EU-Flagge und britische Flagge

Ihre Meinung zu Brexit-Abstimmung: Brüssel fürchtet den Präzedenzfall

Der drohende Ausstieg der Briten aus der EU sorgt in Brüssel naturgemäß für enorme, nur mühsam kaschierte Nervosität. Denn ein Brexit dürfte noch unabsehbare Folgen haben. Doch auch wenn die Briten sich heute fürs Bleiben entscheiden: Ein "Weiter so" wird es nicht geben können. Von K. Küstner.

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26 Kommentare

Kommentare

flodian
Präzedenzfall? Bestens!

Denn wenn die Briten wirklich so blöd sein sollten aus der EU Auszutreten, dann kann man nur hoffen, dass alle Handelsbeziehungen fürs erste auf der Basis geführt werden, wie mit anderen Drittstaaten auch.
.
Wenn die Briten dann, ziemlich sicher, am langen Arm verhungern, ist das auch ein Präzedenzfall - und abschreckendes Beispiel für alle die mit dem Gedanken spielen, man könne sich heute in der globalisierten Welt diese Kleinstaaterei leisten.
.
Was haben die Briten denn, was uns nutzt und nicht einfach zu ersetzen wäre? Industrie? Der Sekundärsektor ist de facto tot. Dienstleistungen? Besteht doch zu einem Großteil aus Finanzgeschäften. Das ist bei einem Austritt wie der Blitz in Frankfurt...

pkeszler
Brüssel fürchtet den Präzedenzfall

"Der drohende Ausstieg der Briten aus der EU sorgt in Brüssel naturgemäß für enorme, nur mühsam kaschierte Nervosität. Denn ein Brexit dürfte noch unabsehbare Folgen haben."
Fürchten jetzt einige Beamte in Brüssel um ihre sehr gut dotierten Posten? Oder weil sich vielleicht einige andere Länder für den gleichen Weg entscheiden?

Boris.1945
17:51 von flodian

Präzedenzfall? Bestens!

Denn wenn die Briten wirklich so blöd sein sollten aus der EU Auszutreten, dann kann man nur hoffen, dass alle Handelsbeziehungen fürs erste auf der Basis geführt werden, wie mit anderen Drittstaaten auch.
.
Wenn die Briten dann, ziemlich sicher, am langen Arm verhungern, ist das auch ein Präzedenzfall - und abschreckendes Beispiel für alle die mit dem Gedanken spielen, man könne sich heute in der globalisierten Welt diese Kleinstaaterei leisten.
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Was haben die Briten denn, was uns nutzt und nicht einfach zu ersetzen wäre? Industrie? Der Sekundärsektor ist de facto tot. Dienstleistungen? Besteht doch zu einem Großteil aus Finanzgeschäften. Das ist bei einem Austritt wie der Blitz in Frankfurt...
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Ist jemand aus unserem Pisasystem befähigt die "Blödheit" der Briten zu beurteilen?
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Oder sind auch einige andere EU-Länder nicht im Euro, nur weil noch Sie umrechnen können?

Sisyphos3
17:51 von flodian

alle Handelsbeziehungen fürs erste auf der Basis geführt werden, wie mit anderen Drittstaaten auch
.
gelle ! denen zeigen wir es aber dann, wo der Hammer hängt
-
man könnte echt glauben es wäre am Vorabend von 1914
eine gewisse Fairness wäre doch geboten
zusammensetzten und schauen wo eine Zusammenarbeit
zum Wohler aller möglich ist, wo eben nicht

perchta
Mir klingt es immer noch in den Ohren

War da im Zusammenhang mit der implementierung der EU nicht von einem irreversiblen Prozess gesprochen worden? Wer hatte das doch gleich gesagt? Ist das jetzt doch reversibel?

Account gelöscht
Auf den Punkt gebracht

!! Aber selbst in dem Fall, dass die Beziehung hält, dürfte die Union in sich gehen und zu ergründen versuchen, warum die Menschen in Europa, nicht nur auf der Insel, die EU zunehmend als Feind, nicht als Freund wahrzunehmen scheinen. "Deshalb muss Europa besser funktionieren", meint der Fraktionschef der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber. ""
#
Da werden sich viele Politiker in Brüssel noch
ihre Gedanken machen müssen. Woran hats gelegen und was müssen wir besser machen wird das Gebot der nächsten Wochen und Monate sein.

Account gelöscht
Hoffentlich!

Hoffen wir auf den Präzedenzfall, sonst wächst die Brüsseler Behörde ins Unermessliche mit dem Pool abgehalfterter Politiker. Schauen wir doch uns mal an, wer dort verarmt in die Rente geht? Neiddebatte? Natürlich, wenn das Volk, ohne diese privilegierten Damen und Herren, je gewählt zu haben, für ihren jetzigen und zukünftigen Wohlstand aufkommen müssen. Brüssel ist ein Moloch und sollte reformiert werden. Das geht nur, wenn diese Behörde einen Kanonenschuss vor dem Bug bekommt. In erster Linie geht es um ihre Arbeitsplätze, nicht um unsere. Wir können mit Spaten und Schaufel umgehen. Diese werden es dann lernen müssen und das ist gut so.

Courtney
Was ist schlecht....

Was ist schlecht daran, dass Bürger eines Staates zu wesentlichen Entscheidungen befragt werden?
Dass die EU-Kommission hier einen Präzedenzfall "fürchtet", zeigt doch nur, dass selbst der EU-Kommission bewusst ist, dass die Bürger unzufrieden mit der Politik sind.

Doch anstatt die Politik zu ändern, überlegt man schon wieder, wie man im Falle einer Entscheidung, die der EU nicht gefällt, den Bürgerwillen umgehen könnte...

"Tolle" Demokratie!

Rumpelstielz
17:51 von pkeszler ...zumindest für die ...

Englischen Kolleginnen/ Kollegen in Brüssel dürfte die Vermutung gelten.
Aber natürlich gilt, wenn der Teppich erst anfängt auszufransen, weiß man nicht wo er aufhört ... für die Anhänger der "EU des harten Kerns" ist GB ja eh der falsche Kandidat für den Austritt.

meta.plus
Wenn! ................,

................, Brüssel eine Politik im Sinne aller Mitgliedsstaaten gemacht hätte, dann gäbe es jetzt keinen Präzedenzfall!

Ich wünsche England, das sie den Ausstieg schaffen!

TTIP ist für die Engländer eine Katastrophe, da sie dann absolut kein Mitspracherecht haben, da sie an diese Verträge "Gefesselt" sind!

morgentau19
17:51 von flodian

Warum sollte man die Handelsbeziehungen mit den Briten aussetzen, nur weil sie nicht mehr im diktatorischen Brüsseler Club bevormundet werden wollen?

Der Vorteil für die Briten ist zweifelsohne das TTIP, das bei einem Austritt für sie nicht mehr bindend wäre!
Nur alleine das ist ein Austritt wert!

Dass die Herrschaften in Brüssel Schweißperlen auf ihre Stirn bekommen, ist klar.
1. Sie haben Angst vor dem Domino-Effekt, dass das EU-Gebilde zusammenbräche.
2. Wären sie ihre wohldotierten Posten los.
3. Die Befürworter und Drahtzieher der NWO bekämen die ersten Steine in den Weg gelegt.

Ramon Castro
Austritt

Da wird eine Horrorkulisse aufgebaut gegen den Grexit, man will natürlich jede Melckkuh in der "Gemeinschaft" halten, eben zum weiteren "Melcken" und Bevormunden. Dass unsere "Staatschefin" kein Interesse hat, Deutschland vor der Bevormundung und Ausmelkung der EU zu schützen, ist ein Skandal, so etwas gab es noch nie. "Zum Wohl des deutschen Volkes", hat sie unter Eid geschworen.

Ishihori
Die EU (? - aha) schickte bis zuletzt deutliche

Warnungen über den Kanal. So wurde das in Schönsprech formuliert --- Die führenden Vertreter des eV EU versuchten bis zuletzt die Briten zu erpressen (so wie vorher bereits bei den Österreichern, den Polen, den Ungarn, ... geschehen). So formuliere ich das auf deutsch.

andyharry

Hoffentlich gibt es diesen Fall. Die EU ist schon lange gescheitert aber anstatt das zuzugeben und die reissleine zu ziehen wird sie immer weiter aufgebläht

Gast

Es ist doch toll das ein Volk entscheiden darf und keine Politiker, oder!

goldbug
Keine Panik Brüssel

Es wird kein Präzedenzfall geben, weil das schon von Anfang an fest stand. Die Briten bekommen keine Unabhängigkeit.

Karl Klammer
@ denkerundlenker - Das Volk bestimmt

...das ein Volk endscheiden darf und keine :-)
Dieses kann eine Richtung wünschen,
endscheiden wird aber das Parlament.
Stellen Sie sich mal vor ein mit Lügen
hochgepuschtes Volk würde z.B für einen
Krieg stimmen. Was nun ?

Gast
Man sollte in der EU...

viel öfter so verfahren, wie die Schweiz, oder jetzt Groß Britannien.

DAS ist nämlich Demokratie dem griech. Wortlaut nach!

joregy57

Hoffentlich gehen sie. Für den deutschen Finanzmarkt hätte das nur enorme Vorteile.
Außer dem Finanzwesen haben die Britten keine besondere Rolle in der EU gespielt.
Nur haben sie bemerkt , daß sie mitregiert werden , von einer Instution , die es undemokratisch geschafft hat , sich nur für ihre Lobbiisten einzusetzen. Was der Bürger sagt, interessiert sie 0,0.
Eine Schande was diese EU angerichtet hat.
Ceta, Ttip ... alles geheim für die USA ausgehandelt. DAS wird teuer für uns.

heinzb aus nrw
Keine Transferunion

Deutschlands Volk hat keine Möglichkeiten, zu entscheiden, muss der Transferunion ungewollt Milliarden Euro`s zahlen. Das hat mit der sogenannten Demokratie nichts zu tun.

perafiwi
Pro und Contra

Laut heutiger Nachrichten ist GB der drittgrößte Zahler an Brüssel, FR und DE müssten bei einem Austritt dann als wirtschaftskräftige Staaten einen Ausgleich schaffen = der Steuerzahler zahlt drauf. Wenn dem so sei, wird das zumindest in Frankreich für wenig Akzeptanz sorgen, die Deutschen lassen sich da ja mehr gefallen. Sollte man GB bei einem Brexit "am langen Arm verhungern lassen", wäre das in meinen Augen eine Bankrotterklärung der EU sich gegenüber einem demokratischen Volksentscheid eines Mitgliedsstaates so zu verhalten. Und mal ehrlich, wer hätte nicht schon in wichtigen Fragen auch hierzulande gerne durch ein Referendum eine Stimme haben wollen??? Wäre doch sehr interessant wie so ein Referendum bei uns ausgehen würde, ist ja nicht so, dass wir vorm EU-Beitritt schlecht dastanden und die D-Mark war auch nicht gerade Spielgeld.

styxxx

Wenn man den Briten nach ihrem Ausstieg hinterherkriecht und Sonderrechte eingesteht, wäre das ein Signal an andere Staaten: "Wenn wir genug Subventionen eingestreicht haben und zum Zahler werden müssen wir die EU einfach nur verlassen und sind dann davor geschützt". Und das wäre fatal. Davon abgesehen sehen uns die Briten als wirtschaftliche Konkurrenten und dann noch mehr. Es wäre naiv dann nicht entsprechend zu reagieren. Sonderrechte sind hier fehl am Platz. Das waren sie schon innerhalb der EU. Sie bekamen ja sogar ein Opt-Out bei Menschenrechten!

Daher ganz klar: Wenn sie aussteigen, dann sind sie erstmal raus. Das heißt mit allem, was dazu gehört. Dann kann man wieder neu verhandeln ob es vielleicht ein Freihandelsabkommen gilt. Aber natürlich nur unter den üblichen Voraussetzungen, also Einhaltung aller Gesetze und Zahlungen. Die Briten schießen sich ein Eigentor, wenn sie wirklich gehen.

Und beim Verbleib in der EU: Auch dann Sonderrechte abschaffen! So geht es nicht weiter

GeMe
@18:50 von denkerundlenker: Ist doch toll...

"Es ist doch toll das ein Volk entscheiden darf und keine Politiker, oder!"

Dass die britischen Politiker in keiner Weise an dieses Referendum gebunden sind, ist Ihnen aber schon bekannt, oder?

Die Entscheidung trifft die britische Regierung und diese kann, egal was das Volk heute sagt, für oder gegen die EU entscheiden.

styxxx

Übrigens ist es absurd: Ein Argument der Briten ist das Demokratiedefizit der EU. Nur haben sie es selbst verursacht.

Es gab viele Vorstöße, das Wahlrecht zu überarbeiten und dem gewählten Parlament mehr Macht zu geben. Aber wer war dagegen? Natürlich die Briten (und andere Staaten). Warum ist klar: Man wollte Einfluss behalten. Gäbe es ein fair gewähltes Parlament würde dieses schwinden, dann wäre es ja fair Verteilt nach Stimmen. Außerdem hatte man in der Komission immer Spitzenpositionen, weil man den Briten ja immer entgegen kam. Wieso sollte man die Komission dann entmachten?

Der Protest richtet sich also gegen etwas, das man selbst verschuldete. Und die Briten sollten ruhig sein, was Demokratie betrifft: House of Lords etwa demokratisch?

Übrigens gilt das für alle Nörgler: Auch Deutschland nutzt die EU als Sündenbock und um unliebsame Dinge einzuführen. Und die Wähler fallen auf den Trick regelmäßig rein. Aber das EU-Parlament war es, das uns dann vor zb ACTA schützte.

styxxx

"Die EU ist schon lange gescheitert"

Wie kann man bitte 70 Jahre Frieden und Wohlstand als "gescheitert" bezeichnen?

GeMe
@21:14 von perafiwi:

"Wäre doch sehr interessant wie so ein Referendum bei uns ausgehen würde, ist ja nicht so, dass wir vorm EU-Beitritt schlecht dastanden und die D-Mark war auch nicht gerade Spielgeld."

Nach einem EU-Austritt wäre in Deutschland die Hölle los, insbesondere dann, wenn wieder die D-Mark eingeführt würde.

Mal abgesehen davon, dass wir mitten in Europa auf einer Insel säßen, würde die D-Mark gegenüber dem Euro ca. 30 - 50 % an Wert gewinnen und dementsprechend alle deutschen Exportgüter 30 - 50 % teurer.

Danach würden sich deutsche Produkte in Europa und ggf. auch in der Welt verkaufen wie geschnitten Brot. Allerdings wie 14 Tage altes Brot.

Die Arbeitslosigkeit würde in der Folge dramatisch steigen und es ginge für große Teile der Bevölkerung abwärts.

Aber der Urlaub im Ausland würde billiger und vielleicht auch das Benzin. Braucht das Heer der Hartz IV Empfänger dann aber nicht mehr so dringend.