Tankstelle im westfranzösischen Ploneis.

Ihre Meinung zu Streiks in Frankreich: Das Benzin wird knapp

Aus Protest gegen die geplante Arbeitsmarktreform in Frankreich haben die Gewerkschaften CGT und Force Ouvrière begonnen, die Benzinversorgung trockenzulegen. Vielerorts wurde die Benzinabgabe auf 30 Liter begrenzt. Von Burkhard Birke.

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9 Kommentare

Kommentare

Hepheistos

Komisch, dass da immer die unter den Streiks zu leiden haben, die im Grunde für die Forderungen der Streikenden sind. Warum bekommen eigentlich nie die etwas ab, die die ganze Ungerechtigkeit mitverursacht haben?

dersenf
Konsequent

Einerseits ist es ja konsequent, wenn man auf diese Weise Druck ausübt, es ist aber auch für manche eine schwere Zeit, wenn dadurch Insolvenz droht, wenn dann der Streik zulange anhält.

Das sind harte Bandagen, die diese Gewerkschaften anlegen. Da bin ich gespannt, wie lange es dauert, bis man eine vernünftige und für alle Seiten faire Lösung findet.

skinnyfarmer
trocken

In der Bretagne und anderen Teilen Frankreichs war die Ausgabe seit Freitag schon auf 30 Liter begrenzt ,inzwischen sind die meissten Tankstellen trocken. Die Regierung wird trotzdem nicht einlenken.

Jon Do
Nur eine Frage der Zeit, bis Ausnahmezustand und Terrorgesetze..

.... gegen die eigene unzufriedene Bevölkerung eingesetzt werden.

Gast
Die Grundversorgung muss bleiben!

Meines Erachtens schießen die Gewerkschaften mit der Treibstoffblockade weit über das verbriefte Streikrecht hinaus. Eine ausreichende Mobilität ist ein Grundpfeiler jeder funktionierenden Gesellschaft.
Da könnten sie ja auch gleich die Wasser- und Stromversorgung mit stilllegen.

Quereinwerfer
Rückgrat und Konsequenz/ Solidarität

Ja, die Franzosen wissen, wie man für die Rechte der Arbeitnehmer kämpft. Sie stehen auf und ziehen es durch. Und sie haben dabei die Bevölkerung auf ihrer Seite, auch wenn gerade diese die Leidtragenden sind. Doch unter den Franzosen gibt es Solidarität. Es existiert ein grundlegendes Verständnis für das, was vor sich geht. Sie riechen den neo-liberalen Braten, der nur denen zubereitet werden soll, die sowieso schon vom reich gedeckten Tisch essen. Und damit haben die Franzosen uns einiges voraus. Wenn hier in D. gestreikt wird, richtet sich der Unmut gegen die Streikenden, es wird nicht über den Tellerrand geschaut. Auch Solidarität gibt es kaum untereinander, es herrscht sehr viel Egoismus. Doch werden die eigenen Pfründe berührt, ist das Geschrei groß. Das ist sehr schwach! Umso mehr bewundere ich die Franzosen in diesem Punkt, da sie weiter denken und verstehen, dass es um weit mehr geht. Leider nicht bei uns...

Account gelöscht
Streiks in Frankreich:Benzin wird.....

Die französische Regierung,bestehend aus angeblichen Sozialisten in Wirklichkeit aber aus Neoliberalen und der Unternehmerverband MEDEF die gemeinsam die Verschlechterungen wollen,wünschen sich sicher lieber Deutsche als Beschäftigte,sowie die entsprechenden Gewerkschaften.

Dann gäbe es den Widerstand nicht.Dann hätten sie es mit Leuten zu tun die vom Aufstieg a la Rosamunde-Pilcher-Soap träumen.Und die auch sonst meist nach oben gucken.Wo jede persönliche Kleinigkeit eines Stars ein Thema ist.

DieKleineGünther
2nd try

Warum das alles nicht in Deutschland...
gegen Harz4, Billigjobs, Niedriglohn, Zeitarbeit, usw usw.
hätte jemand Angst?

Wanderfalke
@Hepheistos - 14:14

"Komisch, dass da immer die unter den Streiks zu leiden haben, die im Grunde für die Forderungen der Streikenden sind. Warum bekommen eigentlich nie die etwas ab, die die ganze Ungerechtigkeit mitverursacht haben?"

Dann sollten Sie mal den Gewerkschaften Vorschläge machen, mit welchen Mitteln sie die Mitverursacher der Ungerechtigkeiten ohne Streik unter Druck setzen können.

Wenn Ihnen dazu nichts passendes einfällt, könnte man ja auch Streiks grundsätzlich verbieten, womit Sie bei sämtlichen Arbeitgeberverbänden offene Türen einrennen werden.

Allerdings beraubt man die Gewerkschaften damit ihrer rechtsstaatliche Garantie auf das Führen von Arbeitskämpfen.
So ein Verbot wäre dann schon etwas schräg in dieser EU, wenn man sich dann gleichzeitig Sorgen um den Mangel an Rechtsstaatlichkeit in anderen Staaten macht.