Junge Kühe stehen in einen Stall

Ihre Meinung zu Kritik an Antibiotika-Einsatz bei Milchkühen

Vor Kälbergeburten erhalten viele Milchkühe Antibiotika - darunter auch Reserveantibiotika, die für Menschen besonders wichtig sind. Eine Gefahr: Der Einsatz kann zu Resistenzen führen. Beim Menschen wirken die Antibiotika dann nicht mehr. Von Oda Lambrecht.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
31 Kommentare

Kommentare

Gast

Sowas passiert halt, wenn man zulässt, das Tierärtze gleichzeitig auch Apotheker sind und am Verkauf von Medikamenten verdienen.

macaniel
Da macht sich ja wieder einmal jemand sehr wichtig

Antibiotische Trockensteller (lokal im Euter angewendete Antibiotika, die waehrend er Trockenstellzeit Entzuendungen verhindern sollen) werden bereits seit mehr als 50 Jahren angewandt.

Laengst nicht bei allen Kuehen , da die Sache auch was kostet

Antibiogramme werden seit Jahrzehnten erstellt.

Es ist seit mehr als 15 Jahren Pflicht Arzneimittelgaben bei Rindern aufzuzeichnen. Dies wird auch behoerdlich ueberprueft.

Ich wundere mich ausserdem, warum man die Reserveantibiotika nicht benennt, die in der Tierhaltung verboten werden sollten. Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung ist ein grosses Problem, gerade in Hinbrick auf die Multiresistenzen. Die Problematik ist, eine vernuenftige Abwaegung mit dem Tierschutz zu finden.

Dieser Artikel ist ein "klick" mich Artikel, enthaelt fuer den serioesen Betrachter zu wenig Informationen.

Biomilchbauer
Leider ein sehr pauschaler Bericht

Der Bericht hat leider sehr wenig mit der Realität zu tun! Als Landwirt in dem Land mit den höchsten Tierschutz- und Lebensmittelstandarts bin ich es Leid mit Berichten die auf völlig falschen Schätzungen basieren schlecht geredet zu werden. Der Einsatz von Antibiotika in der Zeit vor der Abkalbung wird in der Regel nur bei kranken Tieren oder bei seltenen Bestandsinfektionen eingesetzt. Diese Antibiotika sind nach meiner Kenntnis keine Reserveantibiotika. Gerade in der Zeit wo die Kuh keine Milch gibt kann mit einfachen Antibiotikas die Kuh geheilt werden. Hier werden Penicillin, Cloxacillin, seltener Cefazolin, Cefquinom und Oxacillin eingesetzt. Viel mehr sind überhaupt nicht zugelassen! In der Regel werden diese auch nur eingesetzt, wenn einer Milchanalyse den Einsatz notwendig macht. Das kostet dem Landwirt ja auch sehr viel Geld. Pauschal wird das schon lange nicht mehr eingesetzt. Auf der anderen Seite soll ja auch nicht jede Kuh die krank ist gleich geschlachtet werden müssen.

Gast
ein Denkanstoß

Vielleicht sollte man das insgesamt einmal als Denkanstoß verwenden, um über den hohen Fleischkonsum einerseits, und die dafür notwendige Intensivhaltung andererseits nachzudenken.

Würden wir weniger Fleisch essen, wären wir insgesamt gesünder. Würde weniger Fleisch konsumiert. würde mehr auf die Qualität geachtet, was dem Hersteller einen besseren Preis ermöglichen würde.

Durch die geringer Produktion von Fleisch wäre Primär die Treibhausgasproduktion reduziert, und sekundär weniger Spaltenhaltung mit Gülleausbringung notwendig, sondern es wäre auch der Hochstreustall interessant.

Ja, es geht in dem Bericht um Milchkühe. Aber warum werden Milchkühe besamt? Um Kälber zu gebären, die dem Fleischkonsum dienen.

Ich rede hierbei nicht von Bio, sondern von weniger intensiver Haltung, die in Deutschland üblich ist.

Alocin
Verbot des Einsatzes für Reserveantibiotika für Tiere nötig

Ich fürchte mich zu lesen, dass Reserveantibiotika, ob präventiv oder auch im Akutfall, ÜBERHAUPT erlaubt sind, Tieren zu geben. Das müsste doch als eiserne Reserve für Menschenleben vorgesehen sein und nicht aufgehen und verbrannt werden in unserer Nahrungsproduktion! Wo ist hier der Gesetzgeber???

Stefan T
um 09:21 von hut

"Aber warum werden Milchkühe besamt? Um Kälber zu gebären, die dem Fleischkonsum dienen." Das ist so nicht richtig. Bei Kühen ist es ähnlich wie bei Hühnern: Da gibt es die Zuchlinie "Legehenne" (wo die männlichen Küken am ersten Tag lebendig geschreddert werden, da sie keine Eier legen und kein Brustfleisch ansetzen) und die Zuchtlinie "Brathähnchen" (die nicht viele Eier legen). Bei Kühen gibt es "Milchkühe" und "Fleischkühe". Bei den Milchkühen gehen die weiblichen Kälber wieder in die Milchproduktion, die männlichen Kälber sind "Abfall" und werden geschlachtet, da sie keine Milch geben. Sie finden sich bei Aldi & Co. als Kalbfleisch wieder...

michel56
Zwangsläufig

Man industrialisiert u. spezialisiert ,kozentriert einen äußerst wichtigen Berufszweig zu immer größeren Monokulturen in jeder Beziehung u. wundert sich anschließend über ein gigantisches Bauernsterben ;Mißbräuche ;Verluste die nicht mal angedacht oder erwähnt sind und wundert sich das die größte Stärke eines Systemes "billiger Größenwahnes" auch die größte u. vernichtendste Eigenschaft desseben sein kann?
Anstatt nach billig zu fragen sollte man besser fragen was wirklich drin ist und was wir schon alles verloren haben und gar nicht erst zu sprechen was wir an enormem Risiko tragen aber das nur immer weniger werdende die Rendite ernten dürfen?Wie war das noch mit den Produktionsfaktoren Kapital;Arbeit;Boden usw.
Da stirbt aber gewaltig etwas im (Wirtschafts)-Kreislauf. Und was machen die es verloren haben irgendwann?Arbeiten was nicht mehr da zur Existenzberechtigung?
Die Erkenntniss erfordert aber etwas Einsicht u. Verständniss in wirkliche Werte u. kostet das was es uns wert ist?

EulenachAthen
@hut "Aber warum werden Milchkühe besamt?"

Na, um wieder Milchkühe zu erhalten.

Fleischrinder und Milchrinder sind schließlich ganz verschiedene Zuchten.

Und auch da könnte man, was die Milchkühe angeht, ansetzen. Die Euter sind ja auch deshalb so empfindlich für Entzündungen, weil sie so übergroß, ja riesengroß auf Milchleistung gezüchtet wurden.
Jede Massen-Medikamentengabe ist ein Problem, auch die äußerlich anwendbaren Desinfektionsmittel - schließlich geraten diese und die Stoffwechselprodukte von Antibiotika ins Abwasser und damit in die Umwelt (dasselbe gilt natürlich auch für die seit Jahrzehnten viel zu wahllos eingesetzten Antibiotika beim Menschen, die dann auch noch nicht nach Vorschrift eingenommen werden).

Was Nutztiere angeht, müssen wir bereit sein, mehr für tierische Produkte zu bezahlen; bei Milch und z. B. Eiern geht es da nur um Groschen, das kann jeder leisten.
Bei Fleisch würde das unseren Konsum nach unten regulieren.
So könnten auch striktere Haltungsauflagen vorgeschrieben und kontrolliert werden.

claireannelage
Immer die Wahl haben ?

Eigentlich möchte der Verbraucher mündig sein und selbst entscheiden welche Produkte er konsumiert oder nicht.

Das bedeutet aber auch er trägt diese Verantwortung, ob es ihm nun passt oder nicht. Er muss sich bewusst für Biofleisch oder doch zumindest für solches entscheiden bei denen die Hersteller nicht bei Verbraucherschützern alle Alarmglocken läuten lässt. Wählt man das falsche unterstützt man Massentierhaltung und so barbarische Methoden wie das Schreddern männlicher Küken.
Muss man wirklich diese Wahl haben ? Ich für meinen Teil muss nicht unbedingt die Möglichkeit haben mich falsch zu verhalten. Auch was Antibiotika angeht - der Verbraucher sollte davor geschützt werden, auch wenn es die Freiheit der Konsumenten einschränkt.

Ein Betrieb der sich richtig verhält sollte nicht dafür bestraft werden indem man es zulässt dass die Konkurrenz fragwürdige Methoden anwendet und so preislich nicht einzuholen ist.

claudiaschröder
Weniger Medikamente bei extensiver Haltung

Es wird einfach viel zu viel intensive Tierhaltung betrieben. UV-Strahlung, also das natürliche Sonnenlicht, wirkt in vielen Fällen schon antibiotisch, da könnten schon viele Medikamenten gespart werden, die sich aufgrund der Haltung in Großställen rasant vermehren. Extensive Tierhaltung mit (höheren) Preisen, die dem Aufwand entsprechen, würde für unseren Verbrauch völlig ausreichen, aber durch Subventionierungung haben wir eine Überproduktion, mit der dann per Export die Tierhaltung in anderen Ländern kaputtgemacht wird. In jeder Intensivhaltung gibt es eine hohe Ansteckungsgefahr, das lässt sich gar nicht vermeiden. Die Folge sind ein hoher Verbrauch an Desinfektionsmitteln, Antibiotika ...
Also weg mit der Subventionierung tierquälerischer Massentierhaltung, mehr Platz für die Tiere und raus mit ihnen an die Luft! Übrigens: Seit der Tierschutzverein zusammen mit Wiesenhof bei Werder auf dem Trikot steht: Von mir keine Spende mehr an diesen Verein!

Diabolo2704
Wohlfeile Empörung

Die Empörung über den Antibiotikamißbrauch in der (Aus-)nutztierhaltung ist scheinheilig.

Niemand ist gezwungen Billgfleisch aus Massentierhaltung zu konsumieren. Es gibt genügend Alternativen, man muß nur seinen Verstand gebrauchen.

Besonders abwegig erscheint es mir allerdings, wenn Apotheker das Dispensierrecht der Tierärzte abschaffen lassen wollen. Das ändert nichts an den Mißständen und verlagert nur die Profite.

Gast
@ 11. Januar 2016 um 09:52 von Stefan T

Sie geben mir ja mit Ihrem Widerspruch recht, dass männliche Kälber wieder als Fleischvieh verwendet werden.

Ob dies nun nach kurzer Mast als Kalbfleisch, oder nach längerer Mast als Rindfleisch in den Handel kommt, ist nicht so wichtig.

Aber kein Landwirt wird ein Kalb einfach "entsorgen", da es sich um Kapital handelt.

Worauf ich aufmerksam machen will, ist die Intensivhaltung in Deutschland, um billige Lebensmittel zu produzieren. Dieses billige Fleisch ist weder für uns gesund, da wir zu viel konsumieren, und es schadet den Tieren, da die Haltung unwürdig ist. Drittens wird ein Umweltproblem gemacht, dass vermeidbar wäre.

Ich betone nochmal, dass ich nicht von Bio spreche. Ich halte Bio nicht für das Maß aller Dinge. Aber es ist ein anderer Weg, der durchaus viele positive Aspekte hat.

Im Bezug auf die Milchproduktion darf man die Zusammenhänge nicht außer Acht lassen. Es gibt keine reinen Milch- und Fleischlinien.

Resistance1405
Ist dieser Medikamenten-Einsatz wirklich unbedingt nötig??

Zu diesem Thema sage ich auch, dass wir dringend etwas gegen diesen Antibiotika-Einsatz in Milchkuh-Ställen tun muessen. Denn auch ich stelle hier mal die Frage, ob dieser Einsatz von Medikamenten:

Doch nach Schätzungen erhalten etwa 80 Prozent der Milchkühe in Deutschland in den Wochen vor der Kälbergeburt Antibiotika. Die Tiere werden in dieser Zeit nicht mehr gemolken. Die Medikamente sollen Euterentzündungen bekämpfen oder vorbeugen.

wirklich unbedingt notwendig ist?? Wie begruendet sich hier die Notwendigkeit fuer diesen Einsatz?? Kann man hier nicht mit anderen Methoden Prävention betreiben?? Und falls nein, dann muessen wir andere Medikamente erfinden, die NUR fuer Tiere sind und eben NICHT fuer den Menschen.

Resistance1405
Es braucht Medikamente speziell fuer Tiere

Weiterhin sehe nämlich auch ich dieses Risiko:

Viele Branchenkenner sorgen sich, denn während die an Tierärzte abgegebene Gesamtmenge der Antibiotika zwar zurückgegangen ist, stieg die Zahl der verkauften Reserveantibiotika in den vergangenen Jahren. Damit wächst auch die Gefahr von Resistenzen und damit das Risiko, dass bei lebensbedrohlichen Infektionen für Menschen immer weniger wirksame Antibiotika zur Verfügung stehen.

Warum werden Tieren Medikamente gegeben, die eigentlich fuer den Menschen gedacht sind?? Gibt es denn fuer Tiere keine speziellen Tier-Medikamente?? Von daher sehe ich es so, dass wir hier zwei Kategorien von Medikamenten brauchen: eine Kategorie ausschließlich fuer Tiere und eine zweite ausschließlich fuer den Menschen.

Reserve-Antibiotika, die eigentlich fuer den Menschen gedacht sind, sollten nicht an Tiere verfuettert werden. Da muessen andere spezielle Tier-Medikamente erfunden werden, falls es sowas noch nicht geben sollte.

Resistance1405
Dieser Vorschlag reicht alleine nicht

Allerdings sage ich mal, dass dieser Ansatz alleine:

Agrarexpertin Benning fordert deshalb mehr Anstrengungen, um auch in Milchviehhaltungen den Einsatz von Reserveantibiotika zu senken.

zwar richtig ist, aber er reicht nicht aus. Was wir hier darueber hinaus tun muessen ist eine Abkehr von der Massentierhaltung. Wir muessen weg von diesen riesigen Massenställen und hin zu mehr kleineren Höfen, wir muessen die Zahl der Milchvieh-Ställe erhöhen aber gleichzeitig auf mehr kleinere Höfe verteilen anstatt auf wenige gigantisch große Massenställe.

Weiterhin frage ich mal zu diesem nächsten Punkt:

Die Milch darf also trotz Medikamenteneinsatz früher wieder verkauft werden. Bei anderen Antibiotika sind längere Wartezeiten vorgeschrieben, um Rückstände in der Milch zu verhindern.

Wieso bitte darf bei diesen Reserve-Antibiotika die Milch frueher verkauft werden?? Das sollte genauso wie bei anderen Medikamenten gehandhabt werden.

Gast
@ 11. Januar 2016 um 10:06 von EulenachAthen

Jein.

Es gibt keine Kühe, die nur rumstehen, um Nachwuchs zu erzeugen. Kühe werden in der Milchproduktion eingesetzt, und dort besamt.

Und was dann rauskommt, und Gott sei Dank kann man noch nicht bestimmen, welches Geschlecht es wird, kommt entweder wieder in die Milchproduktion oder als Mastvieh in den Fleischbereich.

Wo ich Ihnen recht gebe, ist die übermässige Verwendung und auch falsche Verwendung von Antibiotika und Desinfektionsmitteln. Nachdem man diese mittlerweile im Trinkwasser nachweisen kann, sollte unbestritten sein, dass davon zuviel verwendet wird. Auch dies ist eine Folge der Intensivhaltung mit Güllleausbringung.

Dieses Problem ist seit über 20 Jahren bekannt. Jetzt wird es akut. Aber man sollte sich davor hüten in blinden Aktionismus zu verfallen, nur damit etwas gemacht wird.

das ding
10:10 von claireannelage - Geteilte Verantwortung

"Das bedeutet aber auch er trägt diese Verantwortung, ob es ihm nun passt oder nicht. Er muss sich bewusst für Biofleisch oder doch zumindest für solches entscheiden bei denen die Hersteller nicht bei Verbraucherschützern alle Alarmglocken läuten lässt. "

Und warum untergraebt man das, bzw. warum macht man dem Verbraucher das so billig, was "Mist" ist und das so teuer, was gut ist? Und wer untergraebt das, toerpediert das und warum? Der Verbraucher nicht.

"Ich für meinen Teil muss nicht unbedingt die Möglichkeit haben mich falsch zu verhalten." Womit die Verantwortung dem Verbraucher genommen waere. Was nutzt sie ihm denn ueberhaupt, da man es ihm ja schwer macht, sich frei zu entscheiden, indem man ihn ueber die Preise zwingt, also genaugenommen "an den Eiern hat". (Oder, was die Qualitaet und Wertigkeit der Ware angeht, einfach luegt) Hier muss einfach in andere Bereiche subventioniert werden.

Alocin
@Diabolo2704: Nicht Informiert

Die Verkeimung mit Resistenzen trifft alle, unabhängig davon was ich persönlich für ein Fleisch erwerbe. Die Keine sind mittlerweile auch breit auf Gemüse - unabhängig davon, ob bio oder nicht - zu finden. Der Hinweis, dass man besseres Fleisch kaufen kann, nützt hier wirklich gar nichts. Wenn die Resistenzen erstmal entstanden sind, sind wir alle davon betroffen.

Resistance1405
Muss man die Kuehe in solche Gitterstäbe einzwängen??

Wenn ich mir dann darueber hinaus im Artikelheader dieses Bild so angucke mit diesen Metallstangen ueber den Köpfen der Tiere, dann frage ich mal:

ist dass denn unbedingt nötig?? Diese Gitterstäbe engen die Tiere doch viel zu sehr in ihrer Bewegung ein. Kann man hier den Tieren im Kopfbereich nicht mehr Bewegungsfreiheit geben?? Warum muss man die Tiere in solche Gitterstäbe einzwängen?? Das ist doch nicht tiergerechte und nicht artgerechte Haltung von Kuehen. Auch Kuehe brauchen Bewegungsfreiraum, gerade auch im Kopfbereich. Kann man dass den nicht ändern?? Auch hier sollte es mehr Fuersorge zu einer artgerechteren Haltung von Milchkuehen geben.

Gast
@alocin

Reserve-Antibiotika nur für Menschen, das war mein erster Gedanke, denn das sollte doch der Rettungsanker für kranke Menschen sein, nachdem alle anderen Antibiotika entwertet sind.
Aber selbst die "Watcher" dieser Welt sind wohl schon soweit, keine Maximalforderungen zu stellen, die normative Kraft des Faktischen.

michel56
Mal überlegen?

@Am 11. Januar 2016 um 10:53 von Resistance1405
Es braucht Medikamente speziell fuer Tiere
Wenn ein u. dasselbe Virus mit auch noch gebildeten Resistenz töten kann, warum sollte das Antibiotikum nicht auch nur die eine Wirkung durch Fehlverhalten verlieren für beide Spezies? Danach brauch ich ein neues ? Hab ich keines so stirbt Mensch u. Tier bei Befall?Lohnt sich nicht zu entwickeln so bin ich u. das Tier auch tot?
Aber vielleicht verkauft es sich besser wenn es speziell wird?

das ding
11:05 von Resistance1405

"ist dass denn unbedingt nötig?? "

Genaugenommen fragt sich der Massentierhalter und Produzent, (durch seinen Beruf und sein Verhalten waere das zu folgern): "Ist das denn unbedingt noetig? Das das Tier ein Bewusstsein und Empfindungen und Beduerfnisse jenseits des reinen Wachsums hat? Kann es nicht einfach nur ein Klumpen Fleisch sein?"

macaniel
Der Artikel und die Information darin

sind dermassen flach, dass man den Verdacht hat, er dient nur einer Spendenaktion fuer Germanwatch.

Schade, dass Journalismus heute nichts mehr mit Nachfragen zu tun hat.

michel56
Ganz so einfach ist die Welt dann auch nicht?

Am 11. Januar 2016 um 10:27 von Diabolo2704
Wohlfeile Empörung

Die knapp an u. drumherum verdienen dürften noch einmal ein paar Millionen sein?!
Sagen sie es denen doch mal Auge in Auge?Kann sein das eine bleibt weiß u. das andere .......
Viele haben eine sinnvolle Arbeit aber wahrscheinlich schon wegen der Systemveränderungen schon mehrfach verloren sowie Sinn u. Zukunft?
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/72309/umfrage/empfaenger-…

Nico Walter
Bis zu 40.000 Menschen …

… sterben in Deutschland jedes Jahr in unseren Krankenhäusern an multiresistenten Keimen, die nicht ausschließlich aber zum großen Teil in der Massentierhaltung gezüchtet werden. Und da haben wir Angst vor Terroristen und großen Menschenmengen? Ich habe Angst davor, einmal ins Krankenhaus zu müssen!

Warum werden Antibiotika in der Tierhaltung nicht einfach ganz verboten? Ein Tier was einmal damit behandelt wurde darf nicht mehr in die Nahrungskette und Schluss. Das würde Tausenden jährlich das Leben retten, ganz ohne völkerrechtswidrige Militäreinsätze und Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten, würde dem Tierschutz – ohne Antibiotika geht nur eine artgerechte Haltung – ebenso helfen wie dem Weltklima. Natürlich würde Fleisch teurer werden, was sich aber angesichts des aktuellen Konsums eher positiv auf eine gesunde Ernährung auswirken dürfte, Milchseen und Butterberge abbaut und noch etwas mehr Nahrung für die Ärmsten der Armen übrig lässt. Wäre das nicht mal eine Maßnahme?

Ritchi
Da frage ich mich doch

Warum bekommt eine Kuh Reserveantibiotika? Kein Tier darf Reserveantibiotika bekommen! Diese sind allein für Menschen bestimmt. Unglaublich, dass Reserveantibiotika für Tiere erlaubt sein sollen.

mhsh

Besamung erfolgt mit Rassebullen.
Das Sperma wird tiefgekühl geliefert.
Sprich nicht jeder Dorfbulle hat das Glück.

Gast
Was welchem Zweck dient ist ungewiß

Warnern wird stets guter Wille unterstellt, und vermutlich trifft dies auch hier zu. Doch wissen diese Warner auch, warum sie auf welche Weise stets zu einem gerade passenden Augenblick warnen?

Es trifft zu, daß von Antibiotika auch große Gefahren ausgehen. Doch eine noch viel größere Gefahr könnte auch darin bestehen, daß derartige Warnungen stets zu einem politisch passenden Augenblick erfolgen, alleine zwecks Marktregulierung (hier: zu viel Milcherzeugung einerseits und andererseits zu wenig Milchpulverexporte nach China). Denn was nützen alle bürgerfreundlichen Warnungen, wenn sich - wie es alle bisherigen Erfahrungen bestätign - unter dem Strich fast gar nichts ändert?

pauline_8
Derartige Reserveantibiotika

müssen ganz einfach für alle Tierhaltungen verboten werden. So einfach ist das!
.
Aber wenn die Industrie Antibiotika im Tonnenmaßstab für die Tierzucht herstellt und einige kg für die Menschheit baucht man nicht lange nach den Motiven der Beteiligten zu forschen.
.
Für die wenigen kg lohnt sich die Forschung nach derartigen Mitteln mit einer Deckelung der Verkaufspreise in der Apothecke eben nicht mehr. So greift eins ins andere.

Kroll-Fiedler
Alternativen

Wir bewirtschaften einen Bioland- Milchviehbetrieb am Nordrand des Sauerlandes.
Das Thema von der anderen Seite angepackt: Alternativen zur antibiotischen Behandlung.
Wir rücken seit Jahren immer mehr vom Antibiotika ab und setzen auf Prävention: mit Milchsäurebakterien arbeiten, Qualität der Kolostralmilch (erste Milch, die die Kälber nach dem Kalben bekommen) bestimmen, denn diese hat Einfluss auf das Immunsystem der Kühe.
Im Krankheitsfall steht uns eine Reihe von folgenden Möglichkeiten zur Verfügung: Homöopathie, Akupunktur, Tapen, Blutegel, Heilerde, Schwedenkräuter.
Geschätzt erfolgreich: 80%. Manchmal reicht es nicht aus, dann wird im Einzeltierfall entschieden.

MardiGrasB
Denn sie wissen nicht worüber sie reden

geht Germanwatch das Geld aus? Oder warum muss pünktlich zur Grünen Woche die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden?
Fach- und Sachunkundige diskutieren hier mal wieder über Dinge von dennen sie keine Ahnung haben.
Mit dem Einsatz von Homopatika bewegt man sich in einer rechtlichen Grauzone.
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Leistung und Erkrankung, wohl aber schlechtes Herdenmanagement und Tiergesundheit.
Dem Artikelabschreiber (Journalist würde ich das nicht nennen) ging es wohl um AB während der Trockenstehphase!?
@Hut - aber natürlich wird mit dem einsatz von gesexxtem Sperma das Geschlecht vorher bestimmt