstenstreifen im Süden

gibt es bereits energielose Meerwasserentsalzungsmöglichkeiten. Die Technik dazu ist perfekt, die Baupläne dafür umsonst und das Material ist günstig, aber dann verdient die Oberschicht nicht genug und deswegen wird dies Lösung der WHO kaum bekannt.

Bernburger49
@14:50 von Erich Kästner

Und genau das ist der Trugschluss. Der Kubikmeter, den Sie nicht verbrauchen, fehlt in der Bilanz der Wasserwerke. Konsequenz: In ein oder zwei Jahren kostet dann der Kubikmeter 9 Euro. Was glauben Sie wohl, was der Wasseranbieter mit den fixen Kosten macht ? Die werden auf die Verbraucher umgelegt. Deutschland ist kein wasserarmes Land und wenn wir hier Wasser sparen, gibt es in der Wüste trotzdem nicht mehr. Die Krux beim Wassersparfimmel ist, dass die Abwasserleitungen sich zusetzen, wenn dort zuwenig Wasser durchströmt. Deshalb müssen sie ab und zu diese Leitungen durchspülen.

macaniel
@17.48 von Delix

“Wenn er hier schon solch Wortklauberei betreibt erlaube ich mir ihn hier aber ebenfalls zu berichtigen:
Es ist die Menge der jeweiligen Elemente, die gleich bleibt. In welcher Form diese molekular gebunden sind, ist durchaus Veränderungen unterworfen, und damit auch die Menge der H2O-Moleküle auf der Erde (landläufig als Wasser bezeichnet).

Durch exzessiven Trinkwasserverbrauch, das aufbrauchen fossiler Vorräte bzw. verminderte Qualität sich erneuernden Grundwassers durch verkürzte Umlauzeiten/beim Reinigungsprozess des in dessen Folge lassen durchaus einen Sinn im Trinkwasser sparen begründen - auch in Deutschland!“

So wird es richtig und man koennte noch viel mehr dazu sagen. Diese Expertenmeinung ist von der Wirklichkeit sehr weit weg. Ich denke manches wird nur zum Besten gegeben um aufzufallen.

Bernburger49
@17:55 von othalan

Doch, Brunnen werden in den Dürregebieten schon gegraben/gebohrt. Aber seltsamerweise, so berichten jedenfalls Hilfsorganisationen, sind die Brunnen nach relativ kurzer Zeit nicht mehr zu gebrauchen. Da werden die Leitungen, Pumpen und Installationen gestohlen oder die Brunnen mit Müll zugeschüttet. Und das von den Einheimischen, für die die Brunnen bestimmt sind. Warum ?

kleinermuck2012

Nicht der Verbrauch an persönlich genutztem Wasser ist die entscheidende Grösse, sondern der WASSERVERBRAUCH, der durch die HERSTELLUNG der PRODUKTE die wir ESSEN und die wir KONSUMIEREN entsteht.
MfG

denniskiel
@ Erich Kästner

Vielen herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Es ist faszinierend zu sehen, wie jemand einen Text liest, offenkundig ohne irgendetwas von dessen Aussagen zu verstehen.

Sie glauben also immer noch, Sie würden ganz viel Geld sparen, wenn Sie ein paar Kubikmeter weniger Wasser verbrauchen? Und Sie haben noch nie erlebt, wie die Wasserwerke ein paar Tage lang rund um die Uhr große Mengen Trinkwassers durch die Kanalisation gejagt haben, um diese zu spülen - weil Leute wie Sie dafür sorgen, daß dies nicht in ausreichendem Maße geschieht?

Übrigens: Sind die Experten, welche jetzt die umfassende Trinkwassernot für 2030 oder so prophezeien - wissenschaftlich exakt - eigentlich die gleichen, die in den Achtzigern herausgefunden hatten, daß, sollten wir nicht vollständig auf Ökolandbau umsteigen, das Autofahren und Fliegen einstellen, nur noch Trockenklos benutzen usw., spätestens im Jahre 2000 die totale globale Ökokatastrophe da ist?

suomalainen
von einem experten in sachen

trinkwasser und der versorgung der weltbevölkerung erwarte ich geradezu, dass er die verbrecherischen machenschaften von megakonzernen wie z.b. Nestlé anprangert. das ging gerade letztes erst durch die presse, dass dieser "konzern" in einem teil Nigerias die einzige frischwasserquelle weit und breit gekauft hat, das wasser abfüllt und verkauft. und zwar an die menschen vor ort, die nun tief in die tasche greifen dürfen, wo sie doch so gut wie nichts haben, um IHR wasser zu bekommen.

schokoschnauzer
Diese Expertenmeinung deckt sich exakt mit

den beiden Experten in meinem Umfeld, die für die Wasserquallitätkontrolle und Kontrolle und Sanierungen der Wasserkanäle und Leitungen beauftragt sind. In Ländern ohne Wasserinfrastruktur und fehlende Auffangbecken sowie fehlende Aufbereitung ist die Versorgung der Menschen mit Wasser ein sehr großes Problem. Es fehlt klar der Aufbau funktionierender Systeme. Da sollte die Zukunft endlich beginnen. Das Wissen weiter zu geben ist wichtiger als hier in Deutschland Wasser zu sparen, von dem wir genügend (wegen des intakten Kreislaufes) zur Verfügung haben. Die Prüfung der Leitungen auf Dichtung und deren Sanierung zahlen in Deutschland die Eigentümer aus der eigenen Tasche.

Jadawin1974
Sehr schön,

da sich jemand die Mühe macht, mit Zahlen, Fakten und Logik zu argumentieren, um einen verbreiteten Irrglauben zu korrigieren, müssen halt andere Argumente her.

Möglichst den Kreis vergrößeren und emotionaler Aufpumpen, dabei am besten noch Konzerne und das Kapital geißeln. Nur, damit man an liebgewonnen Thesen festhalten kann.

Der Experte hat übrigens ziemlich deutlich die Situation in Deutschland angesprochen. Das die Wassernöte in anderen Teilen lösbar wären, wenn man nur gewillt wäre entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und zu finanzieren, ist eigentlich allgemein bekannt.

Bleibt aber wahr: Es würde in Deutschland Sinn machen, mehr Wasser zu verbrauchen und es müsste auch nicht mehr kosten.

Das aber die Kommunen fair die Preise senken würden, nun, da habe ich meine Zweifel. Wir haben ja auch noch eine gelbe Müllabfuhr, obwohl es längst besser und günstiger mit einer nur Tonne gehen würde. Aber da wird ja auch Geld verdient...

Klabautermann 08
@ macaniel Re: Es fehlt an Wasser

Wenn Sie den Artikel richtig gelesen hätten, hätten sie gelesen, dass es KEINEN Wassermangel gibt Weil es sich im ständigen Kreislauf befindet. Selbst das was Sie trinken pi.... sie irgendwann aus oder geben es als Schweiß = Verdunstung wieder in den Kreislauf ab. Somit ist der Wasservorrat auf dieser Welt immer gleich. Das Problem liegt in der VERTEILUNG und der Tatsache, dass das meiste Wasser als Salzwasser vorhanden ist. Und genau DAS hat der Experte gesagt. Selbst hier bringen uns die häufigeren "Starkregen" (hier wird schon wegen 2,5cm Wasser ein Unwetterfass auf gemacht) nichts da das meiste des Regenwassers Dank Bebauung nicht ins Erdreich und Grundwasser gelangt sondern durch Kanalisation den Flüssen und Meeren zugeführt wird. Rechnen Sie sich einmal aus, was der Ausbau einer 4-spurigen zur 6-spurigen Autobahn pro Km an Wasser bei einem Regenschauer von 25l/m² ausmacht, dass nicht mehr dem Grundwasser sondern wegen Schadstoffen der Kanalisation zugeführt wird.

Frau Weiß
Immer ruhig bleiben, erstmal lesen

In dem Artikel werden drei Hauptaussagen getroffen:

1. Deutschland ist humid, wir haben also keinen Wassermangel (Tatsache).

2. Für unsere Trinkwasserinfrastruktur ist ein zu geringer Durchlauf ein Problem (ebenfalls eine Tatsache, die bereits zu Problemen führt; siehe Mindestabnahmemenge am Niederrhein).

3. Es gibt weltweit genug TRINKwasser. Es bekommen bloß nicht alle genug ab.

Wo wird dort bitteschön zur hemmungslosen Verschwendung bei uns aufgerufen? Nirgends. Es geht lediglich um einen unverkrampften Umgang ohne diese Mangelängste, die uns ständig aus der Grünen Ecke eingeflößt werden.

Und wo wird behauptet, dass alle weltweit genug zu trinken hätten? Auch nirgends. Es wird gesagt, dass man mit genug Geld und Willen alle versorgen könnte. Dazu könnte auch eine Verbrauchsverringerung einer zu intensiven Landwirtschaft zu Gunsten von Wasser zum Trinken gehören.

carreh
Falsches Preismodell

Das Problem liegt am falschen Preismodell der Wasserwerke.

Mit dem aktuellen Preismodell und 30 % Wasser sparen, spare ich gute 100 € im Jahr.

Dem durchschnittlichen Bürger geht es gar nicht ums Wasser sparen, sondern ums Geld sparen. Da Wasser sparen, den Preis nach oben treibt, muss ich einfach nur mehr sparen als meine Nachbarn. So entsteht auch ein Wassersparwettkampf.

Wenn 90% der Kosten Fixkosten sind, wieso werden diese dann nicht so an den Endverbraucher weitergegeben? Wenn das Wasser relativ zu den Fixkosten kaum noch was kostet, kann man mit dem Einsparen des Wassers auch kein Geld mehr sparen und es wird nicht mehr so genau drauf geschaut.

Wenn die Wasserwerke wirklich ein Problem mit dem Minderverbrauch haben, dann haben die sich das selbst eingebrockt.

Erich Kästner
@Bernburger49, @denniskiel

Bernburger49: "Der Kubikmeter, den Sie nicht verbrauchen, fehlt in der Bilanz der Wasserwerke. Konsequenz: In ein oder zwei Jahren kostet dann der Kubikmeter 9 Euro. "

Das ist mir völlig klar. Aber es kostet nicht 9 Euro, weil ich kein Wasser verschwende. Sondern deshalb, weil die Rohre zu fett sind und für großen Wasserverbrauch ausgelegt sind. Denken Sie mal andersrum. Wenn ich extra Wasser verschwende, dann wird es für die Wasserversorger NIE einen Anreiz geben, auf die veränderte Nachfrage zu reagieren. Man wird auf alle Ewigkeit Wasser verschwenden müssen, damit das System funktioniert. So ein System ist unsinnig und ich mache da NICHT mit!

denniskiel: "Sind die Experten, welche jetzt die Trinkwassernot für 2030 oder so prophezeien..."

So etwas prophezeit niemand. Auch die angeblichen Prognosen aus den 80ern fanden so wie Sie es beschreiben, niemals statt. Sie vermischen da einiges ganz gehörig.