Genmais

Ihre Meinung zu Streit um Genpflanzen-Verbot: Länder kritisieren Gesetzentwurf

Sechs Bundesländer machen Druck im festgefahrenen Streit um die Ausgestaltung des Genmais-Verbots. Das, was Bundesagraminister Schmidt vorgeschlagen hat, halten sie für einen "Flickenteppich". Und selbst die CSU hält wenig vom Plan des CSU-Ministers. Von Marie von Mallinckrodt.

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54 Kommentare

Kommentare

kleinermuck2012
Der Genmeis wird kommen, so

wie TTIP kommen wird. Darauf können wir Deutschen und auch wir EU-Bürger uns schon jetzt freuen. Denn darüber abstimmen können wir vermutlich garnicht. Oder kann man diesbezüglich doch eine Volksabstimmung durchführen?
Ich werde mich informieren und meine Erkenntnisse hier veröffentlichen. Über hinweise würde ich mich dennoch freuen.
MfG

Resistance1405
Bitte her mit einem kompletten Verbot - Bund u. Länder zuständig

Dazu sage ich nur:

Her mit diesem Verbotsgesetz!! Ich will

a) kein GEN-Gemüse
b) kein GEN-Obst
c) kein GEN-Getreide
d) kein GEN-Brot
e) keinen GEN-Kuchen
f) keinen GEN-Joghurt
g) keinen GEN-Quark
h) keinen GEN-Käse
i) kein GEN-Fleisch

auf meinem Teller!! Von daher möchte ich hier - damit dieses Gesetz im KONSENS zustande kommen kann - eine gemeinsame Zuständigkeit von Bund UND Ländern. Wie wäre es so??

Nachfragerin
Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.

Was spricht eigentlich - außer der irrationalen Angst vor dem Unbekannten - gegen die Einführung von Genmais?

Residue
@ murakami

Natuerlich, nur der normale Buerger sieht in Genen selbst die Verunreinigung, obwohl es dafuer aus wissenschaftlicher Sicht absolut keinen Grund gibt.

Druide
Angst.

Es kann nicht sein, daß die Ängste der Ahnungslosen über der Wissenschaft steht.
Hysterie scheint Deutschlands Volkskrankheit zu sein.
Ich lass mir von diesen Ahnungslosen nichts sagen, noch haben sie über mich zu bestimmen. Ich esse auch Gen....

Gast
Polemik

Verbietet endlich die Gene und die Atome auch. Kann ja nicht seien das Überall Atome drin sind. Die sind doch gefährlich wegen Strahlung und so.

Natürlich muss auch die weiße Gentechnik wieder verboten werden. Es ist doch besser 10.000de von Schweinen zu schlachten als das Bakterien auf einmal "Gene" bekommen.
Alternativ können wir auch alle Diabetiker sterben lassen. Spritzen sind ja eh unnatürlich.

Immerhin gibt es ja mittlerweile das Gesetz das man keine wissenschaftliche Begründung mehr für Verbote braucht. Wäre ja auch noch schöner wenn die Ideologie sich auf einmal an der Realität messen müsste statt anders herum.

Mal im Ernst:
Die Monopolisierung des Agramarktes ist ein großes Problem. Aber Gentechnik zu verbieten wird das Gegenteil bewirken. Konkurrenzfähigkeit wurde noch nie durch wissenschaftsfeindliche Ideologie gewonnen.

Account gelöscht
@Residue

"nur der normale Buerger sieht in Genen selbst die Verunreinigung"

Niemand sieht in natürlichen Genen eine Verunreinigung, in den künstlich veränderten Genen schon.

"obwohl es dafuer aus wissenschaftlicher Sicht absolut keinen Grund gibt"

Aus ökonomischer Sicht gibt es dafür keinen Grund, aus wissenschaftlicher Sicht mehr als genug, wobei die Nichtabsehbarkeit der Folgen einer unkontrollierten Auskreuzung völlig ausreicht, die künstlich veränderten Gene als Verunreinigung zu betrachten.

Gerhard Liebig
Es "droht" die Zulassung?

Da wurde ein falsches Wort gewählt. Die Zulassung setzt nach meiner Kenntnis eine Prüfung voraus, ob von dem Anbau des gentechnisch veränderten Maises Gefahren ausgehen. Wenn nicht, dann wird er zugelassen. Die Gene aller hier in Deutschland und Europa angebauten Kulturpflanzen sind und werden (!) durch züchterische Bearbeitung fortlaufend verändert. Die Gentechnik ist nur eine Methode der Genveränderung. Sie wird schon lange und auch bei uns bei Mikroorganismen, die bei der Lebensmittelherstellung genutzt werden, praktiziert.
Gerhard Liebig, Bochum

Account gelöscht
Grenzwerte

"Streit um Genp(f)lanzen-Verbot"

Von Streit um ein Verbot kann keine Rede sein, die Agro-Gentechnik-Industrie hat durch absichtliche Auskreuzung gentechnich veränderter Pflanzen, also die gezielte Verseuchung natürlicher Pflanzen mit gentechnisch veränderten schon längst begonnen, ein Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen unmöglich zu machen.

Es kann so nur noch über Grenzwerte debattiert werden, denn ein Verbot ist dank flächendeckender Verseuchung nicht mehr möglich.

Account gelöscht
@Nachfragerin

"Was spricht eigentlich - außer der irrationalen Angst vor dem Unbekannten - gegen die Einführung von Genmais?"

Das Ausmaß und die Nichtabsehbarkeit der Folgen einer unkontrollierten Auskreuzung.
Zudem hat z.B. Monsanto selbst zugegeben, dass die Agro-Gentechnik keinerlei Vorteile bringt.

Thomas Wohlzufrieden
Unter GENeralverdacht

Gen manipulierte Lebensmittel sind genauso gefährlich, wie durch Fracking vergiftetes Grundwasser. TTIP ist daher der Totenschein für unsere Natur. Und diese braucht uns nicht, wir wohl aber, NATÜRLICH, sie.

Adiop
Ich versteh das nicht

Bei uns stand die CSU nicht auf dem Wahlzettel und trotzdem gibt es einen CSU-Bundeslandwirtschaftsminister. Da verstehe einer die Demokratie.

Ramuthra
@Nachfragerin

Das genmais zb. wiederum andere Pflanzen befällt. Habe ich ein genmaisfeld neben einem normalen maisfeld stehen, ist auch das normale Feld bald genmais, das Problem hat man in Amerika schon lange und auf genraps testgeländen in Deutschland war das auch zu beobachten. Das was immer für genmais angeführt wird ist seine Resistenz gegen Schädlinge und das verminderte spritzen. Die Schädlinge sind aber eben dank Evolution nach kurzer Zeit resistent gegen das Gift, ebenso ein Problem das Amerika hat. Mittlerweile spritzen die sogar mehr als vorher. Viele genpflanzen sind auch so manipuliert das die Saat nicht mehr auf geht, die Bauern also immer neue Saat bei Monsanto kaufen dürfen. Und es ist nicht klar in wie weit es den Menschen beeinflusst oder verändert. Im Endeffekt ist es ein Geschäft der Großkonzerne auf Kosten der Bauern, Konsumenten und Natur.

@Residue: Effekte sind in Amerika zu sehen und die Auswirkungen auf den Menschen sind nicht hinreichend erforscht.

nor.malo
@murakami/residue/nachfragerin

Ich bin kein Biologe/Biochemiker, aber warum sollten gentechnisch veränderte Nahrungsmittel weniger "verunreinigt" sein als herkömmlich wachsende?
Welche "Verunreinigungen" meinen Sie?
Gegen die Einführung von Genmais sprechen meines Wissens die nicht absehbaren Allergie- und vor allem Resistenzrisiken.

n-eu
nicht manipuliertes Saatgut suchen

Wir werden noch mehr genmanipulierte Pflanzen als nur Mais zu essen bekommen.
Man kann bestenfalls auf USA Importe verzichten und - falls man einen Garten hat, mit altem Saatgut selbst Gemüse oder Obst anbauen. TTIP lässt grüssen.
Es ist mehr als traurig.

n-eu
zu Ramuthra

Auch ich sehe die Auswirkungen auf den Menschen kritisch. Vielleicht dauert es Generationen bis klar wird, was wir uns da
eingebrockt haben, bzw. was man uns da eingebrockt hat.

A-D-A
Genmanipulierte Nahrung ...

... ist normalerweise nicht zum Fürchten; sie zu essen ist in der Regel unschädlich. Schließlich haben alle Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) Gene, die keinerlei Auswirkungen auf diejenigen haben die sie verspeisen. Solche Ängste sind irrational. Aber für die Landwirtschaft insgesamt bedeutet der massenhafte Einsatz dieser Technik:

1. Gentechnik bringt auf Dauer nicht die Vorteile, die behauptet werden z.B. keine wirkliche Einsparung von Pestiziden.
2. Gefahren sind z.B. unerwünschte Veränderung von traditionellen Pflanzen; vor allem aber eine verstärkte Abhängigkeit der Landwirtschaft von der Agrarindustrie (den Herstellern der Genpflanzen und der Agrarchemie).

Anderson
Wer erinnert sich noch ?

Um das ganze Szenario nachvollziehen zu können sollte man sich erinnern. Bei der EU Abstimmung über das Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen enthielt sich Deutschland. Die Ministerinnen Hendricks - (Umwelt und Contra) und Wanka (Wissenschaft und Pro) konnten sich nicht auf eine Empfehlung einigen. Der Koalitionsvertrag sorgte für die Enthaltung. Jetzt geht das Gezerre wieder los nur unter anderen Voraussetzungen.

Mit Verlaub gesagt , das ist für mich politischer Mummenschanz vom Allerfeinsten. Natürlich muss eine Regelung getroffen werden , es macht aber den Eindruck als ob die politischen Kräfte nicht mehr wüssten, was ,wann , warum und wie sie überhaupt zu einem Konsens kommen können.

Theodortugendreich
@Murakami@Residue@Spoing "Irrationalität"

Jede Gesellschaft schafft sich ihre Tabus und Glaubenslehren. Sie dienen dazu sich von anderen Stämmen zu unterscheiden um den eigenen Stamm zu erhalten, gewissermaßen "genetische Verunreinigung" zu vermeiden.
Natürlich geht es dabei auch um Ressourcen (ein schöner Ministerposten, die Ruferhöhung eines(r) Gemeinderates/ätin etc).
Also wird mit allen Methoden der Rabulistik niedergerungen was im Wege steht.

Gast
Die Grünen verstehens - mal wieder - nicht

Verbotsflickenteppiche machen durchaus Sinn!

Die weit überwiegende Menge des in der BRD angebauten Mais fährt in die Biogasanlagen, wo er in der Vergärung mit Gülle benötigt wird, wenn man aus Lebensmitteln Gas machen will. (Gülle allein entwickelt nur einen Bruchteil des Gases, das die Grünen versprochen haben).

Das mit den Lebensmitteln ist natürlich prinzipiell ebenso grün wie pervers, aber dem so gewonnen Gas ist das egal.

Wenn nun einzelne Länder, die nicht ganz so idiotisch auf diese Monokultur setzen, Mais ernten der frei ist von Gen-Manipulationen, dann können die Erzeuger dieses Mais ihr Getreide mit erheblichen (!) Aufschlägen als Lebensmittel für Mensch (frißt das nicht nur als Popcorn) und Vieh (braucht das als Haupt-Futterpflanze in der Milchwirtschaft)
verkaufen.

Wäre ich Bayer, wäre ich auch dafür, daß 'wir' Genmanipulationen im Mais verbieten, und die anderen nur für die Gülleanreicherung produzieren ;-)

Bayuware
Keine Lobby-Klientelpolitik!

Worin liegt eigentlich für einen CSU-Minister das Hindernis, den Willen von der überwiegenden Mehrzahl der BürgerInnen umzusetzen? Der Herr Minister hat für die Bevölkerung Politik zu machen und nicht für die Lobby-Klientel. Kann dies ein Minister nicht begreifen?

Druide

Was ist mit den gentechnisch veränderten Pflanzen einer ganz normalen Mutation?
Wie unkontrolliert läuft das alles in der Natur ab? Welches Gesetz kontrolliert das?
Wie oft verändert natürliche radioaktive Strahlung natürliche Gene. Das ist sogar eine von der Natur begünstigte Genveränderung, die seit Jahrmillionen passiert.
Ist das weniger gefährlich?
Das erinnert mich an den Satz:
Ich habe da so meine Ideologie, versuchen sie also erst garnicht mich mit Fakten zu verwirren.
Wir leben seit Jahrmillionen von Jahren mit sich ständig genverändernden natürlichen Nahrungsmitteln. Jeder Tag geschieht das in der Natur. ( Gottseidank)
Wo ist da der Unterschied zu heute?

ladycat
@ Druide

So lange kein Gift bei der Genmanipulation im Spiel ist, habe ich auch keine großen Bedenken.
Aber hier produziert eine Pflanze Gift zur Abwehr der Insekten. Dass dieses Gift langfristig schädlich auch auf unsere Gesundheit wirkt, ist doch mehr als logisch. Ausserdem wurden bei Tieren Entzündungen am Magen festgestellt.
@ Thomas Wohlzufrieden
Absolute Zustimmung zu Ihrem Kommentar!
Gruß

Gast
Schön zu sehen

Das viele der Nutzer hier sich mit dem Thema offensichtlich mit dem Thema auseinander gesetzt haben (ausser vieleicht ein Kommentator ganz am Anfang, der nichts mehr essen will, da leider alle Nahrungsmittel GENE enthalten).
Auf ihre Frage Druide: ja in der Natur kommen Mutationen jeden Tag zu Tausenden (vielleicht Millionen) vor, haben aber keinen Einfluss auf uns: Warum? Nun über 99% der Mutationen haben keinen Einfluß auf die Pflanze (der Genetische Code ist äußerst redundant und viele Abschnitte sind ohne Funktion) von denen die Auswirkung haben: Viele Negative entfernen sich selber aus dem Genpool. Die die positiv sind, sind ein Lebewesen, und müssen sich erst vermehren bevor irgend etwas von der Mutation bemerkt wird.
Ich bin nicht generell gegen Gentechnik, ich bin nur der Meinung man muss die langfristigen Auswirkungen besser untersuchen. Und keinesfalls darf sowas alleine in den Händen eines Profitorientierten Konzerns wie Monsanto liegen.

bernemer
Genfutter

es wird kommen und nach ein paar Jahren ist es genauso wie mit Dosensuppe oder gefrorenen Hühner. Alles Normal!!!

MartinBlank
Verwechslung

Es werden immer noch zwei Dinge verwechselt.

Sind genetisch modifizierte Pflanzen bzw. deren Früchte/Erträge für den KONSUMENTEN schädlich? Nein. Hier herrscht Konsens unter den Wissenschaftlern. Die Nahrungsmittel sind genauso sicher wie konventionelle Nahrungsmittel. Eigentlich sogar sicherer, weil sie viel mehr getestet werden.

Sind genetisch modifizierte Pflanzen bzw. deren Früchte/Erträge für die NATUR schädlich? Da sieht die Sache schon anders aus. Natürlich gibt es alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen, vor allem das Terminator-Gen, dass alle modifizierten Pflanzen unfruchtbar machen soll - aber ist das 100% zuverlässig? Die Pflanzen sind viel stärker verändert als es durch normale Zucht möglich wäre und könnten plötzliche Schäden im Öko-System anrichten.

Außerdem haben Monsanto & Co. den Verdacht auf sich geladen, dass sie konventionelle Nutzpflanzen verdrängen wollen, um mit ihren patentierten GM-Pflanzen Milliardengewinne zu erzielen.

Gast
@ ladycat

Genau einer meiner Hauptkritikpunkte, vieles in der grünen Gentechnik ist nur eine Beschleunigung der traditionellen Züchtung.
Aber fremde Gene wie z.B. Gifte für die Schädlingsabwehr einzubauen sehe ich sehr kritisch! Auch wenn sie als harmlos gelten muss das sehr intensiv untersucht werden. Es sind Fälle bekannt bei denen Viehbestand bei Fütterung mit GMO Mais die Fruchtbarkeit auf praktisch Null zurück gegangen ist, was die Züchter natürlich de facto ruiniert hat.

Nachfragerin
@Shuusui - Züchtung = Veränderung von Genen!

13:20 von Shuusui:
"Von Streit um ein Verbot kann keine Rede sein, die Agro-Gentechnik-Industrie hat durch absichtliche Auskreuzung gentechnich veränderter Pflanzen, also die gezielte Verseuchung natürlicher Pflanzen mit gentechnisch veränderten schon längst begonnen, ein Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen unmöglich zu machen."

Das ist falsch. Denn die gentechnische Veränderung von Pflanzen hat schon mit den Pflanzen selbst begonnen. Nur war es bis zum Auftreten der ersten Agar-Kulturen vor ca. 10.000 Jahren ein natürlicher Prozess. Jede Form von Züchtung ist eine gezielte Veränderung des Erbguts! Wer dagegen ist, dürfte sich konsequenterweise nur von dem ernähren, was in den heimischen Wäldern zu finden ist.

Nachfragerin
@Shuusui

13:27 von Shuusui:
"Das Ausmaß und die Nichtabsehbarkeit der Folgen einer unkontrollierten Auskreuzung [spricht gegen die Einführung von Gen-Mais]."

Warum kommen diese Bedenken erst jetzt? Der Mensch verändert seit Jahrtausenden das Erbgut von Nutzpflanzen und -tieren. Gab es in dieser Zeit unkontrollierte Auskreuzungen und wenn ja, was waren die Folgen?

"Zudem hat z.B. Monsanto selbst zugegeben, dass die Agro-Gentechnik keinerlei Vorteile bringt."

Das war an dem Tag, als Coca-Cola und McDonalds ihre Produkte als gesundheitsschädlich bezeichneten, oder? ;)

Dame Rouge
Und dann nochmal

Wen Gentechnik so harmlos ist, warum wird sie dann nicht konsequent deklariert? Und zwar durch die gesamte Lebensmittelkette? Wer nichts zu verbergen hat doch auch nichts zu befürchten???

Jetzt ist also ne neue Parole ausgegeben worden. "Gentechnik" gibt es so lange, wie es Gene gibt. Nein, Techik gibt es erst, seit es Menschen gibt. Und Gentechnik, seit einige Wenige den Hals nicht vollbekommen und rücksichtslos diesen Planeten ausbeuten.

Was das mit der natürlichen Evolution zu tun hat wissen nur die, die an diesem Genzeugs verdienen, in welcher Form auch immer.

Nachfragerin
@nor.malo

13:52 von nor.malo:
"Gegen die Einführung von Genmais sprechen meines Wissens die nicht absehbaren Allergie- und vor allem Resistenzrisiken."

Allergien können Sie gegen alle möglichen Stoffe entwickeln. Mit Gentechnik gäbe es die Möglichkeit, manche allergenen Stoffe aus dem Lebensmittel zu entfernen.

Ihre befürchteten Resistenzrisiken sind ebenfalls nicht nachvollziehbar. Wenn ein Schädling eine Resistenz gegen einen gentechnisch erzeugten Abwehrstoff entwickelt, dann wurde lediglich die Ausgangssituation wiederhergestellt (z.B. Raupe frisst Blatt). Kritisch wäre lediglich das Szenario, wenn die Raupe selbst giftig wird und Fressfeinde wegfallen. Das Resultat wäre jedoch vergleichbar mit der Einschleppung des Kartoffelkäfers und nur bis zur Anpassung der Fressfeinde relevant.

"Ich bin kein Biologe/Biochemiker"

Ich auch nicht, aber ich habe Biologen, Lebensmittelchemiker und Ernährungswissenschaftler im Freundeskreis.

Nachfragerin
@Ramuthra

13:41 von Ramuthra:
"Die Schädlinge sind aber eben dank Evolution nach kurzer Zeit resistent gegen das Gift, ebenso ein Problem das Amerika hat. Mittlerweile spritzen die sogar mehr als vorher."

Mir ist nicht klar, warum dadurch mehr Gift nötig sein sollte.

"Viele genpflanzen sind auch so manipuliert das die Saat nicht mehr auf geht, die Bauern also immer neue Saat bei Monsanto kaufen dürfen."

Dieses Problem ist wirtschaftlichen Ursprungs: Die Entwicklungskosten rentieren sich wahrscheinlich nicht, wenn jeder Bauer nur einmal eine Tüte Samen kaufen müsste. Hier gibt es zum Glück die Möglichkeit, einfach weiter die herkömmlichen Sorten anzubauen.

Nachfragerin
@ladycat

15:15 von ladycat:
"Dass dieses Gift langfristig schädlich auch auf unsere Gesundheit wirkt, ist doch mehr als logisch."

Das ist alles andere als logisch!
Kennen Sie beispielsweise Theobromin? Es ist in Kakao enthalten und wirkt bei uns Menschen stimmungsaufhellend - Ihren Bello hingegen würde eine Tafel Zartbitterschokolade dahinraffen.

Neben der unterschiedlichen Wirkung von Giften muss ein weiterer Punkt unterschieden werden: Die Verteilung des Giftes in der Pflanze. Es gibt unzählige Pflanzen mit leckeren Früchten, deren Blätter ungenießbar oder gar giftig sind.

Letztendlich scheinen viele Menschen eine Gen-Erlaubnis auch als Gen-Pflicht fehlzuinterpretieren. Es sollte doch möglich sein, jedem Bauer die Wahl zu lassen und beim Einkauf auf die entsprechende Kennzeichnung zu achten.

Nachfragerin
@Kopfschmerz11

15:32 von Kopfschmerz11:
"Es sind Fälle bekannt bei denen Viehbestand bei Fütterung mit GMO Mais die Fruchtbarkeit auf praktisch Null zurück gegangen ist, was die Züchter natürlich de facto ruiniert hat."

Reichen Sie dazu bitte eine Quelle nach - aus biologischer Sicht ist es nämlich unsinnig. Dem Verdauungssystem ist es nämlich relativ egal, welche DNA neben den eigentlichen Nährstoffen (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette) schwimmt.

Gast
@Nachfragerin

Mit der irrationalen Angst vor transgenen Organismen lässt sich der EU Raum - zur Freude der heimischen Bauern (!) - perfekt gegen amerikanische Agrarprodukte abschotten. Darum geht es vor allem.

Account gelöscht
@Nachfragerin

""Zudem hat z.B. Monsanto selbst zugegeben, dass die Agro-Gentechnik keinerlei Vorteile bringt."

Das war an dem Tag, als Coca-Cola und McDonalds ihre Produkte als gesundheitsschädlich bezeichneten, oder? ;)"

Das war in einem Patentantrag von Monsanto für eine nicht gentechnisch veränderte Pflanze.

Und was genetische Veränderung durch Züchtung, also gezielte Paarung, angeht, ist das wohl kaum vergleichbar mit genetischen Veränderung durch chemische Verfahren oder anders ausgedrückt, Ihre Argumentation rechtfertigt sämtliche Gentechnik, geht also in Richtung "Designerbabies" als "natürliche" Folge des Drucks zur Optimierung.

Residue
@ Shusuui

Es werden seit etwa 40 Jahren gentechnisch veraenderte Produkte benutzt. Es wurden zig tausend Studien gemacht. Ab wann wuerden Sie denn sagen, es sei sicher?

Nachfragerin
@FDISK - Bezug zur Gentechnik fehlt

16:50 von FDISK:
"[...] Wissenschaftler haben schon Unmengen an problematischen Stoffen als unbedenklich erklärt ,bis das Gegenteil bewiesen wurde."
> Und wer hat das Gegenteil bewiesen, wenn nicht Wissenschaftler? Irrtümer sind Teil der Forschung. Der Fortschritt lässt sich aber nicht aufhalten.

"Dazu gehören auch die Kohlenwasserstoffverbindungen"
> Erdöl im Essen? Ich glaube sie verwechseln etwas.

"Durch genveränderte Pflanzen entstanden in den USA multiresistente Unkräuter ,die teilweise Landwirtschaft unmöglich machen."
> Resistenzen sind die natürliche Antwort auf Gifte. Die Ursache sind Herbizide und nicht die Gentechik.

"Durch Myxomatose wurden die Kaninchen fast ausgerottet."
> Das ist eine Viruserkrankung - was hat die mit Gentechnik zu tun?

"Durch Verabreichung von Antbiotika an Tiere in Größenordnungen,wurde der Segen zum Fluch."
> Das ist ein typisches Problem von Monokulturen und Massentierhaltung. Aber auch das hat mit Gentech nichts zu tun

Account gelöscht
@Nachfragerin

"Dem Verdauungssystem ist es nämlich relativ egal, welche DNA neben den eigentlichen Nährstoffen (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette) schwimmt."

Wow, da hat wohl jemand Bio geschwänzt; die DNA bestimmt nicht nur wie viele Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate die Pflanze enthält, sondern auch welche Wirkstoffe sie enthält, und wenn sie einen Wirkstoff enthält, der Schädlinge bekämpft in dem er durch sie unfruchtbar macht um ihre Vermehrung zu unterbinden und dieser Wirkstoff nicht ausschließlich auf den zu bekämpfenden Schädling wirkt, ist es kaum abwegig, dass Vieh nach dem Verzehr solcher Pflanzen unfruchtbar werden kann.

Gast
Der Gesetzesvorschlag ist irrelevant

Auch für diesen Streit gilt: Nicht der Gesetzesentwurf muß weg, sondern dieser Minister mitsamt seinen Vorschlägen.

Zeugen, die vor Gericht nur die halbe Wahrheit sagen, werden zu recht so bestraft wie solche, die vorsätzlich lügen.

Nach dem selben Grundsatz sollten auch Politiker beurteilt werden. Wer als Politiker nur zur Hälfte Rechte verwirklichen will, sollte ebenso behandelt werden, wie jemand, der vorsätzlich Rechte beugt.

Nachfragerin
@Shuusui

17:19 von Shuusui:
"Ihre Argumentation rechtfertigt sämtliche Gentechnik, geht also in Richtung 'Designerbabies' als 'natürliche' Folge des Drucks zur Optimierung."

Nein. Ich spreche mich lediglich gegen eine Dämonisierung der Gentechnik aus, da eine Abneigung "aus Prinzip" oder Unwissenheit für mich nicht nachvollziehbar ist. Moralische Aspekte müssen natürlich berücksichtigt werden. Das gilt meiner Ansicht nach aber nur für komplexe Lebenwesen, wie Menschen und (Wirbel-)Tiere.

Account gelöscht
@Nachfragerin

"Das gilt meiner Ansicht nach aber nur für komplexe Lebenwesen, wie Menschen und (Wirbel-)Tiere."

Von denen Sie glauben, sie würden von der Agro-Gentechnik nicht beeinträchtigt werden?
Immerhin verzehren sie diese Pflanzen.

Residue
@ Shusuui

"Wow, da hat wohl jemand Bio geschwänzt; die DNA bestimmt nicht nur wie viele Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate die Pflanze enthält, sondern auch welche Wirkstoffe sie enthält, und wenn sie einen Wirkstoff enthält, der Schädlinge bekämpft in dem er durch sie unfruchtbar macht um ihre Vermehrung zu unterbinden und dieser Wirkstoff nicht ausschließlich auf den zu bekämpfenden Schädling wirkt, ist es kaum abwegig, dass Vieh nach dem Verzehr solcher Pflanzen unfruchtbar werden kann."

Nur das die Schaedlinge eben keine Rinder sondern ueblicherweise Insekten sind, deren Metabolismus dann doch etwas anders ablaeuft.

Account gelöscht
@Residue

"Es werden seit etwa 40 Jahren gentechnisch veraenderte Produkte benutzt. Es wurden zig tausend Studien gemacht. Ab wann wuerden Sie denn sagen, es sei sicher?"

Diese Studien stammen praktisch ausschließlich von der Agro-Gentechnik-Industrie, z.B. Bayer, BASF, Monsanto usw.

Die Agro-Gentechnik ist nicht sicher, solange die gentechnisch veränderten Pflanzen auskreuzen können.

Residue
@ Shuusui

"Diese Studien stammen praktisch ausschließlich von der Agro-Gentechnik-Industrie, z.B. Bayer, BASF, Monsanto usw."

Erstens ist das nicht so und zweitens wuerden sich die Unternehmen keinen Gefallen tun. Es ist genau wie bei Pharmafirmen. Wenn etwas Schlimmes passiert, dann haftet im schlimmsten Fall die Firma. Die Firmen machen die Tests vor der Zulassung. Es kommt fuer die Firma guenstiger, einen negativen Test abzubrechen, als ein positives Ergebnis vorzutaeuschen, welches dann bei der Zulassung durchfaellt.

Gast
@Nachfragerin

Gerne würde ich Ihnen die Quelle nachreichen, leider habe ich diese Informationen schon vor Jahren durch eine Gentechnik kritische Dokumentation im Fernsehen (immerhin im Öffentlich Rechtlichen) gesehen (hoffe immerhin das dass bedeutet das es nicht bloß Panikmache ist und zumindest wissenschaftliche Mindeststandards erfüllt) und kann mich beim besten Willen nicht mehr an den Titel erinnern. Darum stehe ich dieser Quelle zwar kritisch gegenüber, allerdings da ich besagte Farmer nicht kenne oder sie kontaktieren kann.
Wie gesagt ich lehne die Gentechnik nicht prinzipiell ab, aber wir sollten sie auch nicht unkritisch einsetzen.

Nachfragerin
@Shuusui

17:27 von Shuusui:
"die DNA bestimmt nicht nur wie viele Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate die Pflanze enthält, sondern auch welche Wirkstoffe sie enthält"

Der Begriff Stoffe ist besser, denn die Wirkung hängt nicht nur vom Stoff ab, sondern auch vom Organismus - Stichwort "Theobromin" (mein Kommentar von 17:02).
In ihrem letzten Kommentar (17:59) schreiben Sie:
"Die Agro-Gentechnik ist nicht sicher, solange die gentechnisch veränderten Pflanzen auskreuzen können."
> Im Umkehrschluss schließen sie damit Gefahren durch den Verzehr aus.

Nachfragerin
@Kopfschmerz11

18:28 von Kopfschmerz11:
"Wie gesagt ich lehne die Gentechnik nicht prinzipiell ab, aber wir sollten sie auch nicht unkritisch einsetzen."

Diese Einstellung gefällt mir!

Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, ob ich genveränderte Nahrung kaufen würde, wenn "normale" zum selben Preis daneben steht. Wahrscheinlich würde ich dann nach anderen Kriterien entscheiden (z.B. Produkt aus der Region). Wenn durch Gentechnik der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert werden kann, sollte man diese Chance aber nutzen.

Gast
Deutschland enthielt sich

Wie @Anderson sich korrekt erinnerte: Deutschland (Agrarminister auch damals csU) enthielt sich damals innerhalb der EU-Abstimmung, man stimmte also nicht mit Nein (warum ?). Denn nur Nein hätte etwas bewirkt. Der selbe Agrarminister war, wenn er mit seinen bayrischen Bauern redete, gegen Genmais. Der aktuelle verhält sich ebenso. Also entweder gespaltene Persönlichkeit oder Opportunismus in Reinform oder einfach nur Tradition ?

Redpanther1956
14:06 vonA-D-A

Darf ich Sie mal fragen:"Was heißt "in der Regel"? In diesen Pflanzen sind Gene, die dort nicht hingehören und die auf natürlichem Wege, nie in die Pflanze gelangt wären. Und jetzt frage ich Sie; wie viele Jahre wird daran schon geforscht 10-15-20? Ich sage Ihnen, dies ist ein lächerlich geringer Zeitraum, um eine verlässliche Aussage zu machen.

ladycat
@ Nachfragerin

Ich wundere mich, dass Sie so schlecht informiert sind.
Das Problem ist doch, dass es eine Kennzeichnungspflicht nicht gibt und die Genlobby weiß auch genau, warum sie das nicht tut. Die Mehrheit der Bürger will nämlich diesen Mist nicht. Ich persönlich wäre mir trotz Kennzeichnungspflicht auch nicht sicher, ob bei Waren nicht irgendwo Genfood druntergepanscht ist, welche als frei deklariert ist. Wir haben sowieso schon so viele Lebensmittelskandale und wer soll denn das alles kontrollieren.
Jeder kann freiwillig so viel von diesem Zeugs essen, wie er will. Da hab ich wirklich nichts dagegen. Nur ich will damit nie konfrontiert werden.

Residue
@ RedPanther

Das stimmt nicht, solche Gene koennten durchaus auch auf natuerlichem Wege in die Pflanze gelangen. In den letzten Jahren wurde gezeigt, dass soetwas sogar relativ haeufig passiert.

Bayuware
@17:10 von julesv

Es wäre für die Artenvielfalt ein Segen, wenn es gelingt, sich gegen amerikanische, patentierte Agrarprodukte abzuschotten. Fragen Sie doch einmal in den Ländern nach, in denen Monsanto & Co die Landwirtschaft mit ihren genmanipulierten Monokulturen ruiniert haben.

Druide
Mythologie

Offensichtlich ist hier wieder das alte Schema.
Kommt mir vor wie die Handystrahlung.
Ideologie gegen Wissen.
Mehr ist dazu nicht zu sagen, außer:
Es ist nicht aufzuhalten, verbieten hat noch nie genützt.
Wenn Deutschland dann die einsame Insel ist,
werden wir merken, daß wir wieder eine wichtige Entwicklung verpasst haben.
Gute Nacht hysterisches Deutschland.