Der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem

Ihre Meinung zu Griechenland-Krise: Brüssel schickt eine neue Mahnung

Die griechische Regierung will in der Schuldenkrise weiter verhandeln, doch sie wird sich wohl bis Montag gedulden müssen. Die Eurogruppe werde das Referendum am Sonntag abwarten, stellte deren Chef Dijsselbloem klar - und erinnerte Athen an seine Zahlungsverpflichtungen.

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131 Kommentare

Kommentare

Sosiehtsaus News
griechische LINKS-RECHTS Regierung vor dem AUS?

Das Referendum zu diesem Zeitpunkt mit einer NEIN-Empfehlung war ein großer Fehler der griechischen Regierung. Entsetzlich, was sie auch mit den Rentnern machen. Sie bekommen ihre Rente nur in geringen Maße mit großer Mühe. Alle anderen kommen auch nur begrenzt an ihr Geld mit EC-Karte. Das werden die Griechen nicht vergessen.

Das Referendum mit einem JA zu EURO wird Griechenland trotzdem den Grexit bringen, da durch die zusätzliche Berichterstattung immer mehr Leute mitbekommen, dass Griechenland ihre Vereinbarungen und Kreditrückzahlung nicht erfüllt. Insbesondere die Wähler der anderen EU-Länder werden ihre jeweiligen Regierungen abstrafen, wenn die "dauerhafte Weiterfinanzierung" im EURO stattfindet.

b_m

Es hat nun wirklich nicht mit Demokratie zu tun, daß Schulden FÜR das Volk (z.B. Gehälter von Beamten und Bediensteten in Staatsfirmen) aufgenommen werden, aber wenn es um die Rückzahlung geht, dann fragt man plötzlich das Volk.

Eine Volksbefragung kann nur dann rechtens sein, wenn diese abgehalten wird, bevor Schaden angerichtet wurde.
Die Menschen regen sich über staatliche Ausgabenkürzungen auf? Warum sind sie nicht auf die Straßen gegangen, als die Löhne einfach so um 40% gestiegen sind. (Man such nach "realloehne-griechen-mit-groesstem-plus-der-eu-staaten").

Das Verständnis von Demokratie scheint doch ziemlich Einseitig. Wenn man was bekommt, dann ist man dafür, wenn man es zurückgeben soll, dann ist man dagegen. In so einer Egoismus Demokratie möchte ich ehrlich gesagt nicht leben. Gerechtigkeit ist 1000x wichtiger als Demokratie.

Ein Austritt Griechenland aus dem Euro hilft allen, auch den Griechen. Ihre Schulden werden sie dadurch aber nicht los.

akademischer Realist
Das sollte doch nicht geschehen!

Die EU-Länder sollten ihre bilateral gewährten Kredite jetzt nicht einfordern. So sagte doch kürzlich jemand. War das Juncker?

Im Gegenteil läuft alles gut für die Eurogruppe, weil sie viel Zeit hat und haben sollte.

Dieses Referendum wird wohl vom Verfassungsgericht gekippt.
"http://www.tagesschau.de/wirtschaft/referendum-abstimmung-griechenland-…"
Tsipras wollte auf Zeit spielen, aber er hat wohl schon den Umfragevorsprung von 22% verloren.
"http://derstandard.at/2000018418646/Ja-Stimmen-erstmals-bei-Referendum-…"

Wir sollten nun ein verfassungskonformes Referendum mit korrekter Frage nach 14 Tagen mit internationalen Beobachtern fordern, um der Demokratie zu helfen!

Es wäre sogar hilfreich, wenn Syriza ob der Umfragen Neuwahlen veranlassen wollte, weil bisher alle Regierungen Strukturreformen verweigerten.

Das sollten wir den Griechen zu ihrem eigenen Wohl ermöglichen. Sie müssen die Weichen für ihre Zukunft stellen.

Wir haben Zeit!

Demokratie-Jetzt
Notfallkredite

Wie dem Artikel zu entnehmen ist, hat die EZB bisher 90 Milliarden Euro an die griechischen Banken als Notfallkredite vergeben.

Diese Notfallkredite waren nötig, um die Barabhebungen der Griechen wieder auszugleichen.

Das heißt: Der Gesamtbetrag, den die Griechen bar abgehoben haben und horten bzw. ins Ausland transferiert haben, wurde von der EZB in voller Höhe wieder an die griechischen Banken als Notfallkredit überwiesen.

Da die EZB "unabhängig" ist, war dies ohne Parlamentszustimmungen möglich.

Im Vergleich zu den Millionen und 1,6 Milliarden, um die es in den Verhandlungen ging, ist das ein gigantischer Betrag, der ohne jede demokratische Legimitation vergeben wurde.

Nichtlustig
Verhandeln?

Die griechische Regierung will in der Schuldenkrise weiter verhandeln. Wozu? Um wieder Geld für keine Leistung zu erhalten?
Es verschwanden über 400 Milliarden. Einige schreiben, dass Griechenland insgesamt über 700 Milliarden durch diverse Quellen bekommen hat.

Sdric
"Die Regierung wirbt für ein "Nein!""

Je mehr ich lese, desto stärker wird mein Eindruck, dass Varoufakis nicht nur bereit ist, sondern es gar darauf anlegt sein Image als unnachgiebigen Politiker zu festigen.

Die Folgen für Griechenland, das Wohl seines Landes und externe Beziehungen scheinen ihm dabei vollkommen egal.

Hauptsache Selbstbeweihräucherung.

Gordons_Gekko
Selbst Merkel & Troika wissen, daß ihr Sparprogramm unsinnig ist

Wie die in den Verhandlungen den Griechen ja ganz offiziell übergebenen Dokumente belegen: Selbst bei Annahme aller Troika-Auflagen und dem bestmöglichen denkbaren Szenario wird Griechenland auch in 15 Jahren noch unter seinem Schuldenberg ersticken. Und das trotz weiteren 15 jahren enormer Entbehrungen, sozialer Härten, Deindustrialisierung, Zerfall der Gesellschaft. Eine ganze Generation, die nie eine chance oder perspektive bekommt hat, wird hier billigend in kauf genommen.
Und das soll tsipras unterschreiben!?? Dazu sollen die Griechen "ja" sagen?? Sowas wird uns als "Rettung" & "Hilfe" verkauft??
Das ist doch Augenwischerei! Die griechen werden dem sicheren totalen wirtschaftlichen Untergang auf Raten zugeführt und sollen sich dafür auch noch artig bedanken während sie dabei im wahrsten Sinne des Wortes verhungern. Das nennt sich "EU"!
Ohne Euro haben die Griechen noch eine Chance. Im Euro haben sie keine - es sei denn, wir erlassen Ihnen endlich einen Großteil der Schulden!

gierde zerstörte. gier zerstört weiterhin. widersetzt euch.
eu und euro ungleich europa!

europa wird auch diese krise überleben. den euro, die eu, den angriff auf den souverän, sparer steuerzahler durch eine finanzlobbyhörige politklicke.
.
solidarisiert euch mit den südeuropäern! beendet den aderlass an kriminelle finanzkonzerne. baut südeuropa wieder auf - gemeinsam mit einer verlorenen generation südeuropäer, die endlich wieder eine perspektive braucht.
lasst euch nicht weismachen, dass die goldman-eu-truppe, die europa in seine schwerste krise seit ww2 gestürzt hat auch nur im entferntesten etwas mit europa - mit europäischen werten zu tun hat!

save the euro
Total überschuldet

Unabhängig davon, dass wir Griechenland z.B. durch Investitionen in Arbeitsplätze oder mit sozialen Programmen solidarisch helfen müssen, bin ich strikt gegen folgende beiden "Hilfen":

- Weitere Kredite bringen nichts mehr, Griechenland ist so schon hoffnungslos überschuldet.

- Ein Schuldenerlass kommt nicht in Frage, so lange die Bevölkerung in den anderen Euroländern es nicht in Volksentscheiden ausdrücklich wünscht. Denn im Grunde ist die Übernahme von Schulden durch andere Länder gegen alle Gesetze und gegen alle Verträge.

krittkritt
Deutsche Banken sind nicht zahlungsfähig.

Wenn man den gleichen Maßstab wie bei Griechenland anlegt, sind deutsche Banken natürlich auch nicht in der Lage, uns unser Geld auszuzahlen.
Das ist aber das System der Banken. Sie halten nur einen Bruchteil des Geldes vor.

Unsere Politiker haben aber gerade diesen Run zum Bargeld mit ihren fortgesetzten Reden vom "Grexit" etc. mit heraufbeschworen.
Dass sie genau zum jetzigen Zeitpunkt kein Bargeld mehr zur Verfügung stellen, hat schon ein "G'schmäckle".

Übrigens: Mit wem will Brüssel eigentlich in Griechenland verhandeln? In der 12-stündigen Parlamtsdebatte waren auch die konservativen Abgeordneten der Meinung, dass der letzte Brüsseler Vorschlag unannehmbar sei.
Sogar der eher korrupte Samaras von der Vorgängerregierung hat im letzten halben Jahr seiner Regierung die Auflagen der Troika nicht umgesetzt. Die vorgezogenen Wahl war auch eine Flucht vor einer unlösbaren Situation.

Syriza hätte die Chance geboten zu einer vernünftigen Lösung zu kommen.

Hille-SH
What ?

"Sobald die Einigung erzielt sei, werde die EZB ihre Notkredite für die griechischen Banken erhöhen und sich die Lage wieder normalisieren".

Meint man also !?
Vielleicht sollten sich die grandios gescheiterte Euro-Gruppe, übrigens kein legitimes Verfassungsorgan der EU, und die nationalen Parlamente, vor allem Berlin, endlich einmal EHRLICH machen und darauf hinweisen, dass es fast zeitgleich einen massiven Schuldenschnitt geben wird. Recht bald sogar !

Das machen sie aber nicht, weil sie, zu recht, Angst vor dem rasant weggbrechenden - gesellschaftlichen Rückhalt bei der weiteren "Rettung" haben und es innenpolitisch höchst unangenehm werden würde.

Gerade in Finnland und Österreich, beide selbst im Sturm befindlich, wird eine weitere Steuergeldverschwendung nicht mehr vermittelbar sein.

Der nationale Druck auf EZB und Euro-Gruppe wird rapide steigen und auch zur Spaltung führen, kurz- oder mittelfristig.

Joes daily World
Sind sie nicht süß, die Brüssler?

Sie schicken eine Mahnung.

Ohlala, da wird er ja gleich zahlen, der Tsipras. Wenn so eine Mahnung eintrudelt.

So er die Mahnung überhaupt selber öffnet und nicht seine Sekretärin. Um sie danach zu entsorgen.

Das Gefährliche, finde ich, ist nicht ein Grexit. (der wäre wünschenswert)

Das Gefährliche ist, wie sich die EU als Ganzes im Umgang mit Griechenland darstellt.

Die ganze Welt sieht zu, wie die - angeblich so mächtige - EU sich hier zum Narren machen lässt. Von einem 10 Millionen EW Land.

Was sich wohl die Inder, Chinesen, Russen, USA, Brasilianer, etc. denken?

Und Vertrauen, ist eine wichtige Währung, in einer globalen Welt.

Dieses Vertrauen verspielt die EU gerade. Und merkt es nicht.

Da Merkel die wichtigste Person in der EU ist, darf man das auch ihr ankreiden.

Ich gehe davon aus, dass einmal in den Geschichtsbüchern stehen wird, dass unter der Kanzlerschaft von Merkel der Einfluss der EU in der Welt massiv geschwächt wurde

Wer zu lange aussitzt, den straft das Leben

proehi
Superdemokrat Dijsselbloem

Es ist doch schon etwas unappetitlich wie dieser Eurogruppenchef einem "nackten Mann in die Tasche greifen" will. Als ob die Griechen nicht selber wüssten, daß sie Ihre Schulden nicht zurückzahlen können.

Hier wird die demütigende Haltung der EU gegenüber Griechenland deutlich. Eine noch nie dagewesene Hetze gegenüber einem Mitgliedsland. Eine unliebsame Regierung soll gestürzt und die Bevölkerung unmündig in Abhängigkeit gehalten werden.

Hatte nicht der selbe Herr Dijsselbloem letzte Woche noch verkündet, daß ein ordentlicher, Optimismus weckender verhandlungsfähiger griechischer Vorschlag vorliegt, von dem er nach Zurechtweisung durch den IWF nichts mehr wissen wollte?

Weiß der Mann was er will? Weiß er, wem er verpflichtet ist?

derAndy21
das muss man sich mal vor Augen halten...

der Deutsche Bundeshaushalt beläuft sich auf ca. 300 Mrd. € pro Jahr. Und Griechenland ohne eigene Wirtschaft und gerade einmal 11 Millionen Einwohnern hat es innerhalb von nur fünf Jahren geschafft dieselbe Summe an Fremdhilfen zu verbrennen! Das nur mal so als Gedanken eingeworfen an Alle, die hier gerne von sozialer Gerechtigkeit, Solidarität und unhaltbarer, böser, neoliberaler Austeritätspolitik daherfaseln. Natürlich ist das kein Zustand und natürlich MUSS Griechenland eine Frührente mit 50 (Ist nach wie vor möglich!) unterbinden, wenn diese von einem 66jährigen deutschen Dachdecker finanziert wird, der noch Dachpfannen schleppen muss. So ist das halt: Gebe ich mein Geld für Wellness und Party aus, habe ich anschließend halt nichts mehr zu beißen. Blöd gelaufen.

mab72
an:sirtobi

Ja haben sie recht ´ne eigene regierung ist natürlich besser.
So wie die letzten jahrzehnte mit den grossen Griechischen staatsmännern die Griechenland zu einem steinreichen paradies gemacht haben, bis dann die böse EU kam und den Griechen all ihr geld stahl...?
Die Troika hat die Griechen nicht in die scheisse geritten das waren die Griechischen regierungen...aber anstatt das endlich mal zu zugeben, schieben genau diese Griechischen politiker immer die schuld der EU zu...und warum weil sie alle korrupt sind und niemand von denen ein wirkliches interesse daran hat Griechenland zu einem funktionierenden staat zu machen weil dann ihre korrupten einnahmen versiegen und sie vieleicht sogar noch in den knast wandern. (an die redaktion: muss ich hier platzieren ihr habt das andere ding geschlossen)

Helmut Baltrusch
Tsipras-Regierung trägt Verantwortung für die Verunsicherung

Es war die Tsipras-Regierung, die am vergangenen Freitag in Brüssel den Verhandlungstisch ohne Vereinbarung des verlängerten und verbesserten Gläubiger-Angebotes verließ und damit die inzwischen eskalierenden Ereignisse verursachte. Die EZB war bei auslaufendem 2. Hilfsprogramm gezwungen, den Geldhahn auf dem Niveau von 90 Mrd. € ELA-Notkrediten zuzudrehen.

Die dadurch notwendigen Kapitalverkehrskontrollen führen zu Schlangen von Rentnern vor den Banken, die nur über einen unzureichenden Teil ihrer Guthaben verfügen können. Und die 670.000 Unternehmen des Landes stehen kurz vor der Schließung. Es sieht so aus, dass den griechischen Banken das Geld ausgeht und der Zahlungsverkehr gefährdet ist. Daraus könnte sich schnell der Kollaps ergeben.

Aufgrund der ausgebliebenen Rückzahlung von 1.55 Mrd. € an den IWF ist GR in Verzug geraten, worauf eine erneute Abstufung der Rating-Agenturen bis kurz vor der Staatspleite folgte. Tsipras & Co werden ihrer Verantwortung nicht gerecht.

Biocreature
@Izmi und @Gödecke "aus dem Griechen-Referendum Kommentarblog"

@Izmi den gr. Rentner geht es eben nicht an den Kragen.
Die Vorschläge die gemacht worden sind, sind doch akzeptabel. Es sollen keine Kürzungen vorgenommen werden. Und die MwSt. auf Lebensmittel soll auch nicht erhöht werden. Des Weiteren werden weitere Geldhilfen zugesagt usw. Ich halte aber das gr. Rentensystem (Eintrittsalter)in der heutigen Zeit nicht mehr für haltbar.
Auch den aufgeblähten Beamtenapperat sollte man an den Kragen gehen. Ferner endlich ein vernüftiges Steuersystem auch mit einer Verfolgung von Steuersündern einführen.

@Gödecke; ich schließe mich ihrer Meinung an.

Nun kurz zur Info. Ich bin eher politisch links/mitte ausgerichtet und empfinde eine soziale Markwirtschaft für die beste Art einen Staat zu organisieren. Gegen die Gier von Bänkern etc. kann ich auch nur Wut empfinden. Aber es geht bei dem Gr. Problem meiner Meinung nach darum Verträge einzuhalten die die EU gemacht hat um stabil in der Welt zu argieren. Auch wenn leider nicht alles rund läuft.

Jacob_a_B
genug Zeit ... aber nach der Insolvenz!!

Bitte zuerst die Insolvenz feststellen und dann schauen wir mal...
Die Kapitalverkehrskontrollen müssen bestehen bleiben und die EZB muss auch die Konsequenzen ziehen, ja dann haben wir endlich Zeit!!
egal was dann beschlossen wird,es wird das erste mal sein, dass man von einer klaren Grundlage der Verhandlungen sprechen kann

Gast

Es gibt im Prinzip nur noch zwei Optionen für Griechenland. Entweder die Links-Rechts Regierung fällt nach einem 'JA' im Referendum in sich zusammen, es gibt Neuwahlen, eine liberalere Regierung entsteht und diese handelt dann mit den EU Institutionen sowie IWF sachlich ein neues Rettungspaket mit tiefgreiferenden Reformen aus - GR bleibt demnach in der Eurozone.
ODER: das Volk votiert mit 'NEIN' und ebnet damit den Weg für ein Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone und in Richtung Chaos. Denn der Ausstieg wird zäh und schmerzhaft, Varoufakis wird gegen den dann unausweichlichen EU AUstritt klagen und am Ende wird GR ein Land außerhalb der EU sein, evtl mit EU Assoziierungsabkommen und Schuldenschnitt sowie eigenenr Währung und sich nur langsam erholender Wirtschaft, die aber durchaus an Fahrt gewinnen kann in einigen Jahren.

vonderLeine

Ich denke, es ist Zeit, den Griechen den Geldhahn komplett zuzudrehen. Sollen sie mit ihrem Elend mal eine längere Zeit allein zurechtkommen. Vielleicht bekommen sie dann irgendetwas gebacken.

newsreader
Die EU will mit aller Macht...

...unsere Steuern vernichten. Merken die eigentlich noch was Sie tun?
Niemand will das mehr. Weder die Griechen noch die restlichen Völker der EU! Nur die Griechen werden wenigstens gefragt!
Schluss jetzt mit diesem Theater! Eine Frechheit was sich die oberen der EU hier erlauben! Sie handeln schon lange nicht mehr im Sinne der Bürger!

Melanda
Respekt

Mögen die "Motive" von Tsipras auch "nicht marktkonform" erscheinen, aber er steht dazu. Der Mann hat "Rückgrad", das sollten auch seine Gegner ihm zugestehen. Und er ist sicherlich inelligenter wie so mancher George W.Bush. Auch wenn ich seine Motive nicht Teile, es ist gut mal wider einen "richtigen Kerl" in der Politik zu haben. Den letzten an den ich mich erinnern kann war Magret Thatcher.

spetzki
Die Dinger heißen nicht umsonst Notkredite...

...sie werden "zur Not mal" vergeben um insgesamt liquiden Banken bei einen kurzfristigen Engpass beizustehen.

Das ist hier aber nicht der Fall!

Das gesamte System aus Rettungsschirm, IWF-Krediten und EZB-Hilfen ist ausschließlich dazu da, eine begrenzte Zeit zu überbrücken, bie ein Land wieder auf eigenen Beinen steht.

Die Griechen sind schon 5 Jahre auf solche Hilfen angewiesen und sie haben immer noch nicht begonnen, ein realistisches Konzept umzusetzen, das sie aus der Krise führen könnte.

Die EU drangsaliert Griechenland nicht mit Sparauflagen - Griechenland MUSS seine Finanzen in den Griff kriegen. Denn NIEMAND wird Griechenland dauerhaft finanzieren - nicht die EU, nicht der IWF, nicht die EZB...und die Russen auch nicht!

Greichenland hat nur 2 Optionen:

- Harte Reformen während EU, IWF und EZB unter die Arme greifen.

- Ein Bankrott, anschließend noch härtere Reformen und noch mehr Leid für die Bevölkerung.

Eu62
Demokratische Legitimation

Diese wird von User 'Demokratie jetzt' der EZB bei der Entscheidung über Notfallkredite abgesprochen.
Die EZB ist über die entsprechenden Verträge demokratisch legitimiert. Alles was diese im Rahmen der Verträge tut, ist somit rechtens. Man sollte bitte nicht vergessen, dass es hier um wirtschaftliche Entscheidungen geht, zu denen Fachwissen notwendig ist. Wenn ich eine Geschwulst am Hals entdecke, frage ich auch den Arzt und nicht den Familienrat.

beamtenfreund
Der ehemalige US Finanzminister

Geithner zeigt sich in jetzt erschienenen Memoiren tiefst enttäuscht von Schäuble, den er im Jahr 2012 auf Sylt traf.
Wörtlich will er damals zu Schäuble gesagt haben zum Thema Griechenland "“You know you sound a bit like Herbert Hoover in the 1930s. You need to be thinking about growth.”
Auch der US Ökonom Stiglitz identifiziert Schäuble und die Troika als Betreiber der Griechenland-Pleite .
Er sagt als Kommentar zu Geithners Buch "der einzig richtige Weg war und ist seit nun 5 Jahren für wirtschaftliches Wachstum zu sorgen "

AlterSimpel
@Demokratie-Jetzt

"Wie dem Artikel zu entnehmen ist, hat die EZB bisher 90 Milliarden Euro an die griechischen Banken als Notfallkredite vergeben."

Im Juni 2012 schätzt Die Welt den Stand der ELA-Kredite Gr.s auf 75 Mrd

11.02: EZB beschliesst, daß gr. Banken keine gr. Staatsanleihen mehr als Sicherheit für EZB-Kredite hinterlegen dürfen.
Sie sind ab jetzt ausschließlich auf ELA-Kredite angewiesen

19.06. 84,1 Mrd
22.06. 87,8 Mrd
28.06 89 Mrd (gedeckelt)

Es wurden also in den letzten Wochen keine 90 Mrd abgehoben, wie das gerne kolportiert wird.
Die ELA-Kredite sind kontinuierlich gestiegen, v.a. nach der EZB-Entscheidung im Februar.

Ob und wieviel Rückzahlungen zw. 2012 und heute getätigt wurden, lässt sich ob der Intransparenz bei der EZB kaum feststellen.

mab72
Wetten?

Oh die Griechen haben zahlungspflichten?
Ich weiss noch etwas was die Griechen haben, eine dicke, fette euro-druckerei im keller ihrer zentralbank.
Jede wette das es nur eine frage der zeit ist biss DIESE Griechische regierung anfängt euro´s in hülle und fülle zu drucken!
Und das wiederum bedeutet das es nur eine frage der zeit ist biss der euro nichts mehr wert ist...gibt es schon pläne für die neue Griechen freie EU-währung?
...sollte es besser.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Merkels ökonomische und moralische Defizite

Die "politische Inkompetenz" (Prof. Eichengreen) Merkels war nicht vorherzusehen. Ein Grexit "kann eine Finanzmarktkrise auslösen" (Nobelpreisträger Prof. Shiller).

Griechenland immer weiter in eine Schuldenspirale zu treiben ist eine "monströse Torheit" (Nobelpreisträger Prof. Krugman). Und Merkel "hat die Griechenland-Krise mit Absicht herbeigeführt" (Nobelpreisträger Prof. Stiglitz). Die Krise ist ein "soziale und menschliche Krise" (Papst Franziskus).

Wie geht es weiter? Die Euro-Zone steuere entweder auf eine "konstruktive Umschuldungs-Vereinbarung" zu oder auf einen "politischen Crash"(Prof. Sachs). Auch bei einem Grexit gehen die Gläubigern weitgehend lehr aus.

Aus der Perspektive internationaler Koryphäen aus dem Bereich Ökonomie und Moral bekommen wir ein anders Bild. Die deutschen Medien berichten zu einseitig und folgen den eigenwilligen Interpretationen einer inkompetenten, undemokratischen und törichten EU.

Gast
Nach Mahnung Gerichtsvollzieher? Schaulufen ohne Wert.

Als Gegner in einem asymmetrischen Finanzkrieg hat die Tsipras-Regierung ohnehin ein schweres Erbe angetreten - die viel länger als die Kreditschulderhöhungen per Rettungsprogrammen andauernde Armut, Umverteilung, Demokratievergessenheit und oligarchische Staatsführung und der eingeimpfte Glaube an Wohlstand auf Pump, der wie jede Kreditblase bei Überdehnung irgendwann platzen muss.

Die Überdehnung hat aber ein sehr langes Vorspiel, das in der EU und bei der hiesigen Koalition und der Linke offenbar als Blindekuh gespielt wird.

Die einen machen nur Tsipras verantwortlich, die anderen die Rettungspakete (u.a. Gysi gestern unrichtig "90% an Banken").

Beides ist grundfalsch, ahistorisch und faktenfremd und angesichts der sozialen und wirtschaftlichen Ergebnisse und Erpressung durch Geldkontraktion wie im aktuellen finanziellen Russlandfeldzug überhaupt keine Basis für einen Lösungsansatz.

Letzteren hat übrigens in der Euro-18 noch niemand formuliert.

Thunderstorm
Die Spieltheoretiker von Athen! Oder besser die Pokerspieler!

Wenn es nicht so schlimm wäre, könnte man über diese griechische Regierung nur noch lachen. Da setzt sie eine Volksabstimmung über Finanzfragen an, obwohl sie laut eigener Verfassung nicht über finanzielle Angelegenheiten abstimmen lassen dürfte. Und dann wirbt sie offensiv für ein "Nein", obwohl man zuletzt Zustimmung zu einigen Reformen signalisierte. Wie soll hier Vertrauen entstehen, wenn die Regierung in Richtung Wählerschaft und Gläubigerseite komplett gegensätzliche Signale setzt? Wer nimmt es der griechischen Regierung ab, dass sie strukturelle Reformen umsetzen wird, wenn sie offen zugibt uns Geldgeber mit der Abstimmung zu erpressen und es amliebsten hätte wenn sie gar nichts für Kredite tun müsste?
Diese Regierung in Athen hat ihre Unfähigkeit in den letzten sechs Monaten beeindruckend zeigen können. Und weil der Finanzminister ein Spieltheoretiker ist, pokert sie bis zuletzt. Für die jetzige Situation ist Athen voll verantwortlich.

AlterSimpel
@spetzki

"Die Griechen sind schon 5 Jahre auf solche Hilfen angewiesen und sie haben immer noch nicht begonnen, ein realistisches Konzept umzusetzen, das sie aus der Krise führen könnte."

Weil die Griechen mir unverständlicherweise immer wieder die politischen Parteien gewählt haben, die in den letzten Jahrzehnten den Staat handlungsunfähig gemacht haben.
Die alten Kräfte stehen nicht für Reformen, sie können oder wollen es nicht.

Da hätte es jedem Demokraten in der EU gutgestanden, mal eine neue politische Kraft an der Regierung zu unterstützen, anstatt sie von Tag 1 an zu torpedieren.

Die jetzige Härte hätte die Troika genausogut am Ende des Jahres bei den nächsten Verhandlungen an den Tag legen können, die zusätzlichen Kosten wären marginal gewesen.

Aber in dieser Zeit hätte Syriza die Möglichkeit gehabt, die Wirksamkeit schon begonnener Projekte zu beweisen, oder die Troika hätte deren Scheitern feststellen können.

Diese Zeit hat die Troika den Griechen nicht gegeben.

Gast
Papst ruft auf zu Gebeten für Griechenland

Ein Vorbild insbesondere für die christlichen Parteien in Europa. Er weiß wovon er spricht, denn er hat eine derartige Situation in Griechenland erlebt.

Zitat Radio Vatican: >>Ansonsten ist bekannt, mit welcher Schärfe Papst Franziskus die „Vergötzung des Geldes“, ja einen „richtiggehenden Wirtschafts- und Finanzterrorismus“ verurteilt. <<

http://de.radiovaticana.va/news/2015/07/01/
franziskus_und_die_griechenland-krise/1155034

Bedauerlich, dass die Tagesschau dies nicht berichtet. Bleibt zu hoffen, dass sich die Priester Europas am Sonntag diesem Gebet anschließen.

onob
Regeln und Mahnungen

in einem finanzsystem das schon eine weile im sterben liegt...keine wirklichen konsequenzen kennt...aber mit rettungsschirmen spazieren geht...da kann die einzige mahnung nur lauten...zurück zur realität, verzicht auf schulden

nein um solch eine mahnung ging es wohl nicht...die griechen haben sich schon lange verhoben..und wir?..wir haben unsere schulden unseren urenkeln vererbt

aber ein seltenes lob an die bundesregierung...man versucht keine neuen schulden zu machen...bis es mal wieder alternativlos wird

Izmi
10:22 von Biocreature

"...den gr. Rentner geht es eben nicht an den Kragen.
Die Vorschläge die gemacht worden sind, sind doch akzeptabel. Es sollen keine Kürzungen vorgenommen werden. Und die MwSt. auf Lebensmittel soll auch nicht erhöht werden. Des Weiteren werden weitere Geldhilfen zugesagt usw. Ich halte aber das gr. Rentensystem (Eintrittsalter)in der heutigen Zeit nicht mehr für haltbar.
Auch den aufgeblähten Beamtenapperat sollte man an den Kragen gehen. Ferner endlich ein vernüftiges Steuersystem auch mit einer Verfolgung von Steuersündern einführen."

Diese Behauptungen sind schon vielfach diskutiert worden. Lesen Sie am besten bei n-tv den Beitrag Sven Giegolds "Juncker hat die Unwahrheit gesagt"... da steht's.

gutnachdenken
Griechische Regierung und Auflagen der internationalen Gläubiger

Vielleicht bedanken sich die Griechen irgendwann mal bei der aktuellen Regierung.
Letzte Woche ist der ehemalige Regierungschef Russlands gestorben. Die russischen Medien würdigten seine Arbeit im Jahr 1998, als Russland die schwerste Finanzkrise hatte. Er hätte damals das Gegenteil von dem gemacht, was IWF verlangte und hätte damit Russland gerettet.

Laureat
@ krittkritt - Geförderter Staatsbankrott durch alle GR Parteien

"Unsere Politiker haben aber gerade diesen Run zum Bargeld mit ihren fortgesetzten Reden vom "Grexit" etc. mit heraufbeschworen.
Dass sie genau zum jetzigen Zeitpunkt kein Bargeld mehr zur Verfügung stellen, hat schon ein "G'schmäckle"."

Der Gefahr eines Grexit hätte die gr. Regierung doch begegnen können, indem sie echte Reformen durchführt hätte, und endlich Geld von den eigenen Bürgern durch ein geordnetes Staatswesen (Steuern, Kataster, Administration) generiert.

In einem stimme ich Jorgo Chatzimarkakis zu, die Frist gegenübe den wahren Solidaritätsverweigerern (Oligarch.) im Staat war für Syriza nach 5 Wochen abgelaufen. Sie besitzen die Medien und steuern in ihrem Sinn Politik und öffentliche Meinung.
Als er noch Sonderbotschafter war, hat er die EU Politik zerrissen, heute ist er nun endlich in der Wirklichkeit angekommen und lässt kein gutes Haar mehr an Tsipras und Syriza.

Korruption ist nicht nur Basis sondern sie ist das Herz der gr. Gesellschaft.

sogut
"Und täglich grüßt das Murmeltier"

Die beiden Zeitartikel, die htl gepostet hat, sind wirklich interessant. Das Interview mit Piketty ist eine schöne Provokation, ich folge ihm nur zum Teil. Der erste Artikel hat viel Wahrheit. Statt sich täglich, stündlich und minütlich zum Thema Griechenland zusammen zu setzen, sollte man Griechenland mal für eine Woche Griechenland sein lassen und die Zeit und den Druck der Situation nutzen, um zu überlegen, wie man die Verträge von Maastricht anpasst, das einbringt, was man aus den letzten 10 Jahren gelernt hat.

krittkritt
Brüssel hat die Verantwortung für die Destabilisierung

Da soll wohl eine neue "Dolchstoßlegende" aufgebaut werden.
Zu den Fakten: Tripras Syriza machte einen sehr weitgehenden Vorschlag, der von Brüssel wohlwollend aufgenommen wurde. Tripras wäre wohl in den eigenen Reihen unter Druck geraten.

Brüssel ignorierte dann das Angebot und kam mit uralten unsozialen Forderungen wieder, die die Oberschicht entlasten und die unteren belasten würden. Unter anderem:
- Weitere Rentenkürzungen, gerade auch der niedrigen Renten
- Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 23 %, keine Ausnahme für Hotels
- Einsparung bei der Sozialhilfe
- keine Besteuerung von Video-/Computerspielen
- keine Besteuerung von Glücksspiel in Höhe von 30 Prozent.
- keine Unternehmensbesteuerung in Höhe von 12 Prozent ab einem erzielten Profit von 500.000 Euro

Früher drohte die Troika schon mit Abbruch der Verhandlungen, wenn Syriza auf der Reichensteuer besteht!!

Das permanente Reden vom "Grexit" hat sicher auch einen Anteil an der Destabilisierung.

MaWo
Zu "eine manipulative Entscheidung GR"

Natürlich kann man GR eine Manipulation bezüglich der Ehrlichkeit in den Verhandlungen vorwerfen.
Der EU kann aber genau das, in Bezug auf echte Hilfe für GR, ebenso vorgeworfen werden.
Von der Gewichtung ist GR das im Währungsverbund der EU was in D die Nehmerländer im Länderfinanzausgleich sind - und hier werden Bremen und Saarland seit Bestehen "durchgefüttert".

AlterSimpel
Mahnen und Allwissenheit

Die Troika weiß selbst genau, wie lange ernsthafte Veränderungen brauchen.
Dort sitzen alte Politprofis.

Deshalb ist es so unvernünftig und rein politisch motiviert, der neuen Regierung nicht mehr Zeit zu geben und ihr Steine in den Weg zu legen, etwa durch Forderungen, von denen die Troika genau weiß, daß sie zB Streit in der gr. Koalition provozieren (Insel-MWSt).
Das ist dumm, und wenn man gleichzeitig behauptet, man wolle rasch Lösungen finden, dann ist das nicht ehrlich.

Die Troika will Reformen?
Wie läuft den das in der EU? Da wird zunächst jahrelang evaluiert oder ganz offen verzögert, weil wirtschaftliche Interessen entgegenstehen.
Das ist in D nicht anders, und sogar die polit. gewollte Maut etwa wurde über ein Jahr vorbereitet.

Die neue gr. Regierung war 5 Monate durch die Troika gebunden, wie soll denn da ein jahrelanger Reformstau abgebaut werden?
Und das von einer neuen Partei, die in der Verwaltung meist nur polit. Gegner hat?

Eine völlig unrealistische Zeitvorgabe.

gman
Zu 10:51 von OlliH - unlauteres Banken-Bashing

"Ja, es verschwanden die Gelder und zwar wieder in den Taschen der Banken.

Immer wieder dieses unseriöse pauschale Banken-Bashing. Ein linkes Ablenkungsmanöver der Verantwortlichen aus der EU-Schuldenpolitik.

Seriöse Banken arbeiten verantwortungsvoll mit Kundeneinlagen, geben Kredite, die vereinbarungsgemäß getilgt werden müssen. Das Übel sind Schulden im Übermaß. Die billige Verschuldung wurde GR mit dem € erst ermöglicht. Das waren EU-Schuldenpolitiker und nicht Banken. Wo bleibt die Haftung!

GR hat Kredite genommen und Anleihen aufgelegt und damit den Staats- und Beamtenapparat finanziert. Die Reichen wurden geschont, Steuern nicht erhoben. Was dann fehlt sollen andere ausgleichen, so sind die Vorstellungen.
Selbstverständlich fliessen Zins und Tilgung nicht nochmal an den Schulder sondern stehen den Gläubigern zu.
Die Eurostaaten haben die griechische Mogelei in den Euro zu verantworten. Erst damit war die Verschuldung in diesem Ausmaß zu billigen Zinsen möglich!

sirtobi
@10:56 von AlterSimpel @Demokratie-Jetzt

"Im Juni 2012 schätzt Die Welt den Stand der ELA-Kredite Gr.s auf 75 Mrd

11.02: EZB beschließt, daß gr. Banken keine gr. Staatsanleihen mehr als Sicherheit für EZB-Kredite hinterlegen dürfen.
Sie sind ab jetzt ausschließlich auf ELA-Kredite angewiesen

19.06. 84,1 Mrd
22.06. 87,8 Mrd
28.06 89 Mrd (gedeckelt)

Es wurden also in den letzten Wochen keine 90 Mrd abgehoben, wie das gerne kolportiert wird.
Die ELA-Kredite sind kontinuierlich gestiegen, v.a. nach der EZB-Entscheidung im Februar."

Danke für die Fakten

mab72
an:netille

Ein eingebildetes fabelwesen anzubettel soll hilfreich sein?
Müssten dann nicht alle gläubigen reich und wunschlos glücklich sein?
Warum ist unsere welt dann eigentlich nicht besser,ich mein so ohne leid oder ungerechtigkeit...wird dafür nicht gebetet?

AlterSimpel
@derAndy21

"So ist das halt: Gebe ich mein Geld für Wellness und Party aus, habe ich anschließend halt nichts mehr zu beißen. Blöd gelaufen."

Ihr Bild der gr. Bevölkerung entspricht leider genau dem, das die Bildzeitung in den letzten Jahren meist kritiklos verbreiten durfte.

Daher wohl auch die Vorstellung, Gr. hätte keine eigene Wirtschaft.
Und wieviele Fälle von Frühverrentung mit 50 gab es denn tatsächlich?

In D gab es davon über 10.000 als zB die Post privatisiert wurde, vielleicht muss eher deshalb der deutsche Dachdecker mit 66 noch arbeiten.

Überhaupt ist mir auch nicht klar, wie sich ein Abschaffung der gr. Frühverrentung auf den dt. Dachdecker auswirken soll.

Die langfristige Absenkung des dt. Rentenniveaus und die Anhebung des Rentenalters wurde lange vor der gr. Krise schon beschlossen, genauso wie Leih- und Zeitarbeit und andere soziale Einschnitte.

Glauben die Kritiker wirklich, in D gäbe es auch nur einen Cent mehr Rente, wenn ein Grieche länger arbeiten muss?

roli
@ AlterSimpel

"Da hätte es jedem Demokraten in der EU gutgestanden, mal eine neue politische Kraft an der Regierung zu unterstützen, anstatt sie von Tag 1 an zu torpedieren"

Theoretisch richtig, aber anscheinend haben Sie den Verlauf der Krise anders wahrgenommen wie ich. Soweit es mir in Erinnerung ist war es die neue griechische Regierung die vom ersten Tag an auf Konfrontation gesetzt hat und die Verhandlungen zur Troika abgebrochen hat.
Nicht zu vergessen die Anbiederungsversuche an Russland und China um an Geld zu kommen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sieht für mich anders aus. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit schon begonnener und zum Teil wirksamer Projekte wurde nicht von der Troika "torpediert" sondern von der neuen griechischen Regierung in dem man das erreichte Rückgängig gemacht hat.

Gast
Am 02. Juli 2015 um 11:35 von Laureat

Eigentlich wollte ich ihre Posts zwar ignorieren.. abei bei diesem Kracher fällt es mir wahrlich schwer..

"Der Gefahr eines Grexit hätte die gr. Regierung doch begegnen können, indem sie echte Reformen durchführt hätte, und endlich Geld von den eigenen Bürgern durch ein geordnetes Staatswesen (Steuern, Kataster, Administration) generiert." dazu hatten die Konservativen 5 Jahre Zeit und rein gar nichts gestartet. Entsprechende Reformen durch Syriza wurden von der Opposition verhindert oder aber durch die Troika als nicht zielführend eingestuft (zb höhere Einkommenssteuer etc).
Womit hätte GR denn noch Einnahmen generieren sollen? Alle Gewinnbringenden Staatsbetriebe hat die Troika bereits verkaufen lassen. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen ein grßer Teil der Bevölkerung Arbeitslos... Selbst im Musterland Deutschland machen wir schulden...

"Korruption ist nicht nur Basis sondern sie ist das Herz der gr. Gesellschaft." Ja, genau wie das Herz Europas.. damit passt es doch.

AlterSimpel
@save the euro

"- Weitere Kredite bringen nichts mehr, Griechenland ist so schon hoffnungslos überschuldet."

Was allerdings das drängende Problem nicht löst, daß Griechenland alte Kredite und Zinsen bedienen muss.
Das ist allerdings auch genau der Kurs der Troika: die letzten EU-Hilfsgelder waren auch für die Rückzahlung des eben fällig gewordenen IWF-Kredits vorgesehen.

"- Ein Schuldenerlass kommt nicht in Frage [...] Denn im Grunde ist die Übernahme von Schulden durch andere Länder gegen alle Gesetze und gegen alle Verträge."

Die Troika hat leider selbst den Präzidenzfall geschaffen.
Denn als die gr. Schulden noch bei europ. Banken lagen, haben staatlichen Instiutionen sie ihnen brav abgekauft.

Ein Schuldenerlass ist sicher gefährlich, aber Tsipras wäre auch mit Teil-Umschuldung oder Aufschub der Zahlungsziele schon zufrieden.

Das wollte die Troika aber schon vor Tsipras nie zulassen: sie verlöre dann viel von ihrem Einfluss auf die aktuelle Politik des Landes.
Doch was hat's bisher gebracht?

AlterSimpel
@Helmut Baltrusch, 10:21

"Die EZB war bei auslaufendem 2. Hilfsprogramm gezwungen, den Geldhahn auf dem Niveau von 90 Mrd. € ELA-Notkrediten zuzudrehen."

Die EZB-Entscheidung, den Kreditrahmen nicht zu erhöhen fiel schon vor dem Auslaufen des 2. Hilfsprogramms.

Niemand und auch keine Umstände haben die EZB "gezwungen" das zu tun, sie ist unabhängig.

Anstatt bei 89 Mrd zu deckeln, hätte man nach Einführung der Kapitalverkehrskontrollen natürlich auf 90 oder 91 Mrd erhöhen können, um zB die aktuellen Rentenauszahlungen zu sichern.

Die EZB ist Teil der Troika, sie hat hier einen Interessenkonflikt.
Wenn der Vorwurf der verdeckten monatären Staatsfinanzierung gerechtfertigt ist, dann ist es auch der Vorwurf der versuchten Einflussnahme auf ein politisches Referendum durch ein Mitglied der Troika.

Laureat
@ krittkritt - Dumm ist, wer Helfer beschimpft + maßlos fordert

"Früher drohte die Troika schon mit Abbruch der Verhandlungen, wenn Syriza auf der Reichensteuer besteht!!
Das permanente Reden vom "Grexit" hat sicher auch einen Anteil an der Destabilisierung."

Nun relativieren sie ihre Aussage zur Wirkung eines Grexit aus den Hinweisen der Politik. Die Besteuerung der Oligarchen hat Tsipras selbst gar nicht im Fokus, an unser Geld kommt er doch viel leichter heran.

Einziger Erfolg von Tsipras: Troika = Institutionen.

Besonders bei den GR muss jede Hilfe an extreme Regeln gebunden werden wie die Geschichte uns zeigt. Manche regen sich hier über etwas auf, was sie von ihrer eigenen Hausbank aber nie fordern würden. Die EU muss doch den GR nicht sagen, schafft ein funktionierendes Steuer, Kataster und Staatswesen, reformiert den Rechtsstaat. Das machen alle anderen EU Länder automatisch, weil sie wissen, "ohne Knete keine Fete". Auf Forderungen sollten wir nicht mehr eingehen, über Bitten aber sprechen.

Wem gegeben wird, der schuldet auch Dank!

Ray
@ gutnachdenken

Vielleicht bedanken sich die Griechen irgendwann mal bei den europ. Steuerzahlern, die ihnen so lange das Leben auf Pump finanziert haben.

Im Interesse dieser Steuerzahler wäre es toll, wenn sich auch mal in GR mehr Steuerzahler finden und engagieren würden.

Finde es seltsam, dass immer wieder Russland als leuchtendes Vorbild wiederbelebt wird. Erinnert mich an alte Zeiten: "Von der Sowjetunion lernen, ..."

gman
zu 11.38 von MaWo "Länderfinanzausgleich"

"Von der Gewichtung ist GR das im Währungsverbund der EU was in D die Nehmerländer im Länderfinanzausgleich sind - und hier werden Bremen und Saarland seit Bestehen "durchgefüttert"."

Merke: Die EU ist kein föderaler Staat mit Länderfinanzausgleich. Keiner haftete für Dritte! So ist das ausgemacht. Heute wird dagegen verstossen. Verträge sind wie Schall und Rauch. Das ist nicht die
vereinbarte und versprochene EU!
Auch der deutsche Länderfinanzausgleich in seinem Übermaß ist ja nicht unumstritten. Der Tüchtige und Sparsame ist auch hier der Dumme.

Die Position der Starken fällt nämlich nicht vom Himmel, sondern ist hart erarbeitet: mit konsequenter Haushaltskonsolidierung, mit der sinnvollen Förderung der heimischen Wirtschaft, mit maßvollen Lohnforderungen. Hier werden die Soliden noch bestraft, die für sich vorsorgen und dafür sorgen, dass sie, ihr Land oder ihre Region gut dastehen. Das macht bald keinen Sinn mehr, früher oder später wird für fremde Schulden abkassiert.

Hugomauser
@Gordons_Gekko

"Ohne Euro haben die Griechen noch eine Chance. Im Euro haben sie keine - es sei denn, wir erlassen Ihnen endlich einen Großteil der Schulden!"

Eine eigene Währung löst das Problem nicht, es verschlimmert das Problem: Durch massive Abwertung dieser neuen Währung gegenüber dem EURO dürften fast alle Waren im Preis um 50% steigen. Das kommt einer Gehaltskürzung von 50% gleich, da fast alle Waren nach Griechenland eingeführt werden müssen.

Ein Schuldenerlass führt zu sofortigen Belastung aller anderen EURO-Länder. Einige kämen dadurch in Schieflage. Die Schuldrückzahlung ist bereits auf 40 Jahre gestreckt. Und das bei 0% Zinsen,da die Zinsen rücküberwiesen werden. Insofern hilft ein Schuldenerlss da auch nicht weiter. In 40 Jahren dürfte durch die normale Inflation der Schuldenberg übrigens auf 25% abschmilzen. Das allein ist schon ein gewaltiger Schuldenerlass.

Ohne Strukturreformen kommt Griechenland da nicht raus. Ob mit EURO oder eigene Währung, ob mit Schuldenerlaß oder ohne.

karwandler
re mawo

"Von der Gewichtung ist GR das im Währungsverbund der EU was in D die Nehmerländer im Länderfinanzausgleich sind - und hier werden Bremen und Saarland seit Bestehen "durchgefüttert"."

Nur ist da noch der kleine Unterscheid, dass der Länderfinanzausgleich gesetzlich geregelt ist, während die Schuldenunion innerhalb der EU stattdessen ausgeschlossen ist.

Hugomauser
@skymaster

"Varoufakis wird gegen den dann unausweichlichen EU AUstritt klagen und am Ende wird GR ein Land außerhalb der EU sein,..."

Das ist ja nun wirklich Unsinn. Es kann zwar passieren, das Griechenland über den Umweg von Schuldscheinen eine eigene Währung aufbauen muß, das hat aber doch überhaupt nichts mit dem Austritt aus der EU zu tun. Das steht doch überhaupt nicht zur Debatte.

Hugomauser
@Melanda

"Auch wenn ich seine Motive nicht Teile, es ist gut mal wider einen "richtigen Kerl" in der Politik zu haben."

Wie witzig. Es ist völlig unsinnig, nach dem "starken Mann" zu rufen. Wir brauchen für ein Zusammenleben nunmal Kompromisse. Anders funktioniert ein Zusammenleben nicht. Wir brauchen Regeln und an diese haben sich dann alle zu halten.

Wenn da einer ausschert und egoistisch nur noch seine Interessen durchsetzen will auf Kosten der Anderen, dann imponiert mich das nicht die Bohne. Im Gegenteil, ich finde diese Vorgehensweise asozial.

Stellen Sie sich vor, das würde jeder Staatschef in Europa so machen. Dann können wir die EU vergessen und kommen wieder an den Rand von Konflikten der einzelnen Staaten in Europa, wie Jahrhundertelang vor dem 2. Weltkrieg.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: "Da hätte es jedem Demokraten in der EU gutgestand

... mal eine neue politische Kraft an der Regierung zu unterstützen, anstatt sie von Tag 1 an zu torpedieren."

Wie kommen Sie darauf? Die Syriza-Regierung wurde von Anfang an so behandelt, wie die Vorgängerregierungen auch. Es gelten seitens von EU, Eurozone und Gläubigern immer die gleichen Regeln, die die neue Regierung am 20.02. auch anerkannte. Deren Abweichen davon hat diese Regierung auch allein zu verantworten.

Die Eskalation der Lage in der Finanzkrise ist hausgemacht. Nachdem eine Verlängerung des 2. Hilfspaketes von Tsipras & Co verweigert wurde, hatte dies die angekündigten Folgen. Wenn für die neue gr. Regierung nun das Aus kommen sollte, so hat es das Volk so gewollt. Da bisher keine gr. Regierung für Reformen und einen Primärüberschuss im Haushalt wirklich stand, wird sich eine möglicherweise neue Regierung daran messen lassen wollen. Syriza hatte jederzeit seinen Chancen, diese aber in der bewussten Konfrontation zur Euro-Gruppe nicht genutzt.

Hugomauser
@netille

"Bedauerlich, dass die Tagesschau dies nicht berichtet. Bleibt zu hoffen, dass sich die Priester Europas am Sonntag diesem Gebet anschließen."

Ob nun ein Gebet des Papstes da helfen kann, finde ich sehr Zweifelhaft. Und ein Gebet oder ein Aufruf zum Beten ist ja nun wirklich nicht unbedigt ne Meldung auf Tagesschau wert.

Laureat
@ Nachtwind - Kapitalismus ermöglicht, was Kommunisten erträumen

"Korruption ist nicht nur Basis sondern sie ist das Herz der gr. Gesellschaft."

"Ja, genau wie das Herz Europas.. damit passt es doch."

Dann macht es aber schon einen kleinen Unterschied, ob man bei der Korruption im Index wie Griechenland auf Platz 130 steht oder wie Deutschland auf Platz 12 im Ranking. Sie blenden solche Sachverhalte immer aus. Es macht auch einen Unterschied, wenn man durch Vetternwirtschaft und Korruption ein Land dauerhaft nur zum Wohl seiner Oligarchen knechtet.

Ein Vergleich zwischen D und GR ist gut, denn unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsform nimmt alle mit. Und kommen sie mir jetzt nicht mit der Schere zwischen arm und reich, mein Mitleid für die GR, die das eigene korrupte System nicht ändern wollen hält sich in Grenzen.

Man kann doch nicht immer mit dem Finger auf jene Länder zeigen die ihren Haushalt halbwegs im Griff haben (sich Schulden leisten können) und dann jene aus der Verantwortung entlassen, die Solidarität nur von anderen erwarten.

karwandler
re altersimpel

"Die neue gr. Regierung war 5 Monate durch die Troika gebunden, wie soll denn da ein jahrelanger Reformstau abgebaut werden?"

Die Forderung war, sich zu Reformen zu verpflichten. Also sie zukünftig durchzuführen.

Daher ist dieses Rumreiten auf erst-fünf-Monate-im-Amt völlig neben dem Thema.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel:"Wenn der Vorwurf der verdeckten monetären ...

... Staatsfinanzierung gerechtfertigt ist, dann ist es auch der Vorwurf der versuchten Einflussnahme auf ein politisches Referendum durch ein Mitglied der Troika."

Diese Vorwürfe sind konstruiert. Die EZB ist nach ihren Statuten gehalten gewesen, ohne vertragliche Grundlage zwischen den Geldgebern und GR die Reißlinie zu ziehen. Sie hatte die gr. Banken lange genug aufgrund des laufenden Hilfsprogramms unterstützt. Diese Grundlage entfiel, nachdem Athen den Verhandlungstisch verließ und überraschen ein Referendum ansetzte.

Und zur Rentenfinanzierung ist die EZB nun schon gar nicht gehalten, zumal sie letztlich mit Steuermitteln arbeitet und den Mitgliedsländern verpflichtet ist, entsprechend damit umzugehen. Ihre subjektive Betrachtungsweise geht also ins Leere. Der Tsipras-Regierung musste nach 5 Monaten vorgeblichen und manipuliertem Vorgehen bei den Verhandlungen klar sein, welche Folgen mit ihrem Handeln verbunden sind. Nun zeigen sich dies Folgen ansatzweise.

wiesengrund
@Biocreature, 10:22 - Informationsvorsprung

Anscheinend wissen Sie mehr als viele Griechen, wenn Sie schreiben, die "MwSt. auf Lebensmittel soll auch nicht erhöht werden". Denn gestern wurde in der Tagesschau eine griechische Gastwirtin gezeigt, die sagte, sie werde beim Referendum am Sonntag mit "Nein" gegen die Sparpolitik stimmen, weil die angedrohte Mehrwertsteuererhöhung auf Nudeln und Reis sie in arge Probleme brächte.
Darum möchte ich höflich fragen, woher Sie Ihre exklusiven Informationen über die Mehrwertsteuerangelegenheit haben.

Shantuma
@Laureat

"Ein Vergleich zwischen D und GR ist gut, denn unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsform nimmt alle mit. Und kommen sie mir jetzt nicht mit der Schere zwischen arm und reich, mein Mitleid für die GR, die das eigene korrupte System nicht ändern wollen hält sich in Grenzen."

Darum war es ja auch Blödsinn den Euro so einzuführen.
In der Euro-Zone fehlt halt ein gemeinsames Steuersystem, es fehlt ein gemeinsames Rechtssystem und es fehlt völlig ein gemeinsames Sozialsystem.
Ich habe mir heute die Rede von Dr. Gregor Gysi angeschaut, welche er April 1998 im Bundestag gehalten zum Thema Euro-Einführung.
Alle Probleme die wir Heute haben, waren voraussehbar.
Deutschland hat "Ja" zum Euro gesagt, weil es seine Exporte steigern wollte, die Konsequenz ist aber das andere Länder dann weniger exportieren und sich zwangsläufig verschulden müssen.
Darum wird auch diese ganze Taktierei der Bundesregierung nichts verbessern, der Euro wird zugrunde regiert und zwar von Deutschland aus!

Izmi
11:40 von gman

"Immer wieder dieses unseriöse pauschale Banken-Bashing. Ein linkes Ablenkungsmanöver der Verantwortlichen aus der EU-Schuldenpolitik.
Seriöse Banken arbeiten verantwortungsvoll mit Kundeneinlagen, geben Kredite, die vereinbarungsgemäß getilgt werden müssen. Das Übel sind Schulden im Übermaß. Die billige Verschuldung wurde GR mit dem € erst ermöglicht. Das waren EU-Schuldenpolitiker und nicht Banken. Wo bleibt die Haftung! ..."

Können wir uns nicht darauf einigen, dass es beide zusammen waren? Banken und Politik? Ich bin ziemlich sicher, dass da Hand in Hand gearbeitet wurde. Denn so gut wie alle europäischen Staaten wurden in den letzten 20 Jahren von bürgerlichen, konservativen wie spezialdemokratischen Regierungen geführt. Und nicht von linken!
Aber für diese Einsicht müsste man das Linken-Bashing aufgeben...

Shantuma
@Sosiehtsaus News

"NEIN-Empfehlung war ein großer Fehler der griechischen Regierung"

Ach, ist der Verrat der eigenen Ideale, für die diese Regierung auch gewählt wurde besser? Ihre Logik ist mir völlig fremd.

"Das Referendum mit einem JA zu EURO wird Griechenland trotzdem den Grexit bringen."

Warum dann die "Nein-Empfehlung" kritisieren?
Ich schätze mal sie mögen Syriza nicht, wenn das so ist, dann schreiben Sie es auch.

"... wenn die "dauerhafte Weiterfinanzierung" im EURO stattfindet."

Ich kann Ihnen versichern das dies so weiter gehen wird. Denn dafür sind die Unterschiede zwischen den Euro-Ländern schlicht zu groß.
Wir haben kein einheitliches Rechtsystem, uns fehlt ein einheitliches Steuersystem und es fehlt ein einheitliches Sozialsystem.
Wenigstens Mindeststandards wären angebracht.

Selbst dann müsste noch ein Umverteilung statt finden, denn den Länderfinanzausgleich zwischen den Bundesländern gibt es trotz D-Mark und Euro noch.
Aber dann würde wenigstens bei den Menschen was ankommen.

A.D.
@wiesengrund

Am 02. Juli 2015 um 13:43 von wiesengrund
" Denn gestern wurde in der Tagesschau eine griechische Gastwirtin gezeigt, die sagte, sie werde beim Referendum am Sonntag mit "Nein" gegen die Sparpolitik stimmen, weil die angedrohte Mehrwertsteuererhöhung auf Nudeln und Reis sie in arge Probleme brächte."

Die Umsatzsteuer ist für jeden Unternehmer neutral da nur der Endverbrauch besteuert wird, dass heißt der private Endkunde wird belastet. Die von der Gastwirtin evtl. mehr zu zahlende Umsatzsteuer erhält sie vom griechischen Finanzamt zurück. Es entstehen ihr keine zusätzlichen Kosten. Ich vermute, das was Sie gesehen haben war plumpe Propaganda und keineswegs von Sachkunde geprägt.

Viele Grüße

Ein (sachkundiger) Steuerberater

karwandler
re shantuma

"Deutschland hat "Ja" zum Euro gesagt, weil es seine Exporte steigern wollte, die Konsequenz ist aber das andere Länder dann weniger exportieren"

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn auch andere Länder haben ihre Exporte gesteigert.

Sie stellen sich das globale Exportvolumen als feste Menge x vor, und wenn einer seinen Anteil an x steigert, müssen andere ihren Anteil verringern.

Rosbaud
13:13 von Helmut Baltrusch – Legendenbildung

>> Wie kommen Sie darauf? Die Syriza-Regierung wurde von Anfang an so behandelt, wie die Vorgängerregierungen auch. Es gelten seitens von EU, Eurozone und Gläubigern immer die gleichen Regeln, die die neue Regierung am 20.02. auch anerkannte. <<

Sie ventilieren hier nur die Regierungspropaganda. Der international renommierte amerikanische Ökonom James K. Galbraith hat Varoufakis beraten und war bei den Verhandlungen teilweise vor Ort. Er kam bereits im Februar zu dem Schluss, dass es bei den "Verhandlungen" nur darum ging, die Syrizaregierung zu vernichten.

Labrador-Ragnar
14:15 von A.D.

Bei einer MwSt. Erhöhung, wird sich das Konsumverhalten ändern. Weniger Geld, weniger Konsum, weniger Umsatz.

Viele Grüßen
Ein (sachkundiger) Mensch ohne Abitur oder Studium

rosilix
die Regierung stimmt mit "Nein"

Ich empfehle gerne nochmals, auf Youtube die legendäre "Mittelfinger"-Debatte mit Herrn Varoufakis genau zu studieren. Er hat sich von seinen hier geäußerten Thesen nie distanziert (ab ca. Minute 30 wird es interessant) und verfolgt sie mit erhöhtem Einsatz konsequent weiter (90 Mrd € Ela-Kredite) da er auch ein Spezialist im Bereich "Spieltheorie" ist.
Seine These:
-Konkurserklärung durch Giechenland IM €,
-dem Eurosystem den Siegel vorhalten,
-die Vorteile am Festhalten (viele, viele €) mitnehmen, da Europa das nicht zuläßt
.
-Rückkehr zur Drachme erst, wenn das Eurosystem kaputt ist, denn es wird sich nach seiner These selbst eliminieren.

Das erklärt auch das "Nein" verknüpft mit der Rücktrittsdrohung denn:
-Einsatz erhöht ohne Risiko, da bei "ja" eh Schluss ist

-"Nein" die Möglichkeit des Konkurses mit Volkslegitimation zulässt. Er hat nie gesagt, dass es KEINEN Konkurs gibt. Er hat nur gesagt, dass er nicht aus € geht.

ALSO: Alles logisch und konsequent
aber UNMENSCHLICH!

19ikarus43
2015 um 14:15 von A.D.

Steuerberater?Mit Sachkunde?
Ich würde mich wohl eher der Argumentation der Restaurantsbesitzerin anschliessen.
Klar ist, das MWSt, Sozialabgaben an den Kunden weitergegeben wird.
Das dadurch die Nachfrage einbricht, wenn der Preis zwangsweise, nicht aus Profitgier höhergeschraubt wird,sollte Ihnen eigentlich bekannt sein.
Bekannt sollte Ihnen auch sein,das sämtliche staatliche Ökonomien,die Sparen in den Vordergrund gestellt haben, zusammengebrochen sind.
Es folgten Arbeitslosigkeit soziale Unruhen usw.
Tsipras und Varoufakis haben das schon richtig erkannt.
Sie fahren auf der richtigen Seite,die anderen 18 sind die Geisterfahrer.
Deswegen halten die auch eisern zusammen.
Vourufakis und Tsipras haben für die Marktkomformen Demokraten wohl eine äusserst gefährliche Idee,die nicht zum Tragen kommen darf.

Rosbaud
14:22 von karwandler – Überschüsse führen zu Defiziten

In Deutschland sieht man die Exportüberschüsse gern als großen Erfolg an. Aber irgendwer muss all die deutschen Ausfuhren ja kaufen und bezahlen. Die dafür nötigen Einnahmen können die Importländer im Prinzip entweder durch eigene Ausfuhren in etwa demselben Umfang verdienen. Oder sie nehmen dafür Schulden auf. Da Deutschland seinen Handelspartnern zu wenig Waren abnimmt, blieb vor allem vielen Eurostaaten nur die zweite Option. Die zunehmenden Ungleichgewichte in den Handelsbilanzen können daher als ein wesentlicher Auslöser der europäischen Schuldenkrise gelten.

Shantuma
@karwandler

"Das ist natürlich völliger Unsinn, denn auch andere Länder haben ihre Exporte gesteigert."

Man kann gerne auch weiterhin die Exporte steigern, aber abschließend ist das Verhältnis zwischen Import und Export entscheidend und da betreibt Deutschland nunmal schlicht Raubbau.
Durch unser Importdefizit vernichten wir Existenzen.
Natürlich kann man dagegen auch Maßnahmen ergreifen wie Geld drucken. Folge: Währungsverfall
Aber bei einem Binnenmarkt ist das nunmal nicht möglich.
Was aber wohl ein Fakt ist das unser Export durch die Einführung des Euros so massiv gestiegen ist zum Import das dieser Exportüberschuss natürlich auch Folgen haben muss.
Und Griechenland ist nunmal ein klassisches Exportdefizitland im Jahr 2013 Import: 46,8 Milliarden
Export: 27,6 Milliarden
Defizit: 19,2 Milliarden

karwandler
re rosbaud

" Der international renommierte amerikanische Ökonom James K. Galbraith hat Varoufakis beraten und war bei den Verhandlungen teilweise vor Ort. Er kam bereits im Februar zu dem Schluss, dass es bei den "Verhandlungen" nur darum ging, die Syrizaregierung zu vernichten."

Ein Kronzeuge aus dem Lager von Herrn Varoufakis ist natürlich absolut glaubwürdig.

Hugomauser
@gman

"Auch der deutsche Länderfinanzausgleich in seinem Übermaß ist ja nicht unumstritten. Der Tüchtige und Sparsame ist auch hier der Dumme.
Die Position der Starken fällt nämlich nicht vom Himmel, sondern ist hart erarbeitet..."

Sie machen sich das zu einfach. Wenn sie Länder haben, die nun mal besondere Belastungen, wie Küstenschutz, Wegbrechen ganzer Industriezweige (Kohle + Stahl) oder auch vereinigungsbedingte Kosten (Berlin) haben, dann können Sie noch so "tüchtig" sein.

Aber dennoch ist natürlich der Länderfinanzausgleich nicht mit Griechenland vergleichbar, da wir mit Griechenland eben nicht in einem Staat leben, der ein angepasstes Steuersystem und die gleiche Wirtschaftspolitik hat.

Wir haben ja keine Gesetzgebungsvollmacht gegenüber Griechenland im Gegensatz zur Gesetzgebungsvollmacht des Bundestages in ganz Deutschland.