Frankreichs Präsident Hollande

Ihre Meinung zu Frankreich: Zwei Milliarden Euro für weniger Arbeitslose

Frankreichs Präsident Hollande will mit staatlichen Zuschüssen für Firmen die hohe Arbeitslosigkeit senken. Auch Ausbildungsprogramme sollen massiv ausgebaut werden. Insgesamt sind für die Maßnahmen mehr als zwei Milliarden Euro vorgesehen.

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19 Kommentare

Kommentare

meta.plus
Zwei Milliarden Euro für weniger Arbeitslose.

Das "Erfolgsmodell" hat sich Frankreich bei Deutschland abgeschaut.

Es wird bald besser in Frankreich!

Deutschland hat ja fast keine Arbeitslosen mehr, laut Kanzlerin.

dermulla

1 mia € auf 500 000 Ausbildungsplätze, das macht auf eine ausbildungsdauer von 2 Jahren etwas über 70 €. Ob das wirklich als Anreiz taugt, wage ich zu bezweifeln. Besser wäre es Unternehmen so zu stellen, daß es bei gleichem Umsatz günstiger ist Leute zu beschäftigen als nicht. Daß man quasi eine steuerliche anstellungsgutschrift bekommt, bei gleichzeitigem steuerlichen Nachteil bei personalarmen Firmen natürlich jeweils auf den Umsatz gerechnet. Wenn es billiger ist Menschen zu beschäftigen als nicht, dürfte Arbeitslosigkeit ganz schnell ein Phänomen der Vergangenheit sein.

HamburgerHumanist
Das Ende der Arbeit

In den westlichen Industrienationen haben wir das Ende der Arbeit erreicht.
Für den Wohlstand (der nicht mehr wachsen, sondern einfach auf hohem Niveau stabilisiert werden muss) sind nur noch ein Bruchteil der Arbeiter nötig als noch vor 30 oder 40 Jahren.

Anstatt aber die Befreiung von der Arbeit als zivilisatorischen Erfolg zu verbuchen, wird mit aller Kraft versucht möglichst viele Menschen zu beschäftigen. Koste es was es wolle. Dass es nicht mehr genug Arbeit für alle Menschen gibt, wird dabei vollkommen ausgeblendet. Die Wirtschaft kann Wohlstand mit immer weniger Arbeitskraft produzieren.

Wie sieht da die Zukunft aus? Visionen aus der Politik sind natürlich nicht zu erwarten

meagain
Diese Mär stirbt wohl nie?!

Ein Staat schafft keine Beschäftigung. Zumindest keine, die Wohlstand schafft.

Hollande täte besser daran seinen Haushalt und die Staatsverschuldung endlich in den Griff zu kriegen.

Gast
2000 Euro je Ausbildungsplatz...

Abgesehen davon, dass dies kaum ein Anreiz sein wird, einen Ausbilungsplatz anzubieten, wenn man ihn vorher nicht angeboten hat, lädt eine solche Massnahme nur zu Mitnahmeeffekten ein.

Betriebe, die sowieso ausbilden, lassen sich eben jetzt noch die 2000 Euro auszahlen.

Verändern tut sich faktisch nichts, nur dass Hollande dann sagen kann: Schaut, wir haben 500000 Ausbildungsplätze "geschaffen" und der Steuerzahler ist um 1 Mia Euro ärmer.

Hallelulja...es lebe die Staatswirtschaft !

wenigfahrer
Die paar Pfennige

werden nicht reichen, das ist mehr oder weniger von der Summe ein Witz.

Man könnte auch bei der Statistik einfach mal das Deutsche Modell nehmen, und jede Menge herausrechnen ;-).
Dann sieht auch gleich viel freundlicher aus.

Gruß

Theo Hundert
14:09 von meta.plus

"Das "Erfolgsmodell" hat sich Frankreich bei Deutschland abgeschaut."
Seit wann hat sich Frankreich Hartz4 abgeschaut. Es ist richtig das Geld dierekt in Qualifizierrungsprogramme zu stecken.
Es ist Glück wenn die Wirtschaft dann diesen Menschen(Alter egal, Langzeitarbeitslos egal, Lebenspolitische Einstellungen egal) eine Chance gibt.

Gast
Finanziert werden sollten die Maßnahmen "durch Einsparungen"

Das bedeutet, dass auf Frankreich massive Steuererhöhungen zukommen, denn so wie hier zitiert, lügen alle Politiker, bis die Maßnahme durchgesetzt ist.
Das Erwachen kommt dann später.

Diese Volksverarsche ist allgegenwärtig auf der ganzen Welt.

HamburgerHumanist
@ dermulla

Ob Menschen einen Arbeitsplatz bekommen hängt doch davon ab, ob ein Unternehmen die Arbeitskraft auch benötigt.
Was bringen alle steuerlichen Vorteile, wenn es im Unternehmen nichts zu tun gibt, was der zusätzliche Angestellte wegarbeiten könnte? Sollen die neuen Angestellten den ganzen Tag Däumchen drehen, damit am Ende des Jahres ein Steuervorteil eingefahren werden kann?

Unternehmen stellen Menschen ein, weil sie sie brauchen, nicht weil sie günstig sind oder steuerliche Vorteile dabei rum kommen.

Diese neoklassische Arbeitsmarkttheorie, die Arbeitslosigkeit ausschließlich über den Preis (Lohn) versucht zu erklären ist schlichtweg Unsinn.

michel56
Wie wird gezählt?

Wenn so gezählt wird wie hier ist doch alles O.K.?
Dann haben wir aber mind. 5 Mill. tatsächliche Arbeitslose nach wie vor!Oder suchen der größte Teil hiervon nicht mehr u. sind am Ende?
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/72309/umfrage/empfaenger-…
Arbeit entsteht bei Bedarf! Nicht nach Wunsch! Auch nicht wenn alle genug von allem im Grunde haben entsteht eine höhere Nachfrage nur wenn der Verbraucher in Masse mehr verbrauchen kann?
Da hilft es auch nicht wenn Arbeitgeber gepempert werden.Da dürfte für den Konsum wenig übrig bleiben weil die die schon genug haben auch nicht mehr konsumieren werden u.die dann Qualifizierten zusätzlich wieder auf der Straße stehen dürfen.
Fachkräftemangel konterkarriert das Ganze dann noch mal weil es sebst für die meisten Qualifizierten ob aus In oder Ausland mit den Löhnen weiter runter gehen soll.Der Effekt nutzt nur kurz denen die schon durch 4 Bill.€Steuervorteile in Steuerpardiese verbringen?

meta.plus
14:37,@Theo Hundert

Seit wann hat sich Frankreich Hartz4 abgeschaut.

Richtig lesen und "nicht dazu erfinden" sollten Sie schon können, oder?

E wurden Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, in Deutschland.

Ob Sie H4 als Erfolgsmodell ansehen, das müssen sie schon selbst einschätzen.

michel56

Ich hab mich mit Titel im Laufe meines Lebens qualifiziert u. so manche Maßnahme u. Qualifizierung mitgemacht. Es muß nicht bei jedem so laufen aber man hat selten das gezahlt was zugestanden hätte ,dann war man lange immer überqualifiziert hat sich noch weiter spezialisieren lassen bis dann wieder die Chinesen in der Solartechnik alles platt machten u. seit dem bin ich zu alt u. hatte den ersten Infarkt u. in der Reha stellte ich fest das ich nicht der einzige bin so wie nicht alle so enden u. wesentlich jüngere es noch schlimmer treffen kann.Man findet dort einen guten Durchschnitt der es nicht zulässt auf nur ein potenzielles Modell zu schließen : Das mußt du tun damit das herauskommt! So ist es auch sonst im Leben. Lieber etwas mehr gesunden Menschenverstand u. Skepsis als auf den Leim gehen.Unternehmen machen das auch so? Das nennt sich Billanz oder Erfolgskontrolle aber nicht Billanzfälschung u. schönschwetzen oder Statistiken fälschen bzw. kreativ nutzen?!

Account gelöscht
Frankreich:Zwei Milliarden Euro für weniger......

Dem sogenannten Sozialisten Hollande fällt nichts anderes ein als de facto staatliches Geld an Reiche zu vergeben.Damit sie ein paar Arbeitslose,wahrscheinlich in prekäre Arbeitsverhältnisse einstellen.Oder soll es da irgendwelche soziale Garantien geben ?
Ein echter "Sozi".Wem nützt er ?

Hille-SH
Schafft Geld etwa Arbeitsplätze ?

Bedarf es dafür aber nicht eines Wirtschaftswachstums durch steigende Nachfrage ???

Und wie sieht es da derzeit aus,...in Europa und dem Rest der Welt ?

Nein, das Geld (welches Frankreich gar nicht hat, sich vermutlich aber, wie zueltzt, wieder selbst druckt) wird dazu benötigt, die reformunwilligen Franzosen noch ein wenig bei Laune zu halten.

Vergebliche Liebesmüh und hektischer Aktionismus...

DLGPDMKR
@14:34 von meagain

Ich sage nur: Münchhausen und sein Schopf.

Es wird immer Gläubige geben.

anorak2
Ende der Arbeit? @HHHumanist

@HHH
Für den Wohlstand (der nicht mehr wachsen, sondern einfach auf hohem Niveau stabilisiert werden muss)

Also wir haben weiterhin Produktivitätszuwachs, und so hoch ist das Wohlstandsniveau nicht bei allen.

sind nur noch ein Bruchteil der Arbeiter nötig als noch vor 30 oder 40 Jahren.

Das hängt davon ab, ob wir Wohlstandswachstum haben.

Anstatt aber die Befreiung von der Arbeit als zivilisatorischen Erfolg zu verbuchen, wird mit aller Kraft versucht möglichst viele Menschen zu beschäftigen.

Die "Befreiung von der Arbeit" ist nur dann ein Erfolg, wenn die Befreiten dabei trotzdem gut leben können. Das könnte z.B. durch allgemeine Wochenarbeitszeitverkürzung erreicht werden. Wenn die "Befreiten" dagegen materiell auf Sparflamme gesetzt werden (HartzIV & Co), während die Oberschicht sich den Bauch vollhaut, und die kleiner werdende Mittelschicht mit Ach und Krach ihren Besitzstand zu wahren sucht, ist das eine etwas ungerechte Verteilung.

Gottheis
Merkwürdig

Wenn ich diese 2 Milliarden Euro mit den von der BRD für die Flüchtlinge eingeplanten xx Milliarden Euro vergleiche, dann Frage ich mich, wer hat in der Politik eigentlich noch einen Überblick bzw. den Wert des Geldes im Fokus.

Werner40

Solange keine Strukturreformen a la Agenda2010 in Frankreich durchgeführt werden, wird auch dieses Geld wirkungslos verpuffen.

JueFie
Was bringt das?

Es wird so werden wie bei uns, die Firmen und Chefs streichen das Geld ein und schaffen für zwei Monate einen Arbeitsplatz, danach Geld weg, Platz weg.

Sorry, bei der neoliberalen Politik die nur den Starken in Echt hilft ist diese Nachricht für mich auch keine Gute.

Leider ist es so, das europaweit die Politik sich von den Banken, der Wirtschaft, den Konzernen, den Spekulanten und den Finanzmärkten vorführen lässt.

Bei dem Betrag frage ich mich dann doch gleich noch wohin die "monatlich 60 Milliarden (Draghi-)Euro" verschwinden? Wer bekommt all das Geld? Wer ist Nutzniesser". Die Bürger sind es nicht, nur das Kapital denke ich Mal ganz einfach. Da sind die zwei Milliarden in einem langen Zeitraum Peanuts, Oder?