Hähnchen aus Ghana

Ihre Meinung zu Wie die EU Ghanas Geflügelwirtschaft zerstört

Die EU will mit viel Geld Entwicklung in Afrika fördern und Fluchtursachen damit bekämpfen. Übersehen wird dabei, dass Europa mitverantwortlich für afrikanische "Wirtschaftsflüchtlinge" ist. Beispielweise in Ghana, wie Alexander Göbel berichtet.

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68 Kommentare

Kommentare

gast

"Zumindest versprechen das die Brüsseler Behörden. Ihr Credo: Nur ein freier Markt mache Afrika wettbewerbsfähig."

Wir haben Werkzeuge, mit welchen wir die Arbeit 10mal schneller erledigen können. Fließbänder, Roboter und Computertechnologie übernehmen einen grossen Teil. Aber anstatt die Arbeitszeit wenistens auf 3-Tage Woche zu halbieren, machen wir schon religionsartig "mehr Wettbewerb" und pfeifen auf Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität.
Und wir drängen, wie es aussieht, zu mehr Wettbewerb, anstatt zu mehr Lebensqualität ... und dann fragen wir uns, woher die Terroristen kommen - nicht nur ausländische sondern auch rekrutierten Innländer.

Gast
Woran liegt es,

daß die Ghanaer die ausländischen Hähnchenteile nicht unterbieten können, trotz niedrigerer Löhne im Lande und ohne lange Transportwege?

Wenn es an Kapital für z.B. Produktionsausrüstung fehlen sollte,- wäre das nicht ein sinnvolles Projekt für sog. Entwicklungshilfe?
Und wie steht es mit Einfuhrzoll verbunden mit Subvention der Eigenproduktion.

Oder fehlt es an know-how oder gar unternehmerischer Initiative?

Hrain
bitte nicht aufs Geflügel beschränken, seit Decaden schon

liefern die Hilfsorganisationen (z.B. Rotes Kreuz oder Johanniter und Malteser Altkleiderspenden für bares nach Afrika, dort sind sie billiger als neu produzierte und schwuppdiwupp, ist die heimische Textilindustrie dort kaputt.

Die Liste unzähliger Beispiele ist lang, hier wird verdient an der afrikanischen sog. Unselbständigkeit!

Gast
Folge der neoliberalen Lobbypolitik

"Die Europäische Union verhandelt seit über zehn Jahren mit afrikanischen Ländern über eine Wirtschaftspartnerschaft. Das so genannte Economic Partnership Agreement, kurz EPA, legt fest, dass diese Länder ihre Märkte bis zu 83 Prozent für europäische Importe öffnen und schrittweise Zölle abschaffen müssen. Wer nicht mitmacht, dem drohen Währungsfonds und Weltbank schon mal mit Kreditsperre."
Hier sollte man klarstellen, dass es die Großkonzerne u. Banken sind, die diese "Regeln" verfassen und durchsetzen. Mit Demokratie hat es wohl kaum noch etwas zu tun. Würde man endlich diese "Profiteure" z.B. für die Kosten der Flüchtlingsströme haftbar machen, sehe es anders aus. Aber dazu braucht es leider Abgeordnete, die nicht lobbyabhängig sind.
(Bleibt es also ein Traum?)

Gast
Guten Morgen!

Und dieses völlig neuartige Wirtschaftskonzept trägt den Namen "Globalisierung" und "Neoliberalismus". Und wird von so linken Spinnern wie G7-Gegnern oder Attac kristisiert.

Für mich ist der Neoliberalismus der übelste Euphemismus unserer Zeit überhaupt: bedeutete Liberalismus früher "Freiheit von Zwängen", bedeutet er heute "Freiheit von Schutz". Siehe "Frei"handelsabkommen TTIP.

akademischer Realist
Was ist jetzt unfair?

Im Artikel wird nur der Marktmechanismus beschrieben. Warum die niedrigeren Preise aber Dumpingpreise sein sollen, wird nicht erklärt!

Man liest nichts von Subventionen, wie es früher der Fall war. Sie sollen auch eingestellt worden sein.

Dafür liest man von einer mangelhaften Kühlkette, weshalb Ghana ohne Schädigung der Binnenwirtschaft eine Mehrwertsteuer auf Tiefkühlnahrung erheben könnte. Sie wirkt wie ein Einfuhrzoll. Allerdings verhindert man so die Verbesserung der Kühlketten.

Die Armen werden nicht in die EU migrieren können, weil das Reisegeld fehlt!

Ein geflügeltes Wort aus Afrika sagt: Heimat ist nicht, wo man geboren wurde. Heimat ist der Ort, an dem man stirbt, obwohl man so oft vergeblich fliehen wollte.

Migrationsstudien besagen, dass Menschen aus Dörfern flüchten, die mit neuem Wohlstand eine Flucht finanzieren können. Je erfolgreicher die Entwicklungshilfe, desto mehr Arbeitsmigration gibt es mittelfristig!

Gast

Wie im Artikel zu lesen ist, unterbindet EPA genau dieses. Die Afrikaner werden quasi gezwungen, das Todesurteil für die eigene Wirtschaft zu unterzeichnen. Damit europäische Exporteure ihre Schlachtabfälle nicht teuer entsorgen müssen, sondern gewinnbringend verhökern können und damit gleichzeitig eine Subvention für die restliche Palette entsteht. Nur so kann nämlich der Preis für einheimische Hühner unterboten werden. Ein perverser Kreislauf. Übrigens droht uns hier mit TTIP ähnliches Ungemach, befürchte ich. Informationen bekommt man ja nicht mal als Abgeordneter....

rossundreiter
@gerusu, 05:58

[...] wäre das nicht ein sinnvolles Projekt für sog. Entwicklungshilfe?

Die (nicht nur) deutsche Massentierhaltung und das Elend in den Hähnchenställen also entwicklungspolitisch "globalisieren"? Ich weiß nicht... nicht doch eher umgekehrt?

Und wie steht es mit Einfuhrzoll verbunden mit Subvention der Eigenproduktion.

Oha. Sowas haben einige lateinamerikanische Länder in den 70er und 80er Jahren mal versucht (Chile, El Salvador, Guatemala, und andere). Denen ging es gar nicht gut. Da stand ganz schnell die CIA vor den Präsidentenpalästen...

eli
Selbst ist Staat

Know how einer eigenen Finanzierungsbank hat Afrika doch längst, ausgebildete Finanzspezialisten gibt es. Wer sich abhängig vom WHF heute noch macht ist selbst schuld.

Nicht wir sind schuld, wenn Afrika sich uber den Tisch ziehen lässt. Warum muss Afrika unbedingt zollfreien Zugang zur EU etwa haben? Ihr eigener Markt ist so riesig und Kaffee wächst nicht in Europa. Es sind die Afrikaner selbst, die schuld sind. Und diese Mär, mea culpa EU und co ist doch gerade die Crux, alle anderen sie sind schuld, aber der afrikanische Konsument natürlich nicht - es ist wie mit den Spreewaldgurken...

Autograf
Doppelte Lösung

1. Das Import-Geflügel stammt aus Käfighaltung, das eigene Geflügel aus Bodenhaltung. Geflügel aus Käfighaltung ist auch bei uns billiger, es bedarf einer hohen Anfangsinvestition für die Anlagen (kann sich in Ghana keiner leisten), danach wird aber wesentlich billiger produziert - und tierquälerisch. Lösung: EU verbietet den Export von in Käfigen gehaltenem Geflügel. Ist ohnehin ein Verstoß gegen den Tierschutz.
2. Früher haben die Ghanaer Fleisch lebend gekauft, hält sich so ohne Kühlschrank länger. Aber wer will heute noch selbst schlachten und zerlegen? Auch Ghanaer nicht, die haben inzwischen alle einen Kühlschrank. Das wird bei uns auch industriell gemacht. Nur fordert das wieder hohe Anfangsinvestitionen. Da sollten wir fördern. Viele kleine dezentrale Schlachthöfe für Ghana, in der die Produzenten ihre Tiere zerlegen lassen können. Je gefragter Teile sind, desto teurer kann man sie verkaufen (Brust und Beinchen sind auch hier teurer), den Rest billiger. Haben alle was von.

Gast
Von Fairness keine Spur….

Herr Göbel beschreibt die Situation sehr treffend, wenn er resümiert, dass der faire Handel ein Märchen sei, denn das so genannte Economic Partnership Agreement, kurz EPA, legt fest, dass diese Länder ihre Märkte bis zu 83 Prozent für europäische Importe öffnen und schrittweise Zölle abschaffen müssen. Wer nicht mitmachen würde, dem drohen Währungsfonds und Weltbank schon mal mit Kreditsperre.
Analogien zu TTIP/CETA sind nicht zufällig, sondern systembedingt.

Alles begann mit den US-Importen in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, die verstetigt wurden und die heimische Geflügelwirtschaft zerstörte.

Und so setzt sich der Kreislauf fort- wir zerstören die heimischen Arbeitsmärkte mit ihren Jobs und Einkommen und die betroffenen Menschen machen sich dann zu uns auf den Weg- Hauptsache der "Handel" brummt und einige wenige können auf Kosten anderer ihre Gewinne maximieren und Märkte fluten.

Was ist daran fair und frei?

Dummk0pf
Man muss es andersherum sehen:

Die wachsende Bevölkerung ist nur noch durch billige Massenproduktion zu ernähren. Die Zeiten idyllischer Kleinbauernhöfe oder singender Fischer, die beim Morgengrauen aufs Meer hinausfahren, sind endgültig vorbei.

Autograf
@ 06:37 von Hrain

Grundsätzlich richtig: Der Altkleiderhandel ruiniert die afrikanische Textilwirtschaft. Nur zu kurz gedacht: Den Reibach machen die Modelabel. Selbst den Ärmsten der Armen in Deutschland quillt das Geld so aus den Ohren, dass wir uns für irrsinniges Geld die teuersten Modesachen leisten können - und nach ein paar Mal tragen, modebedingt, wieder wegschmeißen. Ich habe noch gelernt, dass Label keine Rolle spielen und Kleidung getragen wird, bis sie zerschlissen ist. Eine entsprechende Aufklärungsarbeit der Jugendlichen durch die Grünen und andere Jugendbewegungen vermisse ich. Aber da verärgert man die eigene Klientel... Wir sollten den Afrikanern ihre Neuware zu vernünftigen Preisen abkaufen, statt die Modelabel zu füttern und dann, wenn wir sie nicht mehr tragen wollen, zurück geben. Denn Neuware können die sich nicht leisten und brauchen sie auch nicht. Aber die wollen ja auch Modelabel tragen, selbst gebraucht! Dieses Modedenken ist absurd, nicht die Gesetze der Wirtschaft.

Gast
Subventionen

Der einzige Grund dafür sind die hohen Subventionen, die in der EU-Landwirtschaft gezahlt werden. Und das Länder wie Ghana sich nicht durch Import Zollgebühren gegen eine Produktschwemme aus dem Ausland wehren dürfen. Es würde ja völlig reichen moderate Zölle auf ausländische Produkte zu erheben und dann damit die eigenen Bauern und damit deren Produktion zu subventionieren. Denn daß die EU alle Zollbeschränkungen aufheben will war ja im Bericht schon zu lesen. Damit würden die Menschen in Ghana dann noch abhängiger von Entwicklungshilfe, da noch mehr Produktspaten unrentabel werden.

wega
Schaut man sich

um,wird man es überall finden.Da wo man nicht mit machen will,wird eben erpresst.Kennt man ja aus Europa.Es werden noch mehr Flüchtlinge kommen.Vielleicht wird man dann anfangen zu überlegen,was ich aber für sehr unwahrscheinlich halte.

Kurt_Kugler
Marktwirtschaft

Der Bericht klingt erst mal ziemlich bitter für Ghana, immerhin wird ein ganzer Wirtschaftszweig von der EU zerstört. Andererseits ermöglicht der Import der Lebensmittel (angenommen das geht nicht nur bei Hähnchen so, sondern bei allen Lebensmitteln), dass jeder Einwohner des Landes seine Ausgaben für Lebensmittel um 1/2 bis 2/3 reduzieren kann. Das Geld steht dann für andere Bereiche (Bildung, Gesundheit, Verkehr, etc) zur Verfügung.

Ich kann nur schwer einschätzen, ob die Nachteile (ein paar 10.000 Arbeitsplätze verschwinden) die Vorteile (ein paar Millionen Einwohner haben mehr Geld in der Tasche) überwiegen. Da bräuchte man mehr Infos von nem VWLer.

Aber so ist die Marktwirtschaft eben. Die deutsche Handyproduktion (Siemens Mobile/Benq) wurde auch durch die billigere ausländische Konkurrenz zerstört, tausende Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut. War blöd für die Arbeiter dort, aber gut für alle die billigere Handys kaufen können.
Aber wie immer dürfte das Ansichtssache sein.

Stefan P.
Längst bekannt

Leider hätte in dem Bericht, nicht nur Ghana sondern fast ganz Afrika genannt werden müssen. Seid ca.20 Jahren versenden die europäischen Geflügelschlachtereien (ganz groß im Geschäft niederländische), die in Europa unbeliebten Geflügelteile, tiefgefrohren nach ganz Afrika.
Wie im Bericht geschrieben, so billig, dass diese TK Ware auf allen Märkten zum Standard gehört. Das ist jedoch nur ein Sargnagel. Ein weiterer ist das Rote Kreuz und andere Organisationen in Europa, die Kleiderspenden an kommerzielle Verwerter verkaufen, die diese dann sortiert zu Ballen mit Schuhen, T-shirts und Jeans nach Afrika weiterverkaufen. Widerum so billig, dass es keine eigene Textilindustrie in 90 % der afrikanischen Länder gibt. Und die Liste läßt sich mit Elektroaltgeräten, Autos und Fahrrädern weiterführen. Und als letztes, aller in der Welt überschüssige Mais und Reis wird zu Herstellerkosten an Hilfsorganisationen verkauft, die diese dann mit weiteren Spenden Geldern kostenlos in Afrika verteilen.

Gast
den meisten...

menschen in deutschland ist sowas völlig egal...siehe das wahlverhalten...
hauptsache die 3 F sind da...

Phonomatic
das ist auch populismus

Durch das billige Importgeflügel hat sich die Ernährungssituation besonders armer Bevölkerungsschichten massiv verbessert. Das Ghana seinerseits nicht wettbewerbsfähig genug wäre, um Biogeflügel für den heimischen Markt oder den Export zu produzieren, halte ich für ein Gerücht. Besonders gibt mir aber zu denken, dass sich mancher aus politischen Motiven für Afrika im allgemeinen eine Landwirtschaft wünscht, wie es sie einst gab und der Millionen, insbesondere der Ärmsten, in schlimmen Hungersnöten zum Opfer gefallen sind. Von den Mangelernährten ganz zu schweigen.

Shantuma
@gerusu

"Oder fehlt es an know-how oder gar unternehmerischer Initiative?"

Gegen einen europäischen Händchenmäster hat man als afrikanischer Kleinbauer keine Chance.
Man besitzt nicht das Geld für eine große Anlage, man besitzt nicht das Geld für die Futtermittel die ein schnelles Wachstum begünstigen, man besitzt nicht das Geld für die Medikamente und man besitzt nicht die halbautomatisierte Schlachtung der Tiere.

Es haben sich schon Wohltätigkeitsorganisationen in Afrika versucht, aber selbst die sind gescheitert, weil man so billig nicht herstellen kann. Selbst wenn man auf 0 Gewinn aus ist.

"Und wie steht es mit Einfuhrzoll verbunden mit Subvention der Eigenproduktion."

Einfuhrzoll wird durch den Freihandel verboten und für Subvention ist kein Geld da.

Gast
Nicht der Markt, sondern die perverse Ausbeutung dessen

Geflügel ist ja nur ein Beispiel von vielen, die in den sogenannten Dritte Welt Staaten jede Chance zur eigenen Weiterentwicklung nimmt. Dies geht ja soweit, dass sich viele Menschen nicht einmal das eigene Produkt leisten können, z.B. Benzin in Nigeria, Trinkwasser in Pakistan, Medikamente in Südafrika, etc. Die heuchlerische Politik des Westens will das Weltklima regulieren und schafft noch nicht einmal die weitere Verarmung in den armen Staaten ab. "Es lebe der Export" und die "Entwicklungshilfe durch Waffen"!

_MR
@eli Gesetz zu Einfuhrzöllen wurde 2003 in Ghana gekippt

2003 sollten in Ghana die Einfuhrzölle verdoppelt werden. Nur IWF, Weltbank unter Beteiligung der EU haben den Erhalt von Krediten für Ghana von der Bedingung abhängig gemacht, dieses Gesetz zu stoppen. Soweit kam es denn auch. Wenn das keine Erpressung ist, was ist es denn dann?

" Warum muss Afrika unbedingt zollfreien Zugang zur EU etwa haben?"

Um den Afrikanern vorgaukeln zu können, dass sie im Wettbewerb mit der EU irgendeine Chance hätten, damit wir Afrika mit Billigimporten überziehen können um Profit zu machen, neue Märkte zu erschließen, ganz einfach.

Selbständiger Handwerker
Freihandel

Eben das ist der Fluch von TTIP und dergleichen.
Eben darum dürfen solche Abkommen nicht abgeschlossen werden.
Ohne den Freihandel kann ich meinen Staat, meine Erzeugnisse mit Zöllen schützen.
TTIP und dergleichen sind keine Jobmaschinen sonder Jobkiller

Gast
Das Gleiche bei....

Das Gleiche bei den ehemaligen Kornkammern Afrikas. Jetzt müssen "Hilfsgüter" in Form von Getreide geliefert werden. An wen liegt das wohl?

Hugomauser
@geruso 05:58

Ja,woran liegt das? Wer lesen kann ist klar im Vorteil: Flügel, Hals, Schenkel oder gar Füsse will hier keiner. Daher ist es rentabler, die zum Dumpingpreis zu vekaufen, als auch noch für deren Entsorgung zu zahlen.
Es fehlt weder know how noch unternehmerische Initiative und Zölle sind nunmal verboten.

Feidl
@ohv um 07:43

Übrigens droht uns hier mit TTIP ähnliches Ungemach, befürchte ich.
So typisch, wenn irgendwas negatives über die internat. Wirtschaft berichtet wird, dann kommt sofort TTIP, obwohl das in diesem Fall nicht das geringste miteinander zu tun hat.
EU und USA sind starke Industriegesellschaften, die miteinander konkurieren können. Ghana ist ein Entwicklungsland, dessen Wirtschaft nicht produktiv genug ist, um gegen die effektiven Wirtschaften von Industriestaaten anzukommen.

Um die Wirtschaft in Ghana oder anderen afrikanischen Ländern zu stärken, braucht es keine Importbeschränkungen, sondern die Grundlage, die auch die Industriestaaten haben: stabile Regierungen und gute Infrastruktur.

China zeigt, wie man im Gegensatz zur westlichen Entwicklungshilfe WIRKSAM die afrikanische Wirtschaft stärkt. Zwar meinen viele westliche Moralapostel, China beute Afrika aus, aber seltsamerweise geht es in den afrikan. Regionen, in denen China aktiv ist, besser als sonst wo in Afrika.

MaWo
@ Hrain 06:37 Uhr

Das ist genau die praktizierte aber völlig falsche "Entwicklungshilfe" von den Ländern welche eine aufkeimende Wirtschaft in diesen Regionen damit vorsätzlich oder fahrlässig vernichtet.
Etwas mehr Hirnschmalz in den Länder die Entwicklungshelfe geben ist überfällig, da genau diese Problematik bereits in den 1960er Jahren allgemein bekannt war.

michel56
Freihandel;Klimaflüchtling;Wirtschaftsflüchtling?

Wie nennt man eigentl. den Mechanismus wenn die deutschen Ärzte ins Ausland gehen der schlechter werdenden Arbeitsbedingungen wegen u. bei uns nur russisch,EU-Slang am Krankenbett hört u. beim Pflegepersonal aus der großen weiten Welt auch noch? Welcher Ghanaer rupft mit wem denn jetzt bei uns das zu verteilende Geflügel u. ist der dann Täter ;Flüchtling;Opfer an Klima ;Armmut oder ist der nur zu den falschen Bedingungen am falschen Ort geboren u. hat sich so lange schwarz geärger bis er dann irgendwann zu uns kam als noch verwertbar als.....;......;.....Hauptsache wir sind frei zu handeln ! Wer sagt denn du auch?Liebe lieber deinen Nächsten u. oder zahl wenigstens ein paar Almosen oder zahl wenigstens was aus dem Steuersäckel an Entwichlungshilfe damit die heimische Wirtschaft freier ist zu handeln denn nur durch Handel kommt Wandel?Wie lange weiß man das eigentlich schon u. wieviel Hilfsorganisationen gibt es eigentl. und was bewirken sie oder unsere Entwicklungshilfe?

wenigfahrer
Liegt doch am Land

selber.
Einfach ein Einfuhrverbot von Geflügelprodukten verfügen, dann baut einer der schlauen Kapitalisten eine Produktion vor Ort auf. An den Löhnen kann es ja nicht scheitern denn die sind ja angeblich nicht so hoch.

Bei Blumen und so weiter hat das doch in warmen Ländern dort auch geklappt, schafft nebenbei noch Arbeitsplätze.

Aber ich denke eher das dort einige die Hände aufhalten damit so was nicht passiert.Die EU wird natürlich kein Interesse haben sich ihr jemand widersetzt.

Gruß

Gast
Die Geschichte wird hier nicht zum ersten Mal geschrieben.

Der Wahnsinn geht ja weiter. Die EU "unterstützt" die afrikanische Landwirtschaft, und die Geflügel-Restteile werden mit Exportsubventionen ermöglicht. Denn nur so kann man die Fleischproduktion in Ghana kaputt machen.
Die Welt ist dem Irrsinn verfallen, hier eines der vielen Beispiele.

rieke
"unfairtrade"

Das Wettbewerbsproblem ist ein globales, das es bekanntlich bereits vor Jahrhunderten gab, wenn auch meist lokaler begrenzt.
Als Beispiel für evtl. Schattenseiten von Fairtrade ist dieses für Ghana ansonsten sicherlich sehr wichtige Beispiel für Wettbewerbsprobleme allerdings m.E. nicht geeignet. Denn Fairtrade leistet gerade in vielen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens einen großen Beitrag, dass Menschen durch eigene Arbeit in ihrer Region besser leben können, durch höhere Löhne und langfristige Verträge Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung haben. Fairtrade hilft damit - wenn nicht gerade in einer Region Bürgerkrieg herrscht - sehr wirksam, Fluchtursachen zu bekämpfen.
Das Motto der diesjährigen Brot-für -die-Welt Spendenaktion lautet deshalb auch: "Satt ist nicht genug!" Hier soll z.B. mit geeignetem Saatgut, das auch die Besonderheiten des Klimawandels berücksichtigt, wirksame Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden.

Didib57
TTIP und CETA lassen grüßen

Freihandelsabkommen lassen nur den Stärkeren stärker werden, es geschieht schon seit Jahren das, was uns in Zukunft bevorsteht. So ähnlich hat es sich auch im
Freihandel zwischen Mexiko und den USA abgespielt. Ich würde raten, zurück zurudern. Auch für die Afrikaner wäre es besser, denn es geht dort um Arbeitsplätze und sozialen Frieden, wir sehen es mittlerweile, die Verlierer stehen vor Europas Grenzen.

ruedima49
EU Bürokratismus

Es ist seit Jahren bekannt das die EU subventionierten landwirtschaftlichen Produkte die afrikanischen Bauern um Ihre Existenz bringen. Geschehen ist nichts! Es wird Zeit das sich was ändert, das wird aber erst dann sein wenn die EU sich politisch auflöst, solange werden die Lobbyisten in Brüssel diesen Wahnsinn weiter durchsetzen.

fathaland slim
07:37, akademischer Realist

"Im Artikel wird nur der Marktmechanismus beschrieben. Warum die niedrigeren Preise aber Dumpingpreise sein sollen, wird nicht erklärt!"

Doch. Wird es. Weil die einheimische Wirtschaft so billig nicht produzieren kann.

"Dafür liest man von einer mangelhaften Kühlkette, weshalb Ghana ohne Schädigung der Binnenwirtschaft eine Mehrwertsteuer auf Tiefkühlnahrung erheben könnte. Sie wirkt wie ein Einfuhrzoll. Allerdings verhindert man so die Verbesserung der Kühlketten."

Man braucht keine Kühlketten, um Lebendgeflügel zu verkaufen. Allerdings sperrt die Geldbank dann Kredite, da diese nur vergeben werden, wenn ein Land nach wirtschaftsliberalen Kriterien betrachtet brav ist.

"Migrationsstudien besagen, dass Menschen aus Dörfern flüchten, die mit neuem Wohlstand eine Flucht finanzieren können. Je erfolgreicher die Entwicklungshilfe, desto mehr Arbeitsmigration gibt es mittelfristig!"

Also sollte man die Leute im Elend halten, dann können sie nicht zu uns kommen?

Gast
@Phonomatic

Wenn Sie sich mal informieren würden, wüssten Sie, dass die arme Bevölkerung sich nicht einmal diese TK-Abfälle leisten kann, geschweige denn Mais (wg. künstlicher Preistreiberei an Börsen). So können sie ihn nicht einmal selbst anbauen, um sich versorgen zu können.
Ja, die Landwirtschaft im urtümlichen Sinn (ohne Monokulturen) funktioniert ganz gut in Afrika. Insbesondere wenn auch wieder die ursprünglichen Lebensmittel angebaut werden, die sogar länger halten.
Wodurch sind denn die Dürrekatastrophen entstanden? Sind hier nicht auch die "Global Player" durch "Landgrabbing" , riesigen Monokulturen und enormen Wasserverbrauch Verursacher, die Produkte produzieren, die sich kaum ein Afrikaner leisten kann (z.B. Tomaten)?

Warum hilft man nicht den Bauern mit (meist verloren gegangenem) KnowHow
und Bewässerungssystemen?

J. Böhrer
Stimmungsmache

Die Geschichte hat ein wahren Kern.. aber ansonsten enthält sie fast auschließlich bullshit. Gleich zu Anfang wird versucht, mit dem heißen Flüchtlingsthema die Bevölkerung zu sensibilisieren und einzustimmen. Was so perfide gestartet wird, kann in Folge nicht besser werden. Aus Ghana sind 2014 7972 Menschen "geflohen".. 0,03% der Bevölkerung. Die meisten davon nach Südafrika. In Deutschland kamen 1144 an und 80,76% bekamen Bleiberecht. Das hätten sie als "Wirtschaftsflüchtlinge" NICHt bekommen. Ghana zählt seit 22 Jahren zu den sicheren Herkunftsländern .. aber die Grünen setzen sich dafür ein, diesen Status wieder zu nehmen, Nicht wegen wirtschaftlichen Problemen sondern wegen Verfolgung sexueller Minderheiten. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,2% liegt Ghana weit unter manchen Bezirken Mecklenburgs. Selbst die TAZ hebt die positive wirtschaftliche Entwicklung hervor. Und die hat sich seit 2010 nicht verschlechtert.

J. Böhrer
Fortsetzung

Die Tagesschau suggeriert eine negative Handelsbilanz.. in Wirklichkeit exportiert das Land mehr als dass es IMPORTIERT. http://atlas.media.mit.edu/de/profile/country/gha/ Sei es wie es will.. aufgrund von Hühnerfüßen kam wohl keiner der 1144 zu uns. Es sind auch keine ganzen Hühner, die um 1,60€ dort ankommen, sondern die bei uns nicht nachgefragten Teile. Die würden bei uns auch geschenkt nicht gegessen und somit steht der Bericht der Tagesschau im direkten Widerspruch zum allgemeinen Anprangern weggeworfener Nahrungsmittel. Das Durchscnittseinkommen in Ghana liegt bei 110 Dollar/Monat. Wenn da die Produktion eines Huhnes 3,60 Euro kostet, läuft in der Produktion was falsch. Die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung kann sich das schlicht und einfach nicht leisten. Völlig gaga ist der Seitenhieb auf fehlende Kühlkette. Das gilt dann auch für EINHEIMISCHE Verarbeitungswaren und vor Allem für das offen auf dem Markt ausliegende Fleisch, das weiter oben im Bericht erwähnt wurde.

Theo Hundert
NEO LIB. Kolonien

Während bei TTIP sich Großkonzerne und Finanzvereine sich gegenseitig versuchen das Fell über die Ohren zu ziehen, stehen bei EPA den Konzernen fast nur unbestechliche Diktaturen gegenüber.
Der Vorteil der Neokolonisten ist, sich nicht die Hände schmutzig zu machen.

Nachfragerin
Erpressung "made in EU"

"Wer nicht mitmacht, dem drohen Währungsfonds und Weltbank schon mal mit Kreditsperre."

Kurz: Erpressung.

Der Wirtschaftsimperialismus der EU sollte viel mehr als Fluchtursache in den Medien thematisiert werden. Aber wer möchte sich schon die Schuld an solchen Zuständen eingestehen?

8geber
Und wie ist es INNERHALB der EU?

Auch in ihr gibt es beträchtliche Leistungsunterschiede der Volkswirtschaften, speziell der Industrien (und die Geflügelwirtschaft zähle ich auch zur Industrie).
Angehörige des Volkes des "Exportweltmeisters" sollten das mal zu Ende denken!

Agent lemon
gerusu

Wenn Sie sich mal mit dem #Freihandelsabkommen# beschaeftigen wuerden, wuerden Sie umgehend verstehen warum das alles so ist. #der Westen# ZWINGT Afrika zu seinem eigenen Untergang! Das ist die grausame Wahrheit. Wir ueberschwemmen den Kontinent mit unseren subventionierten Ueberschuessen. Huhn ist da nur ein krasses Beispiel. Dafuer beuten wir saemmtliche Rohstoffe zu Spottpreisen aus. Weil WIR machen die Preise. WIE , muss man sich fragen, soll da eine Entwicklung moeglich sein vor Ort?

Nachfragerin
@akademischer Realist

07:37 von akademischer Realist:
"Migrationsstudien besagen, dass Menschen aus Dörfern flüchten, die mit neuem Wohlstand eine Flucht finanzieren können. Je erfolgreicher die Entwicklungshilfe, desto mehr Arbeitsmigration gibt es mittelfristig!"

Würden Sie freiwillig Ihren Familien-, Freundes- und sogar Kulturkreis verlassen, wenn dieser Ihnen eine lebenswürdige Perspektive bieten könnte?

Bitte mal ernsthaft und ehrlich darüber nachdenken!

fathaland slim
09:17, Phonomatic

"Durch das billige Importgeflügel hat sich die Ernährungssituation besonders armer Bevölkerungsschichten massiv verbessert. Das Ghana seinerseits nicht wettbewerbsfähig genug wäre, um Biogeflügel für den heimischen Markt oder den Export zu produzieren, halte ich für ein Gerücht."

Aber Sie haben schon gelesen, dass die Geflügelwirtschaft in Ghana aufgibt, weil sie nicht zu den Preisen produzieren kann, zu denen dort europäische Geflügelabfälle entsorgt werden?

Daß das Problem nicht darin besteht, dass das Land nicht genug hergäbe, um seine Menschen zu ernähren, sondern daß ihm marktradikale Konzepte aufgezwungen werden, welche es unrentabel machen, selbst zu produzieren?

Es geht nun wirklich nicht um Bio oder nicht bio. Ghana ist nicht der Prenzlauer Berg und nicht von buggyschiebenden Latte Macchiato-Schlürfern bevölkert.

Es geht schlicht und einfach um nachhaltiges Wirtschaften.Selbst wenn Ihnen das Land egal wäre, schauen Sie sich mal die CO²Bilanz so eines Importhühnerfußes an.

Agent lemon
@ akademischer Realist

#Migrationsstudien besagen, dass Menschen aus Dörfern flüchten, die mit neuem Wohlstand eine Flucht finanzieren können. Je erfolgreicher die Entwicklungshilfe, desto mehr Arbeitsmigration gibt es mittelfristig!#
Da bleibt mir die Spucke weg. Was Sie hier praktisch vorschlagen ist die Armut zu steigern um Immigration zu verhindern? Was sind Sie nur fuer ein Mensch? Hoffentlich gibt es nicht so viele Ihrer Sorte. Ich nenne sowas Wohlstandsfaschismus was Sie da von sich geben. Solche Aeusserungen lassen mich einfach fassungslos zurueck.

Agent lemon
Autograf

Soso. In Gahna hat also JEDER einen Kuehlschrank. Mir wird schlecht wenn ich solche posts lesen muss. ICH wuerde Ihnen mal vorschlagen den Sessel zu verlassen und einfach mal dort hinzufahren BEVOR Sie hier so einen Unsinn ablassen. Ueberhaupt scheint keiner dieser Leute hier ueberhaupt je dort gewesen zu sein ausserhalb eines bewachten Resorts. So jedenfalls mein Eindruck.

Nachfragerin
@eli

08:03 von eli:
"Wer sich abhängig vom WHF heute noch macht ist selbst schuld."

Einer der jüngsten Kandidat dürfte die Ukraine gewesen sein. Es ist leider oft so, dass nicht die sinnvollen politischen Entscheidungen umgesetzt werden, sondern welche, die diversen (ausländischen) Interessengruppen am liebsten sind.

"Nicht wir sind schuld, wenn Afrika sich über den Tisch ziehen lässt."

Wirtschaft ist Krieg mit anderen Mitteln. Ghana konnte frei wählen zwischen dem Freihandelsabkommen und Wirtschaftssanktionen. Knechtschaft oder Vernichtung. Ghana hat sich für die Knechtschaft entschieden.

Wissen Sie eigentlich, worauf der Wohlstand unserer westlichen Welt basiert? Reichtum entsteht nur, wenn man anderen Menschen etwas wegnimmt.

Agent lemon
@ Didi

Danke fuer diesen Kommentar. Wenigstens EINER , der die Zusammenhaenge versteht. Wir erleben seit Libyen eine neues Zeitalter der Kolonialisierung mit anderen Mitteln. NUR sind diesmal die Auswirkungen noch weit brutaler. NUR sind diesmal keine Taeter mehr direkt identifizierbar. Ein perfides , dreckiges, bosartiges Spiel und wesentlich effizienter als der #alte# Kolonialismus. Ausbeutung bis zum Hungertod oder bis zur Flucht.

Nachfragerin
@Autograf

08:11 von Autograf:
"Lösung: EU verbietet den Export von in Käfigen gehaltenem Geflügel. Ist ohnehin ein Verstoß gegen den Tierschutz."

Soweit ich weiß, ist die Käfighaltung in der gesamten EU inzwischen verboten. Aber sicherlich lässt sich auch eine Bodenhaltung unter ähnlichen Bedingungen auf kleinstem Raum bewerkstelligen. Und eine bestehende Anlage kann immer billiger produzieren als eine, die erst gebaut werden müsste.

Eine Lösung wird es schon deshalb nicht geben, weil unsere Politik von der Wirtschaft bestimmt wird.

Mischa007
@gerusu

Eventuel mal etwas kundig machen, das hilft!
Einfuhrzölle verbieted das, von der EU diktierte Freihandelsabkommen, mit Afrika!
Für Subventionen gilt das gleiche, und außerdem brauch man für Subventionen Geld. Und das ist in Afrika nicht so toll vorhanden.
Auch Know-How hängt sehr vom Geld ab, was dort nicht so sprudelt.

Aber die Europäer werden auch bald merken, wie toll Freihandelsabkommen sind, die nur durch Lobbyisten verhandelt werden.

Nachfragerin
@Dummk0pf

08:26 von Dummk0pf:
"Die wachsende Bevölkerung ist nur noch durch billige Massenproduktion zu ernähren. Die Zeiten idyllischer Kleinbauernhöfe oder singender Fischer, die beim Morgengrauen aufs Meer hinausfahren, sind endgültig vorbei."

Aus dem Grund gibt es in Deutschland auch viel weniger Fischer und Bauern als vor 200 Jahren. Diese sind dorthin gezogen, wo es Arbeit gab. Dasselbe machen nun die Afrikaner.

Alternativ könnte man auch aufhören, den afrikanischen Markt mit Billigimporten zu fluten und dabei helfen, dort eine leistungsfähige Produktion aufzubauen. Nur ließe sich denen dann nichts mehr verkaufen...

4WD
@gerusu von 05:58 Uhr

das fiel mir auch spontan zu dem Thema ein.
Bequemlichkeiten hinnehmen wollen, aber im eigenen Land nichts vergleichbares zu tun.
Das scheint die tatsächliche Ursache zu sein.
Statt Automatisierung und maschinelle Produktionsmittel wird auf Menpower gesetzt und jede Ghanerin setzt im Laufe ihres Lebens mehr als die hier bei uns üblichen 2 Kinder in die Welt.
Das Thema Überbevölkerung, oder zumindest die Ungleichgewichtung der Bevölkerungszahlen ist doch nach wie vor ein Thema.
Scheinbar stimmt in den afrikanischen Ländern das Gesamtkonzept nicht.
Warum ist das so? Vielleicht fehlt es doch am dazu nötigen Verstand?

Gast
Narürlich sind Abfälle ...

... wie Hühnerbeine, -flügel und -Hälse, die man sonst teuer entsorgen müsste, erst einmal billiger als in relativ kleinen Farmen aufgezogene Hühner, selbst trotz der Kosten für Kühlung und Transport - verwerflich ist eher die diktatorische und eher koloniale Brutalität der exportierenden "Demokratien", welche gerne von "Freiheit" und "Selbstbestimmung" faseln, was allerdings das letzte ist, was die bei ihren internationalen Handelsbeziehungen beachten: Hier gilt auschließlich das Recht des (wirtschaftlich) stärkeren!

Und wenn`s nicht mit Geld bzw. Bestechung klappt, werden halt "regime changes" veranstaltet und irgend ein Verbrecher als Diktator installiert - siehe Südamerika u.s.w.!

Diese geistig-sittliche Verkommenheit des "Westens" und seiner Lehrlinge in aller Welt kotzt mich an: Kein Wunder, dass die Gegner dieser Entwicklung auf Religion als einigende Gegenkraft zurückgreifen - und selbst das wird von den geld- und machtgeilen Herschern und "Freunden" des Westens noch benutzt!

Gomeron
Vorschlag für Hilfe zur Selbsthilfe

Unsere Betriebe mit Erfahrung in Massentierhaltung sollten hochqualifizierte Mitarbeiter zur Errichtung von dortigen Massentierbetrieben und zur Schulung von einheimischen Fachkräfte und Unternehmern entsenden. Diese Entwicklungshilfe ist von der EU zu subventionieren. Dann spart sich Ghana durch konzentrierte Lagerhaltung der Lebendware viel Ackerland, das dann zu Maisanbau für die Herstellung von Bio-Treibstoff für den Export in die EU genutzt werden kann. Zudem werden die Hühnchen vor Ort dann vielleicht sogar billiger. (Für diejenigen, die's nicht gleich geschnallt haben: Das war sarkastisch!)

Bernburger49
@09:17 von Phonomatic

Rückkehr zur traditionellen Landwirtschaft würde dann aber die Bevölkerungsexplosion in Afrika eindämmen, das wünschen sich doch viele von uns.

Shantuma
@Phonomatic

"Das Ghana seinerseits nicht wettbewerbsfähig genug wäre, um Biogeflügel für den heimischen Markt oder den Export zu produzieren, halte ich für ein Gerücht."

Ein Gerücht?
Dabei ist dies doch leicht zu erklären.
Der deutsche Hühnerzüchter mit seinen großen Anlagen brauch die "guten" Teile des Huhns nur so teuer hier verkaufen das er Gewinn macht und seine Ausgaben deckt.

Danach verschippert er die Massen an "Abfall" (Hals, Rücken usw) nach Ghana dort braucht er dies nur so teuer verkaufen das er die Transportkosten deckt.
Transportkosten sind mittels Containerschiffen extrem gesunken und machen bei manchen Produkten nur 1% der Kosten aus (Kleidung).

Aber da Sie Bio-Geflügel erwähnen ... wie gut kann man aus Ghana Bio-Geflügel beziehen und wie Bio ist dann der Transport? Desweiteren ist Bio-Geflügel wesentlich teurer als Hühnerabfälle von Masthühnern, auch in Ghana.

Shantuma
@Nachfragerin

Ja der akademische Realist ist stets auf der Flucht sobald ihn der Wohlstand einholt.
Das ist ein extrem hartes Leben, wenn man in gewollter Armut leben möchte.

Vielleicht gehört ja zu der seltenen Spezies der Wohlstandsflüchtlinge.

ladycat
@ elchico

Volltreffer!
Der Raubtierkapitalismus, bzw. Globalisierung fördert immer mehr Verlierer und Terroristen zu Tage.

Shantuma
@8geber

"Angehörige des Volkes des "Exportweltmeisters" sollten das mal zu Ende denken!"

Wir sind schon EU-Meister im Fleisch zerlegen, sogut wie alles Viehzeug der EU wird in Deutschland zerlegt.

Ich könnte nun auch noch Griechenland ansprechen, aber das würde das Thema 1. sprengen und 2. geht es hier um Ghana und nicht um Griechenland, oder Italien, oder Portugal usw.

morgentau19

Wissen Sie eigentlich, worauf der Wohlstand unserer westlichen Welt basiert? Reichtum entsteht nur, wenn man anderen Menschen etwas wegnimmt.
So sagte es um 11:22 von Nachfragerin zu Recht.

Aber, und jetzt kommt es: Dazu gehören immer zwei: Einer, der wegnimmt, der andere, der es sich wegnehmen lässt.

Worauf ich hinaus will: Afrika kann einfach Nein sagen!

Nein, wir wollen das nicht!

Wenn ihr von uns Gold, Diamanten, Öl, was auch immer haben wollt, habt ihr entsprechende Preise zu zahlen. Wenn nicht, gibt es nichts. Punkt!

Afrika hat zum Teil auch selbst Schuld. Man muss auch die Unselbständikeit beenden wollen.

Keiner hindert Afrika ein gut funktionierendes Gesundheitssystem/Schulbildungs- und Ausbildungssystem zu entwickeln, das jeden (!!!) mitnimmt.

Das Problem ist die extreme Korruption, Vetternwirtschaft, Stammes- und Religionskriege und Vielem mehr, die dem im Wege stehen.

Hier sind die Menschen in Afrika gefragt!

Wir können Ratschläge geben.

Agent lemon
@Nachfragerin

#Wirtschaft ist Krieg mit anderen Mitteln. Ghana konnte frei wählen zwischen dem Freihandelsabkommen und Wirtschaftssanktionen. Knechtschaft oder Vernichtung. Ghana hat sich für die Knechtschaft entschieden.#
Danke. Besser kann man es nicht sagen. Es gibt massig Verblendete, die meinen das was in Afrika vorgeht haette was damit zu tun den dortigen Lebensstandard zu heben. Das findet leider nur dort statt wo China taetig wird. Beschaemend.Ansonsten hebt das dortige Vorgehen NUR und AUSSCHLIESSLICH den Standard des Westens und seiner dortigen Lakaien. Wer das nicht sieht , der tut mir leid.......oder will es nicht sehen.

eli
@ 11:22 von Nachfragerin

Das Nachplappern von studentischen Parolen ohne sinnvollen Background - Reichtum heißt anderen was wegnehmen - ist einfach völlig naiv.

Warum sind denn dann die Golfaraber so reich? Oder warum ist Deutschland reich, obwohl es keinerlei Bodenschätze mehr großartig vermünzen kann - im Gegenteil noch ganz Arabien miternährt, durch das Abnehmen der Rohstoffe?

Von Wirtschaft keine Ahnung, und natürlich gehören zum Erpressen immer 2, es sollte Ghana nichts genommen werden. Man muss sich sein Geld nicht beim IWF holen.

Und die Hühnchenrechnung ist einfach MIlchmädchenrechnung. Wenn etwas vonanders billiger kommt, züchte ich was anderes - im Bericht selbst wurde von selbstgezüchteten Hammel, Rind gesprochen. Immer noch sind die Probleme Afrikas nicht die Wirtschaft, sondern die politischen Verhältnisse. Und die kann keiner von außen ändern. Deshalb ist es sehr bedenklich ständig "Flüchtlinge" abzuziehen, die Intelligenz muss vor Ort bleiben. Z.B. Eritrea wird gerade so kaputtgemacht.

Shantuma
@Agent lemon

"#der Westen# ZWINGT Afrika zu seinem eigenen Untergang!"

Es ist ja nicht nur Afrika, welches durch die Freihandelsabkommen leidet.

Mexiko wurde auch mal versprochen durch ein Freihandelsabkommen mit den USA zu einer Industrienation aufzusteigen. Die Mexikaner warten heute noch darauf.

Mit Kanada haben die USA auch ein Freihandelsabkommen dadurch wurden in Kanada massiv die Umwelt geschädigt.

Und zu guter Letzt ein Zitat:
"Insgesamt stagnierten die Einkommen in den Mitgliedsländern, während die Einkommensungleichheit stieg."

Ich schätze bei TTIP und CETA wird es genauso kommen. Und wir haben kein demokratischen Mittel dann mehr dies zu beenden.

Der_Mahner
Der Kluge verspricht...

...und der Dumme freut sich. "Zumindest versprechen das die Brüsseler Behörden. "

Brüssel? Behörden? Na, da ist doch schon alles gesagt.

Gast
Schuld

Hauptsache wir sind Schuld. Früher weil wir kolonialisiert haben, jetzt weil unsere "Entwicklungshilfe" die afrikanische Wirtschaft schädigt.
Das fast überall in Afrika korrupte Familien die Macht haben, das Krisen, Stammeszwiste und Diskriminierungen, und andere Probleme viel mehr kaputt machen wird gerne übersehen.

Werner40

Da die ghanaische Regierung dem Abkommen zugestimmt hat, richtet sich die Kritik in dem Artikel an den falschen Adressaten. Im übrigen hat Ghana viel drängendere Probleme als Fleischimporte, um die sich die Regierung kümmern muss/sollte.

bhellweg

Gahna ist ein souveräner Staat. Wenn dieser Staat seine Geflügelwirtschaft schützen will, kann er den Zoll auf Geflügelprodukte erhöhen dann müssten die Konsumenten höhere Preise bezahlen. Gahna wird wissen was für die Menschen in Gahna am Besten ist.

Shantuma
@Manfred Korte

"Die Welt ist dem Irrsinn verfallen, hier eines der vielen Beispiele."

Irrsinn? Das ist doch logisch was dort passiert.

Wenn es billiger ist die Hühnerreste nach Ghana zu verschippern anstatt sie hier zu entsorgen dann würde jeder Unternehmer es genau so machen.

Es ist auch billiger Elektrogeräte nach Afrika zuschippern anstatt sie hier recyceln zu lassen.
Das dort dann Kinder an Krebs durch giftige Dämpfe sterben ist egal, hauptsache günstig eben.
Was rede ich von günstig, im günstigsten Fall wirft sowas sogar noch Profit ab.

Das ist nunmal der Kapitalismus und auf seinem Grabstein wird stehen: "Zuviel war nicht genug."