Lehrwerkstatt für Flüchtlinge auf dem Gelände der Bayernkaserne in München

Ihre Meinung zu Hintergrund: Was bringt eine "Blue Card" für Flüchtlinge?

Flüchtlingen soll der Weg zu einer "Blue Card" - und damit in den deutschen Arbeitsmarkt - vereinfacht werden, fordern Arbeitgeber und Arbeitsagentur. Migrationsforscher halten das für sinnvoll - aber längst nicht für ausreichend. Von Caroline Ebner.

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6 Kommentare

Kommentare

JokeSchuette
Politiker, eine spinnerte Spezies.

<<< b) einen Arbeitsvertrag mit einem Bruttojahresgehalt in Höhe von mindestens 48.400 € (4.034 Euro monatlich), in sogenannten Mangelberufen (Naturwissenschaftler, Mathematiker, Ingenieure, Ärzte und IT-Fachkräfte ) in Höhe von 37.752 € (3.146 Euro monatlich) haben. - und weiter - "Denn die Einkommenshöhen sind als Einstiegsgehalt extrem schwierig zu erreichen: Da muss eine Person mehr verdienen als ein promovierter Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in Deutschland." . ### Da haben Politiker festgelegt, wie viel einer von d'raußen verdienen muss, um gleich 'rein zu dürfen, und dann stellen die Chefs fest, dass sogar die Akademiker im öffentlichen Dienst von d'rinnen weniger verdienen. Die Gehälter im öffentlichen Dienst werden aber durch die Politker relativ tief gehalten. Meine Damen und Herren Politker, die Quadratur des Kreises ist genau so schwer. Wie würde Obelix reagieren? "Die spinnen, die Politker"!

spom
Haben wir doch schon

Und es gibt nicht nur die Blue Card, an die ja doch einigen Anforderungen gestellt werden.

Es gibt da noch eine Positivliste / Whitelist die gerade auch Fachkräfte mit einer "normalen" Berufsausbildung betrifft.
http://www.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/
webdatei/mdaw/mta4/~edisp/l6019022dstbai447048.pdf?_ba.sid=L6019022DSTBAI447051

Von daher bräuchten wir überhaupt keine neuen Regelungen.

Aber darum geht es eigentlich doch gar nicht.

Bei der Debatte werden einfach zuviele Probleme durcheinander gebracht.

Flüchtlinge und politisch Verfolgte haben Anspruch auf Asyl bzw. ein Bleiberecht.

Gut ausgebildete Fachkräfte bzw. Fachkräfte gem. der Positivliste von außerhalb der EU haben die Möglichkeit hier eine Arbeitserlaubnis und damit einen Aufenthaltstitel zu bekommen.

Die Frage der Integration bzw. Aufnahme betrifft jedoch nur alle anderen. Viele haben nämlich keine Ausbildung bzw. nur eine gering qualifizierte Ausbildung.

Account gelöscht
Wettbewerbsfähigkeit

Unternehmen können sich damit die billigsten jeweils benötigten Topqualifizierten international einkaufen um zu den profitabelsten möglichen Bedingungen arbeiten zu können. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.

Gast
Fehlt uns einfach nur der Mut?

Warum lassen wir die Leute nicht einfach arbeiten? Gibt es wirklich objektiv ein Problem, oder haben wir nur Angst davor, die falschen Anreize zu setzen?

Mich erinnert dies an die Stammtische der 1970'er Jahre, wonach die Gastarbeiter uns Deutschen angeblich die Arbeit wegnehmen, wenngleich viele Deutsche diese Art Jobs schon gar nicht mehr wollten.

Womit tun wir uns eigentlich so schwer?

Die Leute kommen sowieso - das Arbeitsverbot scheint zur Abschreckung nicht zu dienen.

Läßt man die Leute uneingeschränkt arbeiten, hat das auch positive Nebeneffekte: es fördert die Integration, Sprachkenntnisse; es gibt Selbstwertgefühl, verhindert psychische Probleme wie Depressionen; vermeidet soziale Probleme aus Langeweile und Perspektivlosigkeit; sie sind produktiv und können somit selbst zu ihrem eigenen Unterhalt beitragen; lernen vielleicht auch noch etwas, das sie dann mit nach Hause nehmen können, sollte es jemals dazu kommen .....

Fehlt uns einfach nur der Mut?

Gnom
Die "Blue Card" bringt zuerst einmal wenig,

könnte aber ein Erfolg für die dt. Wirtschaft sein. Wenn sich diese beteiligt. Warum soll der Bund Sprachkurse bezahlen, damit Fachkräfte in der "Wirtschaft" unter kommen können? Sinnvoller wäre es, der Bund legt sämtliche Kosten vor, und verrechnet es, in welcher Weise auch immer, mit der "Wirtschaft".
Wer günstige Arbeitskräfte haben möchte, ohne sie selbst auszubilden, darf gerne sein "Scherflein" zur Refinanzierung der Haushaltslücken beitragen.

@01:05 von Schwimmflosse
So wären sie nach einiger Zeit auch für gering qualifizierte Berufe geeignet,die ja auch benötigt werden. So ist es mal ein Anfang.

Für "gering qualifizierte" Berufe braucht es weder Zeit, noch Deutschkenntnisse. Könnten Sie näher erläutern, was Sie meinten?

bubu

natürlich ist es ein zwei klassen system, wenn wir ernsthaft darüber nachdenken, gut qualifizierten und erwerbsfähigen schnellere verfahren oer ein vereinfachtes bleiberecht zu gewähren.

beim grundrecht auf asyl kann es NUR darum gehen, wer aufgrund seines fluchtgrundes bleiben darf oder auch nicht.

wir müssen alte und kranke und kleinkinder daher exakt genauso behandeln, wie die vorzeigeasylbewerber, die 2 millionen euro mitbringen oder fünf abgeschlossene studien und 20 jahre erfahrung als führungskraft haben.

übrigens gibt es bereits jetzt ausnahmen: parlamentarier und "große fische" aus der wirtschaft haben heute schon relativ gute chancen, durh das verfahren zu kommen, weil sie oft bereits im besitz gültiger visa oder gar eine diplomatenpasses sind, und sich daher viel leichter als die sprichwörtlichen bootsflüchtlinge aussichen können, wo sie asyl beantragen werden wenn es zuhause knallt.