Kuhmilch

Ihre Meinung zu Mindestens 100 Millionen Euro Soforthilfe für Milchbauern

Die deutschen Milchbauern sollen angesichts drastisch gesunkener Preise Soforthilfen von mindestens 100 Millionen Euro bekommen. Das versprach Bundesagrarminister Schmidt nach dem "Milchgipfel". Grundsätzlich seien jedoch strukturelle Änderungen von Nöten.

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57 Kommentare

Kommentare

deldenk
Marktwirtschaft

Statt sich mit den Marktteilnehmern (Aldi,Lidl etc.) anzulegen, darf der Steuerzahler bezahlen. Ist ja auch viel einfacher.
Das ist die " Marktkonforme Demokratie "

Der Mahner
Die Sanktionen lassen grüßen

Der Milchpreisverfall ist einer der Folgen von Sanktionen und Gegensanktionen mit Rußland. Wann begreifen unsere Politiker endlich, dass man auf dem Holzweg ist?

Barthelmus

Bauern sind keine Buchhändler oder Apotheker

Wären sie das, könnten sie über eine "Milchpreisbindung" analog wie bei den Apothekern und Buchhändlern, Tabakwarenverkäufern usw. den "Milchabgabepreis" festlegen. Alle Verkäufer müssten sich daran halten, jede Abweichung führte zu Abmahnungen und Strafen.

MaWa0815
Milchpreis

Warum bezahlt der Steuerzahler die gemachten Fehler und nicht die Milchverarbeitende Industrie?????

Yani
Who needs milk?

Es drehen sich die Argumente im Kreis: Die Bauern. Das Geld. Überproduktion. Subventionen. Milchqoute her. Milchquote wieder weg. Auf eine sehr "einfache" (wenn auch für viele Menschen unbequem erscheinende) Lösung kommt scheinbar keiner: keine Milch mehr produzieren. Der Mensch muss keine Milch konsumieren. Radikal? Tierausbeutung, Hochleistungskühe, Kälber-Iglus, Euterentzündungen, die dann wieder mit Antibiotika behandelt werden, Melk-Karrussels - DAS ist radikal. Unnötig und vermeidbar. Kein Mensch braucht die Milch einer anderen Spezies zum (Über)Leben.

marciaroni
Und dann?

Schön daß die Bauern finanzielle Engpässe durch Geldgeschenke überbrückt bekommen (hätte bestimmt jeder in einer Notlage gerne), nur was dann? Das senkt die Milchproduktion nicht und in einigen Wochen stehen wir wieder am selben Punkt.

flegar

Angebot und Nachfrage zählt auch in der Milchwirtschaft.

Wenn die Milchproduzenten solidarisch wären, würde jeder Produzent 10% weniger Milch erzeugen. Das würde den Preis wieder ansteigen lassen.
Wahrscheinlich sind die Großproduzenten aber nicht gewillt nachzugeben und sorgen lieber für die Liquidation der Kleinbauern.

Die EU könnte aber auch den Lieferstopp nach Russland wieder aufheben. Das würde ebenfalls helfen.

vatnik
Toll!

Dann können wir ja weiterhin überproduzieren lassen.

zerocool76

Wie sollen denn die (Hilfs-)Gelder verteilt werden? Bekommt jeder der ca.70.000 Milchbauern den gleichen Anteil oder ist es abhängig von der Anzahl der Kühe? Oder vom Umsatz bzw der Bilanz des Bauern?

Egal wie es verteilt werden wird, es wird zum gegenteil führen, von dem was man will. Es wird in noch mehr Kühe investiert werden um mehr Milch verkaufen zu können. Nur wird die Nachfrage nicht mitwachsen und wir stehen wieder am Anfang. Ein Teufelskreis.

perchta
Hach, das freut mich,

zeigt es mir doch, dass man in diesem Lande nicht hängen gelassen wird, solange man geeignete Voraussetzungen erfüllt.

Izmi
Klientel

Welches Problem löst das jetzt? Nicht, dass ich den Milchbauern ein zusätzliches Geld nicht gönne - obwohl es bestimmt auch andere Kreise gibt, die 100 Millionen dringend bräuchten - aber wie läuft das nun? Kriegt jeder Milchproduzent anteilig von dem Geld etwas ausbezahlt? Also wieder die Großen viel und die Kleinen wenig? Was dann aber bedeuten würde, jene Großen, die ohnehin weniger unter dem Preisdruck leiden, könnten noch günstiger produzieren, um noch mehr abzusetzen. Das liegt in der Logik der Sache. Oder kriegen nur die ärmeren Bauern etwas von dem Kuchen? Aber langfristig reduziert das den Milchsee auch nicht, und morgen, wenn die 100 Mio verbraucht sind, kommt ein neuer Aufschrei.
Wenn es Auflagen gibt, um an die Kohle zu kommen, so doch wohl nur der Produktionseinschränkung. Und wieder: Wer soll einschränken?
Ich verstehe den Sinn der Regierungsmaßnahme nicht. Außer, es ist reine Klientelpolitik, um die wählenden Bauern bei der Stange zu halten. Dann... ja dann...

holzwurm96
Was hilft das??

Jetzt darf der Steuerzahler mal wieder die Zeche zahlen und alle freuen sich, dass die Preise bei Aldi, Lidl und Co. für Milch mal wieder gesunken sind. Warum muss ein Liter Milch unter 50 Cent kosten?? Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich beim Bauern um die Ecke kaufen und dem ganzen Preis-Billig-Wahnsinn ausweichen.

der_ich

sinnloses Verbrennen von Steuergeldern, aber nächstes Jahr sind Wahlen, da kommt es auf jede Stimme an
die Bauern dürfen jubeln und werden das Geld bestimmt sinnvoll einsetzen um die Produktionsmenge zu erhöhen
und der Michel jubelt, weil die Milch und Milchprodukte so preiswert zu haben sind und merkt gar nicht, daß ihm Steuererleichterungen vorenthalten werden weil ja irgendwie die Milch subventioniert werden muß, wie so viele Sinnlosigkeite um Wähler für die "Etablierten" zu locken oder die Lobby glücklich zu machen
mal sehen , wann noch ein paar Frisörläden eröffnen und dann ein paar Millionen geschenkt bekommen, weil es ja nicht genug Haare in Deutschland gibt

HerrLehner
Verursacherprinzip?

Aufgrund der grenzenlosen Geldgier seitens der Lebensmittelkonzerne soll nun der Milchpreis "Subventioniert" werden. Was um alles in der Welt fällt den unseren Herrn und Damen in Berlin da ein. Es ist doch völlig klar wer diese "Krise" zu verantworten hat.
Schuld sind aber auch die Verbände(Bauernverband etc.) die sich eine derartige Gangart der Konzerne einfach gefallen lassen. Die zusahen wie die Bauern ausgepresst wurden, anstatt für ihr Klientel einzustehen.
Langsam wird es Zeit den Konzernen in diesem Land die Stirn zu bieten. Ich kauf beim Bauern. Ende.

pkeszler
Mindestens 100 Millionen Euro Soforthilfe für Milchbauern

"Ursache des seit Monaten andauernden Preistiefs sind große Milchmengen auf den Märkten."
Also muss das Überangebot auf dem deutschen Milchmarkt durch entsprechend andere Maßnahmen gedrosselt werden. Jetzt weitere 100 Millionen Euro für die Milchbauern wirken nur sehr kurzfristg und sind kontraproduktiv. Die Regierung hat scheinbar die Grundregeln der freien Marktwirtschaft nicht begriffen und will nur bestimmten Lobbyinteressen einen Gefallen tun. Den Schaden haben dann in erster Linie die Konsumenten.

pipilampumpf
15:03 von MaWa0815

Warum kauft der Steuerzahler so abartig billige Milch???

Warum kauft er nicht gute gen-freie Bio-Milch von glücklichen Kühen?

pipilampumpf

Die Nachfrage regelt das Angebot und NICHT umgekehrt.

Gast
Milchmädchenrechnung

Super Idee! 100 Millionen Subventionen für die Milchbauern, damit sie noch mehr Milchkühe anschaffen können. Und wo bitte soll die ganze Milch hin? Nur 10 % werden in Deutschland überhaupt in Lebensmittelgeschäften umgesetzt! Ist fast so wie die Griechenlandkredite. Es muss immer mehr Geld nachgelegt werden, damit sie überhaupt die Zinsen zurückzahlen können. Ich dachte in Deutschland gebe es eine Schulpflicht, und wenn ich mich auf meine alten Tage noch richtig erinnern kann, gab es da auch Mathematikunterricht. Den scheinen aber viele der sogenannten politischen Eliten in Deutschland permanet geschwänzt zu haben, denn sonst würden sie die Milchmädchenrechnung erkennen. Also geht es lustig weiter von einer Subvention zur nächsten.

Gast
14.59 Der Mahner

Der Milchpreisverfall hat lange vorher angefangen. Die Sanktionen mit Russland sind nur wenig mit-entscheidend. Man kann genauso sagen "Die Veganer sind schuld weil sie keine Milch trinken".
Die Bauern wollten die Milchquote weg, und haben es bekommen. Jeder hat angefangen seine Produktion zu steigern. Vorher war schon zu viel Milch da, jetzt noch viel mehr.
Der Milchkonsum ist insgesamt zurückgegangen weil auch kinder fast keine Milch mehr trinken.
Die einzige Lösung ist nur noch Biomilch zu erlauben. Die kleine Bauern können überleben, es ist gesunder, und die Gülle-Menge und Treibhausgase werden weniger.
Aber das werden die Lobbyisten zu verhindern wissen.

Gast
Planwirtschaft in Vorwahlkampfzeiten ...

... unter Führung eines "christlichen" Landwirtschaftministers. Na, die Bauern sollen ja auch weiterhin die Parteien mit dem großen C wählen ... da muss der Steuerzahler eben für herhalten.

Karlmaria
100 Millionen ist schon recht

Aber nicht um noch mehr Milch zu produzieren. Unserer Landschaft würde es sehr gut tun wenn es mehr weniger intensiv genutzte Flächen geben würde. Hecken und Blumenwiesen die nicht sofort abgemäht werden und dann wieder stark gedüngt werden. Den Bauern sollte das Geld für landschaftspflegerische Maßnahmen gegeben werden und nicht für einen höheren Milchpreis!

Nordost
Soforthilfen für Milchbauern

Hier wird mal wieder der Weg des geringsten Widerstands beschritten. Da springt wie immer der Steuerzahler ein.
Und das, obwohl es kein nationales Problem ist. Nur etwa 10 % der produzierten Milchmenge ist für den Binnemarkt bestimmt. Über 50 % dagegen werden exportiert. Dieser globale Markt ist übersättigt, unter anderem auch verursacht durch die Russland Sanktionen.
Der Steuerzahler muss in diesem Fall also auch für globale Probleme geradestehen.
Und es ist nicht einmal das Ende der Fahnenstange, denn eine Subventionierung der Milchbauern wird keine längerfristige Hilfe sein, weil nur die Symptome bekämpft werden.

Henoch

Denker, Fassbinder, Köhler, Kutscher, Wagner... Alle sind sie so gut wie ausgestorben. Der freie Markt und der Zahn der Zeit haben sie vernichtet.

Seit Jahren weigern sich die Milchbauern im großen Stil, die Zeichen der Zeit anzuerkennen.

100 Millionen? Meinetwegen, aber bitteschön nur mit einem glaubwürdigen Selbstversorgungsszenario für die Zukunft.

PS: Potentielle Selbstversorgung Deutschlands ist mir keine 100 Mio. wert.

Gast
Weiter so

Subventioniert weiter eine Überproduktion von Milch. Dann kommen wir wieder letztendlich dahin wo wir zu EG-Zeiten (Stichwort Butterberg) einmal waren.
Die Bauern müssen sich entscheiden, ob sie freie Unternehmer, die den Mechanismen des Marktes unterworfen sind, sein, oder aber einen garantierten Preis über eine Quote wollen. Beides kann es nicht geben.

Gast
Mindestlohn für Kühe

Wie wäre denn ein Mindestlohn für Kühe (z.B. 85 Cent je Liter produzierte Milch) und auch die Einführung von Grundrechten für die wahren "Milchproduzenten", z.B. dass ihnen nicht mehr ihre Kinder weggenommen oder sie ständig zwangsbefruchtet werden. Ideal wäre natürlich auch, dass sie nach der Rente weiterleben dürfen und nicht einfach getötet würden ...

Henoch

Im anderen Artikel zu diesem Thema war von einem Lehrling die Rede.

Wie unverantwortlich ist das denn bitteschön? W er in diese Zeiten noch den Beruf des Milchviehwirts anstrebt, erhält von mir kein Mitleid. Und wehe, er verlangt später Zuschüsse vom Steuerzahler!

Norge3
Lebensmittelpreise und Loehne hoch

Dieses Ausnutzen der Arbeitskraft von Landwirten aber auch auslaendischer Schlachter muss beendet werden.Milch muss mit einer Erzeugersteuer von 30 Cent pro Liter ,welche direkt an die Milchbauern verteilt werden einen endlich gerechten Preis bekommen.Es ist eine Schande wie billig Lebensmittel in Deutschland verramscht werden.Aber wichtiger ist die Steuerreform (47 Prozent bei Jahreseinkommen ueber 80.000 Euro mit Begrenzung der Freibetraege , Mindestlohn 20 Euro und Begrenzung der Spitzenloenhne bis zum 10 fachen eines Durchschnittsfacharbeiters.Begrenzung von Verkauf von Milch bei Grossketten.Dezentralisierung von Molkereien und Schaffung von Produktionsgenossenschaften.

blume
Staatliches Crowdfunding

Beim Einkaufen hat man immer wieder folgendes Problem:
- das Produkt gibt es nicht
- das Produkt macht nicht was es soll
- das Produkt hat eine Sollbruchstelle
- das Produkt wird zu billig verkauft
- das Produkt wird zu teuer verkauft
- das Produkt ist an sich gut, birgt aber Risiken mit sich

Das wirtschaftliche System hat momentan zu viele Architekturfehler:
1. Der fehlende "rotierende" Dialog zwischen Staat-Unternehmern-Haushalten
2. Eine fehlende Kunden-Händler-Produktionsplattform
3. Ein fehlendes staatliches Crowdfunding
4. Die kapitalistische Vorproduktion als Risikogarant, der sich auf 3/4 der Bevölkerung auf die körperliche Gesundheit auswirkt
5. Ein fehlendes Produktdesign gestaltet durch den Kunden

Wir sind der Staat! Um das Risiko eines Unternehmens zu minimieren, ist aber der Endkunde mindestens so in der Pflicht, dass er dem Unternehmen "VOR" der Produktion sagt, was er wirklich will!

nie wieder spd

Wenn das so einfach ist, sollten Rentner und Arbeitmehmer auch endlich protestieren, damit die Rentenkasse ein paar Milliarden € erhält.

Gast
Wieseo wird zuviel produziert?

Seit 1990 ist die Zahl der Milchkühe in Deutschland um fast eine halbe Million gesunken. In der gesamten EU im gleichen Zeitraum um mehr als zwei Millionen. Woher kommt dann die viele Milch?

Account gelöscht
Das ist keine Marktwirtschaft, das ist Chaos in Potenz!

Um wirtschaftlich produzieren zu können, müssen die Milchpreise, und da höre ich mindestens 35 Cent, in weiteren Medien 40 Cent, 50 Cent und die Bauern tragen Transparente mit 60 Cent als Mindestabnahmepreis, der gewährleistet sein muss. Eine Überproduktion wird durch den Markt geregelt, das habe ich von den Neoliberalen tausendmal gehört. Nein, der Steuerzahler wird herangezogen, um die Misere in den Griff zu bekommen. Wer trägt Schuld? Doch nicht die politischen Schreihälse aus Brüssel und Berlin!

Ein Beispiel: Die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland wurden auf ein Minimum begrenzt. Deshalb lieben uns die USA besonders innig. Schaut nach Ostdeutschland, wo das Embargo die Erzeuger besonders hart treffen. Haben sich die Politiker mal schlaugemacht, wie viel Arbeitsplätze verloren gingen. Ganz sicher sind sich die Bundestagsabgeordneten, dass bei ihnen kein Politikersitz zum Schleudersitz wird.
"Die Da Oben" wissen nichts von "Den Da Unten."

Einwurf
@MaWa0815 Warum bezahlt der Steuerzahler?

"Warum bezahlt der Steuerzahler die gemachten Fehler und nicht die Milchverarbeitende Industrie?????"

Eine berechtigte Frage. Dieses Geld ist ganz sicher in den Wind geschossen - es wird an der Situation rein gar nichts ändern.
Die Abschaffung der Milchquote war ein großer Fehler, da hierdurch das Sterben der kleinen und mittleren Bauern vorprogrammiert war. Wir sehen hier einen massiven Preiskampf, der viele Menschen um ihre Existenz bringen wird - Familien, die oft seit Generationen Landwirtschaft betreiben.
Verlierer sind aber auch die Tiere: Die durchschnittliche Milchkuh darf kaum noch ein Leben auf der Weide führen, sondern hängt mit übergroß gezüchtetem Euter am Zapfschlauch, bis sie nach 2 Jahren ausgedient hat. Wir vergessen, dass auch Nutztiere ein Recht auf ein Maß an Freiheit haben und die Sonne zu sehen. Früher hatten die Bauern ein anderes Verhältnis zu ihren Tieren - sie haben mit! ihnen gearbeitet und sie nicht bloß ausgepresst. Dahin sollten wir zurück.

Peter Pommerencke
100-Millionen für Milchbauern - was alles Schreckliches mit den

Staatliche Förderung zur weiteren Erhöhung des hochgiftigen Nitratgehaltes in unserer aller Grundwasser - TRINKWASSER!
ODEL, ODEL; JAUCHE, JAUCHE - ES STINKT ZUM HIMMEL!

Sehr geehrte Damen und Herren,
UNSERE ARMEN WASSERWERKE! UNSERE ARMEN BABIES! ABER WIR FÖRDERN DIE NITRATVERGIFTUNG UNSERES GRUNDWASSERS WEITER BLIND!
Seit Jahren steigt der Nitratgehalt des Grundwassers an. In vielen Gegenden unseres Landes kommt dieser in gefährliche Grenzbereiche, und manchmal überschreitet er schon heute die zulässigen Werte, so dass eigentlich eine Trinkwasserentnahme verboten wäre. Nur eine ziemlich unsinnige Mischverrdünnung mit unbelastetem Wasser hilft hier (vorübergehend) den Wasserwerken.
Noch erschreckender sind die Werte in offenen Gewässern, Seen und Flüssen, die in und an landwirtschaftlich genutzten Gebieten liegen und durch das versickernde Oberflächenwasser stark verunreinigt werden.
ODEL, ODEL überall. Ein Hoch auf unsere Bauern - ODEL, ODEL überall! Und jetzt auch noch verstärkt.

LisaF
Warum..

... zahlt der Steuerzaher über 100 Millionen und darf dann später auch noch mehr für Milchprodukte ausgeben? Warum werden nicht die Bauern gefördert, die auf BIO umstellen? Denen würde ich das Geld gönnen! Was hier abläuft ist ein absoluter Witz.....

Oliver BY
Ein Wahlgeschenk?

Ich finde es nicht richtig den Discountern und den Molkereien den schwarzen Peter zu zuschieben. Ich mag die Bauern sehr, aber ihr Berufsbild hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Felder müssen möglichst Eiweiß reiches Futter liefern, die Traktoren werden immer größer und teurer (macht sich besonders gut auf den Demos) und die schönen Wiesen sind nur noch Monokulturen. Die Kühe werden mit Silo- und Kraftfutter auf Höchstleistung gedrillt. Die Bauern produzieren immer mehr. Wer Heumilch und die daraus gewonnenen Produkte kennt weiß, das die Qualität unserer Milch nicht gerade die beste ist. Nach welchen Kriterien soll die Molkerei eigentlich entscheiden wessen Milch sie kaufen soll und welcher Bauer sein Milch weg schütten darf? Liebe Bauern eine Bitte: runter mit der Produktionsmenge und rauf mit der Qualität. Weg von Monokulturen und Kraftfutter. Es gibt gute Beispiele bei denen es funktioniert hat. Schimpfen löst das Problem nicht.

Winterberg
Idiotie as usual

Die Überflussgesellschaft quält sich schon seit den 1970er Jahren mit Butter- und Tomatenbergen, die irgendwann mit Planierraupen weggeschaufelt und plattgemacht werden. Abwege der industriellen Massenproduktion, bei der Qualität auf der Strecke bleibt. Gipfel der Absurdität: Geld für etwas zu bekommen, damit man etwas NICHT macht - das gibt es sonst nur bei Schutzgelderpressung. Sinnvoller wäre, und zudem eindeutig BEDARFSorientiert, das sinnlos verbratene Steuergeld in Umrüstung auf Bio-Betrieb zu investieren. Aber hier versagt offenbar die gar nicht so freie Marktwirtschaft, die sich ja angeblich durch Nachfrage und Angebot regelt. Hier jedoch wird eben nicht derart marktwirtschaftlich reguliert, sondern gemäß finsterster Planwirtschaft. Seltsam, seltsam...

Izmi
Aspekte

Ein Aspekt der Milch-Problematik blieb bis jetzt fast unerwähnt: Die technische Ausstattung der Betriebe und die dadurch entstehenden Kosten. Eine rentable Milchwirtschaft ist unter den jetzigen Bedingungen nur möglich, wenn die Kühe von hinten bis vorne automatisch betreut werden, um möglichst viele Tiere mit möglichst wenigen Arbeitskräften zu füttern, melken und hygienisch zu halten. Dazu braucht man nebenher einige rollende Fahrzeuge, entsprechende Gebäude und andere Technik. Gleichzeitig werden Kühe hochleistungsgezüchtet mit entsprechenden Anfälligkeiten. All das kostet viel Geld. Woher nimmt es der zur Rationalisierung gezwungene Bauer? Genau: Von den Banken. Gegen Zinsen.
Und schnell befindet er sich in einem Teufelskreis von Kosten, Erlösen, Rechnungen und Zahlungen. Da kommt er dann nicht mehr raus. 100 Mio helfen vielleicht heute - aber morgen?

Izmi
15:24 von Karlmaria

"...Den Bauern sollte das Geld für landschaftspflegerische Maßnahmen gegeben werden und nicht für einen höheren Milchpreis!"

Da ist was dran!

Yani
Wie wäre es....

.... dann einfach einmal keine Milch mehr zu kaufen? (solange Sie nicht die von Ihnen gewünschte Möglichkeit haben, beim "Bauern um die Ecke" zu kaufen). Es gibt genügend pflanzliche Alternativen, falls man nicht gänzlich verzichten will.

Gast
Lobbyarbeit

Glückwunsch an die Milchbauern:
Mal wieder geschafft. Es gibt Geld vom Staat.
Gab ja aber auch was fürs Geld, es wurde auf die Tränendrüse gedrückt, es gab glückliche (oder auch weniger glückliche) Kühe und ein simples Feindbild. Die Kumpel und Hüttenleute in Deutschland haben das einfach nicht clever genug gemacht.

Wenn wir in Deutschland Landschaftspfleger brauchen, dann sollen wir diese auch für Landschaftspflege bezahlen. Und nicht für sinnfreie Überproduktion. Alles andere ist verlogen.

Es ist zwar Schade um den ein oder anderen Bauern, aber eben genau so um den ein oder anderen Kumpel und Hüttenarbeiter.

Glück auf.

karoleinchen
Erlöst euch doch endlich selber von eurem Leid!

Liebe Milchbauern (Oxymoron, ich weiß),
ihr seid erlöst von eurem Leid!
Ihr dürft euch einen seriösen Beruf suchen!
Werdet Gemüse- und Obstbauern! Am besten Bio, dann habt ihr mein Geld sicher!
Und dazu noch ehrlich verdient und nicht auf Kosten MEINER Umwelt und der Gesundheit der Menschen!

Izmi
15:27 von Henoch

"Denker, Fassbinder, Köhler, Kutscher, Wagner... Alle sind sie so gut wie ausgestorben. Der freie Markt und der Zahn der Zeit haben sie vernichtet. ..."

Vor allem die Denker! ;-)

franjo_polen
Wo steht geschrieben

dass Bauern nur noch eine Art von Landwirtschaft betreiben soll/dürfen/müssen. Heute schreien die Milchbauern und morgen die Schweinzüchter und übermorgen dann die Kartoffelbauern, ... . Das kommt dabei heraus, wenn man auf "MONOkultur" setzt. Jeder weiß, dass man sich damit abhängig macht aber alle machen es trotzdem. -- Ein Milchsee und Butterberg ist übrigens nichts neues. Aber die Menschen (und die Politik) haben daraus eben nichts gelernt. Ich finde es nur traurig, dass die Bauern für ihre Dummheit auch noch "belohnt" werden.

friedrich peter peeters
Eigene Futtermittelproduktion.

Warum gibt es keine Importzölle für Tierfuttermittel ? Es macht die Produktion von eigene Futtermittel deutlich lukrativer für die hiesige Bauern und für die Milch und Schweinefleischproduktion unabhängiger und macht die Produktion besser und zudem teurer. Ausserdem ist es umweltschonender statt mit Millionen Container den Kram aus Süd-und Nordamerika hir hin zuliefern. Aber dürfen wir das wieder nicht ??

pipilampumpf
15:07 von vatnik

Oder einfach fair produzierte Milch kaufen.
So machs ich.

pipilampumpf
15:27 von Henoch

"Seit Jahren weigern sich die Milchbauern im großen Stil, die Zeichen der Zeit anzuerkennen."

Ich dreh mal den Spieß um und behaupte das Gegenteil:
Seit Jahren weigern sich die Konsumenten im großen Stil, die Zeichen der Zeit anzuerkennen und vor allem entsprechend zu kaufen.

Hackonya1

Jeder Milchbauer sollte eine Möglichkeit vom Staat bekommen, seine Milch selber haltbar machen zu können, dann kann jeder an seinem lokalem Ort die Milch kaufen und das käme wohl günstiger für den Käufer und der Bauer würde mehr Geld verdienen. Das wäre nicht für alle Bauern wohl möglich, aber vielen würde wohl geholfen sein?

Der Seher
Streiche Milchbauer, setze Pizzeria

Wenn man an einem Ort, an dem es bereits Pizzerien im Überfluß gibt, ebenfalls eine Pizzeria eröffnet, und nun, vollkommen unverhofft, der drohenden Pleite entgegenschliddert, kann man dann staatliche Hilfen erwarten?

Warum wird nicht die Lebensmittelindustrie, respektive die Discounter, zu einem Mindesteinkaufspreis verdammt? Warum muß man denen, die sowieso viel zu viel produzieren, entschädigen?

Nicht das ich etwas gegen Bauern hätte, ich erinnere aber genau, wie es schon früher mit den Bauern und der Milcherzeugung abgelaufen ist.

Prämie pro Stück Milchvieh, das abgeschafft wird, Prämie für jedes Fleischrind, das angeschafft wird.

Folge: Zu viel Fleischkühe

Also wieder Prämie für das Abschaffen des Fleischrindes und zusätzliche Prämie für das Milchvieh.

Hatten wir alles schon x-mal, genützt hat es lediglich den Bauern, die, nach wie vor, nicht des Jammerns müde werden.

Folge: Milchseen, Butterberge, mangelhaftes Fleisch, subventionierte Gammelfleischtransporte

Gast
Die Milchquote wurde abgeschafft,

weil sie nicht marktkonform war.
Damals war der Preis bei 35ct/l.
Jetzt wird das Milchvieh wieder ausgepresst, bis der letzte Trofen kommt, und der Steuerzahler solls wieder einmal richten.

Keiner hilft dem Fachhandel, der von den Großen an die Wand gedrückt wird.
Elektrohändler machen dicht, wg Saturn.
inhabegeführte Buchhandlungen gibt es so gut wie garnicht mehr. dank Thalia, Hugendubel und Amazon.

Lokheizer mussten umgeschult werden, Scherenschleifer ebenfalls.
Damals hieß es, das sei der Fortschritt.

harry_up

Was passiert, wenn die 100Millionen + x verbraucht sind? Wir werden noch mehr Milch haben, der Preis wird weiter sinken, die Milchbauern schreien noch lauter, die nächsten 150Millionen + x werden locker gemacht usw.... tja, das nenn ich: der “freien Marktwirtschaft“ in den Hintern treten.

traurigerdemokrat
Immerhin wird eines klar: Der

Immerhin wird eines klar:

Der Verbraucher bestimmt nicht den Preis!

gman
Milch gibt es im Überfluss! Was übrig ist hat keinen Preis!

Hier kann man wieder einmal sehen, was einseitige konzertierte Berichte in Presse und Rundfunk bewirken. Der eine schreibt vom anderen ab. Die Agrar-Lobby funktioniert bestens!

Man produziert auf Teufel komm raus und will die Konsequenzen nicht tragen. Der Staat, besser die Allgemeinheit als Steuerzahler soll dafür aufkommen.
Da war schon von einem Milch-Soli auf alle Lebensmittel zu lesen. Geht's noch?!

Was wird mehr gefördert als die Landwirtschaft? Einfach mal die Realität zur Kenntnis nehmen! Alleine der jährliche EU-Agrarhaushalt beträgt rund 150 Mrd.€. 3/4 davon sind Direktzahlungen. _Da kommt es auf weitere 100 Mio.€ auch nicht mehr an?

Dann wird wieder beklagt, die Bauern z.B. in Afrika hätten keine Chance, weil die so geförderten EU-Bauern die Märkte überschwemmen. Milch aus EU-Milchpulver ist billig, da kann keine afrikanische Milchkuh mithalten.
Hilfe hier wie dort und wieder von vorn!

Heidemarie Bayer
Wirtschaftssanktionen gegenüber Rußland sofort aufheben!

Nicht nur die Freigabe der Milchquote in der EU ist Schuld an der Misere, sondern auch die unsinnigen Wirtschaftssanktionen der EU gegenüber Rußland. Es wurden sehr viele Agrarprodukte nach Rußland exportiert, besonders auch Milch.

villamityacht
Konsequent sein

Falls dieses Geschenk des Landwirtschaftsministers an die Milcherzeuger so aussehen sollte, dass die landwirtschaftlichen Milchfabriken den Hauptteil dieses Geschenks erhalten und die vielen kleinen Milcherzeuger mehr oder weniger leer ausgehen - das heißt, meine Steuergelder denen in den Rachen geworfen werden, die ohnehin schon über alle Maßen aus den Fördergeldern subventioniert wurden und werden, bleibt für mich nur eine Konsequenz. Für diesen Fall werde ich mir nur noch die allerbilligste Milch, die preisgünstigste Butter und auch sonst möglichst billige Milchprodukte im Supermarkt kaufen.
Auf diese Weise sollte es mir gelingen zumindest meinen Anteil der verschwendeten Steuern zurückzuholen.

Nettie
Milchpreis

Also, mir fiele zu diesem Problem durchaus eine nicht nur durch und durch marktwirtschaftskompatible, sondern v.a. auch allen Seiten – den Bauern, den Tieren und nicht zuletzt den Verbrauchern! – gerecht werdende Lösung ein, von der letztendlich ALLE profitieren würden:
Endlich Ernst machen mit dem – bislang leider nur auf dem Papier (und das ist bekanntlich geduldig) verbrieften – Anspruch, nicht nur die Menschenrechte, sondern die Rechte aller Lebewesen (sprich: den Tierschutz, also: den Anspruch auf artgerechte Haltung) zu respektieren.
Wenn dieser Anspruch tatsächlich mal umgesetzt würde, wäre nämlich ganz von selbst Schluss mit den Menschen wie Tierverachtenden sog. „Fleisch- und Milchfabriken“, was wiederum zur Folge hätte, dass die derzeitige – und, wie jetzt durch den Wegfall der bisherigen planwirtschaftlichen EU-„Quoten“ ganz offensichtlich wird, übermäßige - Milch- und Fleischproduktion ganz von selbst auf ein vernünftiges Maß gedrosselt würde.
(Forts. folgt)

Nettie
Milchpreis

(Forts.):
Was wiederum nach den Gesetzen der Marktwirtschaft („je höher die Nachfrage und je geringer das Angebot, desto höher der Preis“) aufgrund dank der Einhaltung des Gebotes der artgerechten Haltung zwangsläufig gedrosselten Angebots – zu einer im besten Sinne des Wortes „gesunden“ Preisanpassung führen würde.
Kühe gehören auf die Weide und nicht (dauerhaft) in den Stall, Schweine auf Stroh- und nicht auf Spaltenböden, Hühner wollen ihrem natürlichen Trieb zum Scharren folgen können – und das können sie in Käfigen nicht (ok, Käfighaltung ist wenigstens hier in Deutschland Gott sei Dank inzwischen verboten, müsste es aber eigentlich selbstverständlich EU-weit sein).
Das Problem dabei ist nur, dass eine solche Lösung unter dem derzeitigen System politisch leider nicht durchsetzbar ist. Also müssen wir (die Bürger allerorten) es (das System) eben ändern.

pkeszler
@Heidemarie Bayer : Soforthilfe für Milchbauern

"Es wurden sehr viele Agrarprodukte nach Rußland exportiert, besonders auch Milch."
Aha und warum importiert Deutschland Milch aus Polen, die dann unter Alpenmilchprodukten für die Herstellung von Molkereiprodukten an die Konsumenten verkauft wird.