Gebündelte 10.000-Yen-Scheine

Ihre Meinung zu Japanische Notenbank beschließt Negativzinsen

Überraschend hat die japanische Notenbank die Einführung von Strafzinsen beschlossen. Geschäftsbanken müssen zukünftig 0,1 Prozent zahlen, wenn sie ihr Geld bei der Bank of Japan parken. Die Notenbank schloss eine weitere Erhöhung der Gebühren nichts aus.

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19 Kommentare

Kommentare

Ramuthra
sehr gut

negativzins ist der einzig sinnvolle ansatz, zumindest ab einem bestimmten vermögen

wenn man geld haben will, muss man auch etwas für tun und das geld zumindest sinnvoll auf den markt bringen

das müsste global so gehandhabt werden auch für privatleute, das eben nicht einige von den zinsen auf die verhandenen vermögen leben können

Gast
@Ramuthra

Sicher denken sie auch an die Leute welche ihr Geld für die eigene Altersvorsorge angelegt haben.

Natürlich kann man seine Altersvorsorge auch in Aktien Anlegen - Lehmann Brothers z.b. (oh die sind ja schon Pleite ^^)

Die richtig Reichen juckt das dann doch eher wenig. Die Pensionfonds jedoch eher mehr,...

Es gibt immer zwei Seiten auf einer Medallie.

meta.plus
Das wäre in Deutschland undenkbar!

Ist dies eine Folge davon, das in Japan der EXPORT seit Monaten extrem zurück geht?

DeHahn
Lernen von der Dampfmaschine

Genial, wie aus Wasser Dampf wird, und dieser treibt eine Lokomotive an. Allerdings, wenn alles Wasser verdampft ist und kein neues Wasser dazu kommt, dann geht nix mehr. Und auch in der Wirtschaft wird immer schnelleres Zirkulieren des Geldes irgendwann verpuffen. Dann Gnade uns Gott!

Axtos

617 Milliarden Euro jedes Jahr mehr drucken in Japan. Da nehmen sich die 2000 Milliarden neu gedruckte Euro pro Jahr bei der EZB ja richtig bescheiden aus.

Gast
Das klingt nur..

im ersten moment Toll. Aber die wirklich Vermögenden Transverieren dann ihr Geld auf andere Banken oder ins Ausland. Die Folge ist eine weitere Kapitalflucht.
Es macht nur Sinn wenn Weltweit auf Vermögen ein Negativ Zins Eingeführt wird. Leider wird es dazu nie kommen.
Der einzige Wachstumsmotor ist in Zukunftstechnologie zu Investieren, und eigentlich hat Japan die letzten 70 Jahren nichts anderes gemacht mit Ausnahme der Umwelttechnik. Da aber das System der Kernkraftwerken bereits Mafiöses Strukturen hat in dem sich die Gesellschaft selber Blockiert, wird es noch langer dauern bis was passiert. Japan hat auch eine hohe Leidensdruck Fähigkeit, das verlangsamt viele notwendige Projekte.

Ritchi
@ 10:01 von Axtos

"617 Milliarden Euro jedes Jahr mehr drucken in Japan. Da nehmen sich die 2000 Milliarden neu gedruckte Euro pro Jahr bei der EZB ja richtig bescheiden aus."
Der Euroraum hat etwa 335 Millionen Einwohner, Japan hat etwa 127 Millionen Einwohner. Entsprechend der Einwohnerzahl sind somit nicht die 2000 Milliarden Euro bescheiden, sondern 20 % mehr und damit großzügig.

DD1962
Ende der Geldpolitik

Wenn wir so weit sind, das Sparen Geld kostet, dann sind wir am Ende unserer Geldpolitik angekommen und müssen über Alternativen zu unserem Wirtschaftssystem nachdenken. Dann sind Renten unsicher, sparen für die Altersversorgung wird sinnlos und das Konzept der Marktwirtschaft ist gescheitert.

COJO
@ 09:08 von Unicum

Klar haben Sie recht, wenn sie Angst um Ihre Ersparnisse haben, aber andersrum kann nur das konsumiert werden was gegenwärtig da ist.
Und genau das ist der Haken an unser Zinsbasierendem Wirtschaftssystem.
Denn Zins bedeutet, das der Jennige der Geld braucht den Zins ohne Gegenleistung erwirtschaften muss. Die einzige Leistung die der Zinsnehmer geben muss, ist das Risiko. Sinkt dieses gegen Null, wird es immer Weniger geben die bereit sind (im Prinzip) umsonst zu arbeiten. Der Anreiz fehlt! Denn ohne Risiko auch kein Gewinn. Schlimmer wird es dann, wenn das Risiko auch noch auf den Wertschöpfer fällt. Historisch gesehen ist die Sachlage, alles andere als Neu. Gegensteuern kann man nur, in dem man entweder die Armen ärmer macht und damit die Wirtschaft schwächer, oder eben man "Steuert" dagegen. Und das bedeutet eben dann "Steuergerechtigkeit" sondern Steuersinnhaftigkeit! Und das ist die Steuerstaffel nicht nach Arbeit sondern nach Vermögen. Aber davon sind wir noch weit weg.

Alexke

An diesem Beispiel sieht man, wie engstirnig die Geldpolitik agiert. In Japan funktioniert das Prinzip "niedrige Zinsen - Geldvermehrung" schon seit Jahrzehnten nicht. Dennoch tut die EZB das Gleiche und weiß bei Unwirksamkeit des Medikaments nur die Dosis zu erhöhen.

Das Problem fehlender Inflation ist allerdings nur ein Symptom. Die Ursache sind immer strukturelle Probleme, in Japan etwa die überalterte Gesellschaft. In der EU ist es die Staatsverschuldung. Zusätzlich wird die "echte" Inflation (Lebensmittel, Mieten, usw.) derzeit durch den sinkenden Ölpreis überdeckt. Wenn sich dieser Trend umdreht, kann der EU die Inflation ganz schnell um die Ohren fliegen.

JueFie
Thema Altersvorsorge

Altersvorsorge ist bei solchen Beispielen dann nicht richtig anzuwenden wenn man davon ausgeht, wie im Artikel beschrieben, der Bereich Banken betroffen sein soll. Die Banken sollten Geld nicht horten, sondern eben in Form von Krediten in die Wirtschaft bringen. Die Banken sollten das aber so tun, das die Zinsen dabei erheblich sinken. Das wiederum machen sie nicht, nirgendwo auf der Welt. Auch wenn Zinsen sinken, sinken sie nicht so, wie es angemessen wäre.

Renten Fonds sind meistens nicht an Banken-Beteiligungen dabei. Zumindest mir nicht bekannt. Es kann natürlich sein das ein Teil des Kapitals hier gestreut wurde.

Ich gebe aber gerne zu das "ich als Nicht Fachmann" im Finanzwesen etwas falsch verstanden oder interpretiert habe.

Was mit mehr Sorgen macht ist die Draghi Politik der monatlich 60 Milliarden Euro und keiner weiss wo die hingehen. Die Bürger in Form von "normalen" Bürgern kriegen nichts ab. Also dann doch nur die Kapitalmärkte und Banken. Das lehne ich ab.

antizweierleiMaß
Und wenn der Schuss nach hinten los geht?

Etwa wenn die Geschäftsbanken nun aus Trotz
ihr Geld in ausländische Unternehmen investieren würden,
die nicht in Japan produzieren?

Janewayy
Notenbanken weltweit gescheitert

Das Geld das die EZB und andere, z.B. Japan in die Wirtschaftskreisläufe pumpen wollen, kommt bei Unternehmen und Privat nicht an.

Warum?

Weil die gesetzlichen Erfüllungsgehilfen (Banken), nicht gezwungen werden können, was sie mit dem Geld anstellen und inwieweit sie Zinsvorteile weitergeben. Bei einem Leitzins der EZB von Aktuell 0,05 % sind Banken nicht mehr darauf angewiesen, Geld von Anlegern und Sparern zu hohlen oder Kredite zu vergeben.
Die meisten Banken haben sich entschieden, die Mehrheit des Notenbankgeldes für das Investment-Geschäft zu verwenden.
Fakt um es ist billiger für die Banken das Geld mit höherem Risiko in Anlagemärkten zu investieren, als es über teure Filialen und viele Mitarbeiter im Wirtschaftskreislauf zu investieren.

Die Aktuellen Waffen der Nationalbanken sind gescheitert. Es müssen neue Strategien entwickelt werden wie z.B. Trennung des Normalen Bankgeschäftes vom Investment oder Notenbankgeld nur bei Kreditevergabe an Unternehmen oder Privat.

Ramuthra
@Unicum

immo geht es ja erstmal um Banken und nicht um den normalen Bürger

die Banken knallen ihre Kohle in den Aktienmarkt, statt über Kreditvergabe in Unternehmen zu investieren und so den Geldkreislauf flüssig zu halten, was eigentlich ihre Aufgabe ist

stattdessen blockieren sie immo den Geldkreislauf vollständig

und wenn man es für Privatvermögen einführt kann man auch ohne Probleme eine Untergrenze einführen von meinetwegen hundertausen Euro Privatvermögen

Ente gut - Alles gut
60 mal 12 @10:01 von Axtos

"2000 Milliarden neu gedruckte Euro pro Jahr bei der EZB"

Ich bin kein Finanzgenie, aber 60 mal 12 ergibt bei mir noch keine 2000, sondern nur 720. Und die EU ist größer als Japan.
Wo nehmen Sie den Rest der 2000 her?

Fellmonster Betty
es würde reichen

Wenn Herr Draghi das geld bar an jeden EU-Bürger auszahlen lässt. Ist nicht viel, aber für eine kleine Neuanschaffung reicht es und das stösst die Binnennachfrage mehr an, als wenn die Baanken Aktien kaufen. Futsch ist das Geld so oder so, aber wenn alle was davon hätten, wäre die folgende Pleite wenigstens auf alle gerecht verteilt.

Gast
@COJO '11:01

"Klar haben Sie recht, wenn sie Angst um Ihre Ersparnisse haben, ..."

Ich hab keine Angst um meine Ersparnisse,... ich habe anderst investiert - aber ich weis auch das nicht jeder diese Möglichkeiten hat.

"Denn Zins bedeutet, das der Jennige der Geld braucht den Zins ohne Gegenleistung erwirtschaften muss."

Falsch - er hat durchaus eine Gegenleistung erhalten - er hat etwas das er vorher nicht hatte: Möglichkeiten.

Ich will das System aber gar nicht schönreden - ich sage nur aus das es IMMER zwei Seiten gibt. Es gibt keine "einfachen" Lösungen. Und die niedrigen Zinsen treffen eben auch die Leute welche vorsorgen, diese müssen dann eben andere Wege finden - und bisher waren alle anderen Wege meistens mit mehr Risiko belegt.

Und natürlich ist überall ein Risiko vorhanden, egal ob ich Staatsanleihen, Aktien oder Immobilien kaufe. (oder das Geld unters Kopfkissen lege').

Aber nichts zu spaaren (Wie auch immer) - so man die möglichkeit hat - halte ich ebenso für grob fahrlässig.

Gast
@Ramuthra

Das problem ist das der "normale Bürger" sich auch "bündelt" - das Kapital fließt meistens über eine Bank.

Rentenfonds sind ebenfalls dick im geschäft und suchen sich immer wieder Renditen neue Renditen aus. Riester Renten - auch dieses Geld muss angelegt werden, betrifft auch die früheren Lebensversicherungen mit garantierter Rendite (die Versicherungsgesellschaften werden nie wieder so blöd sein so etwas anzubieten).

Die passende Schraube wäre meines erachtens wenn man sagt: bei jedem Verkauf ist Steuer fällig - bei normalen Produkten ist es die Mehrwertsteuer - warum sollte man auf Aktien (Rohstoffe, etc) nicht auch auf jedern Kauf/Verkauf Steuern zahlen?

Leider müsste das wohl schon fast Weltweit geschehen,... wenn nur ein Land damit anfängt ist es der sprichtwörtliche Dumme,...

Bill Hicks
Was soll der Zauber

Es ist doch momentan so das Zentralbanken den privaten Banken Geld leihen und die privaten Banken dann über die Verteilung von Geld über die Kreditzuteilung entscheiden. Über diesen Mechanismus wird auch die Geldmenge gesteuert und damit der Wert von Geld.

Da stell ich mir die Frage wäre es nicht besser das die Investitionsentscheidung also Kreditvergabe demokratisch geschieht also irgendwie an lokale Parlamente gekoppelt wird. Die Macht die momentan privaten Banken zukommt ist übel.
Wieso ist der Wert von Geld überhaupt Schwankungen unterworfen? Gibt es denn keine Möglichkeit ein Geld zu entwerfen was an eine feste Größe gebunden ist?

Diesen ganzen Zauber, der globalen Finanzsteuerung, durch Notenbanken indirekt vermittelt über priate Banken kann man sich mMn sparen.