Ein Mitarbeiter der Spurensicherung der Polizei vermisst vor einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Riedlingen Schmierereien und Hetzparolen, darunter auch Hakenkreuze.

Ihre Meinung zu Interview: "Antisemitismus ist ein Problem der Mitte"

Auf der internationalen Antisemitismus-Konferenz warnte Bundestagspräsident Lammert vor mehr Judenfeindlichkeit durch mehr Zuwanderung. Im tagesschau.de-Interview widerspricht Soziologe Klaus Holz: Es sei falsch, Flüchtlinge und Migranten für Antisemitismus verantwortlich zu machen.

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29 Kommentare

Kommentare

Gast
Hat der Herr Holz ....

Hat der Herr Holz seinen Wohnsitz ausserhalb Deutschlands?

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georgeR.
Juden? Immer ein heikles Thema

Antisemitismus kenne ich persönlich keinen. Wüßte auch nicht wie sich der in meiner Umgebung ausdrücken würde.

Allerdings ist es ja aber auch so, ob zuviel Lob oder Kritik alles ist so oder so auslegbar. Am besten man sagt zum Thema gar nichts, kann man nichts falsch machen.

meinungsquirl
Nichts ist klar

"Ich finde das im Grunde schockierend, denn es bedeutet, dass man den Nachfahren der Holocaust-Opfer das Mitgefühl verweigert. Dabei müsste doch klar sein, dass eine solche Familien- und Lebensgeschichte Juden und Jüdinnen über Generationen belastet."

Nein, das ist nicht klar. Genauso wenig wie es klar ist, dass Antisemitismus die Gesellschaft über Generationen belastet. Ich habe kein Verständnis dafür, dass aus einem Verbrechen was die eigenen Vorfahren betrifft eine individuelle Belastung abgeleitet wird. Genauso wenig Verständnis habe ich dafür, dass man aus dem Druck der geschichtlichen Vergangenheit eine ablehnende Grundhaltung gegenüber Juden entwickelt.

Caro-Line
Auch eine Form von Populismus

"Flüchtlinge und Migranten für Antisemitismus in Deutschland verantwortlich zu machen, ist falsch und soll nur davon ablenken, dass Antisemitismus ein Problem in der Mitte der Gesellschaft ist."

Man sollte die Dinge nicht miteinander vermischen. Das Antisemitismus-Problem "in der Mitte der Gesellschaft" war in den vergangenen Jahrzehnten eher latent vorhanden. Zuwanderer, deren Antisemitismus vielfach (je nach Herkunft) offen, direkt und Teil des Weltbildes ist, stellen nicht nur selbst ein Problem dar, sondern sie können dazu beitragen, das ~schlafende Ungeheuer in der Mitte der deutschen Gesellschaft wieder zu wecken.

Ich hoffe, dass ich diese persönliche Ansicht äussern darf.

Caro-Line
Problematik der Einwanderung nicht schönreden

"Wenn wir Fremdenfeindlichkeit thematisieren und gleichzeitig den Zuwanderern eine judenfeindliche Haltung zuschreiben, leugnen wir den Antisemitismus im eigenen Land und wollen die Zusammenhänge nicht sehen."

"Wir" schreiben Zuwanderern keine judenfeindliche Haltung zu. Für viele gehört Antisemitismus zum guten Ton, zum Weltbild, das im Herkunftsland und von der Religion propagiert wurde. Das ist kein Ammenmärchen.

Dies so zu benennen, hat nichts, aber auch gar nichts mit einem Leugnen der eigenen Probleme mit Judenfeindlichkeit zu tun. Es handelt sich um zwei verschiedene Problematiken.

Der Antisemitismus, der durch die Migration nach Deutschland kommt, benötigt den latent antisemitischen Nährboden in Deutschland nicht, aber die schwelende Judenfeindlichkeit in Deutschland wird durch das Gedankengut von Migranten leider neu und weiter geschürt.

Davor haben Juden in Deutschland berechtigt Angst.

Gast
Antisemitismus

Es ist ein Problem, das stets unter der Decke schwillt und zu besonderen Zeitpunkten immer wieder hochkommt und das nicht nur in Deutschland.
Nationalistisches Gedankengut fördert den Antisemitismus stets, für mich sind das alles fehlgeleitete Gedanken, die immer wieder auf dieser Weise sich an andere auslassen wollen.
Aber die Auseinandersetzung in Palästina fördern es zusätzlich tragen es auch weiter.
Für mich ist es schon mehr als nur eine Dummheit, es ist eine Schande, die unsere Gesellschaft nicht dulden darf.

fathaland slim
17:06, ostmann

"Hat der Herr Holz seinen Wohnsitz ausserhalb Deutschlands?"

Lesen Sie doch bitte den Wikipediaartikel über ihn. Dann wissen Sie, wo Herr Holz herkommt, wo er lehrt und wo er forscht.

Ich habe allerdings beim Lesen Ihrer Kommentare oft den Eindruck, dass Sie und ich in verschiedenen Ländern leben.

Ich bilde mir aber ein, in Deutschland zu leben.

Liberaldenker
Martin Luther

Herr Holz wird als evangelischer Soziologe vorgestellt, der hier nun wieder Moral predigt. Gerade die evangelische Kirche basiert auf den Äußerungen von Martin Luther. Wenn ich dessen antisemitische Aussagen hier zitieren würde, hätte ich keine Chance, dass mein Kommentar freigeschaltet würde. Wie wäre es, wenn sich die evangelische Kirche von Luther distanzieren würde und nach ihm benannte Kirchen umbenennen würde? Auch findet die Politik auf Gemeindeebene nicht den Mut, Straßen und Schulen mit dem Namen dieses Antisemiten umzubenennen. Warum eigentlich?
Solange die Kirche diesen Propheten verehrt , solange wird es leider (!) Antisemitismus in Deutschland geben. Und mit welchem Recht erhebt diese Kirche den moralischen Zeigefinger?

BotschafterSarek
Interessantes Bild ...

Die heutigen Möchtegern-Nazis wissen nicht einmal, wie 'rum man ein Hakenkreuz malt ...

gronzo
Zitate...

Zitat vom Soziologen:
In Afghanistan zum Beispiel ist Antisemitismus lange nicht so verankert wie in Deutschland.
Zitat aus Wikipedia:
It is thought that there are between 500-1000 secret Jews in Afghanistan who were forced to convert to Islam after the Taliban took control of the country.
(Es wird angenommen dass es zwischen 500-1000 heimliche Juden in Afghanistan gibt die von den Taliban gezwungen wurden zum Islam zu konvertieren.)

morgentau19
Antisemitismus und Judenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit

Diskriminierung , Stigmatisierung, Rassismus bis in die Mitte der Gesellschaft und so weiter.

Bitte um Entschuldigung, aber ich kann diesen ganzen Quark nicht mehr hören. Jedes Jahr das gleiche!

Wie schlimm muss es hier sein, wenn Ausländer aus aller Welt Deutschland als beliebtestes Land nennen und jährlich in Massen hereinströmen?!

Ich bin mir ganz sicher, dass man in JEDEM Land dieser Welt Antisemitismus und Judenfeindlichkeit (Moslems sind nicht Antisemitisch, sind ja meist selbst Semiten) Rassismus und dergleichen findet.

Die Menschen sind nun mal unterschiedlich.

Aber scheinbar soll alles gleich gemacht werden…

PS. Weil hier von ….Feindlichkeit in allen Bereichen gesprochen wird: Warum hat Herr Holz eigentlich nicht die zunehmende Deutschenfeindlichkeit angesprochen?

Sollte er mal Schulen besuchen und deutsche Schulkinder befragen. Überall, bis in die Mitte Deutschlands…..

Oder ist das nicht politisch korrekt?

PSS. Wird nächsten Jahr die Merkelfeindlichkeit erwähnt

fathaland slim
18:54, Caro-Line

"er Antisemitismus, der durch die Migration nach Deutschland kommt, benötigt den latent antisemitischen Nährboden in Deutschland nicht, aber die schwelende Judenfeindlichkeit in Deutschland wird durch das Gedankengut von Migranten leider neu und weiter geschürt.

Davor haben Juden in Deutschland berechtigt Angst."

Beschäftigen Sie sich bitte mit der Statistik zu antisemitischen Straftaten in Deutschland. Das sind viele, und sie werden zu 90% von Deutschen begangen.

"Latent" kann man das nicht nennen.

Machen Sie bitte nicht den Fehler, die Juden zur Rechtfertigung der eigenen Islamfeindlichkeit zu benutzen.

Das sind leider gern gepflegte Muster.

Antisenitismus funktioniert mit den gleichen Stereotypen wie Islamfeindlichkeit.

Wenn Sie antisemitische Schriften von früher lesen, dann finden Sie vieles von dem wieder, was man heute den Moslems nachsagt.

Demokraturverätzer
Was soll das?

Herr Holz schwadroniert ohne Substanz!

Der antisemitische Brandanschlag auf die Synagoge in Wuppertal durch 3 Palästinenser wird hierzulande als "palästinensischer Protest" verharmlost.

Ich kann Herrn Holz gern eine Führung durch München und den Münchner Norden anbieten, auf der er sich dann überzeugen kann, wie sehr die antisemitischen Parolen von der türkischen und arabischen "Jugend" in München kommen.

CultureFlop
Antisemitismus ...

was ist das denn? Habe ich damit zu tun? Nein. Ich habe aber neulich wieder festgestellt, dass gewisse Leute wieder mal am Absahnen sind, das nicht mal wirklich legal. Augenstein->Pforzheim.
Aaachh das ist wieder so ein Vorurteil-oder?
Zu über 80 Prozent der Vorfälle im realen Leben brauchen sich manche Leute nicht wundern, das sie "auffällig" anderst sind. Damit will ich nicht sagen kriminell.
Aber wir dürfen, wegen der Maulsperre, ja nicht darüber reden /demogratie an.

Gast
Norbert Lammert hat recht

"Auf der internationalen Antisemitismus-Konferenz warnte Bundestagspräsident Lammert vor mehr Judenfeindlichkeit durch mehr Zuwanderung. Im tagesschau.de-Interview widerspricht Soziologe Klaus Holz: Es sei falsch, Flüchtlinge und Migranten für Antisemitismus verantwortlich zu machen."

Und der Soziologe widerspricht dem übrigens gar nicht. Denn dieser stellt fest, dass es falsch sei "Flüchtlinge und Migranten für Antisemitismus verantwortlich zu machen."

Norbert Lammer macht das aber gar nicht. Er warnt lediglich vor MEHR Judenfeindlichkeit durch MEHR Zuwanderung. Und diese Warnung ist völlig in Ordnung, siehe zum Beispiel [1] oder [2].

[1] http://www.bpb.de/politik/extremismus/antisemitismus/145728/antisemitis…

[2] http://www.sueddeutsche.de/politik/antisemitismus-unter-muslimen-der-ha…

Es gibt da wirklich nichts zu relativieren.

Caro-Line
Zum Antisemitismus in der Mitte

Herr Holz nennt wichtige Begriffe: Schlussstrich - Schuld - Verantwortung - Abwehrhaltung - Verweigerung von Mitgefühl.

Sich verantwortlich fühlen angesichts einer Schuld, die entstanden ist, ehe ich dawar, ist belastend und rational nicht nachvollziehbar. Man will diese Last von sich schieben.

Die Opfer auf der anderen Seite, in der zweiten, dritten, vierten... Generation sind hingegen nicht in der Lage, das Trauma, das sie von Generation zu Generation in sich tragen, einfach so abzuschütteln.

Daher kommt das Wegschieben der lästigen 'historischen' Schuld und Verantwortung einer Verweigerung des Mitgefühls den Opfern gegenüber gleich, und das betrifft auch die Opfer weiterer Generationen, für eine Zeit.

Leider ist es nicht leicht, das zu verstehen, und die Erwartung des Mitgefühls kann so wieder neu antisemitische Gefühle wecken.

frosthorn
@Caro-Line, 18:54

Der Antisemitismus, der durch die Migration nach Deutschland kommt, benötigt den latent antisemitischen Nährboden in Deutschland nicht, aber die schwelende Judenfeindlichkeit in Deutschland wird durch das Gedankengut von Migranten leider neu und weiter geschürt.

Auch wenn Sie es noch so verklausuliert ausdrücken, sie erklären die Migranten zu den Schuldigen am Antisemitismus und schließen sich damit H. Lammerts Argumenten an. Das ist genau das, wovor H. Holz warnt.
Ich bin jetzt 60 Jahre alt und versichere Ihnen, dass es Judenfeindlichkeit in der BRD schon gab, als an ein Flüchtlingsproblem noch lange niemand dachte. Er hat genau genommen niemals aufgehört, die Phrasen, mit denen in meiner Familie gegen Juden gehetzt wurde, waren die gleichen wie vor 1945.
Ist schon so, wir schieben nicht nur aktuelle Probleme zu Unrecht auf die Flüchtlinge, nein, wir nutzen auch die Gelegenheit, sie für unsere alten, hausgemachten verantwortlich zu machen.

ähhhhh
Judenfeindlichkeit bereits bei Grundschülern (z.B. hier in NRW)

Nach den Anschlägen in Paris auf CharlyHebdo hörte man vom Pausenhof der benachbarten Grundschule (90%Migrationshintergrund, 80%türkisch/arabischer Kulturkreis) während der Pausen "J. ins Gas!"-Rufe, bis die Schulleitung anordnete, dass die Pause innerhalb des Gebäudes verbracht werden müssen. Als Anwohner hat man das im Winter durchs geschlossene Fenster gehört.
Ob das jetzt die vielgepriesene multikulturelle Bereicherung ist? Wohlgemerkt: es ist eine Grundschule! - wer kondititioniert so diese Kinder? (zumal in dieser Stadt mit ca. 40.000 Einwohnern keine sichtbaren J. gibt)

Account gelöscht

Antisemitismus wird nie verschwinden aus dieser Welt, weil 1. das "auserwählte Volk" sich bewußt von anderen Völkern unterscheidet und 2. die hierdurch erzeugte Ablehnung den Zusammenhalt über Jahrtausende garantiert hat. Die von den Medien gern hochgespielten , antisemitischen Vorfälle sind doch äußerst selten und kaum ernstzunehmen. Wie sich unsere Neubürger verhalten werden, müssen wir abwarten. Rivalitäten bessert man nicht dadurch, daß man diese immer wieder hervorzaubert - oder gar daraus ein Umerziehungsprogramm bastelt.

skytina
Das ist überhaupt kein Problem

Ich denke das die Juden (Israelis) den Antisemitismus sogar ständig hochhalten, weil sie ständig daran erinnern. Ich habe damit überhaupt kein Problem, kenne auch niemanden der eines hat. Allerdings habe ich es satt, ständig mit Schuldgefühlen wegen des Holocaust belastet zu werden, das ist ein Problem das meine Großeltern vor sich hergetragen haben, aber die heutige und meine Generation hat damit nichts zu tun und Schuldgefühle habe ich schon gar nicht.
Ein Problem habe ich mit Israel.... die scheinen vergessen zu haben wie sie an ihr Land gekommen sind, von der USA versprochen, einfach annektiert. Um es auf die Spitze zu treiben, siedeln sie immer weiter in Land hinein das ihnen nicht gehört und vertreiben andere Völker. Die Palästinenser haben jedes Recht sich zu wehren und mein vollstes Verständnis. Ausserdem frage ich mich schon lange warum wir in Deutschland einen ZENTRALRAT der Juden brauchen, andere Volksgruppen brauchen das nicht, schon deshalb wird der Antisemitismus bleiben.

deutlich
Noch ein Experte

"Flüchtlinge und Migranten für Antisemitismus in Deutschland verantwortlich zu machen ist falsch"

Das ist nichts weiter als eine Binsenweisheit, da brauchts keinen "Experten". Dafür, dass bei den Migranten aber ein hoher Prozentsatz ihren eigenen, über lange Jahre anerzogenen Antisemitismus mitbringen, aber auch nicht.

Wer das in Frage stellt, muss auf dem Mars leben.

ähhhhh
"Aufstand der Anständigen" - (vor ca. 15 Jahren)

Erinnert sich noch jemand daran? Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge? Was ist aus dem "Aufstand der Anständigen" geworden, nachdem die Polizei die wahren Täter ermittelt hatte? - Stille & Schweigen!

Das war so erbärmlich!

Bernd39
Wissenschaftler eben!

Herr Holz scheint etwas "neben dem Leben" zu stehen. Oder warum kommt der Begriff "Familie" bei der Sozialisierung nicht vor? Als erste Nachkriegsgeneration ist mir Judenhass nicht fremd. Dazu brauchte ich keine Propaganda von aussen. Und wenn Herr Holz schon von Zuwanderung spricht. Die letzte Kriegsgeneration aus den sog. deutschen Ostgebieten war doch rgelrecht vom Antisemitismus durchdrungen. (Ebenfalls aus familiärem Umfeld!)
So wird auch verständlich, daß Judenhass v.a. in Polen, Ukraine oder dem Baltikum immer noch weiter verbreitet ist, als hier in Deutschland.
Etwas mehr Tiefe bitte.

fathaland slim
19:05, Liberaldenker

" Wie wäre es, wenn sich die evangelische Kirche von Luther distanzieren würde und nach ihm benannte Kirchen umbenennen würde? Auch findet die Politik auf Gemeindeebene nicht den Mut, Straßen und Schulen mit dem Namen dieses Antisemiten umzubenennen. Warum eigentlich?
Solange die Kirche diesen Propheten verehrt , solange wird es leider (!) Antisemitismus in Deutschland geben. Und mit welchem Recht erhebt diese Kirche den moralischen Zeigefinger?"

Luther ist kein Prophet, sondern ein Theologe und Reformator.

Sein Antisemitismus wird immer wieder von der evangelischen Kirche thematisiert.

Wenn Sie sämtliche deutsche Antisemiten der Geschichte aus dieser tilgen wollten, dann blieben nur sehr wenige historische Figuren übrig.

Viele Straßen, Plätze und Kirchen müssten umbenannt werden.

Die Antisemitismus ist seit vielen Jahrhunderten fest in der Mitte unserer Gesellschaft verankert.

Die Entnazifizierung hat ihn nicht ausradiert. Das deutsche Volk wurde dadurch kein anderes.

karwandler
Müssen sie?

"Bundestagspräsident Norbert Lammert hat auf der Konferenz betont, auch Flüchtlinge müssten das Existenzrecht Israels anerkennen."

Existenzrecht ist kein völkerrechtlicher Begriff, und er wird nirgends sonst als im Zusammenhang mit Israel überhaupt verwendet. Oder hat Herr Lammert schon mal betont, wer aus China nach Deutschland kommt müsse das Existenzrecht der Republik China (aka Taiwan) anerkennen?

Und eben weil es kein rechtlicher sondern ein sehr spezieller politischer Begriff ist, geht es nicht an, irgendjemand mit diesem Begriff unter Druck zu setzen. Nicht Flüchtlinge und auch sonst keinen.

Übrigens: Deutschland hat nie in juristischer, diplomatischer oder völkerrechtlicher Form ein Existenzrecht Israels anerkannt. Weil es diese Form gar nicht gibt.

Gast
Einfach ignorieren!

Ich bin alt genug, um den latenten Antisemitismus der Nachkriegszeit beurteilen zu können. Natürlich muß man die Erinnerung an den Holocaust pflegen. Häufig genug aber heben der Zentralrat der Juden und insbesondere Frau Knobloch in Bayern wehklagend den Zeigefinger, wenn irgend ein kleiner Idiot provozierend ein Hakenkreuz an die Wand gemalt hat. Warum gewährt man diesen Unverbesserlichen oder Provokanten den Genuß der öffentlichen Beachtung? Stille wäre viel wirksamer und würde die Lust der Antisemiten dämpfen. Über Kleinigkeiten einfach hinwegsehen, das große Anliegen zur Erinnerung wach halten! Mit uns leben wie jeder Deutsche!

fathaland slim
19:28, frosthorn

"Ich bin jetzt 60 Jahre alt und versichere Ihnen, dass es Judenfeindlichkeit in der BRD schon gab, als an ein Flüchtlingsproblem noch lange niemand dachte. Er hat genau genommen niemals aufgehört, die Phrasen, mit denen in meiner Familie gegen Juden gehetzt wurde, waren die gleichen wie vor 1945."

Wir beiden sind gleich alt, und unsere Erfahrungen decken sich offensichtlich.

Wobei meine Eltern zum Glück nicht so drauf waren. Sie hatten auch jüdische Freunde. Mein Großvater war ein kosmopolitischer Mann. Aber in der erweiterten Familie (Onkels, Tanten) habe ich genau diese stereotypen Aussagen immer wieder gehört.

Man hört sie mittlerweile seltener, da man jetzt über die Moslems herzieht. Das hat nicht so ein Schmuddelimage.

Das ist aber erst seit ca. 20 Jahren so. Vorher war der Islam überhaupt kein Thema.

Caro-Line
@ fathaland slim 19:11 "Islamfeindlichkeit"

"sie [antisemitische Straftaten] werden zu 90% von Deutschen begangen."
""Latent" kann man das nicht nennen."

Ich möchte an dieser Stelle nichts unterstellen. Dennoch sagen diese 90% nichts aus über das Vorhandensein eines Migrationshintergrunds besagter Deutscher. Darüber hinaus liegt der Bevölkerungsanteil an Migranten heute bei (steigend) wieviel Prozent? - Es überrascht nicht, dass die Mehrheit der Straftaten von Deutschen verübt wird.

"Machen Sie bitte nicht den Fehler, die Juden zur Rechtfertigung der eigenen Islamfeindlichkeit zu benutzen."

Dem religiösen Dogma des Islam bin ich nicht wohlgesonnen. Dafür muss ich mich wohl durch niemanden rechtfertigen.

Im Übrigen: Antisemitische sowie islamfeindliche, Hass schürende Schriften sind nicht bar jeder Wahrheit.