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Ihre Meinung zu Schäuble: Athen hat "jedes Vertrauen zerstört"

Zerstörtes Vertrauen, "unglaubliches" Verhalten: Bundesfinanzminister Schäuble hat erneut den Kurs der griechischen Regierung kritisiert. Zugleich bestätigte er im ARD-Brennpunkt, dass Griechenland seine fällige Rate an den IWF nicht zurückzahlen werde.

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53 Kommentare

Kommentare

Joes daily World
Wenn beim Referendum

die einzelnen Punkte der drei Institutionen nicht genannt werden,

die Griechen eine Woche (Banken zu, etc.) sehen, was für Konsequenzen das hat,

werden die Griechen wohl mit „JA“ zu den Punkten der Institutionen stimmen.

Das ist sehr schlecht für uns.

Denn dann müssen wir weitere Milliarden nach GR senden.

Geld, das wir nie wieder sehen werden.

Tsipras wird darauf schauen, dass seine GR mit unseren weiteren Milliarden halbwegs gut leben können und die Punke der drei Institutionen, im realen griechischen Leben, so abgeschwächt werden, dass GR gar nicht gesunden kann!

GR wird so LANGFRISTIG nicht geholfen.

Wir werden LANGFRISTIG zu den Finanziers des griechischen Lebensstils.

Und werden dafür bei uns LANGFRISTIG Einschränkungen hinnehmen müssen.

Das alles verdanken wir der zauderhaften Politik unserer Kanzlerin.

Und wenn Mutti, nach dem Referendum wieder mit dem weiterwurschteln (Mrd. überweisen) beginnt - wird alles so bleiben wie es zuletzt war.

Nur dann über Jahre.

karwandler
sehr schön hat Herr Schäuble

noch mal rausgearbeitet, was die hiesige Tsipras-Fraktion gar nicht begreifen will: Folgen die Griechen im Referendum dem Konfrontationskurs der Regierung, muss die die Verhandlungen wieder bei Null aufnehmen. Desavouieren sie ihre Regierung, dann ist es unvorstellbar, dass die quasi widerwillig als Partner der Eurozone in den vorherigen Verhandlungsstand eintritt.

Tsipras hat fertig, leider zum Schaden des griechischen Volkes.

Vereinsamte Staaten
Abgestimmt wird über das letzte Troika-"Angebot".

Die Aussage von Herrn Schäuble, es gäbe nichts, worüber man abstimmen könne, erscheint mir doch höchst sophistisch.
Selbstverständlich gibt es etwas: Das letzte Troika-"Angebot".
Die griechische Regierung fragt die Bevölkerung, ob sie es richtig findet, dass man dieses "Angebot" nicht unterschrieben hat.
Ganz klare Frage.
Die Regierung holt sich ein Mandat für die nächsten Verhandlungen.
Demokratie genannt.

Gast
andere nennen es ein unglaubliches Verhalten, ..

mit einem 100 Tausend D-Mark Schwarzgeldkoffer rumzulaufen und damit auch noch erwischt zu werden, Hr. Schäuble!
Nur wer ohne Sünden ist, sollte den ersten Stein werfen ...

Hajü

Die griechische Regierung habe das Vertrauen zerstört, meint Schäuble. Argumentativ wird dieser Vorwurf aber überhaupt nicht unterfüttert. Eigentlich ist eine klare Argumentation im gesamten Interview nicht zu erkennen. Was bleibt ist, dass die griechische Regierung für den Abbruch der Verhandlungen verantwortlich zu machen sei. Aber auch dieser Vorwurf wird argumentativ nicht unterfüttert. Unvermittelt dann die Äußerung, dass man Europa sich von der griechischen Regierung nicht kaputt machen lasse. War das denn die Absicht des kleinen Griechenland? Und wie wollten sie das denn umsetzen? Dazu wiederum kein Wort. An dieser Stelle muss man aber dann auch anmerken dürfen: Die 'Hilfsprogramme' und die damit verbundene 'Reformpolitik' haben Griechenland wirtschaftlich stark beschädigt. Wenn die griechische Seite den Vorwurf erheben würde, man wolle ihr Land kaputt machen, wäre dies Aussga zwar fragwürdig aber allemal plausibler, als umgekehrt der Vorwurf von Schäuble.

funkytraffic
Kampagnenjournalismus wie bei der Bild

Das schreibt tagesschau.de:

1. Athen hat "jedes Vertrauen zerstört"
2. "Niemand bekommt 100 Prozent". Griechenlands Regierung ist Schuld am Scheitern der Verhandlungen - das ist die gemeinsame Botschaft von Kanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Gabriel.
3. Schallende Ohrfeige aus Brüssel
4. Faktencheck: was Tsipras platzen ließ
5. ARD-Brennpunkt live: Ist Griechenland noch zu retten?
6. Kommentar zur Griechenland-Krise Tsipras spielt mit gezinkten Karten

Das ist Kampagnen-PR wie bei der Bild-"Zeitung". Als Journalismus sollte man eine solche "Berichterstattung" nicht bezeichnen, denn die erfordert Ausgewogenheit statt Griechen als Falschspieler.

Aber der deutsche Journalismus übt sich lieber in Selbstmitleid.

pnyx

Schäuble sollte endlich öffentlich zugeben, dass seine Strategie komplett versagt hat. Möglichst noch, bevor seine Sturheit die ultimative Weltwirtschaftskrise mit ausgelöst hat. Und dann zurücktreten, nachdem sich seine schwarze Null in eine vielstellige tiefrote Zahl verwandelt hat.

rasenheizung
Genau

Und dann stimmt Rest-EU ab, ob man das Angebot aufrecht erhalten soll. Da wird es dann ein Nein geben! Denn selbst als Linker kann man nicht mit ja stimmen, solange die Tsirpas-Regierung sich weigert, den reichen Griechen in die Taschen zu greifen und endlich mal Steuern einzutreiben ...

Natural Science
@ Vereinsamte Staaten

Sie sagen: "Die Aussage von Herrn Schäuble, es gäbe nichts, worüber man abstimmen könne, erscheint mir doch höchst sophistisch.
Selbstverständlich gibt es etwas: Das letzte Troika-"Angebot"."

Herr Schäuble hat recht. Die Griechen wollen über ein Angebot abstimmen, was nicht mehr existent ist. Selbst wenn sie es annehmen, da gehören 2 Seiten dazu. Und da Schäuble sagt, dass die andere Seite (EU und co) dieses Angebot als hinfällig ansehen stimmten die Griechen tatsächlich über "nichts" ab.

Und weiter: "Die griechische Regierung fragt die Bevölkerung, ob sie es richtig findet, dass man dieses "Angebot" nicht unterschrieben hat.
Ganz klare Frage.
Die Regierung holt sich ein Mandat für die nächsten Verhandlungen.
Demokratie genannt."

Wenn das tatsächlich so eintritt, was sie sagen, dann gibt es keine nächsten Verhandlungen mehr. Dann ist Feierabend und GR ist bankrott! Nur Tsipras und seine Sozialisten träumen davon, dass die EU mit Geldgeschenken dann angekrochen kommt

rasenheizung
Läuft doch alles prima ...

es wird keine neuen Verhandlungen geben und kein weiteres Geld für Griechenland. Besser geht es nicht.

Justin

Die beste Hilfe ist die Armen das Fischen beizubringen. Griechen sollen Drachme einführen und dann langsam, ohne fremde Hilfe sich aufbauen. Es wird dann schon so mindestens 10 Jahren oder gar länger dauern, aber zumindest müssen die Griechen dann nicht die böse EU hassen und verhandeln, sondern haben die Freiheit zu tun, was sie wollen.
Mit EU Hilfen werden die Griechen nicht weiterkommen, weil sie sich davon abhängig machen und weiterhin genauso tun wie bisher...

Justin

"Die Aussage von Herrn Schäuble, es gäbe nichts, worüber man abstimmen könne, erscheint mir doch höchst sophistisch.
Selbstverständlich gibt es etwas: Das letzte Troika-"Angebot".
Die griechische Regierung fragt die Bevölkerung, ob sie es richtig findet, dass man dieses "Angebot" nicht unterschrieben hat.
Ganz klare Frage."

Nur, es wird keine Angebote mehr geben, es entscheiden nicht die Griechen, ob die Hilfe ausgezahlt wird, sondern die EU. Wäre auch unlogisch, würden die Griechischen Wähler bestimmen, was die restlichen Staaten der EU machen sollen.

Wir Sofa-Revoluzzer
Sinnlose Abstimung

@ Vereinsamte Staaten:
Abgestimmt wird über das letzte Troika-"Angebot".

Über Angebote der Gegenseite kann man nicht abstimmen. Das wäre ja noch schöner.

karwandler
re vereinsamte Staaten

"Die Regierung holt sich ein Mandat für die nächsten Verhandlungen.
Demokratie genannt."

Auch falsch.

Die Regierung will sich ihr NEIN mit einem Referendums-NEIN bestätigen lassen.

Weder verrät sie dem griechischen Volk, was sie zu tun gedenkt, wenn ihr NEIN nicht bestätigt wird, noch verrät sie dem griechischen Volk, was sie denn mit der Bestätigung ihres NEIN zu erreichen gedenkt.

Und was alles den Bach runtergeht bis es zu diesen "nächsten Verhandlungen" vielleicht mal kommt, verrät sie dem griechischen Volk auch nicht.

Miserable performance einer Regierung, die den Herbst nicht mehr als Regierung erleben wird.

Rantamplan
@ Hajü 22:08 Ich habe kar verstanden:

- wer den Verhandlungstisch verlässt, erklärt die Verhandlungen für gescheitert
- Griechenland schafft eine komplett neue Situation, da es seinen Zahlungsverpflichtungen an den IWF nicht nachkommt und somit vertragsbrüchig wird
- ein Hilfsprogramm endet am 30.6.15, ist also nicht mehr gültig. Darüber weiterhin zu reden ist sinnlos.
- weiter argumentiert Schäuble, dass durch das Referendum eine paradoxe Situation entsteht. Es hat immer das Ergebnis, dass diese Regierung nicht weiterverhandeln kann.

Da waren dann doch mehr Argumente im Interview als man zunächst glaubt.

Wieso ist im Übrigen die Behauptung, man wolle Griechenland kaputt machen plausibler?

Guten Abend
Rantamplan

Claus1963
Sehr schön Herr Schäuble aber wer zahlt jetzt die "Zeche" ?

... da muss man nicht lange überlegen: Die Steuerzahler. Die haben ja schon längst mit Ihrem Sparguthaben bzw. dem fehlenden Zins für das Sparguthaben gezahlt, aber das wird nicht reichen für 100 Milliarden. Ach was soll's - hat denn nicht Frau Merkel erst noch vor Kurzem gesagt, dass Europa nur mit Griechenland funktioniert ?
Und der Popularität von "Mutti" wird es nicht schaden, verkehrte Welt...

tick tack tick tack
@Hajü

"Die 'Hilfsprogramme' und die damit verbundene 'Reformpolitik' haben Griechenland wirtschaftlich stark beschädigt. "

Na wunderbar.

Wenn die EU Hilfskredite zur Verfügung stellt, ist das behauptetermßen schädlich für GR und nur zum Eigennutz für Rest-Eu gemacht.

Wenn man Hilfszahlungen einstellt, wie jetzt mit den ELA, ist das dann aber Erpressung und Nötigung, Behinderung des griechischen demokratischen Prozesses.

Genau das meinen die Leute z.b. mit Vertrauen verspielt... es besteht keine gemeinsame Grundlage, keinerlei Verbindlichkeit.
Wischiwaschi, wie es grad in die tägliche Syriza PR-Meldung paßt.
Wie im Kindergarten.

Am Wochende hat Tsipras überdeutlich gemacht, daß er gegen die anderen EU-Länder verhandeln will, nicht mit ihnen.

Griechenland kann machen was es will, ganz souverän.. ich persönlich will aber für die nächsten Jahre keinen Mucks mehr über Hilfen aus der Richtung hören.

Erst mal Polen, der Slowakei usw. usf unter die Arme greifen, da leiden auch Menschen Not.

sprutz

Die Beste Aussage in diesen Brennpunkt kam von der ehemaligen Außenministerin " die Bildzeitung soll endlich aufhören zu hetzen". Womit die Frau völlig recht hat.

joregy57
Fazit: Diese Finanzpolitik

Fazit:
Diese Finanzpolitik ist gescheitert.
Auf beiden Seiten ist Diese mißglückt.
Trotz unseren tollen Finanzexperten ......
Ja was können sie den eigentlich?

Nicht einmal Prognosen abgeben, was nach einem Austritt eines EU Mitgliedstaates passieren kann.
Das ist das Totalversagen von denen, die das zu verantworten haben.
Stelle man sich die Eu als große Firma vor,
dann würden die Geschäftsführer sofort zur Haftung gezogen.
Aber die Politiker können immer noch haftungsfrei handeln. Das geht GAR NICHT mehr.

Sosiehtsaus News
Schäuble zu UNRECHT "Sündenbock" bei Griechen

Schäuble und seine Kollegen haben es nun begriffen, dass diese griechische Regierung kein Ergebnis erzielen will. Ihre Finanzpolitik ist gescheitert. Griechenland zahlt ihre IWF-Schulden nicht zurück. Alles andere wohl auch erst einmal nicht. Das ist der Beginn des Grexit.

Nun sollte die EU alle Griechen so unterstützen, dass die griechische Regierung aus dem Amt kommt und die materielle Versorgung vorhanden ist.

Eurokommunist

Hätte man 2008 die griechische Wirtschaft und nicht die internationalen Banken finanziert, hätten wir diese Probleme nicht. Merkel und Schäuble haben absolut versagt!

Gast
Klare Sichjt

Die Europäische Währungsunion war von Anfang an eine riesige Wirtschaftskraftvernichtungsmaschine. Es trifft zuerst die schwächsten Unternehmen, dann ganze Länder und letztlich vernichtet sie sich selbst. Um von dem Konstruktionsfehler des Euros abzulenken konstruiert man noch einen erbärmlichen letzten Showdown, in dem der kleinste und schwächste Partner genüsslich verheizt und als Schuldiger an den Pranger der Geschichte gestellt wird. Bei den großen Playern zeigte sich sogar ein ordentliches Potznial an Scham welches hinter Empötung und Fassungslosikeit versteckt werden konnte. Wir, die Architekten des Euros waren´s nicht – die Griechen sind´s gewsen!

Wir Sofa-Revoluzzer
Ratlos

@ sprutz:
"Die Beste Aussage in diesen Brennpunkt kam von der ehemaligen Außenministerin " die Bildzeitung soll endlich aufhören zu hetzen". Womit die Frau völlig recht hat."

Bei der Nachfrage, in wie fern die Bildzeitung denn hetzt, war sie dann aber völlig überfragt.

DagX
gerade mal so ca. 150 Tage ..............

Was sind die Ursachen dieser immensen unvorstellbaren Schuldenanhäufung - eben nicht nur in Griechenland. Es kann ja sein, daß die Vorgängerregierungen entweder NEA DEMOKRATIA oder PASOK etwas vom Schuldenmachen für ihre Klientel abgezweigt haben, doch ursächlich für dieses unüberwindbare Schuldenungetüm ist es sicher nicht. Schuldenmachen z.B. in Deutschland ging einher mit massiver Umverteilung (z.B. Änderung Korperschaftssteuer, Spitzensteuersatz etc.)
Und in Griechenland hat man das noch exzessiver betrieben. Ab bestimmten Einkommen am besten gar keine Steuern zahlen. Und für dies alles macht man eine Regierung verantwortlich die gerade mal 150 Tage im Amt ist. Die jetzigen Fingerzeiger (EU,IWF usw.z.B. ) haben doch die Griechen mit unbezahlbaren Krediten förmlich zugedeckt, die Situation war damals nicht besser als jetzt. Jetzt sagt jemand: so kann es nicht weitergehen!

Wir Sofa-Revoluzzer
Wir übernehmen die Schulden gewiss nicht

@ pnyx:
"Schäuble sollte endlich [...] Und dann zurücktreten, nachdem sich seine schwarze Null in eine vielstellige tiefrote Zahl verwandelt hat."

Die "schwarze Null" bedeutet keine Netto-Neuverschuldung. Wer sollte Deutschland zwingen, sich neu zu verschulden? Die griechischen Schulden bleiben giechische Schulden, die werden wir nicht übernehmen. Referendum hin Referendum her. Oder kennen Sie jemanden, der Herrn Schäuble dazu zwingen könnte?

Laurisch-Karsten
@wir Sofa-Revoluzer

"Am 29. Juni 2015 um 22:34 von Wir Sofa-Revoluzzer
Sinnlose Abstimung
@ Vereinsamte Staaten:
Abgestimmt wird über das letzte Troika-"Angebot".
Über Angebote der Gegenseite kann man nicht abstimmen. Das wäre ja noch schöner."

.

Natürlich kann eine Regierung über die "Angebote" der Gegenseite das eigene Volk abstimmen lassen wenn sie es für Notwendig erachtet. Das nennt man im Übrigen Demokratie. Alles andere ist Diktatur.

Gast
22:18 von funkytraffic Kampagnenjournalismus wie bei der Bil

dem kann ich nur zustimmen. Mit dieser Art von einseitiger Berichterstattung muss man nicht zufrieden sein.
Warum unterschlägt man uns die sogenannten letzten Angebote der EU-Gruppe in deutlicher lesbarer Form? Möchte man nicht, dass sich der gemeine Bürger ein eigenes Bild machen kann und eventuell die Ablehnungsgründe verstehen könnte.
Warum äussern sich führende Politiker Deutschlands und der EU öffentlich auf Stammtischniveau über führende Regierungsmitglieder eines Mitgliedslandes der EU.
Mein Vertrauen in die Objektivität der Berichterstattung in der ARD und in die Fähigkeit unserer Regierung zur Konfliktlösung ist inzwischen sehr nachhaltig erschüttert.

schokoschnauzer
Das griechische Kartenhaus ist mit

dem Abbruch der Verhandlungen und heute mit der Ankündigung den fälligen IWF Betrag nicht zu überweisen ins starke Wanken gekommen. Die Glaubwürdigkeit als seriöser Vertragspartner ist zerstört. Das sind Fakten. Bei der Aufmerksamkeit die den beiden (T.uV.) zuteil wurde ist jetzt
Katerstimmung. Vertrauen wurde bei mir zerstört als ich gelesen und gehört habe -von gr. Seite, das unsere (mich als deutschen Steuerzahler gemeint) Hilfen den einzelnen Griechen ins Unglück gestürzt haben. Denn das war nie so gemeint.

Gast
Endlich Klarheit

Ganz gleich, aus welcher Perspektive man die Fakten betrachtet, die Folgen der Entscheidung vom Samstag abend sind eindeutig und die Verantwortlichen somit auch eindeutig identifizierbar:

Syriza hat Griechenland in keinster Weise auch nur einen Schritt nach vorne gebracht. Im Gegenteil: das von reaktionärer, pseudo-sozialer linker Ideologie getriebene Verhalten der Syriza-Gallionsfiguren Tsipras und Varoufakis hat sich selbst ad absurdum geführt.

Da mögen sich in Deutschland die Sprecher der Linken und der Grünen auch noch so aufregen, das Ergebnis spricht einfach für sich, nur leider eben zum Nachteil der Bevölkerung Griechenlands.

Bleibt letztlich nur zu hoffen, dass der Rest Europas aufgeklärt genug ist, um dogmatischen populistischen Strömungen einen Riegel vorzuschieben. Extremismus, egal ob von rechts oder links, entlarvt sich im Lauf der Zeit bekanntlich selbst.

Die Griechen sind intelligent genug, um diese Chaoten aus dem Amt zu jagen, sobald sich der Nebel verzogen hat

Gast

Bei allem Verständnis für die Fehler der sog. Troika. Nicht vergessen werden darf, dass Griechenland bereits einen Schuldenschnitt in Höhe von 53% bekommen hat. Auch die Durchführung eines Referendums ist absolut legiim, der Zeitpunkt aber läßt anmuten, dass hier wieder einmal auf Zeit gespielt wird. Ich bin ein absoluter Freund eines geeinten Europas. Was Griechenlands Regierung hier abzieht, entspricht in keinster Weise dem europäischen Gedanken. Die Fehler inkonsequenten Handelns der Vergangenheit (im Übrigen auch gegen Deutchland als Eichel noch Finanzminister war) führen nun dazu, dass es deutlich schwieriger wird klare Kante zu zeigen. Zumal die nächsten "Kandidaten" mit Frankreich und Italien schon warten. Was sagn wir als Europäer, den Letten, die viel mehr Entbehrlichkeiten hinnehmen mussten. Ich sage NEIN!!! auch vor dem Hintergrund, dass Griechenland seit Beendigung der Militärdiktatur über die Verhältnisse gelebt habt. Entlasst die Grichen ( sofern sir es wollen).

AlterSimpel
@Natural Science

"Herr Schäuble hat recht. Die Griechen wollen über ein Angebot abstimmen, was nicht mehr existent ist. Selbst wenn sie es annehmen, da gehören 2 Seiten dazu. Und da Schäuble sagt, dass die andere Seite (EU und co) dieses Angebot als hinfällig ansehen stimmten die Griechen tatsächlich über "nichts" ab."

Sie gehen dabei allerdings von der höchst unwahrscheinlichen Annahme aus, daß ein Politiker sich morgen noch für das interessiert, was er heute gesagt hat.

Es dürfte für Schäuble kein Problem sein, über das alte Angebot weiter zu verhandeln. Er müsste zB nur seinen "Respekt vor der Entscheidung des gr. Volkes" bekunden.

Das viel größere Problem ist der IWF: was passiert, wenn Gr. die nächste Rate nicht bezahlt? Wird man das als Zahlungsausfall ansehen, also als Staatspleite.

Wir Sofa-Revoluzzer
Abnehmer gesucht?

@ Initiative Neue...:
"Nur der Staatsbankrott bietet einen Weg aus der Schuldenspirale. Diesen schmerzhaften Weg sind die Griechen ihren Kindern schuldig."

Und was bringt Sie auf die Idee, die Schulden könnten danach weg sein? Wo sollen die Schulden denn hin? Wer will die denn?

tick tack tick tack
@Eurokommunist

"Hätte man 2008 die griechische Wirtschaft und nicht die internationalen Banken finanziert, hätten wir diese Probleme nicht. Merkel und Schäuble haben absolut versagt!"

Was war denn der 50%ige Schuldenschnitt zugunsten Griechenlands bitte unterm Strich anderes als der Bailout bei den Banken?

Hats was genutzt?
Hat sich Griechenland ein paar Jahre später aufgerafft?

Nein.
Stattdessen arbeitet man mit Strampeln und Treten auf den nächsten Schuldenschnitt hin.

Erinnert an einen Drogensüchtigen auf der Suche nach dem nächsten Fix.

Laureat
@ Vereinsamte Staaten - Versteht auch jeder die Fragestellung?

"Abgestimmt wird über das letzte Troika-"Angebot".
Die Aussage von Herrn Schäuble, es gäbe nichts, worüber man abstimmen könne, erscheint mir doch höchst sophistisch.
Selbstverständlich gibt es etwas: Das letzte Troika-"Angebot".
Die griechische Regierung fragt die Bevölkerung, ob sie es richtig findet, dass man dieses "Angebot" nicht unterschrieben hat."

Ich persönlich habe den Inhalt aus der Frage zum Referendum 2 x lesen müssen um es zu verstehen. Ich habe einen BWL Hintergrund und verfolge seit Jahren die Entwicklung Griechenlands und der EU.

Bei einem Großteil der gr. Bevölkerung kann ich mir nicht vorstellen, dass diese so tief im Thema sind und überhaupt verstanden haben welchen Inhalt die letzten Gespräche mit der Troika hatten.

Ein Großteil der gr. Rentner hat nicht einmal eine Kredikarte für die Automaten, für mich ein Beleg wie rückständig das Land insgesamt doch ist. Die gesamte Kommunikation zwischen Regierung und Volk in GR scheint mir allgemein sehr lückenhaft.

RoyalTramp
@ habu

"Um das Weltbild im Lot zu halten wird kurzerhand Junkers Aussage zur Lüge erklärt. Ich mag ihn und seine Steuertricksereien auch nicht - aber diese Aussagen sind nachprüfbar."

Eben drum! Habe mir die "list of prior actions" angeschaut.
MwSt. für Grundnahrungsmittel sollen weiterhin 13%, für alle anderen Lebensmittel auf 23% steigen! DAS ist eine Erhöhung der Lebensmittelpreise (siehe "Warenkorb"-Berechnung)!

Das Renteneintrittsalter soll auf 67 Jahre erhöht werden. Selbst in D wurde damals im Streit um die "Rente mit 67" dezidiert argumentiert, dass die Anhebung des Rentenniveaus eine faktische Reduktion der Rentenbezüge darstellt. Zumal laut "list of prior actions" die KV Beiträge der Rentner von 4% auf 6% steigen sollen. Den Rentnern bleibt also tatsächl. weniger von der Rente!

Wie kann man dann noch behaupten, die EUR-Gruppe würde keine Rentenkürzungen fordern? Bin ich einfach nur dumm, dass ich die Ausführung von Herrn Juncker schlicht & ergreifend nicht zu verstehen scheine?

Wir Sofa-Revoluzzer
@ Laurisch-Karsten

"Natürlich kann eine Regierung über die "Angebote" der Gegenseite das eigene Volk abstimmen lassen wenn sie es für Notwendig erachtet."

Wenn es kein Angebot der EU mehr gibt, kann ein Referendum in Griechenland es auch nicht mehr herbei stimmen. Zumal die griechische Regierung sich ja einseitig für das "Nein" stark macht und beim "Ja" zurück treten muss.

Johannes48
An Niko0105

Mein Dank gilt explizit der meines Erachterns sehr objektiven Berichterstattung der ARD.
Wenn Sie das komplette Angebot der EU-Gruppe lesen wollen, gehen Sie doch einfach auf die Internetseite der EU-Kommission. Sie finden es unter News.

Laureat
@ Eurokommunist - Ihr Nickname ist Programm wie ich lese

"Hätte man 2008 die griechische Wirtschaft und nicht die internationalen Banken finanziert, hätten wir diese Probleme nicht. Merkel und Schäuble haben absolut versagt!"

Hätte man den GR diese Hilfen damals nicht zugestanden wäre das Land damals schon Bankrott gewesen.
Damals wie heute haben auch die Bürger in GR von den Geldern partizipiert, die Hilfsleistungen der EZB über den normalen Rahmen des 2. Hilfspaketes in Höhe von € 40 Mrd. sind ein Beleg dafür. Wären diese Gelder durch die EZB nicht geflossen, wären die Geldautomaten schon vor Monaten leer geblieben. Die Entscheidung der Geberländer war gestern wie heute richtig, die Gefahr durch einen Grexit hat man in den vergangenen 5 Jahren massiv mindern können und das Erpressungspotential von Tsipras verpufft. Darüber hinaus hat Tsipras auch weltweit große Schäden verursacht, die Börsen sprechen hier eine klare Sprache und auch da sind Kleinanleger. Der zusätzliche Schaden für GR geht weit über die schlechten Zahlen Jan. 2015 hinaus.

cancellarius
@Vereinsamte Staaten

Bei heise.de würde ich Sie sofort rot machen.
Die Erkenntnis der griechischen Regierung ist zur Zeit schlicht und ergreifend Angst vor Verantwortung.

Wir Sofa-Revoluzzer
@ RoyalTramp

"Das Renteneintrittsalter soll auf 67 Jahre erhöht werden. Selbst in D wurde damals im Streit um die "Rente mit 67" dezidiert argumentiert, dass ..."

Wenn die Alternative die Staatspleite wäre, würde ich verdammt noch mal länger arbeiten gehen, was denn sonst? Das ist eine Frage der Solidarität in der Bevölkerung.

Es ist vollkommen lächerlich, dass Tsipras sich wegen der paar Prozente aus der Affäre stiehlt und dieses Referendum um nichts veranstaltet. Wie es ausgeht ist jetzt wohl ziemlich egal. Das Hilfspaket ist ausgelaufen.

Joe_sbgm
Es gilt noch immer: Geborgtes Geld muss man zurückzahlen...

Ich borge Dir Geld und will es auch wieder zurück. Dies gilt für jedes Bankgeschäft. Dies gilt auch wenn eine private Person einer Anderen Geld borgt, außer man ist bereit es herzuschenken. Ich sehe keinen Grund, warum ein Politiker wie Merkel, Junker, etc. (sind gewählte Vertreter der Steurzahler) dies bei den Griechen anders machen sollten, oder ?

Laurisch-Karsten
@Tick Tack Tick Tack

"Erinnert an einen Drogensüchtigen auf der Suche nach dem nächsten Fix"
.

Das ist richtig. Verursacht von der Sparpolitik der Troika. Das hatten wir im Übrigen schon ein Mal. Daran ist auch ein Herr Brüning schon ein Mal gescheitert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Br%C3%BCning

Wir Sofa-Revoluzzer
Irgendwann muss Schluss sein

@ AlterSimpel:
"Es dürfte für Schäuble kein Problem sein, über das alte Angebot weiter zu verhandeln."

Schäuble wird weder mit Tsipras, noch mit Varoufakis je wieder verhandeln. Da gebe ich Ihnen Brief und Siegel drauf.

boliche
00:00 von RoyalTramp:nein,Sie sind nicht dumm

Sie sind einer der Leute die es begriffen haben.
Wir waren dumm.

Das ist aber nicht schlimm,dass wir Vertrauen hatten und uns haben Vergaggeiern lassen.
Das hört auf und zwar mit Nachdruck.

Sogar Mitforist Cicero secundus,ein pensionierter Jurist,der mir im Denken,Habitus und Stil eher "fremd" ist, aber aufrecht - ist dahingehend einer von "Uns"

Er verharrt nicht,er ist geistig beweglich, ist bereit, neues anzunehmen.
Chapeau!-Cicero secundus,ich weis nicht wie alt Sie sind, ich hoffe ich bleib auch so aktiv.(meine erwachsenen Kinder finden mich mit meinen 52Jahren in Ausdruck und Gedanken bisweilen auch schon "peinlich" und "seltsam", was solls)

Meine Lieben.
Der häufig mißverstandene Spruch(Sentenz) geht ja in Wahrheit so:

"Irren ist menschlich.
Aber im erkannten Irrtum zu verharren
ist Dummheit. "

Wir Sofa-Revoluzzer
Welche neuen Verhandlungen?

@ vereinsamte Staaten:
"Die Regierung holt sich ein Mandat für die nächsten Verhandlungen.
Demokratie genannt."

Welche "nächsten Verhandlungen"? Die griechische Regierung hat die Verhandlungen abgebrochen und möchte sich dieses "Nein" vom Volk bestätigen lassen. Die EU hat die Verhandlungen daraufhin auch für gescheitert erklärt. Damit hat sich das.

Unklar ist einzig die Frage, was passiert bei einem "Ja" im Referendum. Dann müsste eigentlich die Syriza-Regierung zurück treten. Ob es dann neue Verhandlungen gibt und auf welcher Grundlage, weiß derzeit niemand.

karwandler
re royaltramp

"Das Renteneintrittsalter soll auf 67 Jahre erhöht werden. Selbst in D wurde damals im Streit um die "Rente mit 67" dezidiert argumentiert, dass die Anhebung des Rentenniveaus eine faktische Reduktion der Rentenbezüge darstellt."

Reduziert wird die Gesamtsumme der Auszählungsbeträge je Rentner. Genau das ist ja gewollt, um das Gleichgewicht zwischen Auszahlungen und eingezahlten Beiträgen herzustellen.

Die tatsächlich monatlich ausgezahlten Renten ab Renteneintrittsalter bleiben gleich.

Das Schlagwort "Rentenkürzung" gibt (sicher unabsichtlich ...) ein falsches Bild.

Johannes48
@rasenheizung um 22:28

Volle Zustimmung!
Das Referendum in Griechenland ist Demokratie, na klar! Aber es hat nichts mehr mit Demokratie zu tun wenn eine Minderheit von 3% (mehr Leute hat Griechenland nun mal nicht) der großen Mehrheit in der EU vorschreiben will, dass sie alles dafür zu tun hat, dass sie selber nichts bezahlen müssen

boliche
22:18funkytraffic:spiegel&zeit=bild für abiturienten ?

Iv&T sind allein schuldIIv&T sind allein schuldIv&T sind allein schuldIv&T sind allein schuldIv&T sind allein schuldIv&T sind allein schuldv&T sind allein schuldIv&T sind allein schuldIv&T sind allein schuld

Ist doch irgendwie so .
NUR SO?
Oder?
In der öffentlich rechtlichen Sendung "Die Anstalt" wurden mal die Beziehungen und Interessenüberschneidungen unserer führenden Medienvertreter aufgedröselt.
Das klang unglaubwürdig.

Dann wurden die verklagt,- und haben gewonnen.
Alles was sie da öffentlich an Beziehungen dargestellt hatten - waren Fakten.Fakten.Fakten.

Und wenn ich mir jetzt so ansehe, was da jeden Tag quer durch die allermeisten Medien geistert:

Es ist glaub ich wirklich so:
Überall steht das Gleiche.
Angepaßt für das jeweilige Publikum.
Verschiedener Duktus,Stil,Anspruch.

Inhaltlich immer gleich.
Als ob die alle den gleichen Chefredakteur hätten.

Ist komisch,oder ?

warum glaub ich also schäuble nicht?
junker,merkel,obama,draghi,samaras,monti,assmussen,usw.usw.

Joe_sbgm
@AlterSimpel - Leider Irrtum

Es dürfte für Schäuble kein Problem sein, über das alte Angebot weiter zu verhandeln.

Leider Irrtum:
Wenn Griechenland die IWF-Rate nicht bis 30.6. zurückzahlt gibt es kein Geld mehr vom IWF (war ausreichend in den Medien dokumentiert). Damit sind die Angebote nicht mehr gültig, da ja ein Geldgeber ausfällt.

Ab 30.6. - 24:00 Uhr gilt lt. aktueller Lesart das Angebot nicht mehr. Es muss von Null weg neu verhandelt werden und die Parlamente einiger Länder müssen da auch zustimmen. Die politische Diskussion wird schon etwas dauern bis es da vielleicht in 6 - 12 Monaten zu einer Einigung kommt.
Die Lust der Finanzminister der Länder ist auch nicht sehr groß das ganze nochmals durch die Parlamente zu bringen.

Das sollte Hr. Tsipras eigentlich wissen und seinem Volk mitteilen, oder ?

Bei der Wahrheit bleiben
Schuldenschnitt 53%????

Der Schuldenschitt betrug 10,8 Mrd. DANACH war die Gesamtverschuldung HÖHER als davor (326 Mrd.) wie funktioniert das??
Bitte helfen Sie NICHT MEHR!
Ihre Schuldenschitte sind zu TEUER!!

Joe_sbgm
@joregy57 -- Irrtum

@Nicht einmal Prognosen abgeben, was nach einem Austritt eines EU Mitgliedstaates passieren kann.
Das ist das Totalversagen von denen, die das zu verantworten haben (hier gemeint die Politiker).

Es ist ein Irrglaube, dass Politiker die Reaktion von Finanzmärkten (Verhalten der Teilnehmer an der Börse) vorauszusagen können.

Dies schaffen nicht einmal die so genannten Finanzexperten.

AlterSimpel
@Wir Sofa-Revoluzzer

"Wenn die Alternative die Staatspleite wäre, würde ich verdammt noch mal länger arbeiten gehen, was denn sonst? Das ist eine Frage der Solidarität in der Bevölkerung."

Das hilft aber den 25% Arbeitslosen überhaupt nichts.
90% von ihnen bekommen keinen Cent mehr vom Staat.
Für sie bedeutet das: noch länger ohne Geld auskommen zu müssen, da es in gr. keine Sozialhilfe gibt.
Die "Solidarität in der Bevölkerung" ist dabei von der Troika schon fest eingeplant, sie wird damit aber noch weiter strapaziert.

tick tack tick tack
@Laurisch-Karsten

"Das ist richtig. Verursacht von der Sparpolitik der Troika."

Klaro...
Wieder alle anderen schuld, außer GR, gr. Wählern ...

Weil GR auch erst seit der Troika im minus steckt?

Ideologische Grabenkämpfe hängen mir so zum Halse raus.

Griechenland soll machen, was es will!

Raus, weg, mir egal.

Selber machen, selber bezahlen und aufhören anderen Leuten zu erzählen, warum man mehr Geld braucht, um noch beleidigter zu sein.

Im Gegensatz zu manchem Grabkämpfer hier im Forum tut es mir wirklich leid um die gr Oma vorm Bankautomaten, die man als Opfer in Kauf nimmt, um dem Klassenfeind eins reinzudrücken... aber ich hab auch keine Lust mehr....

Laßt Griechenland machen was es will.

Und laßt mich ab dem 6.7. in Ruhe damit.
Wunschdenken, ich weiß.