Robert Heimberger, Präsident des bayerischen Landeskriminalamtes, der Münchner Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch und Vize-Polizeipräsident Werner Feiler bei einer Pressekonferenz. (v.li.n.re.)

Ihre Meinung zu Täter bereitete sich ein Jahr auf Amoklauf vor

Der Amoklauf von München war nicht spontan: Der 18-jährige Täter befasste sich bereits seit einem Jahr damit. Die Opfer der Schießerei wurden aber nicht gezielt ausgesucht, sind die Ermittler überzeugt. Die Pistole dafür kaufte der 18-Jährige im Darknet.

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Kommentare

Autograf
Komplexität psychischer Störungen

Es gibt wesentliche Fehlfunktionen des menschlichen Gehirns. Die Betroffenen verhalten sich teilweise anscheinend normal, auch wenn in ihnen Katastrophales vorgeht. Es wird immer wieder über Depressionen gesprochen, wie auch im Fall des Germanwingspiloten. Doch sind Depressionen nicht die Ursache von solchen Extremtaten, sondern umgekehrt, diese Menschen sind schwer belastest, was zu Depressionen führen kann. Ein Mensch, der eine solche Tat über ein Jahr plant, muss schwerwiegendere psychische Störungen haben, wenigstens Persönlichkeitsstörungen. Es ist daher wichtig, gerade bei Jungendlichen alle Warnsignale, dazu kann auch ungewöhnliches Sozialverhalten oder Depressionen gehören, unbedingt ausführlich psychiatrisch untersucht und behandelt werden, um die wirklichen Ursachen zu erkennen. Das findet heute mangels Jugendpsychiatrie praktisch nicht statt. Psychische Erkrankungen Jugendlicher werden nicht ernst genommen.

NeutraleWelt

Woher hat ein 18jähriger das Geld sich eine Waffe zu kaufen und 300 Schuß Munition?

fitzzel
Profil eines Täters

Meiner Meinung wird jetzt übereifrig heiße Luft geblasen. Da wird eine Psychologieprofessorin interviewt die Amoktaten untersucht und behauptet, wenn Leute sich so und so verhalten haben sie das Profil eines Amokläufers. Das ist totaler Quark und führt zu Verunsicherung von Laien und dem Druck, jemanden zu denunzieren. Es ist bekannt - und ich habe selbst beruflich die Erfahrung gemacht - dass man (selbst in einem Hochsicherheitstrakt) Suizide und Übergriffe nicht verhindern kann. Der Jugendliche war in psychiatrischer Behandlung und man konnte die Tat (leider) doch nicht verhindern. Wenn man in dieser Branche arbeitet weiß man, wie schwierig Prognosen über solche Menschen sind. Was soll also dieses "wichtigtuerische" Gerede?

Gast
Mein tiefstes Beileid...

...allen Hinterbliebenen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie brutal ein derartig herbeigeführter Verlust ist und wie wütend man sein muss, wenn man die ganzen Hintergrundinformationen erfährt - was wäre, wenn irgendwer irgendwann mal etwas unternommen hätte?
Aber bringt uns das weiter? Sind solche Taten durch mehr Kontrolle, mehr Daten, mehr Einschränkungen der persönlichen Freiheit vermeidbar? Ich denke nicht. Anders als beim Terror gibt es hier keine Vernetzung und kaum Spuren, die Vorab Hinweise liefern könnten. Und möchten wir in einem Staat leben, in dem jeder jeden wegen kleinen Auffälligkeiten anzeigt? Bestimmt nicht, zumal die potentiellen Täter sich wohl recht gut tarnen können. Auch wenn es schwer ist, sollten jetzt keine Voreiligen Gesetzesentwürfe, Verschärfung etc herausgekramt werden!
Hinweis an die Redaktion: es kann per Definition keinen GEPLANTEN Amoklauf geben! Wir reden hier über einen geplanten Massenmord, nichts anderes. Siehe Begriff "Amok".

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