VW-Motor

Ihre Meinung zu VW-Abgasskandal: Wer auspackt, hat nichts zu befürchten

Nach Recherchen von NDR, WDR und "SZ" gewährt VW Mitarbeitern, die in die Abgas-Manipulationen verwickelt sind und jetzt auspacken, eine weitreichende Amnestie. Wer gesteht, darf seinen Arbeitsplatz behalten und bleibt auch von Schadensersatzforderungen verschont.

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11 Kommentare

Kommentare

ngs83736
Menschen, die sich ihren Anstand "bezahlen" lassen...

...irritieren mich. Sie brauchen "Anreize"?

sletrabf
Endlich Aufklärung!

Eine Amnestie für die Mitarbeiter kann ein Schritt für die Aufklärung dieses Skandals sein. Dass das bitter nötig ist (und dass auch alle anderen Hersteller mit drinhängen), zeigt übrigens die neue EU-Verordnung, die einen um 110 % gesteigerten Schadstoffausstoß erlauben soll.

Übrigens, der Satz hier klingt einfach nur nach "Mimimi":
"Falls das Unternehmen die Affäre nicht selbst aufkläre, werde es nicht gelingen, in den USA halbwegs glimpflich davon zu kommen, sagt einer aus der Konzernspitze. Die dortigen Behörden seien knallhart, dort sei man in der Bringschuld."

Selbst schuld, VW! So ein Vorgehen würde ich mir auch in D und in der EU wünschen.
Noch besser wäre eine grundsätzliche Abkehr von der starken Automobilität hin zu mehr flexibler Massenmobilität (Eisenbahn/Straßenbahn/Elektrobus) - das geht schon längst elektrisch und das ohne das ganze Geraffel von Akkutechnik, Ladestationen, LadeZEIT etc. Aber dafür muss man sich eben mit der Autolobby anlegen, liebe Politiker...

gewissenlos
Firmen & ihre eigenen Gesetze

Da sieh einer an: Die Großkonzerne betreiben schon die Judikative. Der Staat im Staat, nicht nur bei der Kirche.
Ein paar Bauernopfer der mittleren Etagen müssen her und Schuld eingestehen, welche in den Etagen darüber entstand, zur Belohnung behalten sie ihren Job.
Die oben kommen wieder mal davon, das alte Lied. Das ganze unter dem Deckmantel der rückhaltlosen Aufklärung, widerlich.

fataMorgana
Wunschdenken

Ein Schelm, wer denkt, dass sich die Veranwortlichen für die beanstandeten Aktivitäten nun gleich selbst mit amnestieren wollen.

Betrug bleibt aber Betrug und hierbei steht das deutsche Strafrecht prinzipiell über der konzerninternen Rechtsprechung.

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gewissenlos
sind wir schon soweit?

Was ist eine "konzerninterne Rechtsprechung"?

birdycatdog
Es ist einfach nur unrealistisch

Was hier teilweise zum Besten gegeben wird. In der Situation, in der sich VW befindet, hat der Konzern gar keine andere Möglichkeit, als dass sich Insider melden. Diese werden jedoch kaum aussagen, wenn sie dann mit einer Kündigung rechnen müssen. Wer wirklich an der Aufklärung interessiert ist, der wird diese Form nicht ablehnen. Alles andere ist populistisches Gewäsch.

Gast
Klingt für mich eher wie:

Wer die Schuld übernimmt und "bestätigt". dass die Konzernspitze von all dem nichts wusste, der darf seinen Job behalten und wird von Schadenersatzansprüchen verschont.

Wenn sich allerdings ergeben sollte, dass die Führungsebene doch davon wusste, wird es eng für VW und damit für die Arbeitsplätze:

"Falls das Unternehmen die Affäre nicht selbst aufkläre, werde es nicht gelingen, in den USA halbwegs glimpflich davonzukommen, sagt einer aus der Konzernspitze."

Also dann doch lieber selbst aufklären, da hat man die Sache wenigstens noch in der Hand - und zwar im Interesse der Arbeitsplätze, wohlgemerkt!

Joe K
18:17 von sletrabf

bedenken Sie aber: Ohne Akkus geht es nicht. Und derzeit ist jede verfügbare Technik nur eine Verlagerung von der Straße hin zum Kraftwerk.
Erst wenn wir es schaffen, komplett auf fossile Brennstoffe verzichten, geht die Rechnung auf.

Gast
@18:28 von PPI

Es kann sich wohl nur um den Begriff im Sinne von Vergebung handeln, im strafrechtlichen Sinne - wie 'Amnestie' heutzutage überwiegend verstanden wird - nicht.

Für die Eigenschaften der Fahrzeuge ist nur der Konzern verantwortlich. Der ist Vertragspartner und einziger Verantwortlicher für ZIVILRECHTLICHE Streitigkeiten. Strafrechtliche Konsequenzen haben maximal der Vorstand und vielleicht einzelne leitende Angestellten zu befürchten. Das einzige was jeden Mitarbeiter betreffen KANN sind eventuelle Schadensersatzforderungen seitens des Arbeitgebers. Und die hat VW nun ausgeschlossen.

Ich vermute stark, dass (zumindest in den USA) keine natürlichen Personen strafrechtlich verfolgt werden, weil sich die Geldstrafe nach der Zahlungskraft des Schuldigen richtet und der Konzern außen vor wäre, wenn eigentlich eine Person schuld ist.

Gast
@18:22 von gewissenlos

Die oben kommen wieder mal davon, das alte Lied.

Da Winterkorn, der nicht nur best bezahlte Angestellte bei VW, sondern überhaupt in Deutschland, gehen musste, ist das Unsinn.

Viel mehr hätte auch kein anderer Angestelle zu befürchten, aber auch nur WENN man ihm - im Gegensatz zu Winterkorn - ein konkretes Fehlverhalten nachweisen könnte.

Dass ein normaler Angestellter gegenüber VW auch noch schadensersatzpflichtig wäre, ist kaum vorstellbar. Das wäre auch angesichts der Summen, um die es geht, ohnehin die Mühe nicht wert.