Krankenpflege

Ihre Meinung zu FAQ zur Reform der Ausbildung: Die Zukunft der Pfleger

Die Bundesregierung will die drei Berufe Kranken-, Kinderkranken- und Altenpfleger ab 2018 zu einem verschmelzen. Der Deutsche Pflegetag beschäftigt sich ab heute mit dem Thema. Was sind die Hintergründe? Wo liegen die Streitpunkte? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen. Von Friederike Ott

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13 Kommentare

Kommentare

tisiphone
Überschneidungen im Berufsbild

Ja die gibt es ohne Frage. Kranken-Kinder-und Altenpfleger haben sicher sehr viel gemein.

Man sollte endlich mal beim "Finden von Synergien zu Einsparungszwecken" nicht mehr ausschliesslich auf Controller hören. Die sehen die Zahlen.
Die sehen die Überschneidungen.

Und haben von der Praxis keine Ahnung. (das ist nicht nur in diesem Beispiel so, das ist oftmals auch eine Katastrophe in Unternehmen).

Mir will doch niemand erzählen, dass man die Arbeit eines Alten- und eines Kinderpflegers vergleichen kann!

Wir sprechen hier von Menschen und nicht von Autos. Da kann man locker den BMW von Mercedes lackieren lassen. Das kratzt das Auto nicht.

Aber Menschen?
Eine Pauschal-Ausbildung ist falsch.

Kinder und Alte haben völlig unterschiedliche Bedürfnisse. Sie fordern den Pflegern Unterschiedliches ab.
Um es so zu sagen: Windelwechsel ist nicht gleich Windelwechsel!

Und ich bin der Meinung man braucht die 3 Jahre Ausbildung für 1 Feld.

riewekooche
Unterschied

Kinderkrankenpflege und Altenpflege sind allenfalls insofern vergleichbar, daß in beiden Berufen Menschen gepflegt werden. Aber bei den Bedürfnissen gibt es so große Unterschiede, daß eine Unterteilung in unterschiedliche Berufsbilder gerechtfertigt scheint. Wer der gleichen Meinung ist, sollte die Petition 62564 mit unterzeichnen (Unterschriftslisten liegen auch in allen Kinderkliniken aus).

Vorschlag: Ein Jahr gemeinsame medizinische Grundausbildung, der Rest der Ausbildung dann getrennt und zielgruppenspezifisch.

Imean
*Überschneidungen*

Ich schließe mich tisiphone an. Es hatte seinen guten Grund die Ausbildungen zu trennen. Eine Ausbildung in einem Krankenhaus ist eine völlig andere als die in einem Altenheim.
Entweder muss man dann die Ausbildung so gestalten, daß der Auszubildende 1 Jahr im Altenheim, ein Jahr im Krankenhaus und 1 Jahr in der Kinderklinik arbeitet oder man gibt eine Grundausbildungsjahr für alle zusammen und spätenstens im 2. Jahr spezialisiert man die Fachrichtung. Und im dritten Jahr wäre dann noch die klinische Fachrichtung fällig. Es ist ein großer Unterschied ob einer auf der Intensivstation arbeitet oder auf der Station für Knochenbrüche.

Was den Mangel an Pflegekräften angeht: Das liegt eher daran dass es a) kaum keiner machen will u. b) die ganzen Älteren nicht mehr daheim von der Verwandtschaft betreut werden wie noch in der vorherigen Generation. Warum solllte jemand keine einzelne Alte betreuen mag, sich dies nun zum Beruf machen wollen? Soziales Denken und soz. Berufe sind nicht hipp.

JBeeck
Nicht nur die Ausbildung....

..sondern auch Weiterbildung gehört zu einem modernen Berufsbild!
Da aber die "Vermischung" auf sog. Synergien im Personalwesen sprich Lohnkosten-Einsparung abzielt...kann man von kommenden (noch) schlechteren Standards ausgehen.Verwaltungschefs,die Boni-Prämien a la "Lopez"-Effekt erhalten werden keine Patienten-Vorteile erreichen wollen.
P.S. das Geld liegt ja vor...bei 100 Mio. für 17000 Ärzte = ca. 6000 Euro extra im Jahr und in Schweiz gelagert!
Bald wird es wieder die 8Bett-Zimmer der 50er-Jahre geben...ausser für die Selbstzahler!

t.rei
Realität weit weniger?

"Im Westen kommt eine Krankenschwester auf 3139 Euro (brutto)"

Das erscheint mir aber reichlich positiv gedacht. Bei Helios zumindest kommen ja nichteinmal Krankenschwestern mit 20 Jahren derartiges Geld. Auch nicht mit Altverträgen, in denen noch die ein oder anderen Zulagen auftauchen.

Normal sind da eher so 60% der angegeben Zahl.

Ansonsten wäre das ja grade zu ein gut bezahlter Beruf.

skydiver-sr
Dumme Gleichmacherei

Es ist doch logisch,daß es verschiedene spezielle Anforderungen an verschiedene Pflegeberufe gibt.
An einen Altenpfleger werden andere Fachkenntnisse gefordert als an einen Krankenpfleger oder Rettungsassistenten bzw.
Notfallsanitäter..
Den allwissenden Universalisten wird es nur in Roboterform geben

frosthorn
Universaldilettanten

Wo es mehr Spezialisierung bräuchte, will man stattdessen die eierlegende Wollmichsau heranzüchten. Bald es wird es einen Schlüssel geben, nachdem ein Mitarbeiter soundsoviele "Betreuungsobjekte" pro Tag zu versorgen hat. Vielleicht nimmt man ja noch gleich die Tier- oder auch die Raumpflege mit ins Programm?
Die Kommerzialisierung auch der empfindlichsten Lebensbereiche ist unerträglich. Ich bin dafür, 99% aller Controllerstellen zu streichen. Die verbringen ihre Arbeit tatsächlich damit, herauszufinden, ob außer ihnen selbst überhaupt noch jemand gebraucht wird.

Autograf
Akademisierung der Pflege?

Noch ein Beruf weniger, den man mit einem Hauptschulsabschluss ergreifen kann? Haben wir demnächst die Müllfachperson mit Abitur? Qualifizierte Ausbildung selbstverständlich, aber wir brauche hier Leute, die einen Sinn für das Praktische haben, nicht solche, die Cicero zitieren oder die Quadratwurzel aus negativen Zahlen ziehen können. Man kann diskutieren, ob bei stark unterschiedlichem Bedarf nicht auch Altenpfleger nach einer Zusatzausbildung als Kinderpfleger arbeiten können. Aber solange es noch ausreichend Bedarf an Kinderpflegern gibt, gibt es dafür keinen Grund. Kinderpflege ist definitiv etwas ganz anderes als Altenpflege, gerade in der Langzeitpflege. Aber es geht um bürokratische Vereinfachung, nicht um die Sache. Und bei jeder bürokratischen Vereinfachung wird es am Ende ohnehin noch komplizierter ... Macht man damit die Berufe attraktiver? Gerade Kinderpfleger sind oft spezifisch kindorientiert, sie wollen nicht in die Altenpflege. Sollen sie aber wohl. Ist das der Grund?

Axel Krack
Schönfärberei

Das Zusammenlegen von verschiedenen Ausbildungsberufen kann nicht gut gehen. Hier wird versucht, eine "Eierlegende Wollmilchsau" zu schaffen. Es gibt einen eklatanten Mißstand im Bereich der Pflegeberufe, ob dieser jedoch interessanter wird für junge Menschen wage ich zu bezweifeln.

Besonders im Bereich der Altenpflege klafft eine Lücke, vielfach ist dieser Berufszweig nicht attraktiv. Geringe Entlohnung mit einem hohen Arbeitspensum... Sicher wir benötigen hier gute, ausgebildete Menschen.

Es verhält sich hier ähnlich wie mit den Arbeitnehmern im Baugewerbe... Die Gemeinschaft der Arbeitgeber sollte sich zusammensetzen, wie sie diesen Berug attraktiv gestalten. Nicht nur eine entsprechende Entlohnung, sondern auch die Möglichkeiten des beruflichen Aufstiegs müssen beleuchtet werden.

Warum schaffen wir nicht die Berufsgruppe der "Polifeuersanitäter"....

Unter dem Strich - Vollkommener falscher Ansatz - wird nicht den erwünschten Erfolg bringen, eher abschrecken.

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Emil66

Einheitsausbildung die dann schlechter bezahlt werden kann.
Dann qualifiziert man sein Personal, natürlich nur für sein eigenes System so das die Personalkosten gering bleiben und die Gewinnspanne steigt.
Einer der ältesten Unternehmertricks, günstig einkaufen und teuer verkaufen!!
Es geht z.Z. immer nur darum das Maximum aus der Normalbevölkerung auszupressen.
Und mit der Hilfe der Etablierten geht das auch.

Karl der Hammer
Wie Alter und Tod zum öffentlichen Übel wurden

Die Wurzel des Übels liegt natürlich in der kindischen Furcht des Menschen vor dem Tod und dank dieser ist es den Quacksalbern gelungen die Menschen dazu zu überreden, daß sie sich ihren Tinkturen und Mittelchen unterziehen; was in Verbindung mit der allgemeinen Krankenversicherung nun dem Volk das Schicksal der Fürsten bereitet hat und so wird es lange über seine körperliche und seelische Lebenskraft am Leben erhalten, was die Säckel der Quacksalber, Apotheker und vor allem der Medizinkonzerne gar üppig fühlt, aber den, so am Leben erhaltenen, Menschen und ihren Angehörigen Leid und Elend beschert. Während man früher für einen alten Menschen den Priester statt dem Arzt gerufen hat, so ist es der Medizin heute leider möglich den sterbenden Menschen mit Herzschrittmachern, Magensonden und dergleichen mehr am Leben zu erhalten; und dies geschieht zudem auf Umkosten des Staates und der Nachkommenschaft, denn die gewaltigen Mittel, die für Schröpfkunst nötig sind, fehlen überall sonst.

sweeman

Der Pflegenotstand ist leicht erklärt und leicht behoben. Krankenschwestern werden durch Arzthelferinnen ersetzt, wo es geht. Das Personal wird bis zur Unkenntlichkeit durchgestuft, damit nie jemand überqualifiziert (überbezahlt) für seine Aufgabe ist. Es gibt zu wenig Personal pro Station = Dauer Kranke. Und VOR ALLEM: Es wird Abgrund tief schlecht bezahlt. 2500€ Brutto für 40 Dienstjahre. Besten Dank! Selbst wenn man in die Pflege will, will man nicht so viel Verantwortung und chronischen Personalmangel für so wenig Geld. Die Pflege ist uns nichts mehr wert. Hauptschulabschluss heutzutage ist halt nicht mehr, was es mal war... Leute, die was auf dem Kasten haben suchen sich einen Job, bei dem man am Ende mehr als nur eine miese Gesundheit übrig hat. Bezahlt man die Menschen anständig für ihre Arbeit gibt es auch wieder genügend Pflegepersonal. Wieder mehr Eigenverantwortung, Geld, Bildung und mehr Zeit für den Patienten = Spaß im Beruf.