T-Shirt mit einem Porträt des mexikanischen Drogenbosses "El Chapo"

Ihre Meinung zu Der Hype um "El Chapo" in Mexiko

Viele Mexikaner verehren den jüngst gefassten Drogenboss "El Chapo" Guzmán. In dem Land ist eine regelrechte Chapomanie ausgebrochen. T-Shirts und andere Produkte mit seinem Bild verkaufen sich wie frischgebackene Tortillas. Von Anne-Katrin Mellmann.

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3 Kommentare

Kommentare

träumensollteerlaubtsein
2 Mexicos

Schade.
Die Mx-Berichte waren im letzten Jahr sehr ausgewogen und sachlich.

Entweder gibt es 2 Mexico oder die Meldung ist haltlos übertrieben.
Ich war im vergangenen Monat in 5 Bundesstaaten plus MC. Nirgendwo war nichts zu sehen. Nada.
Klar gibt es irgendwo auch Chapo-Artikel. Direkt neben dem Stand mit "Hello Kitty" und "Pile of Poo" in Plüsch. Modegeschmack kennt keine Grenzen: Hauptsache etwas Neues und gerne schrill.

Richtig ist (das sollte Frau Mellmann auch wissen), dass Mexikaner einen ausgesprochenen Sinn für Humor haben. So lässt sich vieles leichter ertragen.
Bezüglich der politischen und Gewaltsituation im Land schlägt der Humor in beißenden Sarkasmus um.
Ja, die Bevölkerung nimmt die Bloßstellung der Regierung durch Guzmán zum Anlaß, böse Witze zu reißen. Wie sonst auch.

Dennoch werden Guzman und Konsorten vom überwiegenden Teil der Bevölkerung weder verehrt noch bewundert, sondern verachtet.

Aber dies zu berichten wäre keine spannende Meldung...

MightyBo
@träumensollteerlaubtsein

Der Artikel sagt überhaupt nicht das die Mehrheit der Mexikaner von Chapo begeistert ist. Da steht nur "viele" und in ganz Mexiko. Mir zumindest war beim lesen klar, dass es im Verhältnis zur Bevölkerung wenige sind. Kein Grund zum Aufregen.

träumensollteerlaubtsein
@ MightyBo

Das Leben in Mx hat mich gelehrt, mich über nichts mehr aufzuregen. ;)

Schön, dass Sie es so verstanden haben. "Viele" und "Hype" suggerieren nichtsdestotrotz einen falschen Eindruck.

Zweifelsohne gibt es, insbesondere in den Nordstaaten, teilweise auch eine "Bewunderung" für und "Dankbarkeit" gegenüber den Kartellen.
Diese sind leider bisweilen die Einzigen, die Brunnen, Straßen, Schulen, Krankenhäuser etc in abgelegenen Gemeinden finanzieren und somit auch (legale) Arbeit schaffen.
Auch gilt, getreu alter Mafia-Tradition: "Verlierst du dein Leben arbeitend für mich, werde ich für deine Frau und Kinder sorgen."
Den "Paten" gibt es auch hier.

Um mit einem der vielen "Guzmán"-Witze zu schließen:
"Wenn El Chapo und Pena Nieto bloß die Jobs tauschen würden, wären die Narcos umgehend am Ende und mit Mexico ginge es bergauf."

Gruß aus Mx