Britischer Premierminister David Cameron bei einer Rede vor dem britischen Industrieverband CBI

Ihre Meinung zu Britische Industrie in Sachen EU-Austritt uneins

Morgen wird der britische Premier Cameron verkünden, welche EU-Reformen er verlangt. Von deren Umsetzung hänge seine Haltung beim geplanten EU-Referendum ab, sagte er vor Industriellen. Britische Firmen sind in Sachen EU tief gespalten. Von S. Pieper.

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50 Kommentare

Kommentare

tick tack tick tack

"Um das zu erreichen, müssen aber noch viele Probleme gelöst werden. Das Wichtigste dabei: London ist die Finanzhauptstadt Europas - aber außerhalb der Eurozone."

Möchte ja mal das Gesicht dieser Witzbolde sehen, wenn die anderen wirtschaftlich starken EU-Mitglieder auch vorschlagen, in der EU zu bleiben, aber ihren Hauptwirtschaftsstandort auszugliedern.

Echt, was für egoistische Scherzbolde.

Und: Was wäre denn der große Unterschied zu heute?
Das Bankenviertel, die "City of London", ist doch schon de facto ein von GB separater Rechtsraum mit speziell auf die Bedürfnisse der dort ansässigen Finanz"industrie" abgestimmten Sonderregeln. Dafür haben die dort Mächtigen ja schon gesorgt.
Will man in London wie die Schweiz sein?
Die Zeiten gehen zu Ende, siehe das Vorgehen anderer Nationalstaaten in bei den schweizer Banken.

Ich betrachte mich als anglophon, aber daß GB geht wünsche ich mir schon lange:
Immer auf Extrawurst bestehend und bekommend und trotzdem konstant Zwist sähend.

bob1920
Referendum auch in Deutschland nötig

Deutschland sollte ankündigen am gleichen Tag wie die Briten ebenfalls ein Referendum über den Verbleib in der EU abzuhalten.
Das wäre richtig fair und auch richtig demokratisch.

flodian
Brexit - bitte sehr

Da die Briten auf ihrer Insel seit Anfang an auf ihre Sonderrechte pochen, sollte man da keine Stücj nachgeben. Wenn die Briten nicht wollen, dann eben ohne sie!

Mal schauen wie lange sie das dann noch machen...

Rumpelstielz
Wenn Camaron Morgen ...

nicht den Abbruch der TTIP Verhandlungen fordert, sich für ein gemeinsame EU Grenzsicherung ausspricht und Englands Platz im Sicherheitsrat der VN an die EU abtritt, dann soll er gehen, dann ist der echt über.

Demokratie-Jetzt
Common sense

Cameron hat absolut Recht, wenn er den Verbleib in der EU an konkrete Bedingungen knüpft und es nicht zulässt, dass eine amoklaufende deutsche "Regierungschefin" ihre Wahnideen den anderen EU-Ländern diktieren kann.

In GB war schon immer der Common Sense, der gesunde Menschenverstand, zu Hause, zum Glück für Europa.

I

karwandler
re demokratie-jetzt

"In GB war schon immer der Common Sense, der gesunde Menschenverstand, zu Hause"

Konnte man schön daran sehen, wie sie den Amerikanern in ihre militärischen Abenteuer/Desaster nachgedackelt sind.

GeMe
@17:48 von bob1920: und was soll das bringen?

"Deutschland sollte ankündigen am gleichen Tag wie die Briten ebenfalls ein Referendum über den Verbleib in der EU abzuhalten.
Das wäre richtig fair und auch richtig demokratisch."

Was soll das bringen? Geldverschwendung für eine Volksbefragung?

Rechtklich hätte es keinerlei Auswirkungen, wenn man so eine Befragung durchführte.

Sollte irgendeine völlig von allen Realitäten entfernte Regierung in Deutschland auf die Idee kommen aus der Euro-Zone oder gar aus der EU auszutreten, dann können wir den Laden hier zumachen.

Wer heute Angst davor hat, dass ihm die paar Flüchtlinge einen kleinen Teil des Wohlstandes kosten könnten, der sollte sich schon mal darauf einstellen, dass er sich nach dem EURO / EU-Austritte vom größten Teil seines Wohlstandes verabschieden kann.

Seltsamerweise handelt es sich bei den Flüchtlings- und bei den EU-Gegnern um die selben Gruppen.

Gast
Das Vereinte Europa wird fortschreitend zur Illusion,

und wenn man die Schuldigen sucht, wird es auch immer schwerer, explizit auf jemanden zu deuten. Die Idee ist verkorkst. Leider ist eine Rückabwicklung so schwierig, dass sie nicht kommen wird.

Gast
schlechte Idee

Der Zusammenbruch eines Staatenbundes hat in der Vergangeheit immer zu wirtschaftlichem Verfall, Chaos und nie zu einer Besserung der Lage geführt. Das fing schon im alten Rom an und geht mit der Unabhängikeit der Staaten des british Empire bis hin zu Jugoslawien und der Sowietunion so weiter. Hauptverlierer sind stets die einfachen Leute, die komischerweise immer am lautesten danach rufen.

Matrose
17:55 von flodian Brexit - bitte sehr

Sie schreiben:Wenn die Briten nicht wollen, dann eben ohne sie? Wenn man bedenkt welcher Affentanz um den Verbleib Griechenlands in der EU betrieben wurde und welche Horrorszenarien an die Wand gemalt wurden, einschliesslich ein Auseinanderbrechen der Union, sollten die Griechen austreten, dann frag ich mich was wohl passiert wenn der zweithoechste Nettobeitragszahler und ein Land von so internationaler Bedeutung wie Grossbritannien dem Verein den Ruecken kehrt. Und glauben Sie wirklich das es der EU als demokratischem Gebilde guttut wenn die einzige ernstzunehmende Opposition zu den Herren Chefidiologen Junker, Schulz, Cohn-Bendit et al wegfaellt ?

Boudica
@bob1920

Traeumen wir weiter....

Johannes48
Erpressung

Was Cameron versucht, ist eine Erpressung der EU. Erpressungen kann und darf man sich nicht gefallen lassen. Das geht dann nämlich weiter

Zundelheiner
einer wird zwangsläufig

der erste sein, welcher der EU den Rücken kehrt, warum nicht GB?....andere werden folgen, aber ganz sicher die wirtschaftlichen Dünnbrettbohrer zuallerletzt!
Die werden erst abspringen, wenn es keinen müden € mehr abzuholen gibt.

Hans Herbert Heintz
was denken die sich denn eigentlich?

Mr. Cameron und die Seinen nerven unendlich! Was denken die sich denn eigentlich? Das die EU nur ein Wunschkonzert mit permanenter Extrawurst Braterei ist? Die Idee der Europäischen Union ist kein statisches Gebilde, erst recht nicht mehr seit der Einführung des Euro. Seit der Gründung haben sich die Mitgliedsstaaten mehr als verdoppelt und mit der Einheitswährung kann man von Faro bis zum Eizelmeer damit zahlen. Ich finde die Idee der EU sehr gut, leider müssen wir auch viel dafür tun und auch zahlen!
Da sind die Verhaltensweisen der Briten sehr oft kontraproduktiv und die Finanzwetten und das Liquiditätsabklopfen der Börsen gegen den Euro und der Euro Länder wie Spanien, Italien usw. wäre ohne die Cityboys aus dem Londoner Finanzdistrikt so niemals möglich gewesen... Die Briten sollten sich sehr gut überlegen, wo sie denn hingehören wollen - bei deren Verhalten der letzten 10 Jahre könnte man auch sehr gut auf sie verzichten!

Armagedon
Reisende soll man nicht aufhalten

Die Briten werden schon sehen was ein Austritt für sie bedeutet. Da muss dann alles wieder verzollt werden was sie "aufs Festland" liefern wollen. Das wird ein Rohrkrepierer für die Briten.

Die EU soll sich auf keinen Fall erpressen lassen da die Briten schon genug Vergünstigungen haben.

Politeia
Austritt wäre Desaster

Der Austritt des Vereinigten Königreichs wäre ein Desaster vor allem für das Vereinigte Königreich selbst.

Nach massiven Stützungsintervention Londons zur Rettung des eigenen Agrarsektors könnte man den wohl retten, wenn man dies überhaupt will.

Nachdem der freie Zugang zum Markt der EU nicht mehr zu 100% gegeben ist würden auch alle Unternehmen mit erheblichen Exportquoten in die EU - und das sind nicht wenige - mit massiven Umsatzeinbußen zu rechnen haben.

Dann ist noch der Finanzplatz London, der dann außerhalb der EU liegt und somit weltweit an Anliegerkapazität für die EU verliert, wer dann innerhalb der EU investieren möchte geht nach Frankfurt oder Paris.

Last but not least, nach Austritt des Vereinigten Königreichs wird sich Schottland von diesem verabschieden und nach Separation in die EU eintreten.

Jappp

Sollen sie doch gehen.Ganz ehrlich,Großbritannien hat der EU noch nie etwas gebracht,außer Probleme.In letzter Zeit wird es nur noch schlimmer(siehe Flüchtlinge,NSA-Affäre,Sonderrechte,das stetige "Wenn ihr nicht macht wie wir wollen,treten wir aus").Ich glaube persönlich nicht,das Cameron das durchziehen würde mit dem Austritt und wenn doch,steh ich in der ersten Reihe zum Tschüss sagen.

Boudica
@Matrose um 19:09

Mal sehen, was die Merkel hier macht. GB ist als Gegengewicht zu F unabkoemmlich. Ein bisschen Britischer Pragmatismus als Gegengewicht zu den Bruesseler Paragraphenreitern.

Boudica
@Johannes48 um 19:20

Lieber von den Griechen sich erpressen lassen als von den Briten?Es wuerde der EU gut tun, das Diktat der Bruesseler Kommissare zurueckzufahren. Es muss nicht alles fuer alle akribisch bis ins letzte Detail geregelt sein, wie zB die Kruemmung der Gurken. Freihandel und Entwicklungshilfe , das reicht. Das andere, der grosse politische Anspruch hat sich bereits erledigt, die EU hat sich selbst diskreditiert. Brauchen wir Junckers und den Debattierclub, Europaeisches Parlament genannt?

Resistance1405
Sorry aber Cameron hat kein Recht auf Sonderwürste!

Es tut mir leid aber hier stehe ich in Opposition zu Cameron. Warum??

1. Cameron hat damals beim EU-Beitritt unterzeichnet, dass für alle EU-Mitglieder dieselben Regeln und Pflichten gelten.

Daraus kann Cameron keine Sonderregeln für den Finanzplatz London herleiten. Damit gelten für GBs Finanzplatz London dieselben Regeln wie für alle anderen Finanzplätze der EU.

2. Auch wenn GB nicht den Euro hat - und damit nicht zum Euro-Raum gehört - so gehört GB trotzdem zum europäischen Wirtschaftsraum. Und damit gelten auch für GBs Wirtschaft dieselben Regeln wie für alle anderen Wirtschaftsplätze in der EU. Dass heißt: auch hier hat er KEIN Sonderrecht, sich Sonderkondititionen herauszuschlagen. Er hat sich mit seiner Unterschrift an diese Verträge gebunden!!

3. Cameron hat damals bei der Unterschrift unter die EU-Verträge sich auch an die EU-Grundrechte-Charta - und damit zum Spionageverbot gegen die EU gebunden! Aber: er verstößt gegen diese EU-Verträge!!

Resistance1405
Cameron band sich an das Spionageverbot!

Denn in der EU-Grundrechte-Charta in den Artikel 7 und 8 ist dieses Verbot der Ausspioniererei eindeutig und dort steht auch ein strikter Datenschutz sowie der Schutz der persönlichen Daten und des Privatlebens drin!!

Dass heißt: entweder Cameron schaltet seine Geheimdienste und damit diese GCHQ, Scotland Yard und die anderen ab, oder aber er verlässt bitte umgehend die EU!! Denn dann ist er nichts mehr anderes als ein Handlanger der USA, die den ganzen Rest der EU ausspionieren.

Aber auch von den anderen EU-Staaten muss verlangt werden können, ihre Spionage gegen die USA einzustellen, sobald die USA ihrerseits ihre Spionage gegen die EU einstellen.

Und dann noch an die Adresse von Verheugen:

Deutschland ist KEINE Gefahr für die EU, Herr Verheugen. Und damit ist diese Politik von Ihnen die gezielt gegen Deutschland gerichtet ist - wohl im Auftrage der USA - absolut eu-rechtswidrig und illegal! Die EU ist KEIN Konstrukt um Deutschland zu schwächen!!

Resistance1405
Cameron verstößt auch gegen Vereinbarungen zu Flüchtlingen

Darüber hinaus war auf EU-Ebene in Sachen Flüchtlinge vereinbart, dass GB ebenso eine bestimmte Zahl von Flüchtlingen - festgelegt im Königssteiner Schlüssel - aufzunehmen hat. Auch gegen diese Vereinbarungen hat Cameron mit dieser Verbarrikadierung des Euro-Tunnels verstoßen.

Weiterhin schuldet die britische Regierung der EU noch etliche Millionen an Mitgliedsbeiträgen. Diese sind ebenfalls sofort einzuziehen. Denn: diese Beiträge haben ALLE Mitgliedsländer zu bezahlen. Also auch GB!! Auch dass steht in den EU-Verträgen drin, die Cameron mit seiner Unterschrift akzeptiert hat.

facepalm
Ist doch ganz einfach....

zwei Möglichkeiten:

- entweder Großbritannien akzeptiert endlich die Spielregeln und bleibt in der EU - dann haben aber die ganzen Extrawürste und Bremklotz-Spielerein ein für allemal aufzuhören.

- oder Großbritannien möchte Sonderregeln und Extrawürste und will weiterhin alle anderen ausbremsen - dann sollen sie sich bitte entweder so schnell wie möglich verabschieden oder sie müssen endlich rausgeworfen werden - und keiner weint diesem reinen Finanz-Zocker-Standort eine Träne nach.

Also, liebe Briten, aufhören mit diesem wachsweichen Erpressungs-Geseier, und endlich Kante bekennen!

Resistance1405
@ flodian (17:55): genauso sehe ich dass auch

hi flodian

genauso sehe ich dass auch. Die Rechte und Pflichten, die aus den EU-Verträgen entstehen, die Cameron mit seiner Unterschrift gebilligt hat, gelten für und gegen ALLE EU-Mitglieder. Kein Mitgliedsland der EU kann so einfach seine eigene Suppe kochen, mit Ausnahme der in den Verträgen festgelegten Ausnahmen.

Und wenn Cameron morgen erneut auf seine Sonderrechte wie:

a) Hinterziehen der Mitgliedsbeiträge zur EU
b) Legalisierung der Spionage gegen Europa und Deutschland
c) besonderen Schutz für den Finanzplatz London

pochen sollte, dann ist er draußen aus der EU. Dann hat er in der EU nichts mehr zu suchen. Je eher GB raus ist und dann zerbricht, desto besser für alle! Denn dann würde die EU durch die Heimkehr Schottlands, der Orkney- und der Shetland-Inseln doppelt gewinnen. Die Schotten und die Isländer sind mir tausendmal lieber als die anderen Engländer, die mir schon viel zu us-amerikanisch und damit gefährlich für uns geworden sind.

Resistance1405
@ flodian (17:55): Norwegen u. andere gehören für mich dazu

@ flodian

Außerdem würde ich es absolut begrüßen, wenn auch Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark dem Euro endlich beitreten würden. Denn dann hätten wir mit Schottland, einem hoffentlich dann wiedervereinigten Irland und den Orkneys sowie den Shetland-Inseln endlich eine ECHTE EU. Darüber hinaus würde ich mich echt genauso freuen, sollten es sich die Isländer doch nochmal anders überlegen und doch nochmal irgendwann in die EU sowie in den Euro kommen. Denen stehe ich echt aufgeschlossen gegenüber.

Weiterhin würde ich mich auch freuen, wenn der europäisch geprägte Teil von Grönland dann in die EU heimkehren würde.

Resistance1405
An Kate und William: bitte siedelt nach Schottland über

Aber an Kate, William und deren Kinder sage ich auch dass hier:

es würde mir für euch echt leid tun, wenn GB die EU verlassen müsste. Denn ihr bringt sowas wie Glamour in die EU, ihr bringt Zukunftshoffnung in die EU. Ich mag euch und eure Kinder. Deswegen wäre es für den Fall des Brexits wünschenswert, wenn ihr dann nach Schottland umsiedeln würdet, und damit Teil der EU bleiben würdet.

Ich wäre traurig, euch und eure Kinder als Teil der EU zu verlieren.

Pilepale
Mr. Moynihan scheint verstanden zu haben wer die EU ist!

"Der Unternehmer Jon Moynihan etwa unterstützt stattdessen "Business for Britain" sowie die Kampagne "Vote Leave". Er hält es für kein wirtschaftliches Risiko, die EU zu verlassen. "Es ist doch so: Deutschland exportiert Autos im Wert von 18 Milliarden Euro nach Großbritannien, und wir exportieren Autos im Wert von fast vier Milliarden Euro nach Deutschland. Die EU wird also keinen Handelskrieg mit uns beginnen, sobald wir austreten", sagt Moynihan."

Das Herr Moynihan den Vergleich zwischen Großbritannien und Deutschland zieht und dann über die EU spricht ist m.E. bezeichnend.

Pilepale
@ Rumpelstielz um 17:56

"Wenn Camaron Morgen nicht den Abbruch der TTIP Verhandlungen fordert, sich für ein gemeinsame EU Grenzsicherung ausspricht und Englands Platz im Sicherheitsrat der VN an die EU abtritt, dann soll er gehen, dann ist der echt über."

Den VN-Platz im Sicherheitsrat an die EU abgeben? Wovon träumen Sie denn bitte Nachts? Außerdem sind in der UN Vollversammlung nur Nationalstaaten vertreten und keine Dinger wie das Ding EU. (Zumindest meines Wissenstandes. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, weil ich in dem Thema nicht bewandert bin. Vielen Dank!)
Wie sollte eine Übergabe also stattfinden?

Pilepale
@ Demokratie-Jetzt um 18:02

"Cameron hat absolut Recht, wenn er den Verbleib in der EU an konkrete Bedingungen knüpft und es nicht zulässt, dass eine amoklaufende deutsche "Regierungschefin" ihre Wahnideen den anderen EU-Ländern diktieren kann.

In GB war schon immer der Common Sense, der gesunde Menschenverstand, zu Hause, zum Glück für Europa."

Ich weiß nicht wie weit es mit dem "common sence" in Großbritannien her ist, wenn sie der Meinung sind, dass sich die Mitgliedsländer der EU von den Wahnideen der deutschen Regierungschefin abwenden um den Traumtänzerideen aus London folge zu leisten. Das Ding EU ist Tod!

Pilepale
@ bob1920 um 17:48

"Deutschland sollte ankündigen am gleichen Tag wie die Briten ebenfalls ein Referendum über den Verbleib in der EU abzuhalten.
Das wäre richtig fair und auch richtig demokratisch."

In BRD ist auf Staatsebene ein Referendum im Augenblick gar nicht möglich! Das weiß ich aus unserem Forum weil ich ein Referendum auf höchster Ebene forderte zur Frage der Gleichstellung Homosexueller. Da wurde mir mitgeteilt, dass dies im Augenblick auf Bundesebene juristisch gar nicht geht.

Pilepale
@ Manfred Korte um 19:02

"Das Vereinte Europa wird fortschreitend zur Illusion, und wenn man die Schuldigen sucht, wird es auch immer schwerer, explizit auf jemanden zu deuten. Die Idee ist verkorkst. Leider ist eine Rückabwicklung so schwierig, dass sie nicht kommen wird."

Ob es eine Rückabwicklung sein wird, weiß ich nicht. Aber so, wie bisher wird es sicher nicht weitergehen.

Pilepale
Frage an Brüssle udn London

Wie kann denn bitte ein EU-Mitglied aus der EU austreten? Ich denke das ist laut den Lissaboner Verträgen gar nicht oder nicht so einfach möglich!? Und die Lissaboner Verträge gelten für die Europhilen und Brüssler Bürokraten als EU-Verfassung wenn ich das richtig verstanden habe in dem für mich unverständlichen Ding EU!

Demokrates
Europa nicht verstanden

Liebe Briten,

leider habt ihr die Europäische Idee noch immer nicht verstanden! Wer immer mehr Sonderrechte beansprucht und somit ein Zwei-Klassen-Europa schaffen möchte bzw. bereits schon für sich erreicht hat, für den ist vielleicht wirklich kein Platz in unserer Gemeinschaft. Ich würde mir sogar wünschen, die EU würde endlich alle Sonderrechte kassieren, die sind doch keinem Normalbürger zu vermitteln. Soviel Egoismus insbesondere auch in der Flüchtlingspolitik ist doch schon sehr kleinkariert. Auf mich wirkt die Britische Einstellung immer irgendwie schrecklich altbacken und rückständig. Aber bitte, versucht es doch einmal ohne Europa, ob euch eine Abhängigkeit von den entfernten USA oder gar China lieber ist? Großbritannien ist leider viel zu klein und unbedeutend um alleine in der heutigen Welt irgendeine Rolle spielen zu können.

JSK
Utopische Forderungen

Sozialleistungen für EU-Staatsbürger in GB kürzen? Das rührt in unmittelbarer Weise europäisches Primärrecht an; eine Änderung des Vertragswerkes für ALLE 28 Mitglieder wäre vonnöten... Das ist purer Populismus, der weder politisch (Einstimmigkeitsprinzip) noch juristisch im Bereich des Möglichen liegt!
Das UK ist in einer Lage, aus der es ohne wirtschaftliche Reformen (--> ausgewogenere Wirtschaft) nicht mehr heraus kommen wird. Was dort gefordert wird, wäre eine weitere Lockerung der Aufsichts- und Verwaltungskompetenzen der EU, sodass unkalkulierbaren Risikogeschäften ohne jegliche Rückbindung an Sicherheitsstandards Vorschub geleistet würde. Und diese Forderung steht der seit 2008 verstärkt angestrebten Entwicklung von MEHR Aufsicht und STÄRKEREN Kompetenzen der EU diametral gegenüber. Herr Cameron wird auf taube Ohren stoßen und sein Land wird sich bestenfalls als künftiges Mitglied der EU in unbedeutenderer Randposition wiederfinden. Oder außerhalb der EU und marginalisiert.

Alexke
Arroganz ist der falsche Weg.

Arroganz nach dem Motto "sollen die doch sehen, was sie davon haben" ist im Fall GB fehl am Platz. Cameron tönt jetzt groß rum, aber das ist ein Signal nach innen. Entscheidend wird sein, was beim nächsten EU-Gipfel an Forderungen auf den Tisch kommt.
Setzt UK dem Rest der EU die Pistole auf die Brust, so wie jetzt angekündigt, dann bleibt GB m. E. nur der Austritt. Erpressungen und Kuhhandel hat es in der EU immer schon gegeben (Britenrabatt, GB; Ionannina-Klausel, Polen; Milchquote, Italien, u. a.), aber alles hat seine Grenzen und die Forderungen der Briten sind unrealistisch.
Viel eher wird man sich daher wohl irgendwo in der Mitte treffen - wie immer.

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"Es muss nicht alles fuer alle akribisch bis ins letzte Detail geregelt sein, wie zB die Kruemmung der Gurken"

Manche Legenden sterben nie aus...

JSK
Bitte?

"In GB war schon immer der Common Sense, der gesunde Menschenverstand, zu Hause, zum Glück für Europa."

In GB ist Vernunft in keiner Weise stärker oder schwächer vorhanden als in anderen Staaten; einzig der gegenwärtige egozentrische Opportunismus und Forderungen nach erwiesenermaßen schädlichen Veränderungen genießen dort (wie in geringerem Maße auch anderswo) gerade Hochkonjunktur. Jedoch: Konjunkturen sind stets zeitlich begrenzt, und so wird sich auch dieser "Trend" früher oder später legen.

Boudica
@ Hans Herbert Heintz um 20:05

Man kann das auch ganz gegenteilig sehen.
Der groesste Devisenhaendler ist die Deutsche Bank! Da der weltgroesste Devisenhandelsplatz London ist, ist es eben die DB in London.

spetzki
irische Steueroase und englischer Finanzsitz sabotieren die EU

Wenn England austreten will können wir das nicht verhindern. Aber eines sollte klar sein: England kann nicht einerseits die wirtschaftlichen Vorteile mitnehmen, aber gleichzeitig alle Verantwortung ablehnen.

Außerdem ist England als 5-eyes-Mitglied nie ein klares EU-Mitglied gewesen - im besten Fall hatte es eine "doppelte Zugehörigkeit". Wenn offenbar tatsächlich Europa von englischem Boden aus ausgespäht wurde ist der Austritt endlich eine einmalige Chance, sich gegen diese Verletzung unserer Freiheitsrechte zur Wehr zu setzen und den freien Datenverkehr nach England zu begrenzen.

Die Londoner Börse war während der letzten Finanzkrise ein Hauptgegner der bitter nötigen Reformen am Finanzmarkt. Ohne England könnten wir wenigstens den Finanzmarkt innerhalb Europas effektiver reformieren. Zur Not muss der freie Geldtransfer zwischen England und Europa strikt unterbunden werden.

Boudica
@Politeia um 20:58

Sie sehen das mit der Citi falsch. Da die EU keine Devisenkontrollen hat, kann der Euro nach Belieben irgendwo investiert werden.
Fuer Finanzprodukte wie zB Bonds = Schuldverschreibungen bietet sich London wegen der rechtlichen Bedingungen an: Gerichtsstand London.
Sollte GB denselben Status wie die Schweiz haben, wird es sehr wohl freien Zugang zur EU haben. GB ist ein zu wichtiger Exportmarkt fuer D als dass irgendeine andere Loesung in Frage kaeme.

Boudica
@ Resistance1405 um 21:34

Gegen EU Vertraege verstossen andere auch, zB Berlin.

Boudica
@ Resistance1405 um 21:41

Der Koenigsteiner Schluessel legt fest, wie die Fluechtlinge auf die DEUTSCHEN Laender verteilt werden!
Bitte informieren Sie sich besser.
GB gehoert nicht zum Schengenraum und hat es Dank seiner geographischen Lage leichter, seine Aussengrenzen zu schuetzen und man will die auch schuetzen.

Chnutz
Extrawürste für jedeN

In der EU geht es schon von Anfang an um die Verteilung von Extrawürsten, so haben "wir" Deutsche ja auch eben dem Abgaswerte-Betrug weiter Vorschub geleistet, damit unsere Autoindustrie nicht zu sehr unter ihren eigenen Fehlern leiden muss.
Ich bin zwar auch der Ansicht, dass gegen Großbritannien ein etwas strengerer Kurs gefahren werden sollte, aber unsere deutsche Nase arroganz hochzutragen, ziemt uns wirklich nicht.
Auch nicht im Bereich Bürgerbildung, wenn ich mich im Moment so auf sozialen Netzwerken oder z.B. dem mdr-Forum umschaue.

spetzki
England hat schon heute zu viele Sonderrechte

England soll doch bitte ein gleichgerechtigter Teil der Gemeinschft sein - das wäre meine Präferenz.

Alternativ soll es austreten. EU-Gesetze sollten in dem Fall umgehend verhindern, dass in der EU gemachte Umsätze in Irland versteuert werden oder dass der Finanzplatz in Londen freien Zugang zu Europa hat, denn wir müssten überfällig unsere Wirtschaft schützen durch stärkere Regulierung der Finanzmärkte - und da gibt es die innerhalb der EU, die muss man regulieren und die auferhalb, die muss man ausschließen!

Dass Daten unnötigerweise über England geleitet werden gehört dann selbstverständlich sofort eingestellt - denn 5-eyes-Mitglieder haben sich ja zur Mißachtung unserer Grundrechte verpflichtet.

Ich sehe diese Sache als Chance: Wir sind mit einem England, dass stärker zu uns steht besser dran als heute. Andererseits bietet ein Austritt Englands auch Chancen für die EU...ja, auch Kosten, die werden England aber härter treffen als die EU.

Boudica
@ spetzki um 23:34

Welche 'bitter notwendigen' Reformen meinen Sie denn?
Whitehall hat sich gewehrt , die Citi zu einer zusaetzlichen Steuerkuh zum Melken verkommen zu lassen. Es ging einzig um zusaetzliche Steuern. die neuen Regeln fuer Eigenkapitaldecke der Banken gelten auch in London. Ebenso trennen Banken das Investmentbanking vom Kundengeschaeft ab.
Wenn die Finanzwelt nach Ihrem Gusto umgestaltet werden sollte, koennen Sie das Versicherungswesen vergessen. Aussenhandel waere viel riskanter, weil man Waehrungsrisiken nicht absichern koennte. Finanzmaerkte gibt es, seit Menschen Handel treiben! Und zwar in ziemlich derselben Form.
Wie sollen sich neue Firmen Risikokapital besorgen? Bei einer Sparkasse? Da werden diese Firmen 'sehr erfolgreich' sein.

tick tack tick tack
@Pilepale

"In BRD ist auf Staatsebene ein Referendum im Augenblick gar nicht möglich! Das weiß ich aus unserem Forum weil ich ein Referendum auf höchster Ebene forderte zur Frage der Gleichstellung Homosexueller. Da wurde mir mitgeteilt, dass dies im Augenblick auf Bundesebene juristisch gar nicht geht."

Natürlich geht das nicht, siehe Gleichheitsgrundsatz im GG.

Sie könnten auch ein Volksbegehren anstreben, um die Gleichstellung von z.B. Linkshändern, Frauen, Männern, Menschen mit Migrationshintergrund, Juden, Ostdeutschen, Russlanddeutschen, EU-Auslandsbürgern, Neonazis, Christen, Sado-Maso-Fans, Veganern usw. in Frage zu stellen und würden die gleiche Antwort erhalten.

Das bedeutet entgegen Ihrer Darstellung nicht, daß in D. Referenden zur Zeit juristosch aus Prinzip nicht möglich seien.

Boudica
@Jappp um 21:09

Sie irren. GB ist einerseits Nettoimporteur von Waren aus der EU, andererseits grosser Investor = Geldgeber in die EU.
was ist daran falsch, wenn man sich in einer Beziehung nicht ganz verstanden fuehlt, versucht, die Situation zu bereinigen? Es wuerde allen nuetzen.

Boudica
@Pipepale um 22:19

Mr Moynihan ist Realist. Er ist Geschaeftsmann, kein Politiker der ueber den Wolken schwebt.

Prof.
Das entscheiden die Briten, nicht Unternehmen

Unternehmen sind keine Stimme. Die britischen Bürger entscheiden, welchen Kurs sie einnehmen werden.

Angesichts der jetzigen Lage müssen sich die EU-Anhänger (JA, die Randgruppe soll es geben) keine Hoffnung machen.

Politeia
@23:41 von Boudica

So ganz falsch liege ich wohl nicht, weil auch der britische Finanzsektor in einer sehr deutlichen Mehrheit pro EU argumentiert. Es mag für einzelne Finanzprodukte keine Nachteile haben, in Summe aller Sachargumente aber dennoch von Vorteil zu sein, sich innerhalb der EU zu befinden, zusätzlich kommen die bei Finanzprodukten nicht ganz unwichtigen psychologischen Argumente noch obendrauf.

Und sollte das Vereinigte Königreich den gleichen Status wie die Schweiz haben wollen, müsste es alle Regelungen, die momentan bestehen, bilateral abschließen, wahrscheinlich würde man sogar schlechtere Konditionen bekommen. Und man könnte dann nicht in den Entscheiderrunden mitverhandeln, sich dort einbringen, wo wirklich die Würfel wirklich fallen.

WiPoEthik
Das gute alte rein-raus-Spiel

Ich mag England, aber mit den Tories kann ich nicht so viel anfangen. Cameron hat sich lange von UKIP treiben lassen, und Politik gemacht um ihnen wieder die Wähler abzugraben. Nun ist er so weit, dass er falls der Plan mit der EU-Reformation scheitert quasi zu einem EU-Austritt gezwungen ist.

Wenn der Nettozahler UK wegfällt, muss halt der Rasenmäher dran und die Ausgaben werden ein bisschen gekürzt. Ist nicht schön für unsere Bauern, ist dann aber so. Die werden es überleben, genauso wie die Briten.
Allerdings wird man es in UK stärker merken als im Rest der EU, denn für die EU fällt ein Partner weg, während für UK 27 wegfallen. Eine enge Partnerschaft wird trotzdem bleiben denn, alles andere wäre absurd.

@21:48 von Resistance1405
"Außerdem würde ich es absolut begrüßen, wenn auch Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark dem Euro endlich beitreten würden."

Norwegen ist allerdings nicht einmal Teil der EU, von daher fände ich das irgendwie skurril.