David Cameron und Jean-Claude Juncker

Ihre Meinung zu Großbritannien sortiert sich neu

Er ist gekommen, um zu gehen. David Cameron probt den letzten Handschlag in Brüssel. Und daheim in London? Im Königreich rumort es nach dem Brexit-Votum, die britische Innenpolitik sortiert sich neu. Von Jens-Peter Marquardt.

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63 Kommentare

Kommentare

Didib57
Es wird nicht der letzte EXIT sein

Da können die verbliebenen 27 EU Staaten debattieren wie sie wollen, das Thema ist der Brexit, der sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche des EU-Gipfels zieht. Und vielleicht werden die ersten Stimmen schon laut, wir könnten vielleicht auch ..........
Man unterschätzt ganz einfach den britischen Einfluss auf andere Mitgliedsstaaten.

Politeia
@13:36 von Economist70

Wer wird wohl Grossbritanniens Beträge in Zukunft finanzieren?

Von den 5 Milliarden Nettozahlung an GB würden wohl 1,1 Mrd. von Deutschland übernommen (linear extrapoliert).
Das ist ein Promille nur des inneren Handelsaufkommens Deutschlands allein mit der EU.

directmarketing
Wie wäre....

es denn wenn Ihr im schönen Groß Britannien einfach eine Mauer um die schöne Insel baut? Dann sind Eure Grenzen geschützt und niemand kann rein.

Ich habe lange dort gelebt und immer wieder fest gestellt: man ist eine Insel die eine Insel ist. Es dauert lange bis da mal was an kommt und man muß sich entschuldigen wenn man da leben will. Das was in auf dem Kontinent möglich ist und funktioniert das geht in GB noch lange nicht. EU? Naja, für das was gut für uns ist ja. Aber Einreise ohne Paßkontrolle? Schengen Abkommen? Bloß das nicht.

Es ist ein Gefühl wie auf einem anderen Stern, nicht nur ein anderes Land. Ich habe in einigen Ländern gelebt, aber GB - so schön die Insel auch ist - ist etwas ganz spezielles.

Man hat auch immer noch nicht begriffen daß die Zeit der Sonderwünsche vorbei ist.

U-POINTER_Fan
Da neue EU-Gefühl

Die EU ist in meinen Augen ein unterschätzter Garant für meine Freiheit (und auch Frieden).
Der nun anstehende Brexit der britischen Europäern hin zu einem klassischen Britten - dieser Brexit arbeitet sehr schön den markanten wertigen Unterschied heraus. Ich bin voller Respekt und auch etwas stolz , das durch den Satz mit der "Rosinenpickerrei" für mich sehr deutlich wird, welchen enormen Wert die 4 Regeln für uns deutschen Europäer hat.

Schönen Gruß noch an die ständig nörgelnden EU-Gegner, eine bessere Pro-EU-Kampagne wie den Brexit hätte man nicht starten können.

Ich bin stolz ein deutscher Europäer in der EU zu sein.

Der weise Mann
Bibi Blocksberg

würde jetzt mit einem "Brex, Brex" alles wieder in Ordnung bringen.
Aber die gibt es ja nur i der Phantasie..

Gast
UK ist selber schuld.....

Hier für diesen Brexit einen Schuldigen wie Merkel oder Juncker suchen wäre falsch.

Der deutschen Wirtschaft ging es noch nie so gut. Nicht umsonst sind wir Exportweltmeister und die größte Volkswirtschaft in Europa und die viertgrößte der Welt.

Die UK hat abgestimmt und sollten nun auch schleunigst die EU verlassen bzw. die Austrittserklärung beibringen.

Klar das die EU nun die UK raus haben will.
Die wollen nicht mehr und dennoch solange wie möglich abkassieren.

Sofort raus und keinerlei Gedanken mehr darüber verschwenden.

Aber was wird im Endeffekt passieren ?

Ich schätze einfach mal :

Es wird ein neues Referendum geben. Die Abstimmung fällt dann zu Gunsten der EU aus und die UK bleibt.

Das diese nun etwas falsch gemacht haben sieht man jetzt schon. Aber vielleicht ist es jetzt zu spät dieses rückgängig zu machen.

friedrich peter peeters
Die neue Lage.

Sie schreiben Grossbritannien sortiert sich neu. Irrtum das heisst England. Was mit Schottland und Nordirland passiert wissen wir noch nicht. Die aber wohl, Schottland will als selbständiger Staat in der EU bleiben und Nordirland möchte anscheinend auch in der EU bleiben, als selbständiger Staat oder als Teil der Irische Republik. Das ist die neue Lage.

rig2016
@Keyalha 14:05

"Und die glauben ernsthaft dass die EU da mitspielt?"
.
Ja, das tun sie ... und womit? mit Recht. Wirtschaftliche Interessen (Verbleib der Wirtschaftsmacht GB im Binnenmarkt) waren und sind der EU schon immer wichtiger gewesen als Prinzipien (=Freizügigkeit)

Gast
@12:14 von Gerald Muller

In GB war DAS Thema der Brexit Diskussion "immigration", und hier insbesondere die durch Merkel verursachte ungebremste, ungesteuerte Zuwanderung sowie der Türkeideal mit der Visumfreiheit.

Daran kann man sehen, wie fahrlässig es überhaupt war, so ein Referendum durchzuführen, denn - wie Sie selbst schreiben - wurde das Ergebnis maßgeblich vom Tagesgeschehen beeinflusst. Gedacht war es aber dazu, dass die Briten Camerons "New Deal" mit der EU bewerten sollten. An Flüchtlinge dachte damals noch keiner.

Und so bestimmt ein damals (bei Ankündigung) unvorhersehbares, im Grunde nebensächliches, dafür emotional aufgeladenes Thema die Zukunft eines ganzen Landes. Ganz toll.

MickM

Der Gedanke, mehr Zugeständnisse als Norwegen zu erhalten, ist absurd. Dem abschließenden Vertrag müssen ALLE 27 anderen EU- Mitglieder zustimmen. Und Polen, Rumänien, Litauen etc werden ganz sicher nicht auf die Freizügigkeit der Personen verzichten.

macaniel
Der Binnenmarkt

hat insbesondere Vorteile fuer die grossen und starken EU Staaten, also auch fuer GB.

Die Ausgleichszahlungen an die kleinen und schwaecheren EU Staaten sind ein Ausgleich dafuer dass diese Staaten ihre Maerkte den grossen oeffnen, wohlwissend, dass sie von den Grossen auch am eigenen Markt dominiert werden.

Deutschland, GB, Niederlande, alle Nettozahler der EU wurden reich durch den gemeinsamen Markt.

Ungarn, Slowakei und andere haben ein Recht auf die Ausgleichszahlungen, wegen der Oeffnung ihrer Maerkte.

Zugang zum Binnenmarkt aber keine Beteiligung an den Ausgleichszahlungen ist ein Handel, den auch der einfaeltigste durchschauen kann. Schon sehr schlitzohrig von den Briten!!

MickM

@cowboy8
Nein, nicht “ein Thema“ bestimmte die Zukunft des Landes sondern die Menschen in der Stimmkabine.

Hepheistos
Sortiert sich neu? Ich weiß

Sortiert sich neu?
Ich weiß nicht, ob die sich wirklich umstellen. Die leben doch schon die ganze Zeit ganz gut so, da werden die sich doch nicht beeilen, um aus der Hängematte heraufzusteigen. Also alles bleibt anders, aber um nicht als Traditionen über Bord zu werfen, werden sie uns ihre Bonbons weiter irgendwie bezahlen lassen. Zudem Ist diese Brexitabstimmung ja gar nicht verpflichtend für die englische Regierungen. Also, dann weiter so?

nochein@Argument
Norwegen plus

Hunt fordert "Norwegen plus": Das passt gut zum mit Wales vereinigten England: Immer eine Extrawurst. Das war innerhalb der EU so ("Briten-Rabatt" als Stichwort) und soll nun ewig so weitergehen.
Oder, BJ, offensichtlich ein Meisters des Austritts, aber nicht der des Austritts-Plans. (Auch spannend: In "seinem" London haben fast 3/4 für remain gestimmt)
Oder eine Migrations-Hardlinerin - spannende Tage für die 2.900.000 EU27-Bürger. Auch die Hardlinerin wird ja erkennen müssen: Ein offener Binnemarkt ist eine offene Veranstaltung.

Wenn ich mir diese Positionen durch den Kopf gehen lasse, die sämtlich nicht EU-kompatibel sind, so frage ich mich, ob ich wirklich für ein zweites Referendum bin. Der ARD-Brüssel-Reporter, Herr Krause, sagte ja noch unmittelbar vor dem Referendum, dass ein knappes remain nicht das Ende der Probleme mit GB, sondern eher eine neue Stufe darstellt. Wie so oft dürfte er auch damit richtig liegen.

fathaland slim
14:01, Didib57

>>Da können die verbliebenen 27 EU Staaten debattieren wie sie wollen, das Thema ist der Brexit, der sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche des EU-Gipfels zieht. Und vielleicht werden die ersten Stimmen schon laut, wir könnten vielleicht auch ..........
Man unterschätzt ganz einfach den britischen Einfluss auf andere Mitgliedsstaaten.<<

Vor allem, weil es ja jetzt mit dem Brexit ganz wundervoll rund läuft und alle sagen: "Ja, so etwas wollen wir auch!"

In welcher Welt leben Sie?

Zeitungs-Ente
Gar nicht so einfach

Eine Zeitung in Deutschland wollte den Briten im Falle eines BREMAIN sogar das Wembley-Tor zusprechen.

Die war vielleicht BLÖD. Jetzt muss sie sich ebenfalls neu sortieren.

w.gerber

Nationalstaaten sind nicht mehr zeitgemäss um die wirklichen Probleme der Gegenwart zu lösen. Es braucht grosse Verbünde, wie die EU, oder gar eine Weltregierung.
Nötig wären Visionen und die sind aus den Kreisen der Nationalisten nicht zu erwarten. Umgekehrt bräuchte es für eine emotionale Bindung eine viel stärkere Regionalisierung: Basken, Katalanen, Sarden, Bretonen, Wallonen, Flandern, Bayern .... etc. eine EU mit einer Föderalisierung, wie in der Schweiz.... und natürlich muss das imperiale GB in seine Einzelteile aufgelöst werden.
Die Alten (gehöre selber dazu!) sind nur mit ihren Egoismen beschäftigt, ihnen scheint egal zu sein, ob ihre Enkel sich mit einer völlig zerstörten Umwelt abfinden müssen und ob die Sozialsysteme überhaupt noch sowas wie Renten zu finanzieren, wie sie die Rentnergeneration von heute geniesst.
Der intelligenten Jugend Englands bleibt noch die Flucht nach Europa. Sie seien willkommen.

Gast
@13:41 von lenamarie

sie haben mehr eingezahlt , als ausgezahlt bekommen

Das ist schon richtig, ABER: Die EU finanziert vor allem Infrastrukturprojekte in (Achtung) strukturschwachen Gegenden.

Warum sind diese Gegenden strukturschwach? Weil sie von der eigenen Regierung vernachlässigt wurden.

Absurderweise haben nun die Menschen in den Ballungsgebieten - also da wo die EU-Beiträge verdient werden - für die EU gestimmt, während die aus den ländlichen Gegenden - also da, wo EU-Zahlungen hin fließen - dagegen.

blecheimer

zu köstlich zu sehen, wie etwas unmögliches wahr werden konnte.

Hoffentlich knickt die EU nicht ein, denn sie sind diejenigen die bestimmen können, wie man GB entläßt und sollte sich auf keine Forderungen einlassen

tick tack tick tack
@MickM

"Der Gedanke, mehr Zugeständnisse als Norwegen zu erhalten, ist absurd. Dem abschließenden Vertrag müssen ALLE 27 anderen EU- Mitglieder zustimmen. Und Polen, Rumänien, Litauen etc werden ganz sicher nicht auf die Freizügigkeit der Personen verzichten."

Das Problem ist, diese Tatsache kann der Großteil der Brexit-Wähler nicht anerkennen, sonst könnte man ja nicht mehr behaupten, die undemokratische EU oktroiert im Namen Deutschlands und Frankreichs allen anderen dauernd was auf.
Boris Johnson ist nicht doof, dennoch veröffentlicht er derartige unerfüllbaren simplen Lösungen, um seine Brexit-Hardliner im Zaume zu halten.

Und nebenbei bemerkt, empfindet es ein Gutteil der Leute die Britain wieder "Great" machen wollen, als selbstverständlich, daß man besondere Zugeständnisse bekommt... eben weil man ja great ist.

Gast
Die Briten schrecken selbst vor einer

Volksabstimmung nicht zurück, um noch bessere "Sonderkonditionen" für sich herauszuholen. Nur so ist für mich deren jetzt zögerliches Weitergehen des "Brexits" zu verstehen. Sie rechnen damit, aus Brüssel ein Angebot nach ihrem Geschmack zu erhalten und aus gemachten Erfahrungen in der Vergangenheit nicht zu Unrecht. Ich denke, dass BEIDE Seiten taktieren und sich gegenseitig belauern, solange, bis beide in "Geheimverhandlungen" einig wurden....abwarten!

Gast
@14:39 von MickM

Nein, nicht “ein Thema“ bestimmte die Zukunft des Landes sondern die Menschen in der Stimmkabine.

Bitte keine Haare spalten. Wenn ein in GB lebender hier schreibt, dass Immigration DAS Thema war, dann kann man das glauben. So hat DAS Thema die Wahl auch erheblich beeinflusst und bei dem derart knappen Ausgang letztendlich das Ergebnis bestimmt.

To_LE
out is out

das war vor dem Referendum die ganz klare Ansage.

Deshalb finde ich es gut, wenn selbst unsere Kanzlerin sagt, Verhandlungen gibt es erst nach "Übergabe" des Austrittsantrages. Es bleibt nur zu hoffen, dass Europa auch so standhaft gegen GB bleibt. Jedes einknicken führt aus meiner Sicht dazu, dass EU-Gegner in anderen Ländern gestärkt werden.

Man hat in GB wohl vergessen, dass man ebend kein Empire mehr ist und die Welt sich globalisiert hat.

Es sollte auch keine Rosinenpickerei geben. Ganz klar, wer den Zugang zu dem europäischen Binnenmarkt haben will, der muss und hat auch die Arbeinehmerfreizügigkeit zu dulten. Ich befürchte nur das ganz böse erwachen kommt in GB erst noch, nämlich dann, wenn man merkt, dass solche mgl. Sonderregeln wie das vorgsehene "Norwegen Plus" vorbei sind. Keine EU-Fördergelder mehr, denn man spart ja jetzt genug, da man keine Mitgliedbeiträge mehr zahlen muss. Und mal sehen wie es ist, wenn die Briten wieder ein Visum für Kontinentaleuropa brauchen....

Karlssen
Wir dürfen die Entscheidung

auf keinen Fall anzweifeln, denn die auf demokratische Art und Weise getroffen wurde. Englender wollen nicht durch Brüssel entmündet werden. Nicht mal Nationalparlamente, geschweige EU-Bürger werden in der letzten Zeit gefragt. Wir leben in einer Brüssel-Diktatur, die bereits nicht nur Engländer bis zum Himmel stinckt.

Heidelberg2013
Bitte kommen Sie zur Besinnung

Natürlich ärgern wir uns über die Brexit-Entscheidung, die überdeutlich zeigt, wohin Diskussionen mit Populisten führen. Es wird nicht mehr mit Fakten, sondern nur noch mit Emotionen argumentiert. Nationalismus argumentiert immer in Abwehr gegen etwas, niemals ergibt sich aus ihm etwas positives (Beispiel: die Überfremdungsrhetorik der AfD).
Dann gibt es ein Argument, dass immer wieder in den Diskussionsforen auftaucht und dadurch auch nicht richtiger wird. "Brüssel hat wieder etwas gegen die Bürger entschieden". Brüssel, liebe Freunde, entscheidet garnichts, nada, niente, ok? Es entscheiden einzig und allein die Mitglieder des Europäischen Rates, d.h. die Regierungschefs der Mitgliedsländer!!!!. Verstanden? D.h. die Damen und Herren dieses Gremiums haben sich mit Brüssel einen Popanz geschaffen, der einzig und allein von ihrer Unfähigkeit Verantwortung zu übernehmen ablenkt. Dort muss die Demokratisierung ansetzen. Ein Europäisches Parlament benötigt klare Kompetenzen für uns Bürger

deutlich
Wieso

sollte die EU den Briten mehr Zugeständnisse machen als Norwegen? Meinen die Insulaner im Ernst, sie würden wieder Sonderrechte bekommen?

Wählt_nach_Inhalten
Brexit

Eigentlich wollte Cameron nur seinen Parteikollegen zeigen, dass die Mehrheit der Briten pro europäisch sind.
Da die Themen wenig mit der EU zu hatten sondern um Dinge wie Zuwanderung, Benachteiligung der regionalen Gebiete ausserhalb von London und natürlich die überall niedrige Wahlbeteiligung der Jüngeren.
Leider ist das mächtig schiefgegangen !
Cameron möchte die Verantwortlichen an die Macht bringen, damit sie Ihren Bürgern den Mist erklären müssen den die da gebaut haben.
Bis jetzt sehe ich noch keinen Austritt denn -
- durch das Schwache Pfund werden Importe teurer - so ziemlich alles.
- der Finanzplatz London wird an Bedeutung verlieren.
- Englische Spitzenkräfte werden sich in Europa niederlassen.
- Englische Studenten werden weniger Kontakte und Erfahrungen in der EU machen können.
- Aus Uk wird little England.
- Die Airlines in UK müssen mehr in der EU investieren und damit mit weniger in Uk.
- Kein EU Binnenmarkt !

Kaboom

Einwurf
@w.gerber Nationalstaaten nicht zeitgemäß

Ich schließe mich Ihrer Meinung nach, wobei wir natürlich noch Lichtjahre von einer Weltregierung entfernt sind. Die UN-Versammlung kann man allerdings schon als eine Vorstufe zu einem Weltparlament sehen.

Was GB angeht: Die Jugend will die EU-Mitgliedschaft. In einigen Jahren wird diese Generation das Ruder übernehmen und die völlig unsinnige Brexit-Entscheidung wird rückgängig gemacht. Bis dahin wird GB noch einige Jahre in unruhigem Fahrwasser schwimmen. Immerhin ist sehr schnell deutlich geworden, was von den Populisten und ihren falschen Versprechungen zu halten ist.

karwandler
re rig2016

"Wirtschaftliche Interessen (Verbleib der Wirtschaftsmacht GB im Binnenmarkt) waren und sind der EU schon immer wichtiger gewesen als Prinzipien (=Freizügigkeit)"

Da dürften Sie sich gewaltig täuschen.

Das Interesse am Binnenmarkt ist beidseitig. Aber die Freizügigkeit einschränken ist einseitiges britisches Interesse. Dafür haben sie überhaupt kein Druckmittel.

Gast
m 28. Juni 2016 um 15:12 von deutlich

"Wieso sollte die EU den Briten mehr Zugeständnisse machen als Norwegen? Meinen die Insulaner im Ernst, sie würden wieder Sonderrechte bekommen?"

JA, das meinen die ernst!

fathaland slim
14:52, Piffke

>>Das abwandern einiger Finanzkräfte aus GB in eine andere Eu-Nation und ein derzeitiges schlechteres Rating werte ich nicht so hoch, dass GB daran zerbricht, denn es kann dadurch auch gestärkt hervorgehen.<<

Margaret Thatcher hat damals Großbritannien deindustrialisiert und voll auf die Finanzwirtschaft gesetzt.

(Dafür nahm sie eine hohe Zahl Arbeitsloser und Abgehängter in Kauf, da es damals marktradikales Mantra war, dass, wenn es 2/3 der Menschen eines Landes gut geht, das System stabil ist. Ein Drittel Abgehängte könne es verkraften. Dieses Drittel würde dann auch auf die übrigen 2/3 disziplinierend wirken, weil es den Leuten ständig als Warnung vor Augen stünde, wo sie landen, wenn sie nicht brav sind.)

Und Sie meinen, jetzt, wo das Land komplett von der Finanzwirtschaft abhängig ist, könnte es gestärkt daraus hervorgehen, wenn die auch noch abhauen würde?

Meinen Sie wirklich?

Gast
@12:00 von Druide

Aus dem Juncker-Thread:

Es interessiert keinen was Junker will.
Wenn die Scheidung erstmal eingereicht ist, und dazu hat GB zwei Jahre Zeit, wird es wie in einer schlechten Ehe viel Knirsch geben.

GB hat alle Zeit der Welt, die Austrittserklärung einzureichen. Sie können es auch ganz lassen. Die im Raum stehenden 2 Jahre ist die Zeit, die NACH Eingang der Erklärung bleibt, eine Austrittsregelung zu verhandeln. Danach endet die Mitgliedschaft automatisch.

Man hätte in GB halt gerne vor Fristauslösung gewusst, was so gehen könnte. Nope, würde ich sagen.

Der Lenz
Corbyn

Wenn ich mich recht erinnere ist er von der Basis gegen den Willen des Apparats zum Labour-Chef gekührt worden
kein Wunder also das die Oberen jede gelegenheit nutzen wollen um ihn wieder loszuwerden
kein Wunder auch das ihm dies sonstwo vorbei geht.

fathaland slim
15:10, Karlssen

>>Wir dürfen die Entscheidung
auf keinen Fall anzweifeln, denn die auf demokratische Art und Weise getroffen wurde. Englender wollen nicht durch Brüssel entmündet werden. Nicht mal Nationalparlamente, geschweige EU-Bürger werden in der letzten Zeit gefragt. Wir leben in einer Brüssel-Diktatur, die bereits nicht nur Engländer bis zum Himmel stinckt.<<

Aber Ihnen ist schon aufgefallen, dass niemand diese Entscheidung anzweifelt, sondern ganz im Gegenteil, alle, allen voran die "stinckende Brüsseldiktatur", darauf bestehen, dass diese Entscheidung jetzt auch, verdammt noch mal, umgesetzt wird und das Herumgeeiere endlich mal aufhört?

Karl Klammer
@ MickM- Mehr Zugeständnisse als Norwegen garantiert nicht

Länder der EU Wirtschaftszone haben
keinerlei Mitspracherechte.
Das Polen wird da garantiert nicht mitspielen,
wo seit dem Brexit von den rechten schon
jagt auf Polnische EU - Bürger gemacht wird.

Besonders interessant wird wohl die englische
Premier League , wenn nur noch wenige EU Ausländer
eine Spiel und Arbeitserlaubnis haben. Kloppo und Co werden wohl bald :-)

Der Lenz
Norwegen+?

Norwegen+?
+ was?
+ Probleme?
Oder - jede Menge Ressourcen und - mehr Einnahmen pro Kopf Bevölkerung als man für überdachte Innenstädte, beheitzte Marktplätze und Sonnenlicht in Wohngebiete lenkende Solarbetriebene Spiegel auf Bergen ausgeben kann und da -*-=+ ist das ein Vorteil?
Ob das letzte Pfund zum wuchern: das Commonwealth nicht letztlich auch lieber direkt mit der EU verhandelt als London immer seinen Anteil abzutreten wird sich auch noch zeigen.

Gast
@12:36 von Orfee

Die EU Befürworter wollen doch noch ein zweites Referendum, (...)

Also müssen die Briten zuerst ein zweites Referendum organisieren :.).
(...) Vielleicht paßt ja schon wieder irgendetwas nicht insbesondere wenn die EU Befürworter Lager schon wieder verliert.

In der Petition ist eine 2/3 Mehrheit gefordert. Das Brexit-Lager müsste dann schon enorm zulegen.

Die Briten haben nur das einzig Richtige getan nämlich diesen Zirkus mit der EU endlich zu beenden.

Den Zirkus veranstalten im Moment nur die Briten: Referendum und Petition gegen das Referendum. Cameron will dem Ergebnis zwar folgen, aber nicht selbst sondern sein Nachfolger, den es aber erst im Oktober geben wird, weil so ein Rücktritt ja dauert.

Die EU wartet im Gunde nur darauf, dass die Briten das tun, worüber sie abgestimmt haben, nämlich eine formelle Austrittserklärung einzureichen. Die kommt aber nicht, weil man in GB gerne (informell) vorher wüsste, was da hinterher bei rauskommt.

Gast
@12:39 von Thomas Wohlzufrieden

Die Meinung des Herrn Juncker in absolut unwichtig. Einzig und alleine ausschlaggebend sind die eigenen Regeln der EU. Und hier können die Briten den vorgegebenen Zeitraum voll ausschöpfen, das ist ihr gutes Recht, zu dem ich ihnen auch rate.

Welcher vorgegebene Zeitraum? Es existiert keine Regelung in der EU, die besagt, dass ein Mitglied eine Austrittserklärung einreichen muss.

Der Lenz
um 15:19 von SchleswigHolsteiner

"Lokale Produkte ohne subventionierte Transporte (Milch oder Bier von Bayern nach Norddeutschland)."
Oh, sie wollen den Leuten vorschreiben was sie wo kaufen ? Wie unzentralistisch und Gängelungslos!
Das die Lokalen Produkte nicht abgesetzt werden liegt an den Lokalen Kunden die eben in den Supermarkt-container Fahren statt zum nächsten Bauernhof mit Hofladen oder zur lokalen Brauerei, Bäckerei etc
Selbst die Mitarbeiter lokaler Erzeuger handeln so in ihrer Kundenrolle und wundern sich dann wenn sie arbeitslos werden!

fathaland slim
15:19, SchleswigHolsteiner

>>Dezentral nebeneinander ist die Zukunft, kein Zentralismus mit angeordneter Verteilung und Gängelung von oben zu Gunsten einer Elite. Lokale Produkte ohne subventionierte Transporte (Milch oder Bier von Bayern nach Norddeutschland).<<

Sie plädieren also dafür, dass sich auch Schleswig-Holstein weitgehend von der Berliner Zentralelite und deren angeordneter Verteilung und Gängelung von oben abkoppelt und möglichst autark agiert?

Oder gilt das für Sie nur für Nationalstaaten in den Grenzen von 1946?

Denn vorher sahen die Grenzen ja ganz anders aus, und da habe ich den deutschen Sonderfall noch gar nicht berücksichtigt. Dessen Grenzen gibt es ja in der heutigen Form erst seit 1990.

Gast
Es läuft derzeit nicht gut ...

für das Vereinigte Königreich. Wenn die Engländer weiter so schlecht abstimmen und verhandeln, wie ihre Mannschaft gegen Island Fußball gespielt hat, dürfte ihr Austritt für die EU kein Verlust sein. In Wahrheit war ja GB nie wirklich in der EU, man denke an den Britenrabatt und an "I want my money back" von M. Thatcher. Dumm nur für die Engländer, dass sie dabei vielleicht ihr Vereinigtes Königreich gleich mit zerlegen. Dann bekommt Nordirland endlich den längst überfälligen Anschluss an Irland, Schottland wird das nächste EU-Mitglied, und aus dem Vereinigten Königreich wird ein Verkleinertes Königreich.
Schade auch, dass hier in Deutschland viele nicht kapieren wollen, was ein zusammenwachsendes Europa an Vorteilen bringt. Ständig werden die Gurken-, Bananen- und Glühbirnenverordnungen zitiert, die längst von vorgestern sind - man mag das Genörgel der ahnungslosen Besserwisser nicht mehr hören oder lesen.

Gast
@ 14:30 von cowboy8; 12:14 von Gerald Muller

"In GB war DAS Thema der Brexit Diskussion "immigration", und hier insbesondere die durch Merkel verursachte ungebremste, ungesteuerte Zuwanderung sowie der Türkeideal mit der Visumfreiheit. "

DAS IST FALSCH!
Es ging den Briten NICHT um Flüchtlinge, die lassen sie so oder so nicht rein. Den Briten ging es im Bezug auf die Immigration um die INNERHALB der EU!
Es wurde ganz klar Stimmung gegen Polen, Rumänen, ... gemacht!

Selbst die ins Gespräch gebrachte VISA Freiheit für die Türkei hat keine Rolle gespielt, da diese ja nicht bedeutet das Türken sich nach Belieben in der EU niederlassen dürfen!!!!!

Alle anderen Behauptungen sind schlicht GELOGEN!

Gast
@ 14:39 von MickM

"@cowboy8
Nein, nicht “ein Thema“ bestimmte die Zukunft des Landes sondern die Menschen in der Stimmkabine."

Und was bestimmt das Stimmverhalben der Menschen in der Stimmkabine?????

checkerbun
Liebe Engländer, der Bun hat für Euch die Lösung! Neuwahlen!!

Da Cameron als Brexitgegner den offiziellen Akt der Austrittserklärung nicht vollziehen will brauchen die politischen Parteien in ihrem Wahlprogramm bei Neuwahlen doch nur erklären ob sie die Austrittserklärung der EU überbringen wollen oder eben nicht. Damit hätte man eine erneute Abstimmung ohne ein zweites Referendum...

Der Lenz
um 15:18 von Einwurf

" In einigen Jahren wird diese Generation das Ruder übernehmen und die völlig unsinnige Brexit-Entscheidung wird rückgängig gemacht. "
Glauben sie nicht das die Sepperatisten dieses Problem für ihre kleine Welt auch erkennen?
Als logische Folge darf es auf lange Sicht für ihren Machterhallt keine EU mehr geben der beigetreten werden könnte und sie werden hetzen und jeden möglichen destruktiven Hebel ansetzen, ohne Rücksicht auf Selbstbeschädigung...
es war mit diesen Leuten schon schwer (siehe CDS-Spekulation gegen Staatsanleihen anderer Mitgliedsstaaten)solange sie zumindest einen Gewissen Schein wahren mussten; Griechenland ist nur ein Vorgeschmack auf das was sie nun gerne Täten

Andernfalls Kommen Farange und Johnson als Schädlinge und gefährliche Narren ins Geschichtsbuch; und das ist alles was sie un Noch interressiert...und wenn die ganze Welt in Scherben fällt.
GB ausserhalb der EU ist ernsthaft gefährlich und die Jubler hier kann ich nicht nachvollziehen.

Demokratiezukunft2016
Zu dem hier von Hunt: so gibt es keinen EU-Binnenmarkt

Zu dem hier von Hunt:

Heute meldete sich ein weiterer möglicher Kandidat - Gesundheitsminister Jeremy Hunt. Er präsentierte auch gleich einen Plan für den Austritt aus der EU: "Wenn wir jetzt austreten, dann ist es für uns absolut essenziell, dass wir im europäischen Binnenmarkt bleiben, weil Hunderttausende unserer Jobs vom Zugang zum größten Markt der Welt abhängen", so Hunt. "Aber wir müssen auch die andere Botschaft des Referendums berücksichtigen", fügte er hinzu. Die Bürger wollten die Freizügigkeit der Menschen in Europa nicht.

ist zu sagen: wer die Freizuegigkeit nicht akzeptiert - die eine der tragenden Säulen des EU-Binnenmarktes ist (Freie Wahl des Arbeitsplatzes und freie Wahl des Aufenthalts- oder Entsendeortes) - kann nicht mehr Mitglied im EU-Binnenmarkt sein. Sorry Herr Hunt, aber dass funktioniert so nicht! Diese Rosinenpickerei machen wir als EU nicht mit!

fathaland slim
16:11, hups-1960

>>Es ging den Briten NICHT um Flüchtlinge, die lassen sie so oder so nicht rein.<<

Das stimmt so nicht. GB lässt Flüchtlinge durchaus ins Land, und zwar ähnlich wie Frankreich und Belgien.

Nämlich die aus den ehemaligen Kolonien.

Jeder Commonwealth-Bürger kann einreisen, ohne den "Umweg" über Türkei und/oder Mittelmeer nehmen zu müssen.

pkeszler
Das könnte einigen Briten so passen

"Der britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt hält sogar eine zweite Volksabstimmung für möglich. Voraussetzung sei aber, dass sein Land zunächst mit der EU ein Einwanderungsabkommen erziele, damit Großbritannien vollständige Kontrolle über seine Grenzen erhalte"
Aha, jetzt wissen wir, wie einige Briten sich das Verhältnis zur EU künftig vorstellen: Sicherung der Grenzen gegen die Freizügigkeit der EU-Bürger, aber Wirtschaftsbeziehungen wie zu Norwegen und Sicherung hunderttausender von Arbeitsplätzen. So einfach ist das mit den angestrebten Sonderregelungen mit der EU. Und deshalb seine Taktik, erst zu verhandeln und dann erst über einen Austritt zu entscheiden.

Demokratiezukunft2016
Auch diese Behauptung von Hunt stimmt nicht

Und auch dass hier von Hunt:

Deshalb plädiere er für ein Norwegen Plus-Modell: "Norwegen ist kein Mitglied der EU, gehört aber zum Binnenmarkt, aber wir brauchen noch etwas, was die Norweger nicht haben, nämlich die Kontrolle über die Zuwanderung."

stimmt so nicht. Norwegen ist korrekterweise Mitglied im EU-Binnenmarkt, weil es die Freizuegigkeit akzeptiert im Gegensatz zu England! England ist sowas von rueckwärtsgerichtet, dass es der EU nur schaden wuerde in Form von Rosinenpickerei beim EU-Binnenmarkt, dass es unter diesen Umständen nicht mehr im EU-Binnenmarkt aufgenommen werden kann, im Gegensatz zu Norwegen. Weiterhin ist die zweite Wahrheit, dass Norwegen sehr wohl Kontrolle ueber seine Grenzen hat. Das kann ich bestätigen, da ich selbst schon mal in Norwegen war. Norwegen ist so viel liebenwerter und lebenswerter als England es je sein wird.

Demokratiezukunft2016
@ friedrich peter (14:26): stimmt es muss England heißen

hi friedrich peter

dieser Hinweis von Ihnen:

Sie schreiben Grossbritannien sortiert sich neu. Irrtum das heisst England.

ist völlig korrekt. GB existiert in dieser Form bereits nicht mehr, weil Schottland gegen seinen erklärten Willen ebenfalls aus der EU rausgerissen wird und sich von England abspalten will. Eventuell kommt selbiges sogar fuer Irland. Von daher fände ich eben eine Wiedervereinigung von Nordirland und der Republik Irland so wichtig. Denn ich erkenne in einem wiedervereinten Irland ein zukuenftiges Mitglied der EU. Weiterhin fände ich es sogar klasse, wenn eines Tages sogar Norwegen, Island, ein wiedervereinigtes Zypern ebenfalls Mitglied im Euro und im EU-Binnenmarkt wuerden.

Ahkenaten

Wer hier schon wieder lechzend nach der Zersetzung der EU schreit, sollte erst ml ein paar Monate warten nachdem sich GB zerfleischt hat, Preise gestiegen sind usw.

Probleme wie Globalisierung und Neoliberalismus sind nicht Probleme der EU.

Sie finden diese Strukturen, da die EU aus 27 + 1 Laendern mit gewaehlten Parliamenten bestehen.

Ich kebe in GB, und der Pfund ist noch nicht total abgesunken, weil viele ueberhaupt nicht verstehen dass diese Land hier im Totalchaos steckt und English sich direkt uebersetzt sehr nett anhoert.

Beispiel: Wenn ein Englaender sagt er ist "slightly concerned", dann heisst es er in Panik.

Uebersetzung ist auch kultural wichtig zu verstehen.

Die einzig funktionierende Regierung in GB ist Schottland wo die Nationalisten nicht rechts sind sondern Mitte Links. Auch das scheint macher nicht zu verstehen.

Demokratiezukunft2016
@ friedrich peter (14:26): ja Schottland will zurueck in die EU

@ friedrich peter

Und auch hiermit:

Die aber wohl, Schottland will als selbständiger Staat in der EU bleiben und Nordirland möchte anscheinend auch in der EU bleiben, als selbständiger Staat oder als Teil der Irische Republik. Das ist die neue Lage.

haben Sie absolut recht. Schottland will zurueck in die EU und damit wird es wohl nötig, dass GB zerbricht, was ich mir echt wuenschen wuerde. Und wenn dann noch Irland und Nordirland in die EU kämen, dann wäre England von der EU eingekeilt und könnte sich nicht mehr so in Rosinenpickerei und Mätzchen produzieren und provozieren.

Außerdem wäre es auch eine harte Lehre fuer die USA, die dann nämlich hoffentlich bald von ihrem Helfershelfer fuer die NSA abgeschnitten werden. Aber dafuer muessen erst mal folgende Leute in Berlin und Bruessel weg:

Aigner, Bosbach, Cameron, Cavada, de Maiziere, Friedrich, Fritsche, Gabriel, Hanninger, Hartmann, Herrmann, Ischinger, Juncker, Maaßen, Malmström, Oettinger, Oppermann, Reding, usw.

Demokratiezukunft2016
@ Didib57 (14:01): sorry aber Ihr Kommentar ist Pro-EU-Werbung

@ Didib57

Sorry aber zu Ihrem Kommentar sage ich mal:

eine bessere Pro-EU-Werbung als Ihren Kommentar kann es gar nicht geben. Denn welches Länder bitte denken ernsthaft ueber den Austritt aus der EU nach?? Nennen Sie doch bitte mal Beispiele. Frankreich als EU-Mitbegruenderstaat wird es wohl kaum tun, Portugal wird es ebenfalls kaum tun und auch in Sachen Baskenland in Nordspanien wird es wohl kaum dazu kommen dass die sich abspalten werden. Die wären alleine gar nicht ueberlebensfähig ohne EU.

Von daher... England ist an seiner Misere absolut selbst schuld, weil es - wie in vielen anderen Quellen gestern richtig gezeigt - nämlich sein Problem hausgemacht hat: falsche Finanzpolitik, Kaputtsparen des Landes, Ausnutzung der EU mit seinen Extra-Wuersten (die zusätzliche Fliehkräfte erzeugt haben), illegales Ausspionieren der EU, falsches Setzen auf fossile Energieträger wie Atomenergie (Hinkley Point + Hinkley Point C) und Steinkohle.

Demokratiezukunft2016
@ Keyalha (14:05): Absolute Zustimmung auch fuer Sie

hi Keyalha

Auch Ihrem Kommentar stimme ich absolut zu. Nachdem sich England selbst in diese Lage manövriert hat und nachdem hier so viele englische Buerger auf solche rechten Spinner wie diesen Boris Johnson hereingefallen sind und auf diesen AfD-nahen Farage und weil viele Engländer blind auf diese Typen vertraut haben anstatt sich zu informieren, tut es mir auch leid aber hier muss die EU in der Tat - wie Sie es ganz richtig schreiben - hart bleiben und darf auf KEINEN Fall klein beigeben! Und Sie haben auch recht damit, dass hier die EU am deutlich längeren Hebel sitzt:

denn die EU ist mit 27 Mitgliedsstaaten deutlich stärker als England, auch wenn England mal eine ehamalige Siegermacht war. Und genau in diesem alten Glanz sonnt sich England. Denn: es gibt längst keine Siegermächte mehr. Die Zeiten sind lange vorbei und aus dieser ehemaligen Siegermacht ist ein Pleitestaat geworden genauso wie aus den USA.

KritischerKosmopolit
das gab's fast schon einmal unter: "Splendid Isolation"

hiess der Status damals, hatte allerdings andere Voraussetzungen und Hintergründe bei den Briten. Nur gibt es heutzutage (Fluch oder Segen) die Globalisierung - und da wird es für die Briten alles andere als "splendid". Denn einen Rosinenpicker-Status werden die Inselbewohner bestimmt nicht mehr erhalten.

Der Lenz
um 16:11 von OlliH

"Jetzt dämmert es nämlich nicht nur den Briten sondern der ganzen EU, dass ein Ausstieg der Briten negative Folgen für die EU insgesamt hätte."

Dies war von vorneherein jedem Klar der 1 und 1 zusammenzählen kann ohne dafür beide Hände und Füße zu brauchen.

Allerdings würde ein Ignorieren des erklärten Volkswillen der EU in noch viel eklatanterer Weise schaden; wenn jetzt schon eine Zentrifugalkräffte wirken ; dies würde wie ein zusätzlicher Düsenantrieb wirken
und jeder weitere Zerfall bedeutet weiterer Schaden
übrigens einer der Gründe warum die Brexiteers nun Bremsen; jeder Schaden den sie nun noch anrichten können erhöht ihre legitimität.

morph63
Very British

Die Rosinenpickerei hat begonnen, bevor die Austrittserklärung abgegeben wurde. Die EU sollte zum jetzigen Zeitpunkt keine Vorgespräche führen.

w.gerber
@Schleswig-Holsteiner Da bin

@Schleswig-Holsteiner
Da bin ich ganz bei Ihnen. Va in Sachen Landwirtschaft ist die EU eine Katastrophe und dennoch nur mit diesem, allerdings veränderten Instrument kann es klappen. Vielleicht sind nun die ständigen Verhinderer raus. Mal sehen. Das ist wie mit der Demokratie. Im Resultat oft grauenvoll, aber leider wirklich alternativlos. Allerdings verstehe ich nicht, wieso man glauben kann, dass bei Volksabstimmungen wirklich die besten Lösungen gefunden werden können. Mit Ja Nein Alternativen sind keine differenzierten Lösungen möglich, was Populisten ja auch gar nicht wollen.

Der Lenz
um 16:15 von hups-1960

"was bestimmt das Stimmverhalten der Menschen in der Stimmkabine?"

Wer das Präzise definieren kann ist entweder Herrscher der Welt (Auch jeder der Werbung produziert wäre sehr interessiert; Milliardär wäre derjenige also auch) oder ein Blennder.
...

Der Lenz
um 16:38 von Demokratiezukun...

"... falsches Setzen auf fossile Energieträger wie Atomenergie..."

Das ist wenigstens mal ein positiver Effekt des Brexit; GB wird keine EU-Subventionen für neue AKWs die sie in den letzte Monaten durchdrücken wollten weil:
1. sie sie sich selber nicht Leisten können und
2. die Bauinteressierten Konzerne ohne auch nicht Bauinteressiert sind weil Nukleartechnik für sich nicht Profitabel ist.

Mittschiffs
Inne halten! Europa ist nicht Deutschland

Und Juncker, der noch vor ein paar Jahren ganz un-europäisch sein kleines Land als Finanzminister persönlich zu einer Steueroase machte, scheint mir immer unglaubwürdiger. Vermutlich weil zu viele Europäer wieder eine EWG wollen. Oder eine europäische Wirtschaftsunion. Aber sicher keinen aufgeblähten und undemokratischen Vielvölkerstaat. Wer aus der europäischen Geschichte lernen will, der weiß übrigens, das Vielvölkerstaaten immer zum scheitern verurteilt sind

Gast
@ 16:23 von fathaland slim

Stimmt und stimmt nicht ;-)

Die Menschen aus den Kolonien gelten in keinem dieser Länder als Flüchtlinge, sondern eben als "Bürger aus den Kolonien"

Aber darum ging es mir eigendlich garnicht primär. Es ging mir vielmehr darum klar zu machen das es eben nicht die "bööse" Flüchtlingspolitik von Frau Merkel ist, sondern die Freizügigkeit innerhalb der EU die den BREXIT Befürwortern ein Dorn im Auge ist!

Lustiger Weise handelt es sich bei denen aber fast überwiegend um Christen, was den Pegidaisten unter den hiesigen Brexit bejubler bisher völlig entgangen zu sein scheint ;-)

Politeia
@16:33 von Demokratiezukun...

Und wenn dann noch Irland und Nordirland in die EU kämen ...

Nur zur Info:
Irland ist seit 1973 in der EU (bzw. deren Vorgängern), nur aus Rücksicht auf GB nicht im Schengenraum, damit zwischen Nordirland und Irland keine Grenzkontrollen notwendig wurden.

Wenn England allerdings mit Nordirland aus dem Binnenmarkt ausscheidet würde diese Grenze wieder notwendig als Zollgrenze.
War wohl ein Grund für die Nordiren gegen den Brexit zu stimmen. Wiedervereinigung per Referendum kommt wohl aber nicht in Frage, das wird von Nordirland (außer von Sinn Fein) aber auch von Irland abgelehnt